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Geschrieben von Schlaflos am 18.11.2008, 22:46 Uhr

Kuchen backen - Nein! Nichts fürs Kochforum

Gehört eigentlich eher ins Grundschulforum, aber egal, sicherlich bekomme ich hier auch den einen oder anderen Tipp.

Was sagt Ihr dazu bzw. was würdet Ihr machen:

Eine Fachlehrerin meiner Tochter hat eingeführt, dass die Kinder bei drei Strichen, die sie erhalten, wenn sie im Unterricht essen oder trinken, einen Kuchen mitbringen müssen, quasi als "Strafe".

Hm, erst war ich richtig sauer, dann musste ich nur noch lachen.

Mein Kind steht kurz vor dem dritten Strich - ich habe ihr gesagt, dass ich keinen Kuchen backen werde und sie sich bitte anstrengen soll.

Wenn's dennoch passiert, werde ich mich mit der Lehrerin auseinanderzusetzen haben.

Was würdet Ihr tun?

Also, ich bin nicht gewillt, einen Kuchen zu backen. Habe drei Kinder, bin berufstätig und mir reichen schon die Kuchen, die zu diversen Anlässen beizusteuern sind.

Bin mal gespannt.

LG
Schlaflos

 
65 Antworten:

Re: Kuchen backen - Nein! Nichts fürs Kochforum

Antwort von Hustelinchen29 am 18.11.2008, 22:50 Uhr

Hallo,

sag ihr doch dass das doch eine total unlogische Strafe ist. Sie DÜRFEN im Unterricht nicht essen und wenn sie es trotzdem tun MÜSSEN sie etwas zu essen mitbringen? Oder bin ich so begriffsstutzig dass ich die Logik dahinter nicht erkenne?

Liebe Grüsse

Sabine

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Auf keinen Fall!

Antwort von M@re am 18.11.2008, 22:50 Uhr

Is in meinen Augen ne Frechheit! *tz*

Wenn sie Lust auf Kuchen hat, soll sie selber backen oder zum Bäcker gehen!

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Re: Kuchen backen - Nein! Nichts fürs Kochforum

Antwort von kikipt am 18.11.2008, 22:51 Uhr

wuerde mich schon schriftlich mit der lehrerin auseinandersetzen bevor das passiert...
und was sagt die schulleitung dazu??
auf ideen kommen die menschen....

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Re: Kuchen backen - Nein! Nichts fürs Kochforum

Antwort von LoveMum am 18.11.2008, 22:56 Uhr

*lol* Was ne blöde Idee...

Ich würde vier Wochen alte Brötchen mitgeben mit nem Zettel dabei: "Da ich den Sinn nicht verstehe, erstmal nur das hier"

LG Heike

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Wer bekommt denn da die Strafe?

Antwort von 32+4 am 18.11.2008, 22:59 Uhr

Das Kind hat 3 Striche und Muddi soll backen?

Außerdem sehe ich das wie oben: Strafe für das Essen/Trinken im Unterricht und dann Essen mitbringen?

Achso: Kuchen MITbringen, oder Kuchen backen?

Kuchen MITbringen => Kuchen malen, Kuchen aus Stiften machen, "Sand"kuchen... usw... würde ICH dann mitnehmen

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Re: Wer bekommt denn da die Strafe?

Antwort von cosma am 18.11.2008, 23:08 Uhr

Hallo,


ich würde da auch einen ziemlich deftigen Brief im Vorfeld ablassen !

Das ist ja wirklich die Höhe,
da pädagogisch zusammenhanglos (wie schon gesagt: WER hat die Strafe ?),
mit Finanzen verbunden (gering, kann aber dennoch nicht verlangt werden)
und zudem mal wieder das Kapitel: Lehrer befiehlt, berufstätige Mutter hat Streß !

Gäbe bei mir sofortiges Feedback - absolutes No Go !

LG
Cosma

heute aktuell auch total genervt, weil Sohni von heute Mittag bis Morgen früh 4 Ausstecherformen in Mondform (das wurde so aufgeteilt ...) sowie 10 Päckchen Streichhölzer mitbringen soll - und ich hab in 1 1/2 Wochen Prüfungen und wollte heute eigentlich lernen ...

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Mein Neffe hat schon oft gebacken...

Antwort von Cat74 am 18.11.2008, 23:12 Uhr

Allerdings ist er auch schon auf einer weiterführenden Schule, dort ist das seit Jahren 'Strafe' und wird von allen akzeptiert. Es wird am ersten Elternabend angesprochen, eben das nicht die Eltern backen müssen bzw. auch gar nicht backen sollen sondern wirklich die Kinder und das kommt allgemein gut an!
In der Grundschule (welche Klasse?) finde ich es noch etwas früh, meine 7-jährige wäre noch nicht fähig, alleine einen Kuchen zu backen!
Gruß von Cat

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Re: Kuchen backen - Nein! Nichts fürs Kochforum

Antwort von fiammetta am 18.11.2008, 23:21 Uhr

Hi,

ich habe Lehrer ja lange verteidigt, aber allmählich frage ich mich zunehmend, wieso ein gewisser Prozentsatz offenkundig restlos irrational handelnder Wichtel doch in dem Job ihre Weisheiten absondern dürfen.

Was soll denn der Schmarr`n? Die Kinder dürfen nicht essen oder trinken, bekommen dafür Strafpunkte und müssen dann die Fachlehrerin - und mit etwas Glück auch die anderen - mit Kuchen beglücken. Mein Sohnemann backt ja auch passioniert, aber nicht alleine. In dem Falle muss Mama (oder Papa) 1. assistieren, was aber zeitlich nicht immer einfach ist und 2. gibt es inzwischen mehr als genug Familien, die selbst so schon kaum über die Runden kommen und für die so ein Strafkuchen tatsächlich ein kollektives Familienopfer darstellt. Variante 3: Wer es sich leisten kann, kauft welchen. Hach, was für eine kreative und hochintelligent angelegte Strafe... Abgesehen davon werden die Kids dann auch noch unnötig mit Zucker gestopft und die Strafe wird eher zum Event. Muss man der Guten die Begriffe "Didaktik" und "Pädagogik" erst noch buchstabieren???

Ich würde die Gute grillen und zwar auf kleiner Flamme, d.h. diese Intelligenzleistung schön protokollieren, sie bei Gelegenheit wohlüberlegt darauf ansprechen und ggf. auch das Rektorat nicht schonen. Ihr Chef wird dafür bezahlt (und zwar nicht schlecht), dass er seine Untergebenen unter Kontrolle hat. Einen Strafkuchen zu backen ist nun wirklich keine pädagogisch wertvolle Idee. Wie gesagt, wenn sie Kuchen zum Kaffee braucht, dann soll sie sich selbst welchen backen.

Die Idee mit den altbackenen Brötchen finde ich übrigens klasse. Ein einfaches, kopiertes Backrezept ginge außerdem.

Trotzdem hoffe ich, dass es sich hier nur um den falsch verstandenen Scherz einer halb-belustigt, halb-genervten Lehrerin handeln möge.

LG

Fiammetta

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@Cat74

Antwort von fiammetta am 18.11.2008, 23:26 Uhr

Hi,

aus den von mir genannten Gründen halte ich das nicht für zielführend, warum auch?

