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Geschrieben von twinsmama2003 am 13.10.2009, 15:13 Uhr

kleine umfrage wg.beerdigung

hallo,

wollte nur mal kurz fragen wie ihr das macht/machen würdet....

würdet ihr eure 6jährigen mit zu einer beeerdigung nehmen?????

ich sage ganz klar NEIN(!) mit meinem mann,aber ne freundin von mir meinte sie hätte letztens ihren 6jährigen mitgehabt.... mir sind ehrlich gesagt,beinah die augen rausgefallen...(wir haben unsere twins letztes jahr u.vorletztes jahr bei freunden untergebracht für diese zeit...)

glg

 
57 Antworten:

Re: kleine umfrage wg.beerdigung

Antwort von vallie am 13.10.2009, 15:14 Uhr

kommt drauf an, wer gestorben ist.

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warum nicht?

Antwort von ChrisStoffel am 13.10.2009, 15:15 Uhr

Was spricht dagegen? Mir fallen nur Gründe ein die dafür sprechen!

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Re: kleine umfrage wg.beerdigung

Antwort von Bengelengelmama am 13.10.2009, 15:16 Uhr

warum dieses klare nein!!!????

Ja, ein klares ja, denn der Tod gehört zum Leben dazu. Du machst ihm mehr angst wenn du ihn nicht mitnimmst.

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Re: kleine umfrage wg.beerdigung

Antwort von LoisWilkerson am 13.10.2009, 15:16 Uhr

Kommt darauf an, wer beerdigt wird

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Re: kleine umfrage wg.beerdigung

Antwort von dr.snuggles am 13.10.2009, 15:17 Uhr

wenn ihr euch einig seid, ist doch gut.
ich wüsste es gar nicht so genau. für sechsjährige ist der tod noch total abstrakt, aber sie fangen an, sich damit zu beschäftigen.

vielleicht ist es ganz gut, zu einer betstattung zu gehen, wo es ein nicht sooo nahestehender war.

aber eigentlich geht meine tendenz zu mitnehmen, wenn er will.

grüßt
snuggles

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Re: kleine umfrage wg.beerdigung

Antwort von Zzina am 13.10.2009, 15:19 Uhr

und kommt auf die Kinder an, ich würde meinen 6 jährigen mitnehmen und habe auch meine damals noch nicht ganz 5 jährige mitgenommen, sie hatte der Uroma noch ein Bild gemalt, welches danach mit in den Sarg gelegt wurde. Die Kinder brauchen auch Möglichkeiten sich zu verabschieden, aber man muß die Kinder vorweg vorbeiten und eventuell jemanden dabei haben der mit dem Kind rausgehen kann, wenn es das nicht aushält.

Denke solange es gut erklräbar ist JA, sonst NEIN wir haben das Thema gerade gehabt das es im weiteren Kreis so war das es nur eine Trauerfeier an der Urne geben soll, da würde ich den 6 jährigen auch nicht mit hinnehmen, denn zum Verlust noch erklären der Mensch wurde verbrannt NEIN das muß nicht sein....aber eine Trauerfeier am Sarg Ja

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Re: kleine umfrage wg.beerdigung

Antwort von maus89 am 13.10.2009, 15:22 Uhr

ich bin auch der meinung, nicht mitnehmen.
egal wer gestorben ist, wie gesagt, einen 6 jährigen würde ich noch nicht mitnehmen.
ich vertret die meinung, wenn er größer und älter wird, wird er noch zu genügend beerdigungnen mitgehen müssen, also im jungen alter lieber noch schonen mit dem thema

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Re: hart

Antwort von HellsinkiLove am 13.10.2009, 15:23 Uhr

die entscheidung ist schwer.

meine tochter war 8 als meine mutter starb.sie hat mega an ihr gehangen und wir haben uns auch fast täglich gesehen.
sie hat leider viel vom leidensweg mitbekommen.

ich hab lange überlegt ob ich ihr die beerdigung zumuten soll oder nicht zumal ich selber null in der lage war an diesem tag für sie da zu sein.

ich war aber der meinung das auch sie einen abschluss finden muss und hab sie mitgenommen.
ich hab eine sehr gute freundin von mir mitgenommen bei der meine tochter damals auch oft war.die hat sich die ganze zeit um sie gekümmert und hat sie dann auch nach dem essen eingesackt und ist mit ihr für ein paar tage weggefahren.

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ja

Antwort von mama.frosch am 13.10.2009, 15:24 Uhr

prinzipiell finde ich kein kind zu jung, um mit zu einer beerdigung zu gehen. der tod gehört zum leben dazu und die beerdigung ist ein wichtiges abschiedsritual.

wichtig finde ich, dass dem kind altersgerecht erklärt wird (im vorfeld), was geschehen wird, dass jemand da bzw. stabil genug ist, der die kinderfragen beantworten kann, dass die elterliche bereitschaft besteht, das thema tod mit dem kind zu besprechen, so es danach verlangt (also kein tabu daraus machen) und, dass jemand da ist der für das kind da ist, sollte z.b. ein elternteil emotional sehr betroffen sein und deshalb nicht genug für das kind dasein können.

mein sohn war mit 5 auf der beerdigung seiner großmutter und es war für mich keine frage, dass er mitkommt, wenn er nicth etwas anders verlangt. er hat von sich aus den wunsch geäußert, mitzukommen und wollte der oma nochmal tschüss sagen. ganz wichtig war ihm, blumen auf das grab zu legen.

kinder gehen mit dem thema tod meist sehr viel unbefangener um als wir erwachsene; WIR sind es, die ein tabu daraus machen.

meinen sohn hat sehr beschäftigt, dass seine oma verbrannt wurde, aber ich habe ihm immer wieder erklärt dass das ihr ausdrücklicher wunsch war, verbrannt zu werden und dass das jeder selbst entscheiden darf. er hat beschlossen, dass er das nicht will und dann war es auch gut damit. kein trauma ;-)

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@maus89

Antwort von twinsmama2003 am 13.10.2009, 15:27 Uhr

genauso denken wir auch!!!

ich finde es mit meinem mann schon "grauenhaft" zu einer beerdigung zu müssen u.dann noch die kids dabei??? nee das muss nun wirklich nicht sein...schon allein die vorstellung das die kids sehen,wenn da alle in tränen ausbrechen...das sehen u.erleben sie noch früh genug........

