Geschrieben von Jana77 am 09.05.2007, 11:52 Uhr |
Telekom-Streik
Also die Angestellten der Telekom haben echt Probleme. Das sie jetzt streiken wollen gut, aber sie können mit ihrem Streik doch nicht normale kleine Unternehmen in den Ruin treiben. :-(
Die haben doch einfach hier bei uns bei kleinen und mittelständigen Unternehmen die Telefonleitungen gekappt.
Ich arbeite in einem medizinischen Labor (ein privates) das rund um die Uhr von den Ärzten erreicht werden muss, da wir auch Notfallproben bearbeiten. Da haben die einfach das Telefon abgestellt, wenn nun was ist wird es ganz schön Ärger geben.
Ich finde das einfach frech. Wenn die Probleme haben sollen sie das unter sich ausmachen und nicht völlig fremde Unternehmen da mit reinziehen.
Jetzt wird der Vertrag mit der Telekom sicherlich gekündigt. Die Chefs haben da eh schon drüber nachgedacht.
Re: Telekom-Streik
Antwort von amaryllis am 09.05.2007, 12:05 Uhr
wenn die Bahn streikt oder auch die Flughafenangestellten/Flugbegleiter gibt es auch sehr viele Betroffene. Ist so. Grade im öffentl. Dienst.
Gerade damit kann man ja die Konzerne unter Druck setzen.
Ein Streik, den niemand bemerkt, was soll das nützen ?
Ich versteh aber nicht, das bei einem Streik die Telefonleitung gekappt worden ist. Das wäre ja Sabotage. Glaub ich auch nicht dran.
Ich glaube eher, das eure Leitg. gestört ist und ihr werdet beim Service niemanden erreichen, der sie entstört (denn da wird ja gestreikt)
Ist ärgerlich, aber wie oben schon geschrieben, es muß wehtun ....
LG und drück euch die Daumen, das es bald wieder geht (notfalls Handy nehmen)
Re: Telekom-Streik
Antwort von Jana77 am 09.05.2007, 12:09 Uhr
Mein Chef hat schon mit dem Verantwortlichen gesprochen. Es ist wegen dem Streik.
Aber ich finde das man medizinische Einrichtungen da vielleicht mal außen vor lassen sollte. Krankenhäuser sind ja auch nicht davon betroffen.
Ich finde es einfach nur frech.
Re: Telekom-Streik
Antwort von rochen am 09.05.2007, 12:27 Uhr
selbst wenn ihr einen anderen anbieter in zukunft habt kann die telekom immernoch leitungen "kappen". schliesslich mieten sich fast alle anbieter auf die leitungen der telekom ein. sonst würde ja bei jedem anbieterwechsel ein bautrupp anrücken - alte leitung aus der erde reissen und neue reinlegen!
lg
rochen
Re: Telekom-Streik
Antwort von Jana77 am 09.05.2007, 12:30 Uhr
Internet geht ja. Das haben wir bei einem anderen Anbieter.
Es geht wirklich nur um Telekom-Kunden.
ich versteh' immer nicht...
Antwort von henry2006 am 09.05.2007, 13:10 Uhr
was die eigentlich noch wollen??
ich bin jeden tag 10 bis 12 h arbeiten gegangen dazu noch 80 km gefahren und hatte nen stundenlohn von 5,56 €. also ehrlich, ich bekomm' da echt nen hals!!!
lg sylvie
Re: ich versteh' immer nicht...
Antwort von Jana77 am 09.05.2007, 13:15 Uhr
So geht es mir auch.
Die haben jahrelang super Jobs mit guter Bezahlung gehabt und müssen jetzt evtl mal auf den freien Markt. Davor haben sie Angst.
Und das sie da jetzt noch Unschuldige mit reinziehen find ich unmöglich.
Aufmerksamkeit haben sie ja wohl genug über die Medien.
Re: ich schon...
