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Geschrieben von Benedikte am 16.08.2017, 7:05 Uhr

selbst die, die arbeiten wollen

oder sogar werden, werden nur in Ausnahmefällen ihren Lebensunterhalt und den für eine große Bedarfsgemeinschaft erarbeiten können

Jana, der Tagesspiegel hatte letzte Woche mehrere Beiträge über ein Heim, Leiterin Kirstin Frohnapfel, oder ähnlich, die offen beklagte, dass die Frauen sich nicht arbeitslos bzw arbeitssuchend registrierten weil sie schlankweg angaben, dass ihre Kultur die aushäusige Arbeit für Frauen ablehne.

Ich habe mal ein Jahr in den Niederlanden gearbeitet, in einer niederländischen Behörde. Meine Spracheinstufung liegt zwischen c1 und c2- also nicht muttersprachlich oder perfekt, aber deutlich über dem B Niveau, das hier Flüchtlingen als Garant für Teilnahme am Erwerbsleben abbedungen wird. Benedikte, je ben een einig lastpakket voor ons. Benedikte, Du bist eine einzige Belastung für das Team- sagte meine niederländisch-ehrliche durchaus nette Chefin.Ich bin beamtin, unsere Waffen sind Vermerke, Vorlagen, Brief-und Redeentwürfe und der ganze Kladderatsch-in offizieller, förmlicher Sprache. Das konnte ich nicht. Im Bestfall lieferte ich überarbeitungsfähige Entwürfe.

Von daher- ich halte das Sprachproblem für riesig, insbeondere weil es eine "Integration" wie früher kaum noch gibt. Ich habe neuöch auf einer Fortbildung im Ruhrgebiet eine Sozialdezernentin einer Ruhrgebietskommune kennengelernt. Die sagte, dass inzwischen soviele da sind, die würden auch in der Schule nicht mehr auf soviel Deutsche treffen, dass sie sich integrieren könnten. Im Ruhrgebiet veramerikanisieren die Verhältnisse- weiße gebiete mit weißen Schulen und andere Gebiete mit Ausländern. Da lernen die auch kein deutsch. aber da sind die gebeite, wo die Unterkünfte sind. Mein einer Sohn wohnt auch in so einer gegend- liegt an der U Bahn günstig zur Uni und die Wohnung war spottbillig und schön.

Vor allem- wenn ich sehe, wieviel Mühe eine lange Schul-und sonstige Ausbildung kostet, man muss nur mal in die Foren von Grundschule bis Teenies schauen- immer wieder Schulfragen. Keine von uns will auf das verzichten weil wir wissen, dass die Kinder sonst nicht weit im leben kommen.

Und all das sollen angehörige fremder Kulturkreise ruckzuck nachholen? Meine Fortbildung war Sprachfortbildung. Ich habe vier Wochen ganztags Intensivkurs gemacht in einer Kleingruppe und habe jetzt A1. Es war eine Qual- aber alle TN haben den Unterricht verstanden, wissen, was Subjekte und Objekte sind, kennen Deklination, Konjugation, den Unterschied zwischen Adverben und adjektiven und haben immer mitgeschreiben. Und immer, wenn wir gestöhnt haben, sdäuselte der Dozent, dass arabisch viel schwerer sei-bei mir verlief die alphabtisierung schwach und ich war die, die beim lesen immer gestottert hat. Was ich sagen will- wie soll da der Spracherwerb bei Leuten laufen, die von Grammatik keine ahnung haben, die ihre Sprache einfach nur sprechen.

Und wieso der Kampf um den Mindestlohn, um Festanstellungen , um all das? Weil eben viele Leute eben doch nicht vom arbeitsmarkt gebraucht werden.

Ganz ehrlich- davor habe ich die meiste Angst. Wenn diesen Zuwanderern klar wird, dass man nur mit gutbezahlter arbeit, für die man Qualifikationen braucht, gut leben kann. Dass der Rest halt lebt. Und damit schließt sich der Kreis zu Leenas beitrag- darin sehe ich den großen Unterschied zwischen den Vertreibenen und Flüchtlingen nach dem krieg und den jetzigen Zuwanderern- die einen waren zwear neu und fremd, aber nie unintegriert in D und sie hatten alles Rüstzeug, für ihren Lebensunterhalt zu sorgen.

ich muss ins Büro.......

 
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