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das kommt drauf an...

Antwort von Leolu am 13.10.2009, 15:28 Uhr

nicht nur wer gestorben ist, sondern vorallem aufs Kind. Manche Kinder sind hart im Nehmen, sehen das recht sachlich (heißt nicht umsonst kleine Kinder sind skrupellos, manche sind es wirklich), andere sind wirklich traurig aber halt im Rahmen und wieder andere total geschockt, weil sie den Tod plötzlich anfangen zu begreifen und so eine Beerdigung, also jemand unter die Erde zu drücken, kann ich mir vorstellen könnte schon ein schockierendes Erlebnis sein.
Wie gesagt, kommt halt drauf an, da mußt Du Dein Kind selbst einschätzen können wie es reagiert.
Zu einer Beerdigung von weitentfernten oder bei Bekannten würde ich kein Kind mitnehmen...
LG
Nina

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ps

Antwort von mama.frosch am 13.10.2009, 15:28 Uhr

meine antwort bezieht sich darauf, dass jemand gestorben ist, den das kind gekannt hat und wo auch eine persönliche beziehung besteht/bestand.

ist kollege xyz von der arbeit gestorben sähe ich zwar nichts, was grundlegend dagegen spräche, ein kind mitzunehmen, aber auch nichts, was dafürspräche.
in einem solchen fall würde ich das kind nicht mitnehmen.

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Re: kleine umfrage wg.beerdigung

Antwort von +emfut+ am 13.10.2009, 15:29 Uhr

Ich würde es davon abhängig machen, wer gestorben ist, wer da noch zur Feier kommt (manch Großtante Erna wird es nicht aushalten, wenn ein Kleinkind nicht ruhig ist) und wie das Kind drauf ist.

Aber grundsätzlich würde ich mich nicht fragen "Muß ich das Kind mitnehmen?" sondern "Gibt es einen vernünftigen Grund, das Kind nicht mitzunehmen?"

Als meine Oma starb waren beide Kinder (damals 4 und 9) mit bei der Beerdigung. Die Kinder hatten ja quasi mitbekommen, daß sie starb. Sie haben mich erlebt, weil ich traurig war und öfter als sonst mit meinen Eltern telefonierte. Sie haben mitbekommen, wie ich überlegt habe, da noch hinzufahren (sie lebte in der Nähe meiner Eltern, 700 km von mir entfernt). Die Beerdigung war dann der Abschluß, der Schlußpunkt - traurig, aber genauso Teil des Lebens wie Geburtstage und Taufen.

Als letztes Jahr einer meiner Onkel starb, den beide Kinder gut kannten, war nur Fumi mit - Temi hatte einen für ihn wichtigeren Termin, und das war okay. Kürzlich war zur Beerdigung eines anderen Onkels (den beide Kinder kaum kannten) nur Temi mit, Fumi war verreist. Ich hätte Temi auch im Hort gelassen, wenn es zeitlich gepaßt hätte, aber es war auch okay, daß er mitkam.

Gruß,
Elisabeth.

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twinsmama

Antwort von vallie am 13.10.2009, 15:30 Uhr

aha.
was machst du denn, wenn ein nahestehender verwandter stirbt???

meine mutter starb, da war meine tochter 8. keine frage, natürlich war sie bei der beerdigung dabei.
würde auch meine 5jährige mitnehmen, wenn jetzt ein nahestehender stirbt.

find das ganz wichtig, daß auch kinder abschied nehmen und den tod nicht als tabu sehen. er ist es nämlich nicht....

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ist die frage, ob das kind das immer als schonung auffasst

Antwort von mama.frosch am 13.10.2009, 15:31 Uhr

und nicht als ausschluss.

mein sohn hätte definitiv ein problem damit gehabt, wenn er NICHT mitgedurft hätte.

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Re: kleine umfrage wg.beerdigung

Antwort von Sanbee am 13.10.2009, 15:36 Uhr

Eigentlich ist das für mich keine Umfrage.
Nach meinem Empfinden möchtest Du nur eine Bestätigung für Deine Meinung, oder?

Ich bin einer ganz anderen Meinung. Und halte von diesem überbehüten nichts! Wir können unsere Kinder nicht vor allem bewahren. Und dass ein lieber Mensch stirbt, das gehört auch zum Leben. Kinder gehen ganz anders mit dem Tod eines Menschens um als wir Erwachsenen. ABER auch sie sollten Abschied nehmen dürfen. Verstehen dürfen was mit dem leblosen Körper geschieht, dass er nicht einfach verschwunden ist, sondern in einem Grab beerdigt wird.
Ich war als Kind auch auf Beerdigungen und ich habe kein Trauma davon getragen.
Aber es ist ja auch unsere Aufgabe, als Eltern, uns mit unseren Kindern hinzusetzen und mit ihnen zu sprechen.

Übrigens hat mir auch mal eine Trauerberaterin erzählt, dass es sogar den Kindern nicht schadet wenn sie den toten Menschen noch sehen können, sogar Anfassen ist erlaubt. DAS hilft den Kindern damit umzugehen...

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Re: kleine umfrage wg.beerdigung

Antwort von mama.frosch am 13.10.2009, 15:37 Uhr

"Nach meinem Empfinden möchtest Du nur eine Bestätigung für Deine Meinung, oder?" -- DEN eindruck habe ich auch...

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Ergänzung...

