Geschrieben von S_A_M am 18.10.2006, 10:37 Uhr |
Rauchen - für wen gesundheitlich besonders schlimm
Aktives und passives Rauchen ist für niemanden gesund. Das ist klar. Aber für welche Gruppen ist das Rauchen besonders schlecht?
Wenn alles gut geht (Finanzierung) kann ich in Kürze anfangen, in einer Jugendeinrichtung zu arbeiten. Seit 25 Jahren besteht sie, seit 25 Jahren rauchen dort MitarbeiterInnen und Jugendliche ab 16 aktiv, der Rest passiv. Teils in zwei Dritteln der Öffnungszeiten.
Ich bin 1. Nichtraucherin und 2. wäre meine Aufgabe in der Einrichtung der Aufbau eines intergativen Treffs (behinderte und nichtbehinderte Jugendliche gemeinsam).
Gerne würde ich mich um ein Rauchverbot bemühen und dazu auch eine Liste machen, für welche Gruppen von Menschen der aktive und passive Tabakkonsum besonders schädlich ist und die dadurch indirekt von einer Teilnahme am Treff ausgeschlossen werden würden.
Menschen mit Asthma fallen mir da ein.
Was kennt ihr aus Erfahrung, Presse usw.? Gerne mit Quellenangaben ;-)
Liebe Grüße
Sabine
Re: Rauchen - für wen gesundheitlich besonders schlimm
Antwort von ANIKA84 am 18.10.2006, 10:39 Uhr
ich denke das es für jeden sehr schlimm ist und es da keine verschiedenen risiko gruppen gibt....
Da die Bundesregierung ein öffentliches Rauchverbot anstrebt
Antwort von Schwoba-Papa am 18.10.2006, 10:54 Uhr
und es auch durchsetzen wird
dürfte es auch ohne Liste möglich sein in einer Jugendeinrichtung (!) ein Rauchverbot durchzusetzen.
Wer ist der Träger der Einrichtung ?
Und Tradition (seit 25 Jahren...) kann doch nicht Rechtfertigung sein !
Grüßle
Re: Da die Bundesregierung ein öffentliches Rauchverbot anstrebt
Antwort von S_A_M am 18.10.2006, 11:07 Uhr
Träger ist die Stadt und ich würde lieber den Weg der Freiwilligkeit und Einsicht und der Verantwortlichkeit gegenüber dem Klientel gehen, als über eine Dienstanweisung. Die Stadt ist Träger.
Re: Da die Bundesregierung ein öffentliches Rauchverbot anstrebt
Antwort von wassermann63 am 18.10.2006, 11:16 Uhr
Hi,
dein Weg wäre natürlich der "Königsweg der Einsicht". Allerdings ist Einsicht das letzte Argument, das einen Raucher dazu bringt, mit dem RAuchen aufzuhören. Deshalb bleibt dieser Weg wahrscheinlich auch nur ganz wenigen, den Königen eben ;-) vorbehalten.
Mit dem RAuchen aufgehört wird erst dann, wenn es unter Geldstrafe verboten wird. Genauso wie oftmals mit dem Gurt oder dem Handy am Steuer. Erst wenn der GEldbeutel gezückt werden muss, bei Nichteinhalten des Verbots, werden viele "einsichtig"...
Übrigens, in Italien besteht schon lange generelles Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen (wie z.B. Bank etc.) und wird rigoros eingehalten, allem Individualismus zum Trotz. Und die Erweiterung auf Restaurants ebenso!! Die Raucher stehen original vor dem Restaurant, um genüsslich eine zu rauchen, vor oder nach dem Essen. Das klappt.
Deshalb: wenn das Rauchverbot unter Androhung einer Geldstrafe bei Nichteinhalten kommt, kommt auch die "Einsicht" ;-)
Lg
Jacky
Schwoba und alle anderen: Unschöne FAKTEN
Antwort von Frosch am 18.10.2006, 11:58 Uhr
Hallo!
