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Geschrieben von Schwoba-Papa am 02.12.2008, 13:06 Uhr

Sachen gibts - im Hauptforum ! Möchten Sie Ihr Baby besser verstehen können?

Ich kopiers mal rein :

Hallo liebe Eltern,
Als frischgebackene Eltern steht man vor so manchem Rätsel: Was versucht mein Baby mir nur zu sagen? Warum weint es schon wieder? Was heißt „dada" diesmal?

Ich bin selbstständige Kursleiterin für Zwergensprache im Raum Wolfratshausen, Geretsried und Ulm und biete Ihnen Mutter-Kind-Kurse, Zwergensprache-Workshops und Home-Workshops an.

Zwergensprache d.h. Babyzeichensprache dient der Verständigung von Eltern und ihren Babys, bevor die Kleinen sprechen können. Sie ist eine sehr wirksame Methode für die zweiseitige Kommunikation mit Ihrem (noch) nicht sprechenden Kind.
Durch den Gebrauch einfacher – auf deutscher Gebärdensprache beruhender – Handzeichen eröffnet sich Ihnen und Ihrem Baby eine Welt der Interaktion und des gegenseitigen Verstehens.
Die so genannten Babyzeichen werden parallel zur normalen Sprache benutzt. Sie symbolisieren Gegenstände, Tätigkeiten, Eigenschaften usw. aus dem Baby-Alltag. Indem Ihr Baby lernt, eine Verbindung zwischen der Bedeutung des Zeichens und dem Zeichen selbst herzustellen, ist es bald in der Lage, sich durch Babyzeichen auszudrücken.
Unsere Zwergensprache wurde speziell für hörende Babys entwickelt. Sie kann aber auch Kindern mit Lernschwierigkeiten oder verzögerter Sprachentwicklung helfen.
Gerne helfe ich Ihnen Ihr Baby besser zu verstehen bevor Frustration entsteht.
Geeignet sind die Kurse für Babys von 6 Monate bis 24 Monate.
Schreiben Sie mir gerne unter Michaela.Maichel@babyzeichensprache.com oder rufen mich an unter 08179/304577.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage: www.babyzeichensprache.com

Meine nächsten Mutter-Kind-Kurse finden ab Februar 2009 statt:
Wann: 03.02.09 bis zum 21.04.09 jeweils Dienstags 12x
Ort: in 82515 Wolfratshausen
Zeit: 09.30 Uhr – 10.30 Uhr

Wann: 06.02.09 bis zum 08.05.09 jeweils Freitags 12x
Ort: in 82549 Königsdorf oder 82515 Wolfratshausen
Zeit: nachmittags (noch in Planung)

Meine nächsten Workshops:
Wann: 14.02.09 Samstag für 3 Stunden
Ort: Geretsried VHS
Zeit: 14.00 bis 17.00 Uhr

Wann: 28.02.09 Samstag für 3 Stunden
Ort: 89231 Neu-Ulm
Zeit: 10.00 bis 13.00 Uhr

Ende !

Würde ich nicht machen, sonst reklamiert das Kind noch die Milch aus der Brust der Mutter oder will abends länger aufbleiben. Es hat schon seinen Grund warum ein Baby so sprachlos geboren wird !

Also ich halte das ganze für organisierte Bauernfängerei !

Grüßle

 
33 Antworten:

Gibt es auch den Kurs "Männer verstehen " ???

Antwort von jaspermari am 02.12.2008, 13:10 Uhr

da wäre ich dabei

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Re: Sachen gibts - im Hauptforum ! Möchten Sie Ihr Baby besser verstehen können?

Antwort von vallie am 02.12.2008, 13:11 Uhr

und das auch noch in bayern.....

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ach, die zwergensprache

Antwort von dr.snuggles am 02.12.2008, 13:11 Uhr

habe ich mal einen artikel drüber geschrieben. m.ea humbug, aber die fahren alle völlig drauf ab, wenn das mini-kind z.b. die hand zum mund führt und somit "essen" signalisiert.

der renner gerade, aber nichts schlimmes....

grüße
snuggles

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Re: Sachen gibts - im Hauptforum ! Möchten Sie Ihr Baby besser verstehen können?

