Geschrieben von Joplin am 28.04.2016, 9:08 Uhr |
Sparkasse erwägt Strafzinsen
Hallo
Vielleicht kann mir jemand erklären, wie das gemeint ist. Der Artikel war in der Saarbrücker Zeitung heute. Beim Nachgoogeln landete ich auf N24, dort steht auch ein Bericht darüber. Ich verstand es so, dass Banken Negativzinsen für geparktes Geld zahlen müssen und die Sparkasse dies nun an "Normalsparer" weitergeben wollen. Millionenbeträge sollen nicht betroffen sein, denn man will keine Kunden mit Millionenbeträgen verlieren.
So habe ich es verstanden. Das heißt ich muss dafür bezahlen, dass ich Geld auf ein Sparkonto lege? Ich bekomme nicht nur keine Zinsen mehr, nein, ich zahle Zinsen?
Kann doch nicht sein?
Und Reiche werden davon ausgenommen?
Hat von euch jemand verstanden, worum es genau geht und kann mir da evtl erklären wie man das verstehen soll? Ich bin mir nicht sicher ob ich es verstanden habe.
Danke
Re: falsch
Antwort von Joplin am 28.04.2016, 9:19 Uhr
Erst angedacht nur Großkunden zu bezinsen, also die mit Vermögen, es soll aber so kommen, dass alle Kunden Strafzinsen zahlen.
Also wir haben jetzt mit mehreren Milliardenpaketen und viel Mühe und Not die Banken gerettet und dürfen jetzt Strafzinsen zahlen.
Also wirklich lohnen tut sich sparen wohl nicht mehr.....
Re: falsch
Antwort von Eisfee am 28.04.2016, 10:26 Uhr
Heutzutage macht es mehr Sinn, sich das Geld wie weiland die Urgroßeltern im Strumpf unter die Matratze zu legen... da gibt es wenigstens keine Strafzinsen.
Re: falsch
Antwort von krokodilchen am 28.04.2016, 11:23 Uhr
Das verstehst Du schon richtig. Weil sie mit Deinem Geld auch kein Geld mehr verdienen, aber es verwalten müssen, soll man dafür zahlen.
Naja, bei der Sparkasse wird es wenigstens nicht geklaut. Hoffe ich.;-)
Re: falsch
Antwort von IngeA am 28.04.2016, 12:25 Uhr
Und wofür zahlt man Kontoführungsgebühren und Überweisungsgebühren?
LG Inge
Re: falsch
Antwort von krokodilchen am 28.04.2016, 13:26 Uhr
Für Kontoführung und Überweisungen??;-))
Es passt mir allerdings auch nicht.:-)
Re: falsch
Antwort von Tini_79 am 28.04.2016, 14:30 Uhr
Kontoführungsgebühr und Gebühren für Überweisungen fallen ja für ein Girokonto an (wenn überhaupt - ich würde die Bank wechseln, aber manche wollen unbedingt mit Papier überweisen...).
Die Zinsgeschichte betrifft ja Sparkonten, oder?
Re: falsch
Antwort von 32+4 am 28.04.2016, 15:06 Uhr
hab ich die tage auch gelesen und belächelt
betrifft das U18 sparbücher/-konten ebenfalls? dann löse ich die auf
Re: falsch
Antwort von krokodilchen am 28.04.2016, 15:18 Uhr
Ja, da geht es um Sparkonten und die Refinanzierung der Banken, die
legen unser Geld ja selbst auch an, und bekommen Zinsen, wovon sie uns aber
weniger abgeben. Und jetzt bekommen sie halt keine Zinsen.
Bei uns hängen die Kontogebühren davon ab ob man Belege abgibt oder nicht.
Aber ganz abschaffen könnte man das nicht- ich stelle mir vor, meine alte
Verwandtschaft beim Onlinebanking...neenee. Die rufen mich schon an, wenn die
Tschibo-Hompage mal hakt und geraten in Panik....;-))
Außerdem würden die nie was mit Geld im Internet machen.
Nun ja, es gibt schon Banken. ..
Antwort von Trini am 28.04.2016, 16:31 Uhr
ohne Gebühren und MIT Papier.
Trini
Re: falsch
Antwort von Daffy am 28.04.2016, 17:15 Uhr
Also ich dachte immer, gespart wird, weil sowohl die Einnahmen als auch die Ausgaben deutlich schwanken im Laufe eines Lebens...
Warum ist es eigentlich so eine Zumutung, für eine Leistung angemessen zu bezahlen? Es ist doch eigentlich logisch, dass Unkosten, die in Zusammenhang mit Service, Aufbewahrung und Transaktionen von Geld entstehen, an den Kunden weitergegeben werden. Und gerade die Sparkassen sind zwar nicht mehr in jedem Weiher, aber doch auch in kleineren Ortschaften vertreten, wo die Banken nicht mal einen Automaten aufstellen würden.
Aber wie es aussieht gehen die Einbrecher goldenen Zeiten entgegen, zumindest diejenigen, die professionell agieren und hinreichend brutal sind. Die lassen sich dann auch gern mal eine Nacht Zeit, bis die Familie alles von Wert rausgerückt hat oder sie sich sicher sind, dass da nichts mehr kommt. Eine gute Einbruchssicherung ist ohnehin jedem zu empfehlen.
