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Geschrieben von ccs am 07.06.2012, 20:50 Uhr

nicht nur harz4 empfänger auch die schlecker frauen

sollen eine umschulung zur erzieherin bekommen....in i.einem forum war schonmal so eine diskussion....finde das nicht ok....um diesen beruf zu erlernen muss man bis zu 5jahre lernen.....und andere sollen nur eine umschulung machen....

 
41 Antworten:

Re: nicht nur harz4 empfänger auch die schlecker frauen

Antwort von Nikas am 07.06.2012, 21:00 Uhr

Umsteigerneulehrer kriegen nicht mal ne ordnungsgemäße Schulung. Is doch wurscht. Sind doch bloß Kinder.

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Re: nicht nur harz4 empfänger auch die schlecker frauen

Antwort von shinead am 07.06.2012, 21:20 Uhr

Die Umschulung zum Altenpfleger dauert auf jeden Fall 2 Jahre und entspricht der verkürzten Lehre bei guten Noten. Ist also eine ganz normale Ausbildung.

Sicher, dass das bei der Umschulung auf Erzieher anders ist? Ich nicht. Eine Bekannte von mir hat für ihre Umschulung auch 4/5 Jahre gebraucht. Genau weiß ich es nicht. Kenne ihren Lebenslauf nicht auswendig. Zumindest kommt die Zeit sehr gut mit der normalen Ausbildung hin.

Der Clou bei diesen "Maßnahmen" ist ja, dass man für die Zeit der Ausbildung/Umschulung das ALG1 weiter bezahlt bekommt.

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Re: nicht nur harz4 empfänger auch die schlecker frauen

Antwort von ccs am 07.06.2012, 21:28 Uhr

Ok,wie lange die umschul dauert weiß ich nicht...wenn es aber der ausbildungszeit entspricht ok....
Aber weiter geld beziehen find ich nicht ok....

Wenn das mit der umschulung durchgeht werd ich auch arbeitslos....mein traumberuf war schon immer erzieherin,da man in der ausbildung fast nichts bis nichts verdient hab ich was anderes erlernt,da ich geld brauchte.....





Ps.evtl fang ich nächstes jahr mit der sozialassistenten ausbildung an......

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Re: nicht nur harz4 empfänger auch die schlecker frauen

Antwort von Möwe am 07.06.2012, 21:51 Uhr

so einfach ist das mit der Umschulung auch nicht.

Zuerst wird geschaut, ob die Person einen erlernten Beruf hat, in dem sie noch vermittelt werden kann...

Erst wenn das nicht klappt, oder andere gravierende Gründe gegen diesen erlernten Beruf sprechen, finanziert das AA eine Umschulung.

Ausnahmen bestätigen die Regel..zb. momentan wird alles auf Altenpflege umgeschult, da dort gesucht wird.
Das liegt aber nicht am Fachkräftemangel, sondern an der miserablen Bezahlung und den bescheidenen Arbeitszeiten.
Aber wer den Job nicht kennt, meint, es wäre ja nur Popo abwischen.

Da geht mir als ex. Altenpflegerin auch die Hutschnur hoch und hab das vor ner Weile als ich nach der Elternzeit auf Jobsuche war, sehr ausführlich meinem Vermittler dargelegt..der jetzt dann doch ein etwas anderes Bild von meinem Beruf hat ;-)

LG möwe

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Re: nicht nur harz4 empfänger auch die schlecker frauen

Antwort von Christine70 am 07.06.2012, 21:56 Uhr

das sind dann aber keine erzieher, sondern nur kinderpfleger.

weil den beruf der erzieherin zu erlernen bedarf es schon etwas mehr als nur eine umschulung.

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Re: nicht nur harz4 empfänger auch die schlecker frauen

Antwort von shinead am 07.06.2012, 22:11 Uhr

Diese Maßnahmen, also Ausbildung mit ALG1 "Gehalt" gibt es für sogenannte Mangelberufe. Hier beim Arbeitsamt sind das derzeit Erzieher und Altenpfleger.

Meine Bekannte musste erst ein Praktikum machen. In der Zeit war sie auf 400 Euro Basis beim künftigen Ausbildungsbetrieb angestellt und das ALG1 pausierte für diese Zeit.