Ich hätte meinen Lehrern am Gym - vornehm ausgedrückt - eines gehüstelt bei so einer Idee. Für mich hat das ungefähr die gleiche Qualität wie Regenwürmer mit einem Schirm bei Regen über die Straße zu tragen...

LG

Fiammetta

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Ihr seid klasse!

Antwort von Schlaflos am 18.11.2008, 23:38 Uhr

Danke für Eure zahlreichen Antworten und guten Tipps.

Vieles habe ich auch so empfunden, Ihr aber habt es in die richtigen Worte gekleidet. Auf jeden Fall habt Ihr meinen Argumentationsfundus um einiges bereichert!

Ich dachte zunächst, ich bin mit meiner Empörung allein auf weiter Flur, aber dem ist - Gott sei Dank - nicht so. Also ticke ich doch noch richtig.

@cat74: Die Kids sind 7/8 Jahre alt, können also auch noch nicht alleine backen, obwohl es meine Tochter gerne machen würde ..., am liebsten mit ihren kleineren Geschwistern. Wenn mir die Lehrerin nachher den Reinigungstrupp bezahlt - bitte, gerne.

@fiammetta: Ich bin mir zuweilen auch nicht ganz sicher, ob es wirklich stimmt und die Kinder da nicht vielleicht etwas falsch verstanden haben. Aber heute gab es offensichtlich den ersten Kuchen aus diesem Grund und morgen muss die nächste einen mitbringen. Ich habe mich auch schon gefragt, ob das ein Test für die Eltern ist, wieviel diese eigentlich mitmachen???

Habe mit der Elternvertreterin gesprochen und wir werden die Lehrerin ganz höflich bitten, uns das Ganze zu erklären.

Danke Euch nochmal!

LG
Schlaflos, die jetzt mal ins Bett sollte

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@Cosma - Wie ist das wohl früher gegangen ...

Antwort von fiammetta am 18.11.2008, 23:40 Uhr

Hi,

es soll Zeiten gegeben haben, da mußten Eltern nicht ständig irgendwelche Dinge organisieren und bezahlen, die einigen ach so kreativen Lehrkörpern durch`s Hirn rauschten. Wenn ich Grundschullehrerin bin, dann bin ich für den Rest meines Lebens zu den ewig gleichbleibenden Klassenstufen verdonnert. Gelegentlich erweitert sich das didaktische Repertoire, aber so manches bleibt gleicht. Wieso kann also eine Lehrerin nicht eigene Förmchen mitbringen? Kinder kriegen zwar so manches klein, aber meistens killen sie nicht anderer Leute Sachen. Wozu braucht Dein Sohn die Dinger?

LG

Fiammetta

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Naja!

Antwort von supermampfi am 19.11.2008, 7:44 Uhr

Hä??? Einen Kuchen backen als Strafe?!? So ein Schmarrn.
ABER es sollte - von Elternseite - den Kindern verklickert werden, daß nunmal die Pause zum Essen da ist! Das sollten Kinder im Grundschulalter verstehen!
Aber die "Strafmaßnahme" ist absolut lächerlich. Wer ißt den Kuchen? Kriegt der "Missetäter" davon etwas ab? Wäre wichtig zu wissen...
Demokratische Lösung: Mit der Lehrerin reden, daß die Strafmaßnahme nicht OK ist. Möglichkeit: Die Kinder fragen, ob sie einen Schluck nehmen dürfen oder einen Bissen essen... Wobei ich finde, daß das Essen nunmal nicht in den Unterricht gehört, Trinken ist etwas anderes. Und Trinken fördert auch die Gehirnleistung und somit das Aufpassen im Unterricht (Argumentationsmöglichkeit)

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Nachbemerkung:

Antwort von supermampfi am 19.11.2008, 7:46 Uhr

Und es ist wohl mega-unlogisch, daß man zur Strafe, weil man gegessen hat, etwas zu Essen mitbringen muß!!!!!
Das ist genauso, wie wenn man ein Kleinkind haut um ihm zu verklickern, daß man nicht haut....

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gut essen im unterricht versteh ich

Antwort von Einstein-Mama am 19.11.2008, 8:26 Uhr

aber warum darf man eigentlich nichts trinken?
das finde ich alleine schon eine frechheit.
und mit den strafstrichen ist ja in ordnung, aber bei uns fibst da ne strafarbeit! und zwar fürs kind, nicht für mich und meine küche.

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Re: also ich die Idee mit dem Kuchen eher witzig

Antwort von mini99 am 19.11.2008, 8:28 Uhr

Hallo!
Also ich würde mich jetzt darüber nicht so aufregen und auch nicht bei der Schulleitung nachfragen. Ich finde die Idee jetzt eher witzig und denke, dass die Lehrerin es ev. garnicht böse meint. Vielleicht ist es ein lustiger Vormittag in der Schule, wenn jemand Kuchen mitbringt und man kann ja auch einen kaufen wenn man nicht backen möchte.

Also ich sehe da jetzt keine Grund sauer darüber zu sein.

Ein Kuchen mitbringen ist doch besser als nachzusitzen oder Strafarbeit - meine Meinung.

LG
Traude

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Und die Kinder lernen daraus Bitte was?

Antwort von 32+4 am 19.11.2008, 8:37 Uhr

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mal ganz allgmeine frage

Antwort von Chatilia am 19.11.2008, 9:00 Uhr

welche konsequenzen würdet ihr für angemessen halten, wenn während des unterrichts gegessen wird?

habe noch nie in meinem leben von einer "kuchen-back-strafe" gehört und wundere mich auch sehr. allerdings fehlt mir in den beiträgen auch nur ein hinweis auf eine konsequenz, die als angemessen betrachtet wird. essen im unterricht nicht so schlimm? es ist nicht schlimm, aber ok ist es auch nicht.

habe mich letzthin mit ein paar müttern unterhalten, weil ein junge in der klasse meines kindes dauernd stört, mit kleinigkeiten, auch zum beispiel essen im unterricht.

was da die mütter als angemessene konsequenz vorgeschlagen haben, hat mich fast umgehauen. da gab's von der "in-die-ecke-stellen-wie-früher" bis zu "von-der-schule-verweisen" alles. es handelt sich um erstklässler und wenn mir mein kind erzählt, was in der schule wieder vorgefallen ist, weil der und der und der gestört hat, dann bin ich froh, eine mutter zu sein und keine lehrerin. ich wüsste schlicht nicht, was zu tun wäre. dazu gibt es auch keine tipps im pädagogik-dossier: ich habe schon selbst gesehen, wie eine lehrerin immer und immer ganz korrekt und gütig einem jungen erklärt hat, wieso er während des unterrichts nicht essen darf. mein kind hat mir nachher erzählt, dass der kleine trotzdem isst, was dann die ganze klasse total witzig findet und dann auch zu essen beginnt.

bin gespannt, welche konsequenzen ihr vorschlagt.

chatilia

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Re: mal ganz allgmeine frage

Antwort von LoveMum am 19.11.2008, 9:03 Uhr

Warum muss es eigentlich immer Konsequenzen geben? Reicht es nicht, den Kindern eindringlich zu erklären, daß man im Unterricht nicht essen sollte und die Pausen dafür da sind? Und da sind nicht nur die Lehrer gefragt sondern hauptsächlich die Eltern. Wenn die es nicht schaffen, ihren Kindern das klar zu machen, warum sollte es ein Lehrer können?