Antwort von Lusil am 02.12.2008, 13:12 Uhr

Hallo,
ich kann an diesem Kurs nicht teilnehmen, denn da ist schon zeitgleich der Kurs "Miau - was will mir meine Katze sagen". Habe mir natürlich aber gleich sämtliche Fachliteratur zur Babysprache gekauft.
Demnächste gibt es auch wohl noch den Kurs:
"Was ziehe ich meinem Baby an - wie die Farbe des Stramplers die Psyche ihres Kindes beeinflusst" Na dann....
Gruß Lusil

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nicht ganz

Antwort von mama.frosch am 02.12.2008, 13:13 Uhr

ich hab mich mal näher mit gebärdensprache befasst, und die kinder, die mit DGS aufwachsen können sich tatsächlich sehr viel früher als kinder, die mit lautsprache aufwachsen verständlich machen. die notwendige motorik können sie früher erlernen als die für das sprechen.

ob ich so ein kursangebot annehmen würde weiß ich nicht, bin auch derzeit nicht in der lage darüber nachdenken zu "müssen", aber humbug ist es gewiss nicht.

im gegensatz zu babyschwimmen, was ICH widerum für quatsch halte sehe ich in möglichkeiten, die kommunikation zu verbessern die möglichkeit, dass sich die bindung zwischen eltern und kind verstärkt und verbessert (schachtelsatz zur überprüfung der aufmerksamkeit)

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Ich habe darüber schon gelesen und Berichte im TV gesehen...

Antwort von krueml am 02.12.2008, 13:17 Uhr

... es klingt gar nicht so übel. Die Kinder können sich verständlich machen bevor die Mundmotorik so weit ist. Für besonders engagierte Mütter ist das toll. Ich glaube aber nicht, dass ich einen Kurs machen werde. Ich habe schon Pekip und Co. verpasst. Da überlebe ich das auch noch. ;-)

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Re: Sachen gibts - im Hauptforum ! Möchten Sie Ihr Baby besser verstehen können?

Antwort von Ninkashi am 02.12.2008, 13:17 Uhr

Hab mich auch mal mit einer unterhalten, die das ganz toll findet. Aber ich war gleich ganz negativ eingestellt zu der Sache, weil ich die Tante so doof fand!
Und siehe da, zwei Tage später hab ich auch einen Artikel gelesen, dass das alles völliger Schwachsinn ist und bis die Kinder irgendetwas vernünftig deuteln dauert das Wochen, wenn nicht Moante und dann können sie eh schon fast reden! Da steht ja auch im Werbetext: für Babies von 6 bis 24 Monate. Hallo? Ein zweijähriges Kind braucht nicht mehr rumzudeuteln!

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@mamafrosch

Antwort von Lusil am 02.12.2008, 13:20 Uhr

Schon, aber wozu brauch man heutzutage für ALLES Kurse. Ist einem nichts mehr in die Wiege gelegt, diese typischen Ur-Mutter-Instinkte.
Man setzt sich als Eltern da ja total unter Druck und wenn man nicht einen Kurs (Babymassage, Babyschwimmen, Pekip, Musikalische Früherziehung,...) mitmacht, dann ist man ja schon fast desinteressiert am Kind und gehört zu den Rabeneltern. Ich weiß nicht, ob das alles sein muss.

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Verdammt...

Antwort von Häsin am 02.12.2008, 13:25 Uhr

Warum gab es solche Kurse nicht vor 15 Jahren in leicht abgeändertem Kontext (Was will Ihnen der Bananenbaum Ihrer Mutter sagen?).
Vielleicht hätte es selbigem das Leben gerettet, als ich allein zu Hause (weil Eltern im Urlaub) mit dem Auftrag "Kind, Du musst mit ihm sprechen, der braucht das *blablabla" saß und ihm vom aktuellen Tagesgeschehen erzählte.
Hätte ich ihn verstanden (mir dämmert, er rief flehentlich nach Wasser), hätte sich meine Mutter bei ihrer Rückkehr die Worte "Nicht nur mit ihm sprechen! Der muss auch gegossen werden!" sparen können.

Kommunikation ist alles.