Als die Ausbildung begann, bekam sie vom Arbeitgeber das Lehrlingsgehalt und dann aufstockend vom Arbeitsamt bis zur Summe des ALG1. Erkundige Dich doch mal beim Arbeitsamt, ob es das noch gibt.

Wichtig ist bei der Maßnahme, dass man vor dem Tag der Beginn der Ausbildung noch mindestens 1 Tag Anspruch auf ALG1 hat.

Ehrlich gesagt, finde ich es gut, wenn man den Mitarbeiterinnen von Schlecker das anbietet. Einige haben vielleicht schon ihre Eltern gepflegt und können mit dem Job des Altenpflegers umgehen. M.E. ist das ein Beruf für erfahrene Menschen.
Viele haben Kinder erzogen und auch Kindergärten kennen gelernt. Klar, das ist noch keine Qualifikation, aber sie können m.E. vieles besser einschätzen, als eine Erzieherin ohne eigene Kinder, die nur auf ihre Ausbildung zurück greifen kann.

Ich finde diese Maßnahme sinnvoll. Auf jeden Fall besser, als eine Transfergesellschaft (die m.E. nicht mehr bringt als den Bezug von ALG1 um ein Jahr zu verlängern) und vielleicht ist der neue Job dann sogar besser als der Job bei Schlecker. Eine Option ist auf jeden Fall.

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Re: nicht nur harz4 empfänger auch die schlecker frauen

Antwort von maleja am 07.06.2012, 23:56 Uhr

Meiner Meinung nach ein absolutes NoGo. Gerade in diesem Beruf braucht man so viele Vorraussetzungen, da kann man nicht Frau xy einfach mal kurz drauf umschulen.
Es ist eher so, dass dieser Beruf eher aufgewertet gehoert. Sprich, dass man als Sculabschluss Abitur haben muss und die Ausbildung einem Studium naeher kommt.
Durch solch schwachsinnige Maßnahmen wertet man diesen Beruf total ab.
Man sollte diesen Beruf fuer junge Frauen und vir allem auch fuer Maenner attraktiver machen. Durch Anerkennung und bessere Bezahlung. Und nicht solch kontraproduktive Ideen vorschlagen.
Ich bin echt entsetzt. Sind denn unsere Kinder uns gar nichts mehr wert???

Silvia,Erzieherin

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Re: nicht nur harz4 empfänger auch die schlecker frauen

Antwort von Einstein-Mama am 08.06.2012, 9:01 Uhr

scheiß auf die alten leut und die kinder unseres staates,die kosten eh nur geld...

der witz mit dieser altenpflegehelfer-umschulung ist tatsächlich, dass die umschüler für den knochenjob auch noch geld hinblättern müssen.
dafür sind sie dann pflegehilfskräfte und dürfen nichts....schon gar keine pflegequalität sicherstellen. KOTZ!

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Re:Ich verstehe mal wieder das Problem nicht

Antwort von Alba am 08.06.2012, 9:47 Uhr

Werden Hartz 4 Empfaenger gezwungen diese Umschulungen zu machen auch wenn sie dazu ueberhaupt keine Lust oder Begabung haben oder ist es ein Angebot fuer die die das wollen und durchaus die Faehigkeiten dazu haben umzuschulen? Ernsthafte Frage, nicht polemisch, ich lebe nicht in D. Ich habe keine Ahnung wie Hartz 4 funktioniert.
Angesichts des krassen Mangels an sowohl Erziehern als auch Altenpflegern der fuer die naechsten Jahre vorhergesagt ist waeren beide Berufe ein sicherer Weg aus Hartz 4. Ich verstehe nicht warum das so negativ gesehen wird fuer Leute die das machen wollen, als Zwang moechte ich es auch nicht.
Fuer GB lautet die Prognose, dass in 2050 jeder Schulabgaenger in die Altenpflege gehen muesste um die derzeitige Betreuungssituation -die eh schon miserable ist- zu garantieren.

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@maleja

Antwort von mwegner am 08.06.2012, 10:21 Uhr

Hi,
bin selber Erzieherin und habe diesen Beruf auch ganz "normal" gelernt.
Sozialpflegeass....dann meine 3 Kids bekommen...und dann endlich meinen Traumberuf erlernt...(während der Erzieherausbildg hab ich kein Geld bekommen/lag meinem Mann auf der Tasche)..und nun habe ich meinen Traumberuf unter keinen Traumbedingungen....