Antwort von Sanbee am 13.10.2009, 15:38 Uhr

Ich beziehe das natürlich auf Menschen die den Kindern auch nahe standen

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Re: kleine umfrage wg.beerdigung

Antwort von Häsle am 13.10.2009, 15:38 Uhr

Wenn ein Mensch sterben würde, der meiner Tochter nahe stand, dann würde ich sie auf die Beerdigung mitnehmen. Ich denke, das gehört auch für Kinder zur Trauerbewältigung dazu.
Als vor kurzem mein Cousin beerdigt wurde, habe ich meine Tochter nicht mitgenommen, da sie ihn so gut wie garnicht kannte (nur als Baby mal gesehen). Ich war auch sehr froh über meine Entscheidung, weil die Trauerfeier sehr ergreifend war, und wirklich jeder weinte oder mit den Tränen kämpfte. Für mich war es gut, dort zu sein. Aber meiner Tochter hätte der persönliche Bezug sowieso gefehlt und ich glaube, es hätte sie eher verstört.

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auch NICHT MITNEHMEN!!!!!!

Antwort von twinsmama2003 am 13.10.2009, 15:38 Uhr

auf keinen fall mitnehmen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

ich war auch bei der beerdigung von meiner einen oma und meinem opa (anderes großelternpaar lebt noch) NICHT dabei u.da war ich 13(?)!!!!!meine eltern wollten es nicht!!!
mein mann war mit 15 bei der beerdigung seiner oma (er musste mit!!!)u.DAS fand er als trauma u.das ist auch ein grund von meinem mann die kids NICHT mitzunehmen...
wenn sie nachher 13,14 oder 15 sind u.mit WOLLEN ist das kein problem für uns,aber ZWINGEN würden wir sie niemals....

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Re: @maus89

Antwort von +emfut+ am 13.10.2009, 15:39 Uhr

ich frage mich, ob es nicht traumatischer ist für ein Kind, wenn ein geliebter Mensch "einfach so" und ohne Abschied verschwindet. Die Rituale einer Beerdigung finden ja vor allem für die Hinterbliebenen statt - der Tote hat da nix mehr von. Beerdigungsrituale helfen denen, die zurückbleben, den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten.

Als kürzlich einer meiner Onkel starb, war Temi auf der Beerdigung mit dabei. Den Onkel selber kannte er kaum. Aber eine Enkelin des Verstorbenen ist Temis Patin, die er sehr mag. die hat natürlich bei der Beerdigung an sich sehr geweint, bei den Fürbitten ist sie quasi weinend zusammengebrochen. Das hat Temi fast peinlich berührt, damit konnte er sichtlich schwer umgehen.

Aber bei der Trauerfeier danach - bei Kaffee und Kuchen - konnte die Patin schon wieder lächeln und hat mit Temi gespielt.

Wir haben danach darüber gesprochen, warum die Patin so traurig war und daß es okay ist, wenn man traurig ist - und eine halbe Stunde später auch wieder lachen kann. Wir haben überlegt, daß die Patin sicher noch lange an ihren Opa denken wird, daß sie immer mal wieder traurig sein wird deswegen, daß sie aber auch wieder fröhlich sein wird.

Ich finde es sehr schädlich, Kindern Teile des Lebens vorzuenthalten. Es ist doch leichter, in traurige Anteile der Realität hineinzuwachsen, als sie plötzlich wie ein Überraschungspaket auszupacken: "Ach, übrigens, das Leben ist manchmal zum Heulen!" Zumal immer die Gefahr besteht, den richtigen Zeitpunkt zu verpassen.

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Re: auch NICHT MITNEHMEN!!!!!!

Antwort von mama.frosch am 13.10.2009, 15:40 Uhr

wenn ihr beide das thema tod als derart problematisch betrachtet oder erlebt habt, solltet ihr möglicherweise mal dran arbeiten, um ein angemesseneres verhältnis dazu zu entwickeln.

eure kinder sind nicth du, sind nicht dein mann.
allerdings kann es bei eurer eigenen haltung und euer vorleben gut sein, dass ihr das thema tod zu einem tabuthema für sie macht.

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Re: auch NICHT MITNEHMEN!!!!!!

Antwort von vallie am 13.10.2009, 15:41 Uhr

tja mei.....

vielleicht wollen dann eure kinder auch nicht an eurer beerdigung teilnehmen....

ein 15jähriger hat andere gründe, warum er beerdigungen nicht mag. für einen 6jährigen ist das völlig normal, es sei denn ihr macht einen affen drum....

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Re: @maus89

Antwort von mama.frosch am 13.10.2009, 15:41 Uhr

"ich frage mich, ob es nicht traumatischer ist für ein Kind, wenn ein geliebter Mensch "einfach so" und ohne Abschied verschwindet." -- schlimmer als eine traurige gewissheit ist die ungewissheit und evtl. daraus resultierende krude gedanken.

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Re: kleine umfrage wg.beerdigung

Antwort von SkyWalker81 am 13.10.2009, 15:48 Uhr

Hallo,
mein grosser Sohn war 5 als die Urgrossmutter starb.
Sie wurde zu Hause gepflegt und als "das Ende nahte" (sie starb zu Hause)
hat er sie oft besucht und da sie immer ansprechbar war haben sie auch über das "danach" geredet.
Daher haben wir ihn auch zur Beerdigung mitgenommen, er wusste schon (theorethisch) was da auf ihn zukommt und er war an allem interessiert.
Sicher hat er auch geweint, als sie zu Grabe gelassen wurde, aber die Oma hat ihm immer erzähl, das dies ja nur ihre Hülle wäre etc.

Man muss die Kinder eben darauf vorbereiten.
Allerdings würde ich das nur bei nahen Verwandten machen.

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Wegen Anfassen

Antwort von +emfut+ am 13.10.2009, 15:50 Uhr

Einer meiner vielen Onkel starb vor vielen Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Seine vier Kinder waren damals zwischen 10 und 16 Jahre alt.