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Re: nicht ganz

Antwort von Ninkashi am 02.12.2008, 13:29 Uhr

Also für ein Kind, das taubstumme Eltern hat find ich das auch gut, keine Frage!
Nur für alle anderen finde ich ist es total überkandiddelt. Ich versteh meinen Sohn auch ohne Zeichensprache sehr gut, obwohl er außer:
Dai - Ball
Qua-Qua - Ente
und
gagi - Danke
nichts sagt. Ist eigentlich sehr selten, dass ich nicht kapier, was er will.

Ich war mit ihm beim Babyschwimmen (vornehmlich, um selber unter Leute zu kommen... :-)) und bei uns hieß das extra "Wassergewöhnungskurs", weil es gar nicht drum geht, dass die Babies schwimmen lernen. Ich fand's nett. Für Kinder, die gerne baden, ist es halt ne riesige Badewanne, wo sie nach Lust und Laune rumplatschen dürfen. Man kriegt ein paar Spiele gezeigt, teilweise Sache, die halt nur in der Gruppe lustig sind, ansonsten könntest du auch mit deinem Baby alleine ins Freibad gehen.

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:-)

Antwort von Ninkashi am 02.12.2008, 13:30 Uhr

köstlich!

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stimme dir völlig zu

Antwort von mama.frosch am 02.12.2008, 13:31 Uhr

es gibt eine menge dinge, die zu den "do´s" der modernen mutter gehören und die auch ich im normalfall (=gesundes kind) für völlig überflüssig halte. man muss ein kind nicht ständig fördern und zu etwas anregen. außerdem denke ich, dass so manches angebot primär eine möglichkeit für mütter ist, sozialkontakte zu anderen müttern aufzunehmen.

von diesem aspekt her finde ich organisierte treffen fast sinnvoll, da wir heutzutage (nicht alle, aber generell) immer isolierter leben und menschen nun mal herdentiere sind, die ihren sozialverband brauchen.

wozu muss ein kind zum babyschwimmen? in den musikgarten? das kann ich echt selbst bieten.
aber, es gibt wirtschaftszweige die davon profitieren, dass es eltern gibt, die nur das aller-, allerbeste für ihre kinder wollen und außerdem davon, dass eltern eben NICHT auf sich und ihre fähigkeiten vertrauen.
wo kämen wir da auch hin, selbstbestimmte eltern, die einfach für sich die entscheidung treffen, ob sie elternbett, langzeitstillen, kinderwagen oder tragetuch bevorzugen...

das mit dieser zwergensprache unterscheidet sich für mich dahingehend von den anderen angeboten, dass gelungene kommunikation beziehungen, vertrauen und wohlgefühl stärkt und es deshalb sinnvoll sein kann, so etwas zu können.

aber, im wesentlichsten ist in diesem alter, dass ein kind, ein baby halt und zuwendung erfährt. wenn diese form der sprache aber zur folge hat, dass ein kind diese form der körperlichen kommunikation weniger erfährt ist es sicher kontraproduktiv.

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Re: Sachen gibts - im Hauptforum ! Möchten Sie Ihr Baby besser verstehen können?

Antwort von Feuerpferdchen am 02.12.2008, 13:32 Uhr

warum nicht, es gibt Leute die mit Hundepsychologie ihren Lebensunterhalt verdienen oder mit Klangmassage oder Radionik oder Tiertelepathie oder oder.
Ich denke bei der Zwergensprache wird dem Sprößling Aufmerksamkeit zuteil, das kann nie schaden, ob Mama komplizierte Handbewegungen macht oder einlullende Töne von sich gibt ist dabei doch eher unwichtig.

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also ich halte dann den Fortgeschrittenenkurs ab

Antwort von Schwoba-Papa am 02.12.2008, 13:35 Uhr

in Mundart, sprich schwäbisch ! Die ist nämlich sehr gestenreich !

http://www.youtube.com/watch?v=_kfOPmm6uK0

Grüßle

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@schoba-Papa

Antwort von Lusil am 02.12.2008, 13:40 Uhr

Oder eher wortkarg, Du kennst doch sicher die schwäbische Weisheit:
Nix gsagt isch globt gnuag!

Also wenn Dein Kind den Teller leer isst, ein schönes Bild malt oder Dir ein Geschenk macht... dann einfach schweigen.
Das wäre die schwäbische Variante.

Wär doch auch ein Kurs wert, oder?