Ansonsten gehe ich mit Dir sowas von konform... .

Mal schauen wo das alles hinführt und wir noch weniger verdienen und und und..

LG Michaela.

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Re:zumindest, was die angehenden Erzieher betrifft

Antwort von MartaHH am 08.06.2012, 10:24 Uhr

wäre das zumindest bedenklich. Seit Jahren wird angestrebt, dass die Erzieherausbildung "akademisiert" wird, also weg von der Kinderpflegerin/Kindergärtnerin hin zu der Erzieherin mit mindestens Fachhochschul-, wenn nicht sogar Uni-Abschluss, um eben auch die frühkindliche Bildung von vornherein aufs richtige Gleis zu schieben.

Jetzt, da Erzieher vermehrt gebraucht werden, greifen sie immer häufiger auf Sozialpädagogische Assistenten/Assistentinnen zurück. Ist so eine Art Light-Ausbildung, kann man berufsbegleitend machen, Voraussetzungen sind eher flach angesetzt, auch als Tagesmutter kann man demnächst nebenbei eine SPA-Ausbildung machen. Ab 1. August 2012 wird z.B. in Hamburg der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz auch für 2jährige ausgeweitet. Dazu kommt noch, dass ab 2013 alle Grundschulen Ganztagsgrundschulen werden (i.d.R. allerdings auf freiwilliger Basis).

Woher also Erzieher nehmen und nicht stehlen...
Das gleiche kannst du für Altenpfleger annehmen. Wobei ich das auch kritisch sehe, aber nicht ganz so wie im Krippen- und Hortbereich.

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Re:zumindest, was die angehenden Erzieher betrifft

Antwort von Alba am 08.06.2012, 10:45 Uhr

So wie es ausschaut haben wir schlicht nicht genuegend ausgebildete Erzieher um alle Stellen zu fuellen die durch den Rechtsanspruch benoetigt werden. Ich faende ein bisschen Pragmatismus da nicht fehl am Platz. Muss wirklich jeder der in einem Kindergarten arbeitet zum hoechsten Level ausgebildet sein? Hier in GB gibt es teaching assistants fuer nurseries und primary schools und es gibt klare Regeln dazu wieviele TAs und nursery teachers per Anzahl Kinder anwesend sein muessen. Ich habe ueberhaupt kein Problem damit, dass nicht jeder der sich um mein Kind kuemmert bis zu einem Degree ausgebildet ist solange genuegend gute nursery teachers da sind.
And surely, nicht jeder Harz 4ler ist zu doof um Erzieher zu werden, das finde ich eine reichlich arrogante Aussage (nicht, dass Du die gemacht haettest, martha).

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als ich damals Altenpflegerin lernte, saßen in unserer Klasse Azubis und

Antwort von schneckchen19 am 08.06.2012, 10:57 Uhr

Umschüler. Ich war ganz normale Azubine und wir hatten ca 4 Umschüler in unserer Klasse sitzen, die dann übers Arbeitsamt finanziert wurden. Ausbildungsinhalte und Dauer waren für alle gleich.
Ausildungsbetrieb waren übrigens die Fliednerwerke

Liebe Grüße

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Re:zumindest, was die angehenden Erzieher betrifft

Antwort von MartaHH am 08.06.2012, 10:59 Uhr

ich versteh dich absolut!
Von mir käme auch nix in die Richtung, wenn nicht staatlicherseits seit gut 10 Jahren da eine (Weiter-)bildungsoffensive in Gange wär. Die Behörden haben alles dran gesetzt, die Erzieherausbildung zu akademisieren. Jetzt aber reicht es aus, Langzeitarbeitslose in Schnellkursen auszubilden? Da darf man nachfragen...

Vorher war Abitur vonnöten, nun reicht Hauptschulabschluss - der Grund ist aber nicht der, dass die in Behörden weniger arrogant gedacht wird. Der Grund ist, dass vorher zuwenig Geld in die Hand genommen wurde, zu viel in zu kurzer Zeit versprochen wurde, gerade keine passenden Leute zur Hand sind, Schlecker grad pleite ist. Pragmatismus ist eine feine Sache, aber es müssen Nachfragen erlaubt sein.