Die Kinder haben ja erlebt, daß er krank war. Er war immer etwas stämmig und sehr muskulös - kurz vor seinem Tod war er nur noch ein Strich in der Landschaft. Er litt sehr, hatte große Schmerzen.

Eine Woche, bevor er dann tatsächlich starb, wurde er aus dem KKH entlassen - mit dem Wissen, daß er nur noch wenige Tage zu leben hatte. Er hatte den Wunsch, zu Hause zu sterben.

Die Woche lag er im Ehebett im Elternschlafzimmer, das direkt an das Wohnzimmer anschloß. Die Tür stand immer offen, so daß er am Alltag seiner Familie teilnehmen konnte.
Jeden Abend lag die ganze Familie bei ihm im Ehebett zum Kuscheln.

Genau in so einer Situation ist er dann gestorben - mitten beim Kuscheln, im Ehebett, mit seiner ganzen Familie um sich. Meine Tante und die vier Kinder spürten, daß er ging. Sie haben sich in den Arm genommen und die Nacht so zusammen verbracht - zu sechst, im Ehebett, den Toten in ihrer Mitte.

Am nächsten Morgen riefen sie den Arzt, der den Tod feststellte.

Keines der Kinder ist traumatisiert - und wenn, dann eher durch das schreckliche Leiden des Vaters und den frühen Verlust, nicht durch das Erleben des Sterbens. Im Gegenteil: Alle sagen einstimmig, daß sie es nicht anders hätten haben wollen.

Seit ich den Tod meines Onkels damals so nah mitbekommen habe - ich war damals 12 oder 13 - ist das für mich das Idealbild des Sterbens. SO möchte ich Sterben, und SO möchte ich - wenn es denn schon sein muß - den Tod der Menschen, die ich sehr liebe, erleben dürfen.

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oh elisabeth

Antwort von dr.snuggles am 13.10.2009, 15:54 Uhr

das ist ja wunderschön!
so würde ich es auch gerne erleben.
meine mutter ist, als ich 10 war, vor meinen und den augen meiner geschwister elendig krepiert (es gibt kein anderes wort).
es war mit sicherheit eher unschön.

dennoch würde ich oskar mit zu beerdigungen nehmen. ich hatte damals keinen plan.


grüßt
snuggles

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Re: kleine umfrage wg.beerdigung

Antwort von kevome* am 13.10.2009, 15:56 Uhr

Meine Kinder waren 4 und 6 als mein Vater starb und sie waren selbstverständlich bei der Beerdigung dabei. Auch für sie war der Abschied vom Opa wichtig.

Mein Vater war zu Hause nach schwerer Krankheit gestorben und lag zunächst noch im Wohnzimmer im Pflegebett bis der Bestatter kam. Die Kinder haben ihn auf eigenen Wunsch auch noch dort als Toten gesehen und angefasst. Diese Erfahrung hat beiden Kindern viel in ihrer Beziehung zum Tod gebracht und war keineswegs traumatisch für sie. Sie von diesem gemeinsamen Abschied auszuschließen wäre wesentlich traumatischer für sie gewesen.

Gruß Kerstin

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Re: oh elisabeth

Antwort von +emfut+ am 13.10.2009, 16:01 Uhr

Es hat sicher geholfen, daß er einen der (damals noch richtig wenigen) Ärzte hatte, die sich schon damit beschäftigt hatten, wie man Schmerzen richtig betäubt ohne den Kranken ins Delirium zu spritzen. Heute ist man da sicher weiter - und ich hoffe, daß man solche Therapien ohne Probleme jederzeit bekommen kann, wenn ich dann mal fällig bin ;-).

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Re: kleine umfrage wg.beerdigung

Antwort von Moneypenny77* am 13.10.2009, 16:01 Uhr

Ganz klar: JA!

Zum Leben gehört der Tod, das ist nun einmal so. Die Kinder davon auszuschließen bedeutet ihnen beizubringen, daß der Tod etwas ist, wovor man Angst haben muß.

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Angst nicht...

Antwort von ChrisStoffel am 13.10.2009, 16:05 Uhr

man sollte nur den nötigen Abstand halten.

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Re: kleine umfrage wg.beerdigung

Antwort von Suka73 am 13.10.2009, 16:05 Uhr

ganz klar nein !
Mein sohn ist für zu aktiv für solche Sachen. Selbst, wenn jetzt Opa oder Oma sterben würden, würde ich ihn nicht mitnehmen. Das könnte ich ihm nicht antun. ich denke ich würde nach der Beerdigung irgendwann mal mit ihm ans Grab gehen und ihn alleine trauern lassen und vorher alles in Ruhe erklären.

Klar gehört der Tod mit zum Leben... aber abschließen können die Kinder in dem Alter damit vielleicht besser, wenn sie mit Mama alleine zum Grab gehen als dass da noch tausend Leute rumstehen, die sie unter Umständen nicht kennen. Mama wer ist das, warum weint die Frau, liegt da der Opa, steht der wieder auf?! Nä.

LG Sue

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mich wundert

Antwort von twinsmama2003 am 13.10.2009, 16:06 Uhr

ehrlich wieviele hier doch der meinung sind das kids mit zu einer beerdigung "gehören"........ich für mich kann darüber nur den kopf schütteln...ABER...es muss schließlich jeder selber für sich entscheiden wie er es richtig macht!!!!
zum glück sind nicht alle immer der gleichen meinung u.bei uns- bis auf besagte freundin von mir-im freundes/bekanntenkreis sind eigentlich ALLE unserer meinung das kinder auf einer beerdigung nicht zu suchen haben...

unsere kids haben auch mitbekommen vor etwas über 2 jahren (waren sie noch keine 4) wie ihr uropa ZU HAUSE der bei uns unten mit IM haus gewohnt hat, mit der uroma, gestorben ist (sie haben ihn auch noch tägl.gesehen gehabt)..... sie haben auch fragen gestellt zu dem thema damals die wir nach bestem gewissen beantwortet haben (u.a.mit entsprechenden büchern u.auch im kiga haben sie darüber gesprochen gehabt.....),aber mit zur beerdigung waren sie da nicht...das wäre ein trauma für sie gewesen zu sehen wie ihr papa fast zusammenbricht u.die großeltern(mein mann seine eltern) .und die anderen......
sie reden sogar jetzt noch ab u.an von ihrem uropa u.stellen fragen... und dann reden wir darüber...

