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Geschrieben von lima77 am 17.01.2012, 9:29 Uhr

Thomapyrin - warum ist das gefährlich?

Hallo ihr Lieben!
Ihr wißt doch immer soviel, könnt ihr mir auch helfen? Ich habe vor kurzem gelesen, dass so Kombipräparate wie Thomapyrin mindenstens unter Rezeptpflicht, besser noch ganz verboten gehören. Warum ist das so? Ich nehme hin und wieder Thomapryin Intensiv, wegen Migräne. Es hilft eig. sehr gut... Was nimmt man stattdessen, was besser geeignet ist???
Viele Grüße und einen schönen Tag!!

 
6 Antworten:

Re: Thomapyrin - warum ist das gefährlich?

Antwort von Mandy4 am 17.01.2012, 9:35 Uhr

Das weit verbreitete Schmerzmittel Paracetamol ist ab 1. Juli nur noch auf Rezept erhältlich, wenn in der Packung mehr als zehn Gramm des Wirkstoffs enthalten sind. So sollen Überdosierungen vermieden werden. Außerdem verwenden offenbar immer mehr Menschen Paracetamol bei Selbstmordversuchen.
Paracetamol in höheren Dosen ist ab 1. Juli verschreibungspflichtig. Darauf weist die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in Berlin hin. Hintergrund sind neue Erkenntnisse über schwere Nebenwirkungen bei Überdosierung.Richtig angewendet sei Paracetamol ein empfehlenswertes Schmerz- und fiebersenkendes Mittel, auch für Kinder, betonte die ABDA. Die Höchstdosis dürfe aber nicht überschritten werden. So seien Leberschäden möglich, wenn ein gesunder Erwachsener einmalig mehr als 10 bis 12 Gramm oder über einen längeren Zeitraum mehr als 7,5 Gramm Paracetamol täglich einnehme. Bei Kindern seien die Grenzwerte geringer.Paracetamol sei auch in einigen Kombinationsmedikamenten enthalten, so dass es zu unbeabsichtigten Überdosierungen kommen könne.Medienberichten zufolge versuchen aber auch immer mehr suizidgefährdete Menschen, sich gezielt mit Paracetamol umzubringen. Paracetamol lag demnach zwischen 1997 und 2005 auf Platz eins unter allen Medikamenten, die mit Selbstmordabsicht geschluckt wurden.
Die Standarddosierung bei Paracetamol-Tabletten ist 500 Milligramm. Nach der neuen Regel dürfen also nur noch Packungen mit bis zu 20 Tabletten rezeptfrei abgegeben werden. In einigen europäischen Ländern gibt es eine solche Begrenzung bereits. In Deutschland waren bislang hingegen auch 30er-Packungen frei verkäuflich in der Apotheke zu haben.
Die Apotheker wiesen darauf hin, dass man sich im Zweifel immer beraten lassen sollte. Grundsätzlich sollten Schmerzmittel ohne ärztliche Verordnung nicht länger als drei Tage hintereinander und nicht häufiger als an zehn Tagen pro Monat eingenommen werden.

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Re: Thomapyrin - warum ist das gefährlich?

Antwort von J+L am 17.01.2012, 9:38 Uhr

ich habe nur gehört, da da koffein drin ist, solche soll man nicht nehmen.

mein mann schwört auf dolormin migräne, ob die besser verträglich ist?????
sonst nehmen wir ass 500!

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Re: Thomapyrin - warum ist das gefährlich?

Antwort von februar2007 am 17.01.2012, 9:45 Uhr

Wenn du das hin und wieder nimmst, ist es doch ok.
Bei Migräne ist man doch froh, wenn einfach irgendwas hilft...
Ich nehme auch Dolormin. Das hat Ibu als Wirkstoff.
Das ist im Vergleich zu ASS und Paracetamol und Thomapyrin noch das Beste, weil diese drei Präparate alle bei regelmäßiger und langer Einnahme auf die Organe gehen.
Aber nicht bei 1x im Monat...

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Re: Thomapyrin - warum ist das gefährlich?

Antwort von kanja am 17.01.2012, 10:01 Uhr

Hallo,

soweit ich weiß, ist die Kombination mehrerer Wirkstoffe bei Thomapyrin nicht ganz ungefährlich.
Wenn möglich, sollte man Präparate mit nur einem Wirkstoff nehmen.

Hast du mal deinen Arzt gefragt?

lg Anja

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Re: Thomapyrin - warum ist das gefährlich?

Antwort von Hörbe am 17.01.2012, 10:42 Uhr

Hallo,
ich habe dir mal ein paar Sätze aus einem Spiegel-Bericht kopiert.
Der Arzt meiner Schwägerin (sie nimmt das auch seit Jahren gegen Kopschmerzen) rät auch immer wieder ab von dem Medikament und sagt, sie solle lieber eines mit nur einem Wirkstoff nehmen.
LG Hörbe

Innerhalb des Gutachter-Teams brach über die Einstufung von Thomapyrin sogar ein so erbitterter Streit los, dass Ende 1998 drei Kommissionsmitglieder zurücktraten, unter anderem der damalige Vorsitzende, der Bremer Pharmakologe Peter Schönhöfer. Die Aussteiger waren der Meinung, die Kategorie "wenig geeignet" sei angesichts der Gefahren, die dieses Medikament berge, zu schwach.

"Thomapyrin", kritisiert Schönhöfer auch heute noch, "muss vom Markt." Für das Handbuch forderte er als Gutachter-Chef die Kennzeichnung "nicht geeignet"; doch Stiftung Warentest beharrte auf "wenig geeignet".

Fest steht: Mehrere Studien zeigen, dass die Kombination von Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Coffein, aus der Thomapyrin besteht, nicht wesentlich besser den Schmerz stillt als die jeweiligen Substanzen allein - dafür aber eher zu Abhängigkeit, Nierenschäden und bestimmten Krebsarten führen kann. Etwa 500 Menschen, schätzen Experten, werden jedes Jahr aufgrund solcher Kombinationspräparate in Deutschland unnötigerweise dialysepflichtig.

Die Autoren der "Bitteren Pillen" verpassten dem Präparat deshalb das Prädikat "abzuraten". Auch die meisten Ärzte verschreiben das im freien Verkauf so beliebte Medikament inzwischen kaum noch.

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Vielen Dank!

Antwort von lima77 am 17.01.2012, 12:16 Uhr

Euch allen schon mal danke für die Antworten. Hört sich ja teilweise nicht gerade vertrauenerweckend an... Naja, werde mich demnächst dann mal in der Apotheke beraten lassen (auch wenn es stimmt - bei Migräne ist man einfach nur froh, wenn irgendwas hilft... Aber vielleicht gibts ja doch was anderes, was nicht so schlecht bewertet wird...)
Lg

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