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Re: als ich damals Altenpflegerin lernte, saßen in unserer Klasse Azubis und

Antwort von MartaHH am 08.06.2012, 11:02 Uhr

In Hamburg gibt es wohl locker 10 verschiedene Möglichkeiten, eine Altenpflegeausbildung in unterschiedlichster Zeit abzuschließen. Unglaublich, was sich auf dem Markt tummelt.
Ich hoffe, dass es jemanden gibt, der den Überblick behalten hat! ;-)

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Re: als ich damals Altenpflegerin lernte, saßen in unserer Klasse Azubis und

Antwort von Maxikid am 08.06.2012, 11:11 Uhr

eine Bekannte von mir hat in der Altenpfleger-Branche vor einem Jahr eine Umschulung gemacht. Sie war bis dahin ungelernt. Jetzt arbeitet sie mit Demenzkranken zusammen. Vorlesen, spazieren gehen usw. einfach für sie da sein. War aber schon immer ihr Traum gewesen. Weis aber gerade nicht mehr, wie der Arbeitst. lautet.

Gruß maxikid

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Re: Zusätzliche Betreuungskräfte

Antwort von MartaHH am 08.06.2012, 11:17 Uhr

oder auch:
Sozialbetreuer/in in der Altenhilfe nach SGB XI Abs.3 §87b

Da gibt es auch Ausbildungen, die ab 3 Monate dauern; 6 Monate oder länger, alles möglich. Kostenlos oder selbst bezahlt, je nach Anbieter.
Ich finde das übrigens eine tolle Geschichte! Hab ich mir schon selbst überlegt für mich, weil ich ja immer ehrenamtlich arbeite.

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Re: äh...

Antwort von MartaHH am 08.06.2012, 11:18 Uhr

also nebenher ehrenamtlich... gell
ich leb ja nicht von Luft und Liebe.

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Re:zumindest, was die angehenden Erzieher betrifft

Antwort von Alba am 08.06.2012, 11:21 Uhr

Irgendwie fehlt die Stringenz in allem. Die Frage die ich Mantra-gleich immer stelle (meine Mitarbeiter rollen dann oft die Augen ) "what next?" stellt sich in der Politik anscheinend nie jemand. Was kommt nachdem ich einen Kindergartenplatzanspruch durchgesetzt habe? Wo nehme ich das benoetigte Personal her? Wie bezahle ich das? Vielleicht sollten wir Leute erst in die Politik lassen wenn sie beweisen koennen, dass sie das law-of-unintented-consequences verstanden haben.
Meine nursery nimmt Kinder ab 3 Monaten, fuer die brauchen wir keine voll ausgebildeten nursery teacher. Wenn meine nursery nur vollausgebildetes Personal haette waere sie noch teuerer. Ich habe als beide Kinder in die nursery gingen fast £1800 im Monat gezahlt, das sind 2260 Euro.

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Re: äh...

Antwort von Maxikid am 08.06.2012, 11:26 Uhr

ich finde so etwas auch toll, nur ich pers. kann nicht so gut mit Menschen umgehen. Ich wäre gerne Krankenschwester geworden...aber die Pathologie wäre wohl eher was für mich...

Gruß maxikid

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Gegenfrage

Antwort von Mami65 am 08.06.2012, 11:34 Uhr

Was sollen sie denn deiner Meinung nach tun?

Putzen? Regale auffüllen? 1-Euro-Job annehmen?

Eine Umschulung ist das Erlernen eines neuen Berufes und ich freue mich für jeden, der so eine Chance erhält.
Und ich finde es nur gerecht, dass sie auch ALG 1 erhalten, schließlich lernen sie da auch den ganzen Tag, haben Praktika und müssen für Prüfungen etc. büffeln.

Sie haben es sich NICHT AUSGESUCHT, dass sie jetzt auf der Straße sitzen!!

Aber wieder mal typisch: Statt sich über Schlecker aufzuregen, der den Laden gegen den Baum gefahren hat (und vorher kräftig verdient hat und sicherlich immer noch genug Kohle hat), wird sich über die arbeitslos werdenden Verkäuferinnen aufgeregt bzw. dass eine "nur" Verkäuferin nach einer "nur" Umschulung unsere Kinder beteuen soll!

