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Geschrieben von Dorilys am 15.03.2007, 23:28 Uhr

Sucht - darf ich hier mal jammern?

Irgendwo muß ich das einfach loswerden.
Heute rief mich mein jüngster Bruder an - total bekifft. Auch wenn er behauptet, Hasch würde man nicht merken und Hasch wirkt bewußtseinserweiternd - nach den ersten Worten eines Telefonats merke ich es immer. Heute hat mein Bruder im Verlauf des Telefonats zugegeben, daß er sei mehr als 20 Jahren keine drei Wochen ohne Hasch oder Alkohol ausgekommen ist - und das macht mir wahnsinnige Angst! Er ist Alkoholiker (genau wie unser Vater und andere Verwandte), ist aber glücklicherweise seit 2 1/2 jahren trocken. Aber mittlerweile raucht er fast jeden Tag Hasch und 1b dem 1.4. ist er wieder arbeitslos. Ich habe Angst, daß er vollendst abstürzt, daß er auch mit dem Alkohol wieder rückfällig wird, daß er den boden ganz unter den Füßen verliert, daß er sich einer Sekte anschließt,...
Ich fühle mich schuldig, daß ich ihm nach den Tod unserer Eltern nicht besser helfen konnte und daß mir es wichtiger ist mit meinen Kindern (9 und 7 Jahre) Hausaufgaben zu machen, als ihm am Telefon zuzuhören, wenn er gekifft hat.

Ich weiß einfach nicht wie ich ihm helfen kann - er ist 36 Jahre.

Sorry, ich mußte es einfach los werden, mein mann ist im Bette (wegen Frühschicht) und meine Gedanken kreisen darum und sorry, daß ich so konfus geschrieben habe

LG Dorilys

 
3 Antworten:

Re: Sucht - darf ich hier mal jammern?

Antwort von LoveMum am 15.03.2007, 23:37 Uhr

Hallo Dorilys!

Erstmal tut es mir leid, daß dein Bruder einen solchen Weg einschlägt. Ich kenne mich mit dem Thema Sucht nur bedingt aus, aber meine Eltern waren beide Alkoholiker und der Vater meiner Schwägerin ist spielsüchtig...

Ich habe mich vor Jahren mal schlau gemacht, was Angehörige von "Süchtigen" überhaupt unternehmen können damit ihnen geholfen wird. Antwort war: Nichts!

So schwer es einem auch fallen mag, der Süchtige selbst muß den Weg heraus finden und das Beste wäre sogar, wenn derjenige von seiner Familie fallen gelassen würde.

Daß das unheimlich schwer ist, steht außer Frage aber jeder Mensch ist für sein Leben selbst verantwortlich. Du solltest dir keine Schuldgefühle einreden und es muß dir auch nicht leid tun, daß du nicht mit deinem Bruder sprechen magst, wenn er "zu" ist. DU hast dein eigenes Leben und bist NICHT für ihn verantwortlich. Es gibt Selbsthilfegruppen für Co-Abhängige, informiere dich mal im Netz.

LG und alles Liebe
Heike

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hi

Antwort von o-tanja am 15.03.2007, 23:38 Uhr

leider kann sich dein bruder nur selber helfen- so hart es klinkt.

man kann immer erst eine therapie o.ä. machen, wenn man selber den Willen dazu hat.

Ich befürchte, er muss fallen gelassen werden, um wieder den rechten weg zu finden- aber da ich deinen bruder nicht kenne, ist es natürlich schwer zu beurteilen, wie sein charakter so tickt...

drück dich!

viele LG, tanja

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Re: Sucht - Ja

Antwort von jovi66 am 15.03.2007, 23:41 Uhr

Ach, das ist arg, ich weiß. Wenn demnächst Arbeitslosigkeit hinzukommt, dann ist sein "Trockensein" mehr als gefährdet.
Kannst du ihn nicht dazu überreden wenigstens in eine Selbsthilfegruppe zu schicken (oder ist er da schon), die können manchmal solche brandgefährdeten Menschen etwas auffangen.

Aber es gäbe auch noch eine sehr gute Möglichkeit: Dein Bruder- nehme an er hat vor 2 1/2 Jahren einen Entzug gemacht und ist in seiner Krankenaktwe vermerkt hat das Anrecht auf eine erneute Therapie als hochgradig Suchtgefärdeter- auch wenn er noch nicht zur Flasche gegriffen hat. Dann ist er auch mal zumindest für ein 1/2 Jahr "von der Strasse mit all den dummen Verlockungen weg", verstehst du mich?
Kann man in dem Punkt vernünftig mit deinem Bruder reden?
Und andere Frage : hat er Familie die zu ihm steht Frau/Freundin Kinder????

Also die Kasse zahlt das auch prophylaktisch, denn mit der AL ist es ja schon fast vorprogrammiert. Ich kann dir meine mail geben vielleicht magst jamailen. P-S.: ich bin ja auch seit 9 Jahren trocken, hab es aber ohne Entzug und Klinik geschafft, weil ich noch nicht so im Sumpf steckte, dass ich allein nicht hätte wieder herausgefunden.
liebe Grüße Johanna

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