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@feuerpferdchen

Antwort von Schwoba-Papa am 02.12.2008, 13:42 Uhr

1. Werden Mütter die ihren Kindern wenig Aufmerksamkeit schenken sicher nicht zu solchen Kursen gehen ! Eher welche mit übersteigertem Aufmerksamkeitsbedürfnis !

2. Man kann alles übertreiben

3. Wird mit solchem Mumpitz der Druck auf die Eltern unnötig erhöht

4. Halte ich Tiertelepathie und Radionik für ausgemachte Scharlatanerie, und nicht die Nachfrage ist hier maßgebend, sondern das Angebot.

5. Halte ich den Begriff "Zwergensprache" für politisch unkorrekt, weil er kleinwüchsige Menschen diskriminiert !

Grüßle

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Ich bin ein Naturtalent

Antwort von +emfut+ am 02.12.2008, 13:42 Uhr

Oder meine Kinder.

Zumindest war mir immer klar, daß sie Hunger haben, wenn sie zum Kühlschrank wackeln, und daß sie Durst haben, wenn sie ihren leeren Becher anschleppen.

Oder hat so ein Kind schon mal den Satz: "Wir müssen unbedingt über die Notwendigkeit diskutieren, mich bereits um 19:00 Uhr ins Bett zu legen, damit Ihr in Ruhe fernsehen könnt!" gebärdet?
DAS konnten meine Kinder nicht.
Wobei: JETZT können sie es. Nicht mit Gebärden, aber mit Worten. Und ich kann dankend darauf verzichten.

Gruß,
Elisabeth.

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Nein. kannst Du teilweise nicht !

Antwort von Schwoba-Papa am 02.12.2008, 13:43 Uhr

z.B. musikalische Früherziehung sollte ein Fachmann-/frau machen.

Grüßle

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Artikel aus der Süddeutschen dazu

Antwort von Ninkashi am 02.12.2008, 13:45 Uhr

Das Fäustchen dreimal auf und zu
Manche Eltern wollen nicht warten, bis ihre Babys sprechen können und versuchen, ihnen vorher eine Zeichensprache beizubringen. Unsinn, sagen Forscher.
Von Elke Brüser


Manche Eltern trainieren mit ihren Babys schon früh eine Zeichensprache.
Foto: AFP

Die erste einem Wort ähnliche Tonschöpfung kommt Babys meist mit etwa einem Jahr über die Lippen. Von da an dauert es noch eine ganze Weile, bis die Kleinen wirklich mitteilen können, was sie möchten.

So lange wollen viele Eltern nicht warten. Schon früh trainieren sie mit ihren Babys eine Zeichensprache, damit das Kind mitteilen kann, was ihm seine Zunge noch verweigert.

Landauf, landab werben die Anbieter entsprechender Kurse mit vollmundigen Versprechen: Die Kleinen seien "viel ausgeglichener und zufriedener", schreibt Vivian König, die solche Kurse anbietet und mehrere Bücher über Babyzeichensprache geschrieben hat; der Wortschatz und das Interesse an Büchern entwickelten sich bei den Kindern besser, sagt sie - und sogar die Bindung an die Eltern.

An Vorteilen für Eltern soll es auch nicht mangeln: Sie "erleben weniger Frustration" und "hören weniger Geschrei und Weinen".

Es klingt zunächst plausibel. Könnte das Leben nicht viel einfacher sein, wenn das Baby im Hochstuhl statt zu meckern ein Zeichen für "Milch" oder "Banane" macht? Eben diese Erwartung bedienten die US-amerikanischen Erfinder von Babyzeichensprache von Anfang an.

Doch Fachleute zeigen sich skeptisch. Zwischen Eltern und Säuglingen bestehe "keineswegs ein Kommunikationsnotstand", schreibt beispielsweise der Schweizer Kinderarzt Remo Largo, der eine bedeutende Langzeitstudie zur Kindesentwicklung durchgeführt hat, in seinem angesehenen Ratgeber "Babyjahre". Kinder kommunizierten "schon vom ersten Lebenstag an in vielfältiger Weise mit ihrer Umgebung".

"Sprechen ist mehr, als Dingen ein Etikett zu verpassen"
"Auf Studien, die all die Versprechen der Kursanbieter belegen, warten wir noch", sagt auch Ulf Liszkowski vom Max-Planck-Institut für Psycholinguistik im niederländischen Nijmegen. Als Experte für die Rolle von Zeigegesten beim Sprechenlernen, will der Leiter der Arbeitsgruppe Vorsprachliche Kommunikation experimentelle Ansätze entwickeln und sichere Daten gewinnen.