Antwort von jewelzz am 09.05.2007, 13:16 Uhr
Es ist ein riesiger Unterschied, ob du von Anfang an einen Job akzeptierst, bei dem du solche Bedingungen hast
oder
ob einfach dein Tarifvertrag bzw. dein Arbeitsvertrag stark geändert wird - und das zu deinem Nachteil.
Und dass Leitungen gekappt werden, hat sicherlich nichts mit den Streikenden zu tun. Die Streikenden kommen aus dem Kundendienst, der ausgelagert werden soll. Und ein Kundendienst kappt keine Leitungen.
Re: und bevor...
Antwort von jewelzz am 09.05.2007, 13:19 Uhr
jetzt auf mich losgegangen wird *duck* ;-)
wollte ich noch kurz loswerden, dass du auch streiken würdest, wenn DU bei der Telekom beschäftigt wärst :-)
Re: und bevor...
Antwort von henry2006 am 09.05.2007, 13:22 Uhr
weil man muss!
und ich hatte damals am anfang auch mehr geld und musste einen änderungskündigung annehmen mit nem schlechteren lohn.
ich könnte kotzen, wenn ich sowas immer wieder im radio höre. es gibt so viele leute, die froh wären so nen job zu haben und die wollen ständig mehr lohn, ist ja auch nicht nur bei der telekom so...ich finds einfach nur besch*****!!!
lg sylvie
Re: und bevor...
Antwort von Jana77 am 09.05.2007, 13:27 Uhr
Das hängt DEFINITIV mit dem Streik zusammen. Mein Chef hat ja noch mit denen gesprochen und auch schon mit dem Anwalt gedroht, aber das interessiert ja nicht.
Hauptsache sie kriegen weiter ihr gutes Gehalt und behalten ihre super Arbeitszeiten.
Re: und bevor...
Antwort von jewelzz am 09.05.2007, 13:28 Uhr
das hat nicht mit unfair oder besch***** zu tun.
Die Wirtschaft BOOMT und die Mitarbeiter sind dafür VERANTWORTLICH. Demnach haben sie MEHR LOHN für ihre Arbeit und den Erfolg der Unternehmen verdient.
Es kann nämlich nicht sein, dass die Mitarbeiter den Unternehmen riesige Gewinne verschaffen und davon nichts abbekommen. Währenddessen bekommen die Manager und Aktionäre immer, immer, immer mehr. DAS ist unfair und besch*****.
Und... niemand MUSS streiken. Streiken tut man aus Solidarität - und zwar nicht, um andere zu ärgern. Sondern um für seine Sache und sein "Recht" zu kämpfen.
@jana: hast recht! sorry!
Antwort von jewelzz am 09.05.2007, 13:32 Uhr
...den Geschäftskunden wurden tatsächlich die Leitungen gekappt.
Sorry, dass ich das nicht geglaubt habe.
Jedoch bleibt meine Meinung zum Streik :-)
Re: versteh ich net :-)
Antwort von jewelzz am 09.05.2007, 13:34 Uhr
bitte erklären :-)
Re: und bevor...
Antwort von amaryllis am 09.05.2007, 13:39 Uhr
also das die Leitungen gekappt werden, kann ich nicht gutheißen. Sowas darf nicht sein !
Aber die Servicemitarbeiter gehen wirklich schon auf dem Zahnfleisch. Da unten bei den "Kleinsten" (und das sind sie, das letzte Glied in der Kette) wird immer mehr gespart. Sie sollen noch länger, noch schneller und besser arbeiten, für weniger Geld. Der Service soll sich aber gleichzeitig damit verbessern !!! Hohn !!! Es ist doch jetzt schon eine "Servicewüste".
Das sie sich wehren, kann ich verstehen.
Und wie Jewelzz schrieb, wer jahrelang selber dort gearbeitet hat und sieht, wie stetig alles immer schlimmer wird und die Duldungsgrenze erreicht oder auch überschritten ist, würde garantiert selber mitstreiken.
LG
Re: und bevor...