LG Heike

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Re: mal ganz allgmeine frage

Antwort von BM 123 am 19.11.2008, 9:17 Uhr

Ja eben wegen essen im Unterricht strafen?

Ein Hinweis das es verboten ist reicht doch.
Klar es war schon immer verboten weil es logischerweise den Unterricht stört aber es ist auch eins der Verbote die immerwieder heimlich gebrochen
werden.

Die "Strafe" find ich nicht schlimm eher lustig und wenn du keine Zeit zum backen hast dann tau doch einfach einen auf Dr.Oetker und co backen soviel das sie es einfrieren und verkaufen müssen

Darüber würd ich nun echt nicht mit der Lehrerin reden weil sie könnte auch anders bestrafen wenn sie wollte.

Siehs locker und tau so ein Teil auf und fertig.

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Ich persönlich finde die Echauffierung mindestens genauso überzogen...

Antwort von Moneypenny77* am 19.11.2008, 9:20 Uhr

...das ist wieder mal so pseudoemanzig, Hauptsache, nichts in der Küche machen müssen, nachher heißt's noch, man wäre eine Backfee.

Vielleicht wollte sie einfach, auf ihre Art, WITZIG sein. Mein Gott, Kinder essen doch gern Kuchen und somit ist die Strafe eben keine "richtige" Strafe, sondern ein erhobener Zeigefinger mit einem Augenzwinkern.

Kuchen kann man, wenn es denn wirklich derart anstrengend ist, einen zu backen, auch kaufen.

Jede andere Strafe, die mir jetzt so auf Anhieb einfiele, würde das Kind vor den anderen auf irgendeine Art zum Deppen machen. In dem Fall eben nicht, was ich sehr schön an der Idee finde.

Und bevor ich mich als Eltern aufrege und die Lehrerin angehe, würde ich mich mal selbst fragen, wie es sein kann, daß mein Kind sich nicht an eine einfache Regel halten kann: "im Unterricht wird nicht gegessen und getrunken". Erziehung findet zu Hause statt, nicht in der Schule. Die dürfen's nur ausbaden.

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Hm

Antwort von supermampfi am 19.11.2008, 9:20 Uhr

Wenn es eine Lehrerin nicht schafft, mit Kompetenz und Diplomatie KINDERN beizubringen, daß man im Unterricht nicht ißt...
es ist an der Lehrerin und natürlich den Eltern, den Kindern das zu verklickern.
Ich weiß nicht, ob mein Sohn da so eine extreme Ausnahme ist - aber wenn ich ihm sowas erkläre (Essen/Trinken stört den Unterricht und andere Kinder), versteht er es auch und hält sich daran. Ist so ein Verhalten heutzutage so selten...?

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richtig!

Antwort von Chatilia am 19.11.2008, 9:22 Uhr

genau das meine ich. ich erlebe das an der schule meines kindes. und jetzt? was soll die lehrerin jetzt tun? eventuell geht's ja der 'kuchen-back-lehrerin' darum, dem kind, das es mit worten nicht verstehen will, irgend etwas aufzubrummen, damit dieses 'in-der-schule-nicht-essen' mal zu hause zum thema wird. immerhin wird nun am familientisch darüber geredet. vielleicht hat die mutter ja eine chance, es dem kind zu erklären, dass man während des unterrichts nicht essen darf. dann hätte die lehrerin das ziel erreicht.

ich erlebe an der schule meines kindes genau solche situationen. kind hört nicht zu. lehrerin versucht alles. lehrerin spricht mit der mutter. mutter ganz empört: unmögliche lehrerin! sie hat etwas gegen mein kind! - und jetzt? dann überlegt sich die lehrerin etwas, sie kann ja auch nicht einfach nur nichts tun, das wäre nämlich die variante, die am wenigsten anstrengend wäre. was macht sie? erfindet die 'kuchen-back-aktion'. kann sie nicht nachvollziehen.

trotzdem ... ich warte immer noch auf vorschläge. finde es spannend.

chatilia

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Eben!

Antwort von Moneypenny77* am 19.11.2008, 9:26 Uhr

Allein aus diesem Grund ist die "Strafe" saulustig, denn Eltern haben die Arbeit (die sie bei Erziehung ihrer Kinder zur Einhaltung von Regeln nicht gehabt hätten) und die Kinder das Vergnügen. Ich find's immer besser *grins*.

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Klarstellung:

Antwort von Schlaflos am 19.11.2008, 9:35 Uhr

Ich finde es auch nicht gut, wenn Kinder im Unterricht essen oder trinken. Soviel mal vorneweg! Keine Frage, inhaltlich bin ich auf der Seite der Lehrerin - mir selbst würde das auch nicht gefallen. Auch kann ich MP's Aussage nur unterstreichen, dass Erziehung zu Hause stattfindet.

Meine Tochter WEISS im Prinzip, dass man im Unterricht nicht isst oder trinkt, ich denke sogar sehr gut. Sie hat mir auch erklärt, wie ihre Striche zustande gekommen sind - einmal hatte sie Husten und musste etwas trinken, das andere Mal war es ein Schluckauf (ok, ob da Trinken hilft). Das Problem an der Sache ist, dass die Kids bei der Klassenlehrerin wohl etwas trinken dürfen (muss ich irgendwie rausbekommen, ob das stimmt, aber ich glaube, da war was), bei der Fachlehrerin aber nicht.

Da ist es klar, dass die Kids ins Trudeln kommen, zumindest kann ich es verstehen. Diejenigen, die bisher etwas mitgebracht haben, sind wohl eher die Kandidaten, die sich seltener an Regeln halten, soweit ich das als Begleitperson schon mal mitbekommen habe.

Wie gesagt: Keine Frage, ich kann das Anliegen der Lehrerin voll und ganz verstehen, nur das gewählte Mittel nicht. Es geht mir dabei auch nicht nur um das Backen des Kuchens - ob selbst gemacht oder aufgetaut. Meiner Meinung kommen hier noch andere Dinge hinzu:
- Einerseits sind Süssis in der Schule verboten, sollen die Eltern ein gesundes Frühstück mitbringen
- außerdem gibt es sowieso öfters Kuchen durch die Geburtstage.
Das widerspricht sich schon mal sehr, oder etwa nicht?
- Müssen die Kinder nur schön stören und sie bekommen eine Belohnung dafür, oder irre ich mich da. Sie müssten sich nur absprechen, wozu sie in diesem Alter natürlich noch nicht in der Lage sind, und schon gibt es täglich Kuchen Merkwürdig, äußerst merkwürdig.

Ich denke, in der Klasse sollte eine einheitliche Linie gefahren werden - Fachlehrer und KL sollten sich abstimmen ob trinken ja oder nein. Und bei Regelverstößen eine angemessene Maßnahme ergreifen. Von mir aus 10 x schreiben "Ich darf im Unterricht nicht..."
(Nicht ganz ernst zu nehmen, aber immerhin eine Massnahme, die die Kinder SELBST durchzuführen haben).

LG
Schlaflos

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Wie wäre es denn....

Antwort von +emfut+ am 19.11.2008, 9:36 Uhr

.... wenn die Lehrerin ganz einfach und schlicht die Pausebrotdose bis zur Pause in Gewahrsam nimmt. Keine Strafe, nur Konsequenz, feddich.