PS Und ich bin sowieso der Meinung, dass neben der ganzen pädagogischen und was-weiß-ich - Ausbildung eins das allerwichtigste ist: nämlich die LIEBE zu den Kindern.

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Re:zumindest, was die angehenden Erzieher betrifft

Antwort von Einstein-Mama am 08.06.2012, 11:37 Uhr

Es geht doch nicht darum dass einer denkt hartzler sind zu dumm oder faul dafür, eher um die Qualität der Ausbildung und die Einkünfte die daraus erfolgen. Erzieherinnen und die Pflegejobs verdienen keine Billiglöhne für die Verantwortung..

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Re: "what next?"

Antwort von MartaHH am 08.06.2012, 11:42 Uhr

na ja - es wird in Legislaturperioden gedacht. Nicht mehr und nicht weniger.

Halt, das stimmt nicht ganz: Lobbying spielt auch noch rein.

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Re:zumindest, was die angehenden Erzieher betrifft

Antwort von Alba am 08.06.2012, 11:46 Uhr

Wer sagt denn das die Umschulung schlecht sein muss? Warum kann man die Umschulung nicht gemaess der normalen Ausbildung durchziehen?

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Re: Gegenfrage

Antwort von MartaHH am 08.06.2012, 11:46 Uhr

Ich reg mich gar nicht über arbeitslose Verkäuferinnen auf... ganz im Gegenteil. Mich interessiert die fachliche Begründung dafür, warum nach den letzten 10 Jahren, in denen die Erzieherausbildung möglichst akademisch sein sollte, jetzt eine Umschulung reicht!

und zu deinem:
"PS Und ich bin sowieso der Meinung, dass neben der ganzen pädagogischen und was-weiß-ich - Ausbildung eins das allerwichtigste ist: nämlich die LIEBE zu den Kindern."

Dann ist ja alles in Butter. Wir sind ja alle kinderlieb, irgendwie.

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Re:zumindest, was die angehenden Erzieher betrifft

Antwort von MartaHH am 08.06.2012, 11:48 Uhr

das könnte man, aber dafür müsste man Geld in die Hand nehmen.

Im Moment boomt die Kurz-Umschulung zur Sozialpädagogischen Assistentin, ganz klar. Da lernt man Grundlagen, bekommt weniger Gehalt als eine Erzieherin (die sind schon unterbezahlt) und ist nach kurzer Zeit fertig. Alles prima? Ich bin mir nicht sicher.

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Re:zumindest, was die angehenden Erzieher betrifft

Antwort von MartaHH am 08.06.2012, 12:05 Uhr

Vermutlich, weil es a) zu lange dauert und b) zu teuer ist.

Ich sage nicht, dass die Umschulung "schlecht" ist. Ich "bewundere" nur, wie sich innerhalb von kurzer Zeit alles wieder ändert. Zuerst hieß es in HH: in die Grundschul-Horte nur ausgebildetes Personal, und zwar nur Erzieher. Nun heißt es hinter manch vorgehaltener Hand: egal, wir nehmen was kommt.

Erwähnte ich schon, dass ich in einem Hort arbeite...? deswegen muss ich nun auch los, wir haben Wechselschicht und ich bin gleich dran.

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Re:zumindest, was die angehenden Erzieher betrifft