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Re: kleine umfrage wg.beerdigung

Antwort von Moneypenny77* am 13.10.2009, 16:09 Uhr

Sind für mich aber alles Argumente, die eher in die Richtung gehen, daß Mutter/Vater keinen Bock darauf haben, ihr Kind mitzunehmen, nicht, daß es dem Kind "schadet".

Ich war in dem Alter bei mehrern Beerdigungen und fand es eher spannend.

Der "Akt" der Beerdigung ist Teil des Sakramentes und davon würde ich meine Kinder nicht ausschließen, wenn es sich um einen Menschen handelt, an dem auch sie hingen.

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ganz genauso haben wir es auch mit

Antwort von twinsmama2003 am 13.10.2009, 16:11 Uhr

dem uropa vor etwas über jahren gemacht...wir sind einige tage später mit den kids ans grab gegangen u.DAS war auch gut so....

genau diese ganzen fragereien bei unseren hibbels hätten wir garantiert auch........ und unsere würden absolut damit nicht klar kommen wenn da alle am weinen u.zusammenbrechen sind........ist für uns schon schwer!!!

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@suka=ganz genauso haben wir es auch mit

Antwort von twinsmama2003 am 13.10.2009, 16:13 Uhr

...

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MP

Antwort von Leolu am 13.10.2009, 16:17 Uhr

natürlich ist es auch, daß man sein Kind nicht mitschleppen will, aber bei einer Beerdigung find ich das durchaus legitim. Gerade kleinere Kinder sind dann doch woanders besser aufgehoben, zumindest manche. Wäre dann nicht so dolle wenn sie anfingen Gräber auszubuddeln oder auffordern verstecken zu spielen. Okay 6-jährige sind da schon alt genug um das zu begreifen, aber bei einem 2- oder 3-jährigen, denen schnell mal langweilig wird.
Da als ich sag mal trauernde Eltern (also Eltern des Kleinkindes) noch anderthalb Augen auf das Kind zu werfen, ist sicher schon mühseelig und unangenehm. Vorallem sind oftmals viele Trauergäste "pickiert" wenn es nicht nach Plan läuft und ein Kleinkind nicht brav da steht ne Stunde lang.
LG
Nina

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Re: :(

Antwort von HellsinkiLove am 13.10.2009, 16:22 Uhr

um ehrlich zu sein heule ich grad :((

meine mutter hatte ja das gleiche und sie starb auch zu hause.leider war ich als einzigste nicht direkt dabei.
am abend noch davor waren wir all noch bei ihr zu hause auch meine tochter.irgendwie hab ich es geahnt das das das letzte mal war.
nachts ist sie dann gestorben und man hat mir morgends erst bescheid gesagt weil ich keine möglichkeit gehabt hätte mit schulkind da nachts aufzuschlagen.

meine tochter wollte auf der beerdigung dabei sein.und auch wenn einge tränen flossen hat sie dies alles gut überstanden und auch heute noch sagt sie das es gut war dabei zu sein

*die jetzt weiterheulen geht*

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Re: GENAU SO

Antwort von HellsinkiLove am 13.10.2009, 16:24 Uhr

...

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Re: kleine umfrage wg.beerdigung

Antwort von Leena am 13.10.2009, 16:26 Uhr

...als meine Großmutter gestorben ist, war mein ältester Nachwuchs etwa 2 Jahre alt, und für mich war es einfach nur selbstverständlich und völlig natürlich, dass ich ihn zur Beerdigung mitgenommen habe. Er gehörte doch zur Familie dazu, und also auch zum Abschiednehmen... ich wäre nicht auf den Gedanken gekommen, ihn nicht mitzunehmen, sondern bei der Tagesmutter o.ä. extra unterzubringen, zumal die ganze Familie ja zur Beerdigung ging.

Und auch bei der Beerdigung meiner anderen Großmutter waren die Kinder (damals 9, 5 und 3 Jahre alt) dabei.

Bei Beerdigungen im weiteren Verwandten- oder Freundeskreis würde ich sie nicht mitnehmen, wenn es sich einrichten ließe, so "spannend" sind Beerdigungen ja nun auch nicht, und wenn da die ganze bucklige Verwandtschaft rumkreucht, nun ja,... kann für alle Beteiligten anstrengend werden. Aber bei "engen Angehörigen" oder Freunden ist das doch etwas anderes.

Für mich gehört der Tod zum Leben dazu, und je mehr "Geheimnis" man daraus/darum macht. desto besser finde ich es, gerade für Kinder.

Andererseits muss ich auch zugeben, meine gesammelte Familie neigt nicht übermäßig zu "emotionalen Ausbrüchen", ja, man ist traurig, ja, man kämpft auch mal mit den Tränen und gewinnt nicht immer, aber da ist doch niemand tränenüberströmt zusammengebrochen o.ä., was Kinder noch extra hätte erschrecken können...

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Re: MP

Antwort von Moneypenny77* am 13.10.2009, 16:26 Uhr

Leolu, daß soll auch jeder machen wie er will, aber der Kamm schwillt mir, wenn ich hier schon wieder lese, daß X die Augen aus dem Kopf fallen, weil Y "sowas" macht.