In Temis Klasse gibt es sowieso eine große Kiste, in die die Kinder ihre Pausebrotdosen und Trinkflaschen legen. Der "Pausendienst" (zwei Kinder der Klasse) nehmen die Kiste dann mit nach unten auf den Pausenhof und nach der Pause wieder mit hoch. Dann können die Kinder essen und spielen, ohne auf ihre Sachen achten zu müssen - das reduziert den Schwund an Dosen und Flaschen.

Ich weiß nicht, wie Temis Lehrerin das handhabt. Aber wenn die Kinder immer wieder im Unterricht essen, würde ich die Regel einführen, daß das Pausebrot gleich morgens vor dem Unterricht in die Kiste gelegt wird - feddich.

Ich kann mir schon vorstellen, daß das Kuchenbacken von der Lehrerin nett und lustig gemeint ist. Aber es ist trotzdem pädagogischer Blödsinn. Ganz abgesehen davon, daß ich von Hartz4 lebe und ein Kuchen uns fast ein Tagesessensbudget kostet.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Eben!

Antwort von Chatilia am 19.11.2008, 9:38 Uhr

für mich ist jede aktion gut, sofern sie beinhaltet, dass die eltern sich mit ihren sprösslingen auseinandersetzen.

ich bin berufstätig und die organisation des alltags haut mich schier um, deshalb würde ich auch nicht vor freude an die decke springen, wenn ich nun noch einen kuchen backen müsste.

wenn ich über die kuchen-back-aktion lese, dann ist es gemäss mir aber genau das: der kuchen muss vorbereitet werden, einkäufe, geld ausgegeben, in die küche stehen, dann muss er erst noch gelingen, dann in die schule gebracht werden. das gibt mindestens 100 anhaltspunkte für eine diskussion mit dem kind. mindestens eine stunde lang muss ich mich mit dem thema auseinandersetzen.

bei den "störkindern" unserer schule (daher nur subjektive erfahrung) wundere ich mich sehr über die eltern. da gibt's die fraktion "soll die lehrerin klären, bei mir zu hause ist alles ok". die andere fraktion heisst "lehrerin hat etwas gegen unser kind". gemäss mir müsste man in solch einem fall mit der lehrerin zusammenarbeiten, dann kommt es gar nicht zu solchen kuchenbackaktionen (ich krieg bald hunger hier!).

ich möche absolut niemandem zu nahe treten, ich vermisste einfach nur einen konstruktiven ansatz bei den postings. das passiert mir oft, wenn ich mit den müttern unserer schule spreche. sich über die lehrerin ärgern, das ist ganz einfach. das sind meistens nicht mal die eltern der "störkinder". eher die eltern der "braven" kinder, die möchten dann, dass die lehrerin härter durchgreift bei den "störkindern". aber wenn es konkret darum geht, WAS angemessen gilt, dann höre ich nichts mehr.

chatilia

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100 mal schreiben "ich darf nicht ..."

Antwort von Chatilia am 19.11.2008, 9:41 Uhr

hahaha... das war so eine typische massmahme meines lehrers früher. ich habe schon immer sehr gerne geschrieben, deshalb war das NULL strafe für mich.

chatilia
die in der schule immer geschwatzt hat, was sie bis heute nicht verlernt hat

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Re: Ich persönlich finde die Echauffierung mindestens genauso überzogen...

Antwort von BM 123 am 19.11.2008, 9:43 Uhr

Stimmt eigentlich, wenn jetzt schon welche 3 Striche haben dann wird ganz schon viel gegessen während des Unterrichts.
Das Schuljahr ist ja noch nicht so lange begonnen und die Strafe gibt es bestimmt nicht gleich von Schuljahresbeginn an.

Dann wirds in dieser Klasse wohl ziemlich übertrieben mit der esserei im Unterricht .

Deine Tochter hat ja erst 2 Striche also hast du ja noch zeit erzieherisch auf deine Tochter einzuwirken.
Also liegts an euch

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praktischer ansatz

Antwort von Chatilia am 19.11.2008, 9:46 Uhr

elisbeths lösung beinhaltet den praktischen ansatz, somit KANN kein kind mehr an die brotdose und die lehrerin muss sich auch nicht mehr überlegen, was sie macht, wenn ein kind trotzdem etwas macht, was während des unterrichts nicht passend ist.

pausenbrotproblem gelöst, aber was soll die lehrerin tun, wenn ein kind nicht gehorcht?

chatilia

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Re: Klarstellung:

Antwort von BM 123 am 19.11.2008, 9:48 Uhr

Ich glaub nicht das ein Kind absichtlich stört um einen Kuchen bringen zu dürfen.
Also ist es keine Belohnung es muss seinen Eltern ja sagen warum und darüber sind dann wohl die wenigsten Eltern begeistert.

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Was gibt es da nicht zu gehorchen?

Antwort von +emfut+ am 19.11.2008, 9:48 Uhr

Wenn das Kind die Dose nicht in die Kiste legt?
Selber Dose nehmen und in die Kiste legen.

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@MP

Antwort von Schlaflos am 19.11.2008, 9:48 Uhr

Moneypenny,

ich lese Dich echt gerne! Auch kann ich Dir zustimmen, dass es bestimmte Regeln gibt, die Kinder einzuhalten haben und dass die Eltern hier eine große Aufgabe zu bewältigen haben (sh. auch mein Posting unten "Klarstellung").

Nur: Ich würde gerne wissen, ob Du das auch dann noch so saulustig findest, wenn Deine Kinder einmal in der Schule sind.
Gestern schrieb ich ja auch, dass ich mich erst ziemlich geärgert hatte und dann ebenfalls lachen musste.

Die Sache ist allerdings die, dass man nicht ALLES auf die Eltern abwälzen kann. Ich bin schon der Meinung, dass ich meinen Erziehungsauftrag ernst nehme und meine Kinder Regeln kennen. Sie wissen GANZ genau, was sie dürfen und was nicht. Und dennoch gibt es Situationen, in denen sie eben doch etwas tun, was nicht in meinem Sinne ist. Ich kann sie nicht programmieren.
Ich bin mir sicher, dass es auch einmal bei Dir eine Situation geben wird, in denen Du meine Gefühlsregung nachvollziehen kannst.

Meiner Meinung nach ist HIER zunächst die Lehrerin gefragt, das Problem in den Griff zu bekommen, und zwar im Lehrer-Schüler-Verhältnis. Und eben Klärung, wie es generell in der Klasse gehandhabt wird.

Es geht mir hier um etwas Grundsätzliches, nicht nur um den einzelnen Kuchen, zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass mein Kind so viele Striche hat, dass ich nur noch am Backen sein werde, auch wenn ich, zugegebenermassen, nicht davon begeistert bin.

LG
Schlaflos

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es gibt nicht nur das brotdosenproblem

Antwort von Chatilia am 19.11.2008, 9:51 Uhr

ich fragte allgemein, was soll eine lehrerin tun, wenn das niveau "brotdosenproblem" nicht gelöst werden kann? also kleine dinge, nichts schwerwiegendes?

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Ich versteh's nicht!