Antwort von Alba am 08.06.2012, 12:09 Uhr

Martha, ich hatte nie Kinder in einem deutschen Kindergarten deswegen weiss ich weder wie die Betreuungssituation in D ist noch was Erzieher verdienen aber wie oben schon gesagt, ich finde es ist Zeit fuer etwas Pragamatismus.
Wir (Ihr in D, really) haben Probleme genuegend Erzieher zu finden um die Betreuungsgarantie zu erfuellen, Eltern –Muetter hauptsaechlich- haben Probleme Betreuung fuer ihre Kinder zu finden die ihnen erlaubt arbeiten zu gehen, andererseits gibt es Leute die in ihrem Beruf keine Arbeit finden. Was spricht dagegen, diesen Leute die Chance zu bieten sich zu Erziehern umschulen zu lassen, sofern sie dazu intellektuel in der Lage sind und diesen Beruf gerne machen wuerden. Das darf meinetwegen gerne in Stufen geschehen, eine relativ kurze Umschulung um auf einem der niedrigeren Levels einzusteigen und dann koennte man weitere Zusatzkurse machen um –meinetwegen ueber mehrere Jahre weg- voll ausgebildeter Erzieher zu werden, mit entsprechendem Lohnanstieg.
Hier in GB hat Labour versucht alle moeglichen Berufe zu akademisieren mit dem Erfolg, dass Rekordzahlen von Briten auf einmal die Unis besuchten auch fuer Berufe die bislang Ausbildungsberufe waren, jetzt Tausende Pfund Schulden haben (hier gibts Unigebuehren) aber entweder garkeine Jobs finden oder sehr schlecht bezahlte.
Vielleicht bin ich dem allem gegenueber so skeptisch weil hier in GB die Kreditkrise schon in einem ganz anderen Ausmass zugeschlagen hat als in D. Ich denke, dass viele der hehren politischen Ziele einem Realitaetscheck undergehen werden muessen sobald entweder der Euro implodiert oder Griechenland defaulted (und dann Spanien) oder was auch immer.

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´Akademische` Kindererziehung...

Antwort von Daffy am 08.06.2012, 12:30 Uhr

> warum nach den letzten 10 Jahren, in denen die Erzieherausbildung möglichst akademisch sein sollte, jetzt eine Umschulung reicht!

Vielleicht weil man einsieht, dass ein Diplom in dem Bereich gar nicht so entscheidend ist; ebensowenig wie eine Altenpflegerin Abitur braucht?!

Ein Studium ist für bestimmte Bereiche nötig, z.B. Diagnostik von Entwicklungsstörungen; aber will man das von JEDEM Erzieher verlangen? Irgendwo wird es doch absurd bzw. stellt sich (mal wieder) die Frage, ob man es verantworten kann, dass nichtstudierte (oder fachfremd ausgebildete) Eltern einfach so ihre Kinder erziehen. Kindergärten werden m. E. nicht besser, wenn alle Kindergärtnerinnen diplomiert sind (wobei Diplom ohnehin nicht gleich Diplom ist, es gibt auch einen Bachelor für Friseure - wer den wohl braucht...).

Regeln im Umgang mit Kindern, Hygiene- und Sicherheitsfragen müssen Teil der Ausbildung sein; ansonsten braucht man einen guten Draht zu den Kindern (und möglichst zu den Eltern), das lernt man aber nur in der Praxis, nicht im Hörsaal.

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Mal ganz provokativ......

Antwort von SkyWalker81 am 08.06.2012, 12:32 Uhr

es gibt sicher ganz viele super ausgebildete Erzieherinnen, die dennoch rein vom "menschlichen" besser beim Finanzamt aufgehoben wären.

Will sagen: wenn man mit Kindern zu tun hat, dann nützt einem all das tolle theorethische Wissen nicht viel, wenn man nicht auch sensibel und einfühlsam ist und immer wieder versucht, sich in die Kinder hineinzuversetzen.Wenn sie denn selbst noch Mütter sind: umso besser, denn wir alle wissen ja: wenn man das alles selber mal "durchgemacht" hat ,dann sieht man gewisse Dinge doch auch wieder nochmal ganz anders....(wie mir viele Erzieherinnen berichteten, als sie denn selber Mutter geworden waren...)

Dazu braucht es nicht nur Intelligenz sondern ganz viel Gefühl. Sicher werden nicht alle Schlecker -Frauen das besitzen. Aber ich denke ja, dass sie nicht gezwungen werden, und hoffe das die (gut ausgebildeten) Herrschaften auf den Arbeitsämtern ihr erlerntes Wissen nutzen, und draufschauen, ob diejenige auch das "Potenzial" hat für die Ausbildung.

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maleja

Antwort von kikipt am 08.06.2012, 12:35 Uhr

hast eine pn bezueglich diesen themas. danke dir

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Re:

Antwort von Dreierbande am 08.06.2012, 13:35 Uhr

Na dann werd ich auch mal eine beantragen, denn das eine Jahr, welches mir für meinen Abschluß noch fehlt, um mich Erzieherin nennen zu dürfen, wird mir von der Arge leider nicht genehmigt (mußte 1 Jahr vor Beendigung der Ausbildung aufhören wegen Risikoschwangerschaft - habe aber im Vorfeld schon eine weitere Ausbildung in einem ähnlichen Bereich gehabt) - es wäre nur das eine Jahr, dann wäre ich ausgebildet und hätte sicher weitaus größere Berufschancen.