Thema waren auch nicht 2 oder 3jährige, sondern ein 6jähriges Kind. Und wer ein Kind hat, daß mit 6 bei der Beerdigung seiner Oma die Stimmung der Stunden nicht erkennt, sondern sich schlichtweg daneben benimmt, der hat ein Kind, daß man grundsätzlich besser zu Hause lassen sollte, weil nicht erzogen, ganz einfach. In dem Alter sitzen sie auch 45 Minuten in einer Schulstunde und sind in der Lage, mal die Goschen zu halten.

Mag aber auch daran liegen, daß ich bei uns bei Beerdigungen keiner "heulend" zusammenbricht oder sich sonst irgendwie nicht im Griff hat.

Wer damit überfordert ist, soll's halt lassen, aber kategorische Dramatisierungen mit zahlreichen Ausrufezeichen liegen mir, heute erst recht, nicht.

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Ja

Antwort von bine+2kids am 13.10.2009, 16:30 Uhr

Als meine Schwiegermutter starb waren meine beiden fast 3 und 5. Die von meiner Schwägerin 5 und 7. Wir wollten sie nicht mitnehmen wurden aber vom Bestatter darauf angesprochen, dass es in den meisten Fällen besser wäre sie mitzunehmen. Die Trauer und die Tränen bekommen sie ja doch mit, und durch die Beerdigung findest das doch einen Abschluss. Wir haben daraufhin unseren Grossen mitgenommen, die Kleine nicht, die bleib im Kindergarten. Meine Schwägerin hat Beide dabei gehabt. Das lief wirklich gut, wir waren eine Familie, eine traurige Familie, aber wir waren zusammen. Diese Kinder haben keinen Schaden genommen. Als wir die Kleine im Kindergarten abgeholt haben wurden wir von der Erzieherin angesprochen, dass unsere Kleine total von der Rolle war. Extrem anhänglich und verstört und sie hat geweint, wann wir kommen, das hat sie sonst nie. Zur Urnenbeisetztung haben wir sie dann auch mitgenommen.
Seither waren sie nochmals bei einer Familienbeerdigung dabei und bei einer aus dem Freundeskreis meines Mannes. Das war von den Kindern gewollt. Also Familie ist selbstverständlich Freunde und Bekannte freiwillig.
Wir haben damit gute Erfahrungen gemacht.
Gruss Sabine

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MP ich gebe Dir...

Antwort von Leolu am 13.10.2009, 16:31 Uhr

bei, ich tippe mal 80% der Kinder Recht.
Aber ich glaube, daß es tatsächlich Kinder gibt, die auch mit 6 emotional überfordert sind, vermutlich weil eben nicht genug vorbereitet von Haus aus, für die könnte es tatsächlich ein schockierendes, längerfristig erlebnis sein.

Andersherum gibt es auch Kinder, die sich viel zu viel damit beschäftigen, mal sachlich mal emotionell. Peinlich wird es dann als mein Großer (also der mit dem Asperger, der sagt wirklich immer was er denkt) die Tage meinen Vater fragte, wie lange dieser denn noch zu leben hätte und wer denn was erben würde, das müßte man ja im Vorfeld wissen....:-(. Das ist nicht böse von dem Kind, der ist einfach so, aber unangenehm was es schon:-(.
LG
Nina

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Re: MP ich gebe Dir...

Antwort von Moneypenny77* am 13.10.2009, 16:37 Uhr

Dann liegt es aber an den Eltern/der Familie und nicht an den Kindern.

Insbesondere für unseren Großen spielen Tod und Sterben eine große Rolle, weil ihn beides sein ganzes Leben latent begleitet. Aber wir gehen selbstverständlich damit um. Was man vor Kindern verschließt und ausklammert wird doch erst recht bedrohlich, indem es nicht verstanden wi

Das Beispiel von Dir zeigt es doch: den Kinder wird der Angst, der Respekt oder was auch immer anerzogen. EUCH war es unangenehm, ihm aber nicht. Kinder, die das Leben lernen, mit allen Facetten, können nicht peinlich sein, ganz einfach.

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ich denke...

Antwort von Leolu am 13.10.2009, 16:42 Uhr

bei uns wird es ähnlich gehandhabt, dennoch zeigen die Kinder manchmal eine spontane Angst, daß sie einen plötzlich in den Arm nehmen "Mama, Du bist doch schon so alt, ich will nicht daß Du stirbst". Tja, aber ich kann ihnen auch nicht versprechen noch 20 Jahre zu leben, weil ich es nicht weiß:-(.
Bei meinem Großen und meinem Vater war das nun doch schon "schlimm", weil dieser, also mein Vater, sehr mit seinem Parkinson zu schaffen hat, laut meiner Mutter die letzte Zeit ziemlich abbaut und er sollte 3 Tage später operiert werden. Ich glaube inzwischen hat mein Vater so einige Ängste überwunden, aber früher war er sozusagen Depressiv was zumindest den Tod anging, das war ein ganz schweres Thema bei ihm. Von daher war es halt sehr unpassend.
LG
Nina

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Re: ich denke...

Antwort von Moneypenny77* am 13.10.2009, 16:50 Uhr

Aber auch diese Angst ist doch natürlich...

Aus der Sicht Deines Vaters ist das auch absolut verständlich, aber hier ging es ja um die Kinder. Zumal Du Deinem Sohn ja auch nun schlecht den Umgang mit seinem Opa verbieten kannst. Der Opa muß schon selbst lernen, daß (kranke) Kinder eben einen anderen "Ansatz" haben, als rational denkende Erwachsene.

Mein Sohn hat kürzlich zu seiner Oma gesagt, daß es besser sei, sie würde bald sterben. Wir, entsetzt, fragten, wie er darauf komme. Er meinte, es sei besser, wenn sie vor dem Hund sterben würde. Und da wir ja gesagt hätten, der Hund sei schon alt und würde nicht mehr lange leben, müsse Oma bald sterben, damit sie vor dem Hund stirbt, und nicht weinen muß um ihn. Kinderlogik. Daß ER dann auch auf Oma verzichten muß, nimmt er in Kauf... Sie sei ja nicht weg, nur eben woanders.