Antwort von Anda am 19.11.2008, 9:53 Uhr

Hallo,
da kommt eine Lehrerin schon mal auf eine innovative witzige Idee und alle begehren gleich dagegen auf.
Meine Güte, die Strafe ist doch keine richtige Strafe. Den Kind wird augenzwinkernd verklickert, dass es sich nicht richtig verhalten hat - und am nächsten Tag profitieren alle von der "Strafe". Muss man denn alles so ernst nehmen, so verbissen sehen? Lasst den Kindern und Lehrern doch mal ihren Spaß - auch wenn die Gefahr besteht, dass die Kinder sich absichtlich schlecht benehmen, damit es öfters Kuchen gibt . . . *g*

Einen Kuchen mitzugeben, ob gebacken, aufgetaut oder gekauft, ist doch keine Staatsaktion und schnell erledigt.

Neulich in der Reitstunde hieß es übrigens auch: Wer einen Pylon beim Slalomreiten umreitet, muss für die nächste Stunde einen Kuchen backen. Leider ist keiner umgefallen.....

LG
Anda

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Das Dilemma mit der einheitlichen Linie...

Antwort von Moneypenny77* am 19.11.2008, 9:55 Uhr

...warum muß die Linie immer einheitlich sein?

Ich habe das auch immer gedacht, aber mal in der Eltern gelesen (da ging es um die Großeltern-Eltern-Konflikt), daß Kinder durchaus lernen und verstehen können und müssen, daß jede "Einheit" andere Regeln hat. Darüber habe ich mir wirklich Gedanken gemacht und bin zu dem Schluß gekommen, daß ich das nun auch so sehe. Bei Oma gelten Omas Regeln (die natürlich weitaus lockerer sind) und bei uns unsere. Damit sind beide Kinder aufgewachsen und sie kämen nie auf die Idee, bei uns statt des Abendessens drei Schüsseln Eis zu bestellen, Sand im Wohnzimmer auszuschütten etc. Meine Jungs debattieren auch nicht bei anderen, daß sie dies oder das bei mir aber dürfen. Die kommen irgendwo rein und passen sich an, als wenn sie Teil der Familie wären.

Für mich ist das Teil des Erlernens sozialer Kompetenz, auf die Bedürfnisse anderer Rücksicht zu nehmen und auch Antennen dafür zu haben, wer wie tickt, das begleitet einen schließlich auch im ganzen Leben.

Die Widersprüche gegen das "Strafmaß" sind auch durchaus berechtigt, aber Lehrer sind auch "nur" Menschen, meine Meinung über diese Zunft ist sowieso nicht die höchste, daher finde ich es IMMER erst einmal das beste, ein konstruktives Gespräch zu suchen, um dem Lehrer die Chance zu geben, seine Pädagogik nochmals zu überdenken (gut, meist sind die genauso wenig kritikfähig wie Eltern, aber man kann's ja versuchen) und zu verstehen, was er damit beabsichtigt.

Und ansonsten: wenn man es wirklich für völlig bescheuert hält, dann gibt es meiner Ansicht nach bessere Wege, als den Aufstand zu proben und den Kindern damit zu vermitteln, Macht über die Lehrer zu haben.

Ich bin damit aufgewachsen, daß meine Eltern mir in solchen Fällen dann gesagt haben: "Bescheuert, aber ist halt so. Lohnt sich nicht, sich darüber aufzuregen und gut ist". Denn auch hieraus lernt das Kind, daß man eben auch mal bescheuerte Dinge einhalten muß, was uns auch unser ganzes Leben lang begleitet.

Ich finde Steuern doof, und zahle sie trotzdem, ich muß meinen Hund angeleint lassen, und mache es. Wenn man Kinder immer und ständig zu Revoluzzern macht, werden sie es schwer haben, sich auch schlicht mal unterzuordnen. Kann eh heute kaum noch ein Kind, weil das irgendwie nicht mehr hipp ist. Neben dem Recht auf Selbstbestimmung gibt es immer noch eine Gesellschaft, die mit einem Leben muß.

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Re: Lehrer haben es nicht leicht

Antwort von mini99 am 19.11.2008, 9:55 Uhr

Hallo!
Einerseits gibt es die Eltern, die böse auf die Lehrkraft werden, wenn das Kind Strafarbeiten (wie Sätze schreiben) bekommt. Und dann gibt es wieder Eltern die sich beschweren wenn "sanftere" Methoder wie Kuchenbacken angedroht werden. Ich denke einfach, dass die Lehrer es nie allen Eltern recht machen werden.

Und wegen der Kuchenkosten: Ein gebackener Becherkuchen kommt auf schätze ich mal 1,-- - 1,50 Euro, und der Zeitaufwand beträgt 10 Minuten, denn er bäckt sich ja dann von alleine im Rohr. Gekauft gibts ihm auch schon um das Geld.

Ich würde das einfach als Spaß sehen und bei Erstklässler finde ich die Methode besser als Nachsitzen oder Strafarbeiten.

LG
Traude

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Re: Wie wäre es denn....

Antwort von mama.frosch am 19.11.2008, 9:58 Uhr

jup, das war auch mein erster gedanke.
ich finde es auch nicht abwegig. bei den großen werden die handys während des unterrichts teilweise "einkassiert", wenns bei den kleinen halt die brotdosen. find ich fair, konsequent und greift niemanden an.

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Re: Ich persönlich finde die Echauffierung mindestens genauso überzogen...

Antwort von Schlaflos am 19.11.2008, 10:00 Uhr

"Deine Tochter hat ja erst 2 Striche also hast du ja noch zeit erzieherisch auf deine Tochter einzuwirken."

Stimmt! Das habe ich ihr auch sehr deutlich zu verstehen gegeben...

Klar wird mit dieser Maßnahme das Thema "Essen und Trinken im Unterricht" auch zum Thema am Familientisch, aber ich bin nicht von der Nachhaltigkeit dieser disziplinarischen Maßnahme überzeugt. Diejenigen, die sowieso immer stören (und ich habe da bereits einige kennengelernt), werden es weiterhin tun. Ein Kuchen wird da NICHTS, aber auch gar nichts helfen. Da bin ich mir 100% sicher, weil das KIND nichts daraus lernt.

Es sind eher die Wackelkandidaten, die halt auch mal eine Regel übertreten, sich auch mal "anstecken" lassen. Zu denen zähle ich mein Kind, das bisher nur gute Verhaltensbewertungen erhalten hat, auch wenn ich weiß, dass sie beileibe nicht immer ein Engel ist.

Schlaflos

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"Aber es ist trotzdem pädagogischer Blödsinn."

Antwort von 32+4 am 19.11.2008, 10:01 Uhr

Eben!

Daher kann ich da wenig drüber lachen.
Würde natürlich auch nicht ausflippend zur Lehrerin wackeln, aber den Sinn der Strafe sollte sie mir dann schon erklären.
Ist ja immerhin ein Widerspruch: nicht essen im Unterricht, gesund ernähren => aber als Strafe Kuchen mitbringen.

Drastisch ausgedrückt wäre es ja das gleiche, wenn jemand auf dem Schulhof unerlaubt raucht und die Lehrerin als Strafe sagt: So und morgen bringst Du selbstgedrehte Zigaretten mit.

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Re: Mir ist da ein Gedanke gekommen

Antwort von LoveMum am 19.11.2008, 10:03 Uhr

Ich schätze, die Lehrerin möchte zumindest EINEN Kuchen gebacken bekommen, setzt sich mit diesem an ihr Pult und isst ihn während des Unterrichts. Dann fragt sie die Kinder, wie sie es finden, wenn ihnen in der Stunde etwas vorgegessen, geraschelt und geschmatzt wird.