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die Berufe werden verramscht....., wie ich finde....

Antwort von Butterflocke am 08.06.2012, 13:37 Uhr

Ausbildung ist wichtig, aber Eignung ist ungleich wichtiger!!!!
Leider kann DIE aber nicht vorab ausgelotet werden. Schade eigentlich...
Ich kenne zwei Exemplare (bei uns), die könnten auch 10 Abis und 20 Jahre Hörsaal absolvieren und wären noch immer mehr als ungeeignet.

Im Gegensatz dazu haben wir eine Hilfskraft im Kindergarten, die leider meist in der Küche steht oder Windeln wechselt, von der ich aber meine Kinder liebend gern auch rund um die Uhr voller Vertrauen betreuen lassen würde....

So kann´s sein....

Was nun Schlecker & Co betrifft, so finde ich einfach schade, dass der Beruf verramscht wird. So fühlt es sich nämlich an!
"Erzieherin im Sonderangebot" nennt sich das Ganze dann, für all jene, die gerade nicht wissen, wie es weitergehen soll.
Ob man auf diese Weise wohl zu engagierten Erzieherinnen (und Altenpflegerinnen) kommt.....

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Re:zumindest, was die angehenden Erzieher betrifft - Alba...

Antwort von Nikas am 08.06.2012, 14:14 Uhr

Alba, karrieregetriebene Politiker überlegen nichts, schon gar nichts in die Zukunft gerichtete.

und dann kommt in der Realität und Praxis und Umsetzung ihrr "Gedankenblitze" nur Schrott heraus.


###
Beispiel: Das G8 in Bayern soll ja, so wird berichtet, in 15 Minuten durchgewunken worden sein.

Später sahen sie dann, dass die Schulstundensummen nicht reichen, im Vergleich zu anderen Bundesländern, das Abi wär also quasi ungültig. dann hat man schnell sog. "freiweillige Pflichtstunden" nachgeschoben. Als wir also unser Kind auch betroffen war und wir die auch buchen sollten, hab ich recherchiert, was denn eine freiwillige Pflicht sei. Keiner wusste es auf Anhieb, nicht mal der Direx. und dann kam der ganze Müll heraus, den diese Nulldenker im Ministerium verbockt haben. ich hab mit einem Schulrat geredet, - da konnste zwischen jedem Wort, das er herausbrachte, 2x Abi machen. Ich bin so sauer auf diese Leute, die so leichtfertig mit unseren Kindern umgehen, sauer wie viele andere Eltern auch. Kinderschulstreik wäre die einzige Lösung, und die Leute mal aus dem Schlaf wecken...

Altenpflege das gleiche.....



Im übrigen, meine Lieben: Ich höre so oft von Leuten "aus dem Volk", dass wir doch schon genug Abiturienten und Studenten hätten, es müsse auch Bäcker und Handwerker geben.....BILDUNG hat in Schland keinen Stellenwert. dabei ist es die einzige echte ressource, die wir zukünftig ahben werden. Selber und Food-autark Kartoffeln im Hinterhof anbauen ist keine Option mehr....
..und so haben wir in unserem auch aus dieser "Denke" resultierenden Situation (betoniert vom undurchlässigen Bildungssystem, das den Unterschichten keine Chance gibt) eben Heerscharen unausgebildeter menschen, denen nur noch hartz bleibt...

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Re:zumindest, was die angehenden Erzieher betrifft

Antwort von Nikas am 08.06.2012, 14:25 Uhr

"ich finde es ist Zeit fuer etwas Pragamatismus. "

klar, Alba. Aber man hangelt sich doch dauernd von Pragmatismus zu Prgamatismus, ohne langfristige Dinge und gute Ausbildungsgrundlagen festzuzurren. Da geht alle Qualität und jeder Sinn verloren.

Das Kapital schöpft oben ab, und für die Loser unten haben die Politiker dauernd nur Heftpflästerchen auf eiternde Wunden, statt mal mit der Behandlung anzufangen.
Hat System, dieses System.