Antwort von Jana77 am 09.05.2007, 13:46 Uhr
Sorry, aber es gibt in Deutschland genug Menschen die für weniger Geld schlimmere Arbeit machen müssen.
In Branchen wo es keinen Tarifvertrag gibt und die Arbeitgeber keine festen Löhne zahlen und manchmal sogar nicht zahlen können.
Ich kenne genug denen es so geht, und kann es nicht verstehen, das Menschen die relativ gut über die Runden kommen sich auch noch beschweren.
Re: und bevor...
Antwort von amaryllis am 09.05.2007, 13:51 Uhr
naja,
irgendwie hat jeder auf seiner Seite Recht ... kommt halt immer auf die Standortseite an.
Re: und bevor...
Antwort von jewelzz am 09.05.2007, 13:55 Uhr
Ich stimme dir vollkommen zu, dass es viele Menschen gibt, denen es schlechter geht.
Bei einem Streik geht es aber nicht darum, dass man mehr verdienen möchte als andere. Sondern vielmehr darum, dass es einfach nicht gerecht ist, dass Manager und Aktionäre sich das einbehalten, was den Mitarbeitern zusteht.
Re: Das verstehe ich ja ...
Antwort von Jana77 am 09.05.2007, 13:58 Uhr
aber mit solchen Methoden machen sie sich sicher keine Freunde.
Naja, ich hoffe nur das mein Arbeitsplatz noch da ist, wenn ich wieder zur Arbeit gehe. :-)
Re: Das verstehe ich ja ...
Antwort von jewelzz am 09.05.2007, 14:02 Uhr
Nee, das machen die sicher nicht.
Solche Aktionen erwecken Aufmerksamkeit und daraus entsteht Druck auf die Konzernspitzen.
Und aus der Vergangenheit weiß man, dass Druck ein äußerst wirksames Mittel ist :-)
Ich hoffe, ihr Streik ist wirksam und sie werden nicht outgesourct.
Dass Leitungen gekappt werden, finde ich auch nicht ganz die feine Art (wobei ja betont wird, dass Privatkunden davon nicht betroffen sein sollen...)
Re: Das verstehe ich ja ...
Antwort von Jana77 am 09.05.2007, 14:06 Uhr
Weil sie Angst haben das so viele Privatkunden abspringen. Aber das kann mit Geschäftskunden auch passieren.
Naja, ob sie damit was erreichen werden wir sehen.
Gedankenexperiment @jewelzz
Antwort von Petra28 am 09.05.2007, 20:13 Uhr
"Die Wirtschaft BOOMT und die Mitarbeiter sind dafür VERANTWORTLICH. Demnach haben sie MEHR LOHN für ihre Arbeit und den Erfolg der Unternehmen verdient.
Es kann nämlich nicht sein, dass die Mitarbeiter den Unternehmen riesige Gewinne verschaffen und davon nichts abbekommen. Währenddessen bekommen die Manager und Aktionäre immer, immer, immer mehr. DAS ist unfair und besch*****."
===>Gedankenexperiment: Alle Aktionäre verkaufen ihre Anteile, alle Manager verlassen das Unternehmen. Wäre doch sicher prima für die Mitarbeiter, da gebe es doch einiges mehr zu verteilen. Fragt sich nur, wie lange...
Viele Grüße
Petra
Re: Gedankenexperiment - Nachtrag @jewelzz
Antwort von Petra28 am 09.05.2007, 20:21 Uhr
Wieviel Rendite für die Aktionäre fändest Du denn fair?
Re: das war wirklich ein Experiment :-)
Antwort von jewelzz am 10.05.2007, 7:54 Uhr
...da absolut unrealistisch.
Niemand (auch ich nicht) hat gesagt, dass die Manager und Aktionäre NICHT am Gewinn beteiligt werden sollen. Ich sagte lediglich, dass die Mitarbeiter AUCH am Gewinn beteiligt werden sollen.
Daher werde ich solchen Humbug nicht beantworten.