So wird es sein.

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Re: @MP

Antwort von Moneypenny77* am 19.11.2008, 10:03 Uhr

Deinen Beitrag unten habe ich erst später gelesen, darin steht, daß Deine Tochter bei beiden Malen quasi in einer "Notsituation" war, es aber eben durchaus "Störkinder" in der Klasse gibt.

Was soll sie den machen? Die Regel wurde ja offensichtlich nicht wegen Deiner Tochter, sondern wegen eben der anderen Kinder gemacht. Dann kann sie ja schlecht eine Ausnahme machen, sonst haben fortan alle Husten oder Schluckauf.

Ob nun Schule oder nicht: bereits mit Kindergartenkindern müssen meine Kinder und ich mit Regeln leben, die wegen der mehr oder minder Dummheit/Unfähigkeit/Ignoranz anderer gemacht wurden und die für uns einfach nur "doof" sind.

Und hier scheint bei Euch genau der Hase im Pfeffer zu liegen: mitgefangen, mitgehangen.

In meine Erziehung wird bereits jetzt im Kindergarten permanent eingegriffen. So herrscht "Nutellaverbot". Warum? Weil es Eltern gab, deren Kinder jeden Tag Weißbrot mit Nutella mit hatten. Bei meinem Sohn kam das zwei oder drei Mal vor (wenn es Weckmann gab, weil's einfach so lecker ist). Ende vom Lied: weil 80 % der Eltern nicht in der Lage sind, ihren Kindern ein anständiges Frühstück mitzugeben, dürfen 20 % aller anderen Kinder nicht ein oder zweimal im Jahr in ihrer Brotdose eine Überraschung (und DIE sind doch die Freuden der Kindheit!) vorfinden. Ich erinnere mich heute noch, wie toll ich das fand, wenn ich alle Jubeljahre ein Streuselbrötchen mit Nutella in der Tüte hatte. Könnte ich auch kotzen! Und als dieses Jahr nach St. Martin der Weckmann vom Vortag eben bis mittags warten mußte, habe ich meinem Sohn das auch so erklärt: geht nicht, weil es Eltern gibt, die zu doof sind, Süßigkeiten von Frühstück zu unterscheiden und das IMMER gemacht haben.

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Re: "Aber es ist trotzdem pädagogischer Blödsinn." @32+4

Antwort von Schlaflos am 19.11.2008, 10:04 Uhr

Und wenn mein Kind später etwas anstellt, dann werde ICH zum Ableisten von 100 Sozialstunden im Altersheim verpflichtet. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Schlaflos

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Re: "Aber es ist trotzdem pädagogischer Blödsinn." @32+4

Antwort von Moneypenny77* am 19.11.2008, 10:05 Uhr

Nööö, aber wenn Du Pech hast, mußt Du haften.

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Mein Mathelehrer hat in jeder Stunde gefuttert

Antwort von 32+4 am 19.11.2008, 10:05 Uhr

dat war dem sooo ejal

Aber trinken durften wir immer, denn Kinder trinken nicht ausreichend. So die Erklärung der Lehrer.
Finde ich gut, solange die Mitschüler nicht gestört werden.

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Das sagen die Schweizer

Antwort von Schlaflos am 19.11.2008, 10:09 Uhr

http://www.volksschulbildung.lu.ch/index/schulrecht-nav/disziplinarmassnahmen.htm:


Eine Klassenlehrerin hat die Regel eingeführt, dass es einen Strich gibt, wenn jemand die Hausaufgaben vergessen hat. Bei drei Strichen muss ein Kuchen gespendet werden. Die Mutter eines Kindes teilt der Lehrerin mit, dass ihr Kind keinen Kuchen mitbringen werde. Kann die Klassenlehrerin ihre Regeln durchsetzen?

Kuchen backen ist keine Disziplinarmassnahme im Sinne von § 15 Verordnung zum Gesetz über die Volksschulbildung (VBV). Die dort aufgeführten Massnahmen sind abschliessend. Nur diese können von der Lehrperson oder Schulleitung „verfügt“, das heisst angeordnet werden. Somit kann die Lehrperson gegen den Willen von Eltern und Kind nicht anordnen, dass ein Schüler oder eine Schülerin als Strafe einen Kuchen mitbringen soll.

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Kuchen und Kosten...

Antwort von Moneypenny77* am 19.11.2008, 10:09 Uhr

...DEN Einwand von Elisabeth finde ich allerdings durchaus berechtigt!

Klar, ich kann Dir einen Kuchen für 2/3 Euro backen, aber gerade bei Alleinerziehenden mit mehr als einem Kind ist das Geld bei Hartz IV für Lebensmittel mehr als knapp!!! Wenn ich dann noch einen Jungen im Wachstum habe und der Dank des Kuchens abends kein halbes Schwein auf Toast vorfindet, fände ich das auch ziemlich doof!

Und dann geht das ja wieder los, man kennt sie ja, die Supermütter, die dann mit der dreistöckigen Sachertorte aufwarten und die "Hartz"-Kinder bringen es dann "nur" auf den doofen Becherkuchen...

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prinzipiell finde ich es - heute betrachtet - kein Unding, von Schulkindern zu

Antwort von wassermann63 am 19.11.2008, 10:10 Uhr

verlangen, die Pausen für das "leibliche Wohl" zu verwenden. Bis vor wenigen Jahren hätte ich zwar lautstark gegen derartige Reglementierungen protestiert, als damals teilweise noch recht konsequente Antikonformistin. Auch heute dürfen meine Kinder z.B. im Auto essen (dementsprechend sieht es auch aus :-(..), aber ich würde mir ehrlich gesagt für meine Kinder wünschen, dass die wenigen Regeln, die ihnen heute im Kiga beigebracht werden, auch in der Schule beibehalten blieben.

Klar, das ist ein Spagat für die Kids und ich schließe mich auch Penny mit der Aussage an, dass Erziehung zu allererst im eigenen Heim erfolgen soll, muss und darf. ABer in unserem Fall ist es ein zumindest für mich tragbarer Kompromiss zu wissen, dass die Kinder im Kiga/Schule einen gewissen Tagesablauf unter Beibehalt gewisser Regeln haben und zu Hause einen anderen. Diese Diversifikation ist tragbar, denke ich ma.

Zum hiesigen Fall kann ich nur sagen, dass ich persönlich es durchaus für diskutierbar halte, den Kindern das Essen während der Lektionen überhaupt zu ermöglichen. Wenn als "Erziehungs"methode das Belohnen der anderen gewählt wird, so ist das ein recht origineller Ansatz, den ich jetzt nicht sofort verurteilen würde. Immer noch besser als die Bestrafung der Täter.

Klar, allerlöblichst wäre, die Kinder zu ermutigen, in der Pause und nur dann zu essen. ABer auf dem Weg dahin einen Kuchen als Belohnstrafung einzusetzen, why not.

Für mich jedenfalls ein recht origineller Ansatz und vielleicht sogar ein raffitückischer Zaunpfahl der Lehrerin.

Fazit: wenn weder Zeit noch Bock zum backen (was ich durchaus verständlich fände), dann würde ich den Kauf einer Fertigbackmischung vorschlagen. Und als Ermutigungsmethode würde ich den Kindern sachte ans Herz legen, dass sie - wenn sie sich fortan an die Nicht-im-Unterricht-Essregel halten - als Frühstück für die Pause einen echten Kuchen bekommen, der mit ihnen zusammen abends gebacken wird.