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,3989089,00.html
LG Antje
@frosch
Antwort von Schwoba-Papa am 18.10.2006, 12:19 Uhr
Gute Chancen für umfassendes Rauchverbot
Falls die Große Koalition in Berlin keine Einigung beim Nichtraucherschutz erzielt, könnte Baden-Württemberg in Deutschland eine Vorreiterrolle spielen. Denn die Regierungsparteien signalisieren Zustimmung für ein umfassendes Rauchverbot.
CDU-Fraktionschef Stefan Mappus sagte, dass mit ihm ein Rauchverbot nicht nur in Schulen, Kindergärten, Jugendhäusern, Behörden und Landesdienststellen zu machen sei, sondern auch in Gaststätten.
Sein Fraktionskollege von der FDP, Ulrich Noll, ist in punkto Gaststättenbereich ebenfalls sehr offen. Somit dürfte ein entsprechendes Gesetz mit den Stimmen der Regierungsmehrheit im Landtag verabschiedet werden. In diesem Fall käme aber auch von den Oppositionsparteien Zustimmung. Während allerdings die Grünen wie die CDU für ein generelles Rauchverbot sind, will die SPD für die Gaststätten lediglich eine freiwillige Regelung.
Laut CDU–Fraktionschef Stefan Mappus könnte in Baden-Württemberg ein generelles Rauchverbot bereits zum 1. Juli 2007 eingeführt werden.
Quelle : swr1.de
Grüßle
Hm
Antwort von Frosch am 18.10.2006, 12:42 Uhr
Hallo!
Wenn Baden-Württemberg da eine Vorreiterrolle spielen SOLLTE, wäre das natürlich ein Zeichen in die richtige Richtung.
In Bayern wäre so etwas kaum möglich, denke ich :-/
Klar gibt es solche und solche Stimmen, aber Fakt ist, daß die Tabaklobby hierzulande sehr mächtig ist...
LG Antje
Re: @frosch
Antwort von krueml am 18.10.2006, 13:13 Uhr
Wenn das mit BW stimmt, wäre das super! Endlich rauchfrei essen gehen! *freu*
Viele Grüsse,
Chrissie
Re: nützt nix
Antwort von S_A_M am 18.10.2006, 15:38 Uhr
Für NRW nützt mir das nichts :-( und Mitte 2007 nützt mir auch nichts :-( Und überhaupt nützt das Rumgerede der Politiker mit nichts :-(
Re: Rauchen - für wen gesundheitlich besonders schlimm
Antwort von S_A_M am 20.10.2006, 14:20 Uhr
OK, um das Thema hier zu beenden, da ich ohnehin den Eindruck habe, meine Frage ist so recht nicht verstanden worden, hier das, was ich bisher in Erfahrung bringen konnte:
Besonders schädlich ist (Passiv) Rauchen für Menschen mit:
Asthma
Atemwegserkrankungen (z.B. chronische Bronchitis, Lungenentzündung)
bestimmten Autoimmunerkrankungen
(Neigung zu) Bindehautentzündung
Bindegewebsanomalien (z.B. Marfan-Syndrom / Marfan-Phänotyp, Ehlers-Danlos-Syndrom)
Bluthochdruck
Darmerkrankungen (u.a. Morbus-Crohn)
Diabetes
Dialysenotwendigkeit
Durchblutungsstörungen
(Anfälligkeit für) Gefäßerkrankungen (v. a. Venenthrombosen)
Herzerkrankungen / Herz-Kreislauf-Erkrankungen
HIV-Infektion / AIDS
Hydrozephalie
Immunsystemschwäche
Krebs
eingeschränkter Lungenfunktion (z.B. durch Mukoviszidose, Eisenmenger-Reaktion)
Nierenerkrankungen
Osteoporose
Rheuma
Schilddrüsenerkrankungen
Transplantationsnotwendigkeit / erfolgter Transplantation
Liebe Grüße
Sabine