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wo ist das problem

Antwort von monschischi am 13.10.2009, 16:50 Uhr

der tod gehört zum leben mit dazu.

als der opa meiner nichte damals 6 starb , sagte jeder lasst sie zuhause. sie blieb zuhause. sie konnte mit opa ernsts tod nie abschliessen - malte bilder und klebte sie in den kühlschrank. ich denk , wenn sie dabei gewesen wäre hätte sie das besser verkraftet.

ich hatte meine 9 jährige tochter dieses jahr mit bei einer beerdigung von einer sehr guten freundin. sie hat sehr geweint, weiss nun aber dass es radka gut geht und dass sie nicht mehr leiden muss..............

es ist eine erklärungssache .....meine meinung

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Re: @twin

Antwort von bobfahrer500 am 13.10.2009, 16:58 Uhr

Du tust ja gerade so als ob eine Beerdiegung was grauenhaftes ist. Es ist eine Feier bei der man sich von einem Menschen verabschiedet. Mein Sohn war auch bei Uroma dabéi, da war er 3 Jahre alt und es hat ihm nicht geschadet, aber er hat wohl auch keine Erinnerung mehr daran. Ich würde sie mitnehmen und meine Einstellung zum Tod und zu Beerdingungen mal überdenken.

Wer ist eigentlich gestorben?

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Re: Ja

Antwort von franziska1958 am 13.10.2009, 17:02 Uhr

Habe jetzt nicht alle Antworten gelesen und bin der Meinung, dass Kinder mit zur Beerdigung gehen können.

Das Begreifen des Todes ist einfacher wenn man bei der Verabschiedung dabei ist, wenn man es mit eigenen Augen und allen Sinnen aufnimmt, dass jemand "aus dieser Welt geht".

Viele Bedenken die hier genannt wurden kann ich nicht nachvollziehen. Diese Beerdigung ist eine "geplante "emotionale Zeit" darauf kann man Kinder vorbereiten, welch ein Geschenk, denn es in meinem Leben auch schon passiert, dass meine Kinder mich weinend und verzweifelt erleben mussten ohne vorherige Vorbereitung.

Der Tod mit seinen vielfältigen Facetten gehört zum Leben dazu und davor kann und will ich meine Kinder nicht bewahren. Meine Schwiegereltern sind beide sehr qualvoll im Hospiz verstorben und auch das haben meine Kinder erlebt.
Mein Mann war an Krebs erkrankt als unsere Kinder 6 und 9 waren. Da haben sie nicht nur einen schwer kranken Vater erlebt, sondern auch mich, traurig, weinend und vollkommen neben der Spur. Davor konnte ich sie nicht bewahren, da konnte ich sie nicht fernhalten und schon gar nicht mich Monate "zusammenreissen".

Es war eine schreckliche Zeit, aber es war unser Leben und dazu gehören auch unglückliche Zeiten.

Franziska

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Re: kleine umfrage wg.beerdigung

Antwort von MrsMelody am 13.10.2009, 17:14 Uhr

Mein Vater ist vor gut einem Jahr verstorben nach langer schwerer Krankheit.

Da mein Mann gerade auf Krücken lief, war ein kümmern um unseren Sohn durch ihn nicht möglich.

Wir haben hin und her überlegt, was wir machen. Er war 5 Jahre alt zu diesem Zeitpunkt.

Verwandte haben wir hier nicht, so dass diese Seite ebenfalls ausfiel.

So hab ich mit den beiden Erziehern gesprochen. Die ebenfalls meinten, dass es gut sei, ihn mitzunehmen. Für sein Alter würde er alles gut verstehen.

Wir sind dann überein gekommen, dass ich unseren Sohn mit nehme. Also ICE gebucht mit Platzreservierung. Einige Tage vor der Fahrt habe ich mit unserem Sohn noch etwas für das Grab gebastelt.

Ich habe ihn in Gesprächen auf die Beerdigung vorbereitet und wenn er Fragen hatte, diese beantwortet. Die Erzieher haben es mir gleich getan.

Bei der Beerdigung war er dann komplett dabei. Er hat es gut weg gesteckt und zwischendurch Fragen gestellt, die ich ihm beantwortet habe. Er hat es auch gut verkraftet, als alle weinten - ich inclusive.

Sein Bild hing dann auch schön festgemacht am Grab. Er hat es selbst dort abgelegt und auch eine Blume auf den Sarg gelegt im Grab.

Tage später noch hat er von der Beerdigung erzählt.


Fazit:
Ich würde es wieder machen, mein Kind zu einer Beerdigung von nahen Verwandten mitzunehmen. So weiß das Kind dann auch Bescheid, was dort alles passiert.

Im Fall meines Sohnes war es also recht positiv, ihn mitzunehmen. Hätte ich ihn nicht mitgenommen, wären solche Fragen gekommen "warum wir Opa nicht besuchen fahren" und ähnliches. Aber so weiß er nun, wo der Opa ist und warum. Das hat er verstanden. Er denkt nun, dass der Opa im Himmel ist und ihn beobachtet. ;-)

Chrissy

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Re: kleine umfrage wg.beerdigung

Antwort von Mäusedompteuse am 13.10.2009, 17:49 Uhr

Hallo!