Die Alternativen zu Negativzinsen ist also nicht der eigene Safe (umsonst kriegt man den natürlich auch nicht, noch so eine Zumutung). Das Schließfach in der Bank ist billiger, aber Bargeld ist nicht versichert. Also Edel- und Industriemetalle, die man nur mit Abschlag verkaufen kann und deren Wert schwankt. Das gilt für Währungen natürlich auch - aber gerade deshalb verstehe ich die Aufregung noch weniger. Inflation egal, Wertverlust Euro ggü. US-Dollar über 10% in den letzten 3 Jahren egal - aber Negativzinsen von vielleicht 0,25% sind der große Horror...
Re: Daffy
Antwort von Joplin am 28.04.2016, 17:40 Uhr
Oh je, Sparkasse im Weiher, da wird ja das ganze Geld nass.... ;-)
Ich bin ja froh dass nicht noch eine Gebühr für die Heizkosten drauf gelegt wird.
Früher, als ich noch jung war, long long time ago, gab es Zinsen auf die Ersparnisse.
Das Geld wird übrigens nicht nur verwahrt, die Banken arbeiten damit. Spekulieren damit, geben Kredite, wofür sie wiederum auch Zinsen kassieren u.s.w.
Wenn alle ihr Geld abheben würden, würde komplett die Wirtschaft zusammen brechen...
Ich glaube, Du hast nicht verstanden...
Antwort von Petra28 am 28.04.2016, 20:40 Uhr
...das der Zins der Preis des Geldes ist und keine willkürliche Größe, um die Sparer zu schikanieren. Wir haben seit Jahren eine Geldschwemme, also ist der Preis niedrig. Das Geld als absolute Größe zählt aber gar nicht, sondern die damit verbundene Kaufkraft.
Wenn Du mir eine Jahreszahl (aus deiner Jugend) nennst und den damaligen Zinssatz, kann ich dir sagen, um wie viel schlechter du dich jetzt im Vergleich zu damals wirklich stellst.
Re: Sparkasse erwägt Strafzinsen
Antwort von Mugi0303 am 28.04.2016, 21:19 Uhr
Wie geht das dann rein rechtlich? Ich hab ja einen vertrag mit der Bank und den kann die Bank ja nicht einfach so ändern. Oder geht das über die AGB? Die bank müsste die kunden doch dann zeitlich voher informieren ab wann der negazivzins gilt, oder?
Re: Daffy
Antwort von Daffy am 28.04.2016, 21:50 Uhr
>Das Geld wird übrigens nicht nur verwahrt, die Banken arbeiten damit. Spekulieren damit, geben Kredite, wofür sie wiederum auch Zinsen kassieren u.s.w.
Das mit dem Spekulieren ist gründlich schiefgegangen, die großzügige Kreditvergabe auch, die Banken/Sparkassen sind immer noch angeschlagen und halten sich (teils gezwungenermaßen) zurück. Vom edlen Gefieder einer goldeierlegenden Turbogans über eine Bande größenwahnsinniger, verantwortungsloser Gierhälse hin zum feigen Würger der Wirtschaft (als Alternative zu "Nix gelernt, stürzen skrupellos prekäre Kreditnehmer ins Ungück, um auf ihren Schnitt zu kommen") in nur 10 Jahren - sie können eh nicht gewinnen.
Re: Sparkasse erwägt Strafzinsen
Antwort von Joplin am 29.04.2016, 9:00 Uhr
Ich weiß es nicht. Aber wo will man denn hin mit dem Geld? Der Sparstrumpf ist ja keine so gute Idee und ich glaube den Negativzins werden alle verlangen.
Was mich so ärgert, als zugegeben Laie, der die Situation wahrscheinlich durch Vorurteile bewertet -ich habe nämlich kein sehr positives Bild von Banken, Bankern. :
Der Steuerzahler haftet für die Fehler, die die Banken machen.Wir haben gerade erst wahnwitzige Summen in die Bankenrettung gesteckt (während seltsamerweise für andere Dinge kein Geld da ist....)
Also wir haften, zahlen für die Fehler und nun auch dafür, dass wir dort unser Geld hin tun dürfen. Und das ist jetzt nicht so ganz uneigennützig von den Banken, dass sie das Geld aufbewahren, oder? Immerhin bekommt man von vielen Banken eine Prämie, wenn man Neukunden für Sparkonten wirbt.
Jetzt kann man doch nicht wirklich behaupten es wäre unverschämt zu verlangen, dass man kostenlos ein Sparkonto hsben darf. Das Kapiere ich jetzt wirklich gar nicht.
Dass das Geld an Wert verliert ist als Argument richtig, das habe ich nicht bedacht. Warum das Geld an Wert verloren hat und wie es zu der Geldchwemme kam, das weiß ich aber nicht.....
Liebe Grüße
Weil...
Antwort von Trini am 29.04.2016, 21:51 Uhr
Draghi Geld drucken lässt auf Teufel komm raus.
Trini