Seit mehr als 20 Jahren wissen Säuglingsforscher, dass die Verständigung auch ohne spezielles Gebärdentraining gelingt. Ein Baby kommuniziert, wenn es seine Augen schließt (um abzuschalten), wenn es sich anschmiegt oder lächelt (und so mitteilt: Mir geht's gut) oder wenn es den Blick auf etwas richtet (das finde ich spannend).

Dass die angelernten Zeichen die Bindung zwischen Eltern und Kind verbessern sollen, hält Claudia Thoermer vom Institut für Entwicklungspsychologie an der Universität München für Unsinn: "Das ist ein Verkaufsversprechen ohne wissenschaftliche Basis", sagt sie. Ohnehin nutzen die wenigsten Babys die Zeichen intensiv, bevor sie sprechen können.


Obwohl oft versichert wird, dass Kinder 50, 100 oder sogar 200 Gebärden lernen können, wenn erst einmal ein Handzeichen funktioniert, sind es meist deutlich weniger. Das hat die Sprachwissenschaftlerin Ginger Pizer von der Universität Texas in Austin veranschaulicht.

Die von ihr untersuchten Kinder hatten bereits vor oder kurz nach ihrem ersten Geburtstag begonnen, Gebärden zu lernen und verwendeten im Verlauf des zweiten Lebensjahres etwa 20, 30 Handzeichen. Doch sie begleiteten die Gesten häufig mit einem Sprachlaut und vernachlässigten die Gesten, je mehr sie anfingen zu sprechen.

Die Ergebnisse kann die Münchnerin Adelheid Beck aus eigener Erfahrung bestätigen: Sie hat mit ihrer Tochter Amelie vom achten Lebensmonat an einen Kurs für Babyzeichensprache besucht. "Erst mit zehn Monaten hat Amelie ein erstes Zeichen gemacht", sagt Beck. Mehr als ein Dutzend sind es nicht geworden, denn bald kam das erste Wort aus ihrem Mund; und nun, mit 19 Monaten, kann Amelie mehr Wörter sprechen, als sie mit Handzeichen ausdrücken kann.

"Was hat das mit Sprechen zu tun?"
Dennoch hat die Mutter den Kurs in guter Erinnerung: "Alles war sehr spielerisch. Es hat uns richtig Spaß gebracht", sagt sie. Aber lohnt sich dafür der Zeit- und Geldaufwand von 60 Euro für zwölf Kursstunden? Und welchen Sinn soll es haben, mit knapp Einjährigen Handzeichen zu üben, wenn sie kurz danach anfangen zu sprechen?


In der Tat können die Kleinen früher Handzeichen machen als Worte artikulieren, weil die Kontrolle der Mundwerkzeuge langsamer heranreift. Das einjährige Kind kann nicht "Vogel" sagen, aber durchaus mit den Armen eine Vogelgebärde machen.

"Nur, was hat das mit Sprechen zu tun?", fragt der Psycholinguistiker Liszkowski. "Sprechen ist mehr, als dem Vogel ein Etikett zu verpassen." Ein Sprecher hat innere Beweggründe und will bei seinem Gesprächspartner etwas erreichen.

Kleine Kinder sagen "Auto" nicht nur, um ein Objekt zu benennen. "Auto" kann auch heißen: "Ich will das Auto haben", "das Auto fährt schnell", "es sieht klasse aus" oder "Oma hat genauso eins".

Dass Babys im ersten Lebensjahr Handzeichen überhaupt wie Worte benutzen können, bezweifelt Liszkowski. Zuvor muss nämlich jedes Kind zweierlei begriffen haben: Erstens, dass man mit seinem Verhalten die Wahrnehmung, das Denken und Handeln anderer beeinflussen kann, und zweitens, dass das nur geht, wenn der andere aufmerksam ist.


Beides haben Kinder erst dann kapiert, wenn sie ihre universelle und beliebteste Zeigegeste anwenden, die keinesfalls trainiert werden muss: das Deuten. Deutet das Kind auf etwas, dann nimmt der aufmerksame Erwachsene darauf Bezug.