Vor 31/2 Monaten ist mein Opa gestorben. Wir haben unsere Jungs 9 und 6 auch zur Beerdigung mitgenommen. Sie waren beide oft dabei, wenn wir meinen Opa besucht haben, und haben so auch die gesundheitliche Entwicklung mitbekommen. Wenn sie Fragen hatten, haben wir sie beantwortet. Der kleine hat oft gefragt, wenn es meinem Opa nicht gut ging, ob er jetzt sterben muss.
Wir waren auch erst ein wenig unsicher, ob wir ihnen die Beerdigung zumuten können - es war eine Urnenbestattung. Aber unser Kaplan und der Bestatter haben uns Mut gemacht. Der Bestatter sagte auch, das es so für die Kinder einfacher ist dabei zu sein, als wenn man irgendwann einfach zum Grab geht, und sagt, da liegt jetzt der Opa drin.
Die Frage, wie denn der Opa in eine so kleine Kiste (Urne) passt, konnten wir auch kindgerecht beantworten und beide haben keinen Schaden davon getragen.

Liebe Grüße
Conny

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twinsmama

Antwort von Sanbee am 13.10.2009, 18:21 Uhr

Möchtest Du Dich eigentlich mit dem Thema Kindertrauer befassen, oder nur nach Deiner vorgefertigten Meinung (bzw. den Erlebnissen Deines Mannes) erziehen?

Ich kann Dir nur den Rat geben Dich darüber einmal ausgiebig zu informieren. Es geht nicht ums "mitschleppen" sondern darum den Kindern die Möglichkeit des Abschieds zu geben. WENN eure Kinder das absolut nicht wollen, in Ordnung. Aber wenn es ein nahestehender Mensch ist und ihr ihnen die Chance nicht gebt...ihr könnte die Zeit nicht wieder zurück drehen.

Hier einmal ein Link:

http://www.kindertrauer.info/

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Ich erzähle es nicht oft....

Antwort von bine+2kids am 13.10.2009, 19:09 Uhr

...weil viele das nicht verstehen, da sie es nicht erlebt haben.
Bei der Urnenbeisetztung haben wir ja eine Schaufel Erde auf die Urne geworfen. Die Kleinen ( oben beschrieben) wollten dann auch.Für meinen Schwiegervater war das dann ok und wir haben dem ersten die Schaufel gegeben. Natürlich haben wir aufgepasst was passiert, schliesslich waren alle im besten Sandelalter. Jeder von den 4 hat dann mit einem ganz ernsten Gesicht eine Schaufel reingeworfen und dann die Schaufel weitergegeben. Als sie einmal rum war hat der erste wieder angefangen.
Irgendwie waren die der Meinung das Grab muss von der Familie geschlossen werden. Die 4 haben so lange die Schaufel kreisen lassen, bis das Grab zu war und dann Tschüss Oma gesagt, dann sins sie zu den jeweiligen Eltern zurück gegangen. Aber alles voller Ernst. Es ist schwer zu erklären aber es war irgendwie feierlich für uns alle. Wir würden darauf nie verzichten wollen.
Man muss sich halt auch als Erwachsener darauf einlassen können.
Gruss Sabine

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Re: Ich erzähle es nicht oft....

Antwort von Zzina am 13.10.2009, 19:36 Uhr

Bine und 2 Kids ich bin von der Erzöhlung wirklich berührt, kann es mir fast vorstellen wie das gewesen sein muß und wie beruhigen das auch für einen selbst ist.

@Twinsmama ich kann Dir auch nur empfehlen Dich wirklich mit Trauer bei Kindern auseinanderzusetzen, ruf mal in der Hospizhilfe an dort gibt es meist auch Leute die sich auf Kindertrauer spezialisiert haben. Es wäre schade Du stellst in ein paar Jahren fest, wie gut es doch gewesen wäre Deine Kinder hätten auch Abschied nehmen dürfen. Wobei ich ehrlich gesagt eher das Gefühl habe Du hast derzeit keine Lust dazu, Deine Meinung steht ja eh alles supertraurig nur am Weinen und förmlich am zusammenbrechen.

Denke Du hast noch einen Weg vor Dir, aber dann frag doch nicht in Foren nach wenn Du eh gar nicht drüber nachdenken willst.

Deinen Kindern alles Gute

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Ich habe Lucas nicht mitgenommen

Antwort von MamavonLucas am 13.10.2009, 20:00 Uhr

als meine Oma beerdigt wurde.Er war gerade 2 aber ich wollte ihn nicht mitnehmen weil meine Oma mich erzogen hat und ich da sehr am Boden war.
Ansich muss man das im Einzelfall entscheiden...
Und das sieht dann eben auch bei jedem anders aus
Sandy

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was ´n Rattenschwanz - meine Jungs waren

Antwort von Bengelengelmama am 13.10.2009, 20:56 Uhr

5,5 und 3,5 Jahre als sie bei der Beerdigung ihres Bruders dabei waren. Nein, sie wurden nicht gefragt, denn an so was habe ich gar nicht gedacht. Es ist völlig normal das Menschen sterben, die einen leider früher die anderen später. Man ist immer traurig, egal wer stirbt - ABER es gehört zum Leben dazu!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich selber hatte panische Angst vorm Tod und vor allem vor Toten, ich habe bis dato jeden Friedhof gemieden - bis ich meinen toten Sohn im Arm halten durfte!
Aber warum hatte ich angst? Ja weil es mir so vorgelebt wurde! Doch wovor soll ich angst haben? Vor der Traurigkeit? Wie meine Oma so schön sagt: Kind, du musst vor den Lebenden Angst haben - nicht vor den Toten!

Gebe deinem Kind die Chance den Tod zu akzeptieren, damit es nicht ein lebenlang Angst davor hat! Erzähle ihm keine wilden Geschichte vom Teufel etc., erkläre ihm was der Tod ist, aber benutze nicht die Wörter, "er/sie ist eingeschlafen" ein Kind wartet dann nämlich aufs aufwachen!

Ich kann dir nur sagen, meine Kinder haben keinen Schaden bekommen, sie wissen das es den Tod gibt, sie wissen was der Tod ist, sie wissen das es jeden immer zu jeder Zeit treffen kann, sie gehen sehr offen damit um