Liebe Grüße
JAcky

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Re: Kuchen und Kosten...

Antwort von LoveMum am 19.11.2008, 10:10 Uhr

Ich schmeiß mich weg.... So kann man es natürlich auch sehen *gg*

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Re: Mein Mathelehrer hat in jeder Stunde gefuttert

Antwort von Moneypenny77* am 19.11.2008, 10:11 Uhr

Sei froh!

Mein Erdkundelehrer war auch Sportlehrer und jenseits der 60. Vor jeder Erdkundestunde hat er sich die Beine mit Alläuer Latschenkiefer eingerieben und dazu meine Schere genommen, um die Dinger aufzuschneiden. DAS sind Schmerzen!

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musste ich auch mal ...

Antwort von oeli_bene am 19.11.2008, 10:12 Uhr

... war aber in der 10. oder 11. Klasse!!! Ich weiss nicht mehr, weswegen. Allerdings kam die Strafe von unseren Mitschülern (Lehrer sagte, dass muss bestraft werden, bitte um Vorschläge). Am nächsten Tag kamen wir drei Missetäter mit Sachertorte und anderem komplizierten Gebäck. Alle Beteiligten fanden das sehr spassig.

In der Grundschule ist es ein bisschen daneben.

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Das mit der "logischen Konsequenz" verdanken wir der Super-Nanny...

Antwort von Moneypenny77* am 19.11.2008, 10:13 Uhr

...vorher hat danach kein Hahn gekräht und aus uns konnte auch was werden.

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mir käme als logische Konsequenz das "Zelebrieren" der großen Pause für

Antwort von wassermann63 am 19.11.2008, 10:16 Uhr

das große Vesper und zwar alle zusammen, auch mit der Lehrerin. Vielleicht auch in Verbindung mit: "mal schauen, wer heute alles drei Farben in seinem Vesper hat (sprich ein Stück rotes Paprika, ein bräunliches Brot und ein weißer Brotbelag z.B)" oder "wer hat heute drei verschiedene Sachen dabei, sprich Brot, Nüsse und ein Apfel". Sowas hielte ich für "Ermutigung", das Essen auf die Pausen zu konzentrieren.

Lg
JAcky

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Re: musste ich auch mal ...

Antwort von oeli_bene am 19.11.2008, 10:16 Uhr

p.s., daneben, weil es die Eltern machen müssen. Logische Konsequenz ist mir eigentlich schnuppe.

"Es müssen schon äußerst elende Bedingungen sein, um die Entwicklung ernsthaft zu stören. Ziehen Sie Ihr Kind nicht in einem Schrank auf, lassen Sie es nicht verhungern, und schlagen Sie es nicht mit einer Bratpfanne auf den Kopf."

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Re: bei Hartz 4 Empfänger

Antwort von mini99 am 19.11.2008, 10:18 Uhr

ist die Situation sicher schwierig und ich nehme mir sicher nicht raus, darüber zu urteilen, ob sie sich einen Becherkuchen leisten können oder nicht.

Aber ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass bei uns in der Klasse (jede Einkommensschicht) immer nur Becherkuchen gebracht werden, weil sie den Kindern schmecken. Da verlangen auch die "reicheren" Mamas von niemanden eine 3-stöckige Torte - im Gegenteil.

LG
Traude

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Da wäre für mich der Haken und PS: ich möchte jetzt gerne Kuchen essen, wer hat hier die

Antwort von 32+4 am 19.11.2008, 10:23 Uhr

meisten Striche voll?

"Das Problem an der Sache ist, dass die Kids bei der Klassenlehrerin wohl etwas trinken dürfen (muss ich irgendwie rausbekommen, ob das stimmt, aber ich glaube, da war was), bei der Fachlehrerin aber nicht."


WENN das so ist, dann doch Bitte Konsequenz


Für Familien mit wenig Einkommen ist das eine bittere Strafe ;-(
Egal, ob da jemand meint, man kann auch Billigkuchen machen/nehmen. Bei wenig Einkommen sind solche Sonderausgaben nicht prickelnd. 1 Kuchen, dafür hat das Kind am nächsten Tag kein Pausenbrot, weil kein Geld übrig war.
Was nun nicht heißt, daß ich es gut finde, wenn Schüler störend im Unterricht essen und trinken, wenn es untersagt ist.

btw: beim Latschenkiefer hatte ich gerade genüßlich in mein Wurstbrot gebissen *schüttel*

und noch ein PS: jetzt ist mir auch noch eine Mistfliege in meinen Tee geflogen...verdammt. Teetasse mini, Raum riesig, Fliege Mini... WO ist da die Verhältnismäßigkeit??? Und vor allem, wer macht nun eine Wahrscheinlichkeitsrechnung auf?
blöder Tag

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Ich würde gar nicht auf den dritten Strich warten

Antwort von LoisWilkerson am 19.11.2008, 10:26 Uhr

sondern das Thema mal ganz dezent mit anderen Müttern besprechen und dann in der Schule zur Sprache bringen.

Ist doch eher ne Strafe für die Mutter, die den Kuchen backt, das können und/oder wollen eben auch einige nicht und haben vielleicht nicht die Traute, das zur Sprache zu bringen.

Der hätt ich schon längst was gehustet. Ich backe gern, aber nicht als Strafe weil eins meiner Kinder was "ausgefressen" hat...

LG, alex

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Re: musste ich auch mal ...

Antwort von BM 123 am 19.11.2008, 10:29 Uhr

Ich seh schon Lehrer haben es nicht leicht, ich bin echt froh das ich keiner bin.
Es ist nicht schlimm wenn nicht immer alles so" pädagögisch wertvoll" ist oder eine "logische Konzequenz" das wird der spätere Chef in den seltensten Fällen sein (auch damit muss man lernen zu umzugehen)
Man muss auch als Eltern nicht alles auf wertvoll oder logisch hinterfragen was die Lehrerin macht und so harmlose Sachen schon gar nicht.Sie wird sich schon was dabei gedacht haben und bestimmt nichts schlechtes.

Selber reagiert man ja auch nicht immer wie aus dem Ratgeber


Und wenn die Striche nun dummerweise entstanden sind dann kann man es als dummgelaufen abhaken und den Kuchen backen ,kaufen oder sonstwas .
Ist doch nicht schlimm und wirklich keine böswillige Strafe.

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Re: Ich würde gar nicht auf den dritten Strich warten

Antwort von Schlaflos am 19.11.2008, 10:30 Uhr

Danke Alex!

Schön, von Dir zu lesen, kurz und knackig wie immer. Du sprichst mir aus der Seele!

Danke!

Ist eigentlich auch mein Ansatz. Dennoch hat mir die Diskussion geholfen und meinen Horizont erweitert.

LG
Schlaflos (P.S.: Wo ist das Ess-Smily???)