Dass man sich gemeinsam auf etwas bezieht, ist für Ulf Liszkowski eine Art Startschuss für das Sprechen - unabdinglich für den sprachlichen Dialog. Und tatsächlich fügen Kinder nach einigen Monaten des Zeigens ihren Zeigegesten Worte bei. Autistische Kinder, die nicht kommunizieren mögen, verweigern auch als Babys die Zeigegesten.

In Deutschland versuchen vor allem zwei junge Mütter, aus dem zunehmenden elterlichen Interesse an jeglicher Art von Frühförderung Kapital zu schlagen: Neben Vivian König, die das Markenzeichen Zwergensprache gegründet hat, ist das die Pädagogin Wiebke Gericke mit der Marke babySignal.

Beide beziehen sich auf US-Psychologen, die in den 1980er Jahren - motiviert durch Erfolge mit der Gebärdensprache in Familien mit gehörlosen Mitgliedern - auch bei hörenden Babys und Eltern einfache Gebärden ausprobierten.

Die Zwergensprache orientiert sich vor allem an der amerikanischen Gebärdensprache. Demgegenüber basiert babySignal stärker auf Ideen der kalifornischen Entwicklungspsychologinnen Michelle Anthony und Reyna Lindert.

Die amerikanischen Psychologinnen Susan Goodwyn und Linda Acredolo haben versucht, Langzeiteffekte von Gebärdentraining zu erfassen. Vor acht Jahren erregten sie auf einem Kongress mit einem Bericht über günstige Auswirkungen auf den Intelligenzquotienten (IQ) zwar Aufsehen; aber die Ergebnisse sind bis heute nicht wissenschaftlich publiziert - was Zweifel an der Studie nährt. Auf diversen Internetseiten wird dennoch ein IQ-Plus vermarktet.

Die Faust hinter dem Kopf heißt "Oma"
Die Nürnberger Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Rose Riecke-Niklewski ist jedoch sicher: Eltern versäumen nichts, wenn sie mit ihrem Kind keine kuriose Gebärden einstudieren. Sie fürchtet sogar, dass das Gebärdenpauken im Extremfall Schaden anrichten kann.

"Rechte Hand auf Brusthöhe zur Faust, Daumen nach oben, Faust dreimal öffnen und schließen wie beim Melken." So geht zum Beispiel das Zwergenzeichen für "Milch".

Weit entfernt von der Realität sind auch Gebärden wie ein Dutt auf dem Hinterkopf als Geste für Oma oder ein Schnauzer als Symbol für den Opa. "Zeigen Sie Ihrem Kind das Zeichen für Milch immer bevor Sie es stillen oder ihm das Fläschchen geben", rät Vivian König. Und zwei Seiten weiter steht, was sonst noch zu beachten ist: "Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt. Benutzen Sie Ihre Mimik und übertreiben Sie dabei. Wiederholen Sie die Zeichen so oft wie möglich. Loben Sie Ihr Baby soviel es geht" und so weiter.

"Solange Eltern die Gesten rein spielerisch einsetzen, sehe ich keine Probleme", sagt Liszkowski. Doch mitunter setzten die Babyzeichenkurse Eltern und deren Babys auch unter Leistungsdruck.

"Nach acht Wochen Training noch keine Gebärde? Hat das Kind versagt? Oder die Mutter? Oder der Vater?", fragt Rose Riecke-Niklewski rhetorisch. Sie hält es für fragwürdig, dass Eltern notieren sollen, wann ihr Kind welche Gebärde das erste Mal richtig zustande gebracht hat. "Da wird ein hoher Erwartungsdruck erzeugt. Beim Kind können Versagensängste entstehen, und Eltern können in ihrer spontanen Interaktion nachhaltig gestört werden."


(SZ vom 08.08.2008/mcs)

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Re: Nein. kannst Du teilweise nicht !

Antwort von mama.frosch am 02.12.2008, 13:48 Uhr

der musikgarten ei uns brichtet sich an kinder von 0 bis 2 jahren und da bin ich der meinung dass es völlig ausreicht, was ich zu bieten habe und dass in dem alter auch keine hochqualifizierten grundsteine gelegt werden müssen. auch x verschiedene instrumente kennenzulernen, und sei es beschränkt aufs schlagwerk, finde ich noch nicht notwendig.

musikalische früherziehung ab dem kindergartenalter braucht selbstredend etwas anderes, das kann ich so nicht bieten und außerdem lebt das musizieren auch von der gruppe.