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Re: Gegenfrage

Antwort von Nikas am 08.06.2012, 14:29 Uhr

mami65, du vermischt die Themen. Schlecker-Frauen und marode Personalsituastion in den hier diskutierten Bereichen kann man nicht in einem Wisch abhandeln.

dann lass dein Kind von einer unausgebildeten Schleckerverkäuferin betreuen, und hoffe, dass sie wenigstens Kinder LIEBT.

Der Chirurg soll dann auch nur mit LIEBE operieren?????

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Re:

Antwort von Nikas am 08.06.2012, 14:32 Uhr

tja, Dreierbande, hättste davor eine karriere bei Shclecker gesetzt. Aber das konnte man ja nicht wissen ;-9

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Re:

Antwort von Dreierbande am 08.06.2012, 14:44 Uhr

hach, wenn ich das nur geahnt hätte, was geht denn als nächstes pleite, daß ich mich da eben schnell bewerbe und als nächstes zum Zug komme... ? ;-)

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Re:zumindest, was die angehenden Erzieher betrifft

Antwort von Alba am 08.06.2012, 14:59 Uhr

Was ist Deine Alternative zum Pragmatismus?
Ich bin hier schon sehr lange dabei und fast alles was ich hier hoere egal welches Thema ist Gemeckere und Schuldzuweisungen.
Mach doch mal einen vernuenftigen Vorschlag wie man den bevorstehenden Engpass in der Kinderbetreuung loest und langfristig den in der Alterbetreuung. Einen Vorschlag, bitte, der demographische Entwicklung und -ich bin da sehr pessimistisch- zukuenftige wirtschaftliche Probleme dabei in Betracht zieht.

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Re:zumindest, was die angehenden Erzieher betrifft - Alba...

Antwort von Alba am 08.06.2012, 15:14 Uhr

Natuerlich muss es auch Baecker und Handwerker geben, was ist daran falsch? Vor allem wenn jemand gerne Baecker oder Handwerker ist. Hier sind Handwerker so selten und so ausgebucht, dass die meisten locker mehr verdienen als viele Leute mit Studienabschluss. Und es muss auch Jobs geben fuer Leute die nicht Jahrelang an einer Universitaet Theorie lernen wollen sondern lieber was praktisches machen wollen.
Wie gesagt, hier in GB hatte Labour die Obsession jeden auf Teufel komm raus in ein Universitaesstudium zu bringen und viele sitzten jetzt auf wertlosen Abschluessen mit Riesenschulden.

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Re:

Antwort von Steffi528 am 08.06.2012, 19:56 Uhr

Das ist eine Sache, nämlich, das es Menschen gibt, die sich für ihren Traumberuf "ErzieherIn" ne Niere rausschneiden würden / müssten und nun das, wovon einige Träumen, es sich aber nicht leisten können, anderen, die aus einer anderen "Ecke" kommen, einfach so angeboten wird (wobei man nicht nach 2 Jahren Erzieherin ist, auch nicht als Schleckerfrau)
Wieso sollen Leute, die nicht H4 oder Schleckerfrauen sind, denn dann kein ALG 1 bekommen UND die Ausbildung machen? Dann sollen ALLE die in den bereichen eine Ausbildung machen wollen, gleich behandelt werden.

Und jetzt nehme ich die geeigneten Leute und die, die das gerne machen möchten, mal heraus.
Es kann nicht sein, das die ARGE, um ihre Statistiken zu verschönen, ungeeignete und unmotivierte Leute in diese berufe zwängt, so nach dem Motto: Mach das, oder Du wirst gekürzt.
So etwas hatte man hier mit den Tagesmüttern versucht. Und das Ergebnis ist eine Katastrophe: Die Ausbildungsplätze wurden von unmotivierten H4ler-Frauen besetzt (die das gar nicht wirklich machen wollten), während die, die die Ausbildung von sich aus machen wollten, leer ausgingen.
Und dann waren auch nur 20 % der H4lerInnen als Tagesmutter geeignet und vermittelbar. SOOOO geht das nicht.
Die H4lerInnen und Schleckerfrauen, die das jetzt gerne machen möchten: Bitte, aber nicht alle mal eben da rein pressen, das geht nicht gut.

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