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Re: Ich würde gar nicht auf den dritten Strich warten

Antwort von Troublemouse78 am 19.11.2008, 10:34 Uhr

Bei uns auf der Arbeit machen wir das auch ab und zu schonmal wenn jemand einen gröberen Fehler gemacht hat, das er einen Kuchen backen muss. Aber das ist was ganz anderes.
Das mit dem Kuchen backen als "Strafe" finde ich in der Schule schon ein bisschen "Banane".
Meineserartens ist das keine Strafe wür´s Kind sondern wirklich für die Mutter, denn ich denke nicht das ein Kind in dem Alter den Kuchen tatsächlich alleine backen kann und wenn wohl freut sich die Mutter über die Küche im "nachher Zustand" *gg*
ICH würde keinen Kuchen backen, wenn mein Kind was ausgefressen hat.

lg alex

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Ich würde gar kein Tamtam darum machen

Antwort von ninas am 19.11.2008, 10:59 Uhr

sondern mein Kind den Kuchen ganz alleine backen lassen,und die Lehrerin damit bestrafen, dass sie ihn essen muss.

Ich bin mir sicher, dass sie sich bald eine neue Strafe ausdenken wird.

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und wenn sie den nicht ißt? Kommt dann die ninas vorbei und sitzt streng daneben?

Antwort von 32+4 am 19.11.2008, 11:03 Uhr

dann rufe ich die ninas in zukunft auch SOFORT an

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Re: Ich würde gar kein Tamtam darum machen

Antwort von Troublemouse78 am 19.11.2008, 11:04 Uhr

dann will die wahrscheinlich nie mehr einen kuchen...

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Ich finde keineswegs, daß man alle Kinder gleich behandeln muß

Antwort von +emfut+ am 19.11.2008, 12:04 Uhr

In Temis Klasse darf man grundsätzlich während des Unterrichts trinken. Aber es gibt Kinder, die stundenlang an dieser Sigg-Flasche nuckeln - die dürfen dann halt nicht. Man darf grundsätzlich auch während des Unterrichts auf's Klo gehen. Aber es gibt Kinder, die gehen grundsätzlich während des Unterrichts und das dann noch zwei Minuten nach der Pause - die dürfen dann halt nicht.

Das kann man Kindern vermitteln. Es geht doch eben auch darum, nicht willkürlich Regeln aufzustellen.

An Temis Schule werden die Klassenregeln auch immer am Beginn des Schuljahres mit der ganzen Klasse erarbeitet und dann sichtbar aufgehängt - sowohl in den Klassen, als auch im Hort. Das hilft den Kindern, diese Regeln anzunehmen und sich danach zu richten.

Natürlich gibt es dann immer noch Kinder, die diese Regeln nicht einhalten können/wollen. Aber bei diesen Kindern hilft dann auch kein Kuchen Backen oder Regeln Abschreiben. Da würde ich als Lehrer mich mit den Eltern zusammensetzen und gemeinsam nach den Ursachen forschen. Strafen oder Konsequenzen doktern doch so oder so nur an dem Symptomen herum, nicht an den Ursachen. Das hilft den Kindern, die die Regeln grundsätzlich einsehen und befolgen können. Aber wenn ein Kind unterfordert/überfordert/krank oder sonstwas ist, ann sind Strafen und Konsequenzen erfahrungsgemäß sinnlos.

Fumi hat ADS und KANN sich nicht konzentrieren. Jede Strafe oder Konsequenz setzt zunächst mal voraus, daß das Kind die Regel grundsätzlich einhalten KANN. Fumi aber war ja selber todunglücklich, daß sie es nicht konnte. Sie WOLLTE, sie hat sich sehr bemüht, es ging aber einfach nicht. Und nahcmittags saß sie dann zu Hause und hat geweint, weil sie bestraft wurde. Nicht wegen der Strafe an sich, sondern weil sie sich selber so schlecht, unzureichend und unpassend vorkam. Das traf dann nicht mehr die unpassende Aktion, sondern SIE als Person und Persönlichkeit. Und das wirkt dann kontraproduktiv.

Ich erwarte von keiner Lehrerin, daß sie die Kinder machen läßt, was sie wollen. Aber ich erwarte von einer Lehrerin schon mehr als von einem Streifenpolizisten, der die Regeln durchsetzt und Aus-die-Maus.

Gruß,
Elisabeth.

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Ich finde, du solltest backen!

Antwort von Reni+Lena am 19.11.2008, 16:47 Uhr

Bist du jemals vor einer Grundschulklasse gestanden? Der eine trinkt, der ander quatscht, der dritte futtert....das geht nicht! Macht nur Chaos, stört die Konzentration und die Kinder leiden darunter.
Wenn sich deine Tochter nicht an diese Regel hält, dann schadet es dir auch nicht, mit ihr den Kuchen zu backen. Es ist dein Erziehungsfehler!
Kinder in dem Alter sollten durchaus fähig sein, sich an aufgestellte Regeln zu halten. Den Schuh musst du dir anziehen.(und das ist mit Sicherheit der Gedanke der Lehrerin).
Solltest du dir keiner Schuld bewußt sein, kannst du ja verlangen, dass deine Tochter von ihrem Taschengeld einen kauft.

Lg Reni

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Wow, Reni

Antwort von Schlaflos am 19.11.2008, 18:30 Uhr

Hast Du mein Posting "Klarstellung" gelesen? Soviel vorab.

Den Schuh mit dem Erziehungsfehler ziehe ich mir gewiss NICHT an. Ich weiß genau, DASS ich meine Kinder erziehe, sie lernen bereits zu Hause, sich an Regeln zu halten. Das ist mir sehr wichtig, wenn man dabei auch den einen oder anderen Tiefschlag erleben kann, nämlich dann, wenn ein Kind versucht, seine Grenzen auszutesten.

Meine Große weiß sehr gut, was sie darf und was nicht. Die Klassenlehrerin sagte mir im Frühjahr im Elterngespräch, dass sie ruhig hin und wieder einmal "frech" sein darf, da sie sonst absolut unauffällig ist. Den Wortlaut habe ich nicht mehr im Kopf, aber es lief darauf hinaus, dass sie sich stets an Regeln hält und keinerlei Probleme bereitet.

Ich kann also guten Gewissens sagen, dass mein Kind gut erzogen ist; ein Problemkind ist sie keineswegs.

Dennoch: Willst Du mir sagen, dass ich als Mutter jegliches Verhalten meines Kindes zu verantworten habe?

Reni, mal ganz ehrlich, machen Deine Kinder nichts falsch, haben sie noch nie etwas "ausgefressen"? Und wenn, nimmst Du dann die Schuld auf Dich? Oder bei einer schlechten Note in der Schule - beziehst Du das dann auch auf Dich?
Klar, man kann mit dem Kind lernen, üben, es auf Konzentration hinweisen. Aber letztendlich ist es selbst dafür verantwortlich, dass es z. B. eine Aufgabe richtig liest.

So sehe ich das auch mit der Erziehung. Letzten Endes ist das Kind, der Mensch, der dahinter steht für sein Verhalten verantwortlich. Ich kann das Kind leiten, führen, ihm Regeln etc. erklären. Aber ich bin ich und das Kind ist das Kind.

Vor kurzem hat meine Tochter einen total versauten Spruch aus der Schule mitgebracht. Ich habe ihr erklärt, dass mir das nicht gefällt, dass es anderen auch nicht gefallen wird und ich sie bitte, das ganz schnell zu vergessen und nicht weiterzusagen. Und prompt, so ehrlich war sie dann, hat sie ihn beim Übernachten weitergegeben. Wo, bitteschön, ist da mein Erziehungsfehler? Ich stecke nicht in der Haut meiner Tochter.

Soviel dazu.

LG
Schlaflos

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