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Re: Sachen gibts - im Hauptforum ! Möchten Sie Ihr Baby besser verstehen können?

Antwort von Moneypenny77* am 02.12.2008, 14:19 Uhr

Ach-du-scheiße!

Was waren das noch Zeiten, als Babys einfach noch Babys und Kinder Kinder sein durften.

Wie dieses komische Gerät aus Japan, daß das Schreien von Babys "übersetzen" soll... Wozu? Ich sehe das wie Schwoba: zum einen wird unsicheren Neueltern suggeriert, man MUSS sein Baby verstehen und zum anderen entfällt jegliches EIGENE Sprache, Kennenlernen mit- und aneinander wachsen.

Und Himmel-Arsch-und-Zwirn: dann wird ein schreiendes Blag halt auch mal falsch verstanden, davon stirbt's auch nicht.

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Und wozu ist das alles gut?

Antwort von Moneypenny77* am 02.12.2008, 14:23 Uhr

Wieso dürfen Kinder sich eigentlich nicht einfach selbst entdecken? Braucht es für alles einen professionellen Vorturner, am besten bereits im Kindergartenalter?

Mir geht dieser Hype langsam aber sicher auf den Zeiger.

Da haben Kindergartenkinder bereits mehrere Nachmittage in der Woche Termine, werden gefördert und bespaßt, aber nicht in der Lage, mal 1 Stunde zu spielen. Traurig.

Und dieser musikalische Früherziehungsmist: Kleinkindern reicht es durchaus, wenn man mit ihnen singt und sie mit dem Kochlöffel auf den Topf kloppen läßt, dazu braucht's keine 480 € im Jahr für einen Babykurs in der Musikschule.

Nur dieses Überangebot, in Verbindung mit permanenter Message "Unsere Kinder werden immer dümmer", führen dazu, daß schon Kleinkinder zum Memory-Overflow gebracht werden.

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Re: Ich bin ein Naturtalent

Antwort von Moneypenny77* am 02.12.2008, 14:25 Uhr

Dreh' den Spieß doch mal herum: fuchtel wild mit den Händen, schmeiß' Dich auf den Boden und schrei' herum, statt zu diskutieren ;-)

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@moneypenny ... und in 25 JAHREN

Antwort von Lusil am 02.12.2008, 14:29 Uhr

eben so sehe ich das auch. Wo bleibt der Urinstinkt. Naja und wie Du schreibst, wenn man es mal nicht so richtig deutet, dann ist es ja auch nicht kein Verbrechen.
Es wird einem stets suggeriert, dass man alles nur richtig macht,wenn man Kurse dazu besucht. Sonst ist man desinteressier.
In 25 Jahren wird es dann wohl Kurse geben, in welcher Stellung man am besten ein Kind zeugt, damit es später mal ein Mathegenie wird und in welcher Stellung es eher musikalisch wird... und wehe man hat vorher keinen Kurs belegt und nur einfach drauflosgepoppt... ... Dann hat das Kind nen Knacks für Leben!

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@moneypenny

Antwort von Schwoba-Papa am 02.12.2008, 14:40 Uhr

ich denke mal Du weißt nicht was genau musikalische Früherziehung ist oder ? Und man macht es nicht im Babyalter und es kostet nicht 480 Euro.

Unser Großer geht 1x die Woche ins Kinderturnen und 1x in "diese" musikalische Früherziehung. 1 x sportlich 1 x geistig !

Nur weil es bei uns damals solche Angebote nicht gab sind sie deswegen nicht alle unnötig oder Blödsinn. Ein breites Spektrum an Angeboten schadet nicht und "intelligente" Eltern können auswählen.

Übrigens : Ich werde ab Januar mit dem Großen, zusammen mit 3-4 anderen Vätern und ihren Jungs, in eine s.g. Experimentierwerkstatt gehen. Das ist jeden Samstag, 1,5 Stunden und da wird dann unter Anleitung und unter Vorbereitung einer Erzieherin gemeinsam experimentiert. Die Probestunde war kürzlich und echt interessant. Könnte man auch daheim machen, es gibt dafür auch Bücher, aber so als Termin und gemeinsam mit anderen ist es viel besser !

Grüßle

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Re: @moneypenny

Antwort von Moneypenny77* am 02.12.2008, 14:52 Uhr

Ich weiß es durchaus, da die städtische Musikschule sich damit gesund stößt.

Mach' das mal, spricht auch nichts dagegen, wie unten schon gesagt wurde: man macht was mit seinem Kind und lernt andere Leute kennen. Dennoch halte ich es für keine lebensnotwendige Erfahrung und auch nicht für den entscheidenden Faktor auf dem Weg zum Nobelpreis.

Was mich nur daran stört ist der Druck der unsicheren oder nicht so finanzkräftigen Eltern damit gemacht wird. Zumal musikalische Frühförderung auch in so gut wie jedem Kindergarten stattfindet, nur eben nicht mit so einer riesen Wolke drumherum.

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Re: Sachen gibts - im Hauptforum ! Möchten Sie Ihr Baby besser verstehen können?

Antwort von sylea am 02.12.2008, 15:05 Uhr

hab da mal ein bericht drüber gesehen.
keine ahnung wie die den bericht zusammen geschnitten haben, aber es sah aus, als ob es funktioniert. so einen ähnlichen bericht hab ich mal über affen gesehen die sich mit ihrer zeichen sprache verständigt haben

ich halte da nicht so viel von, meine kids sind auch so groß geworden, irgendwie muss ich sie dann auch so verstanden haben!

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Re: Sachen gibts - im Hauptforum ! Möchten Sie Ihr Baby besser verstehen können?

Antwort von Nathalik am 02.12.2008, 15:10 Uhr

Auch in Wolfratshausen? Wunderbar. Dann kann Muschi ihren Edmund in den Kurs schicken. Um endlich zu erfahren, was er mit ää,ä,ää,ää,ä,äää sagen will.

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was kostet es bei euch ?

Antwort von Schwoba-Papa am 02.12.2008, 15:21 Uhr

bei uns 24,50 Euro/mtl. also die Stunde 6,12 Euro bei 6 Kindern also ein Stundenlohn von 36,75 für den Musikpädagogen ! Find ich nicht viel zum Gesundstoßen.

Da verrechnet ein Handwerker mehr !

Grüßle

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Der nächste Trend aus USA

Antwort von supermampfi am 02.12.2008, 15:34 Uhr

Diese Zeichensprache kam doch in dem Film: "Meine Braut, ihr schwiegervater und ich" vor!
Ich finde das großen Schwachsinn! Warum sollen Babys nicht selber lernen dürfen, warum müssen sie Zeichen lernen?!? Die Gefahr ist groß, daß sie später zu reden anfangen, denke ich.

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bei uns kostet der baby-musikgarten

Antwort von mama.frosch am 02.12.2008, 18:12 Uhr

schlappe 10 euronen für 30-45 minuten. bei max. 10 kindern!

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Es funktioniert...

Antwort von Petra28 am 02.12.2008, 18:42 Uhr

...ich habe es an meinen Kindern selbst ausprobiert, natürlich, ohne einen Kurs vorher zu belegen. Es ist doch im Grunde nichts anderes als eine Erweiterung von bereits bekannten Zeichen wie "Bitte-Bitte" - in die Hände klatschen, oder "so groß bin ich" - Hände über den Kopf oder "hat gut geschmeckt" - über den Bauch reiben. Zu großer Meisterschaft haben wir es nicht gebracht, dazu fehlte meinerseits das Durchhaltevermögen, aber ein paar Tiere konnten meine Kinder eben schon früh gebärden, mal abseits vom "wau-wau" oder "gag-gag" z.B Schmetterling oder Affe.

Ich vergleiche das immer damit, als wenn ich im tiefsten China wäre und mich verständigen müsste, dann würde ich auch erstmal mit Händen und Füßen reden, ehe ich die Sprache könnte...

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Re: was kostet es bei euch ?

Antwort von Moneypenny77* am 02.12.2008, 18:48 Uhr

240 € pro Jahr pro Kind für 45 Minuten Mutter-Kind-Bespaßung pro Woche bei Schließung in den Schulferien.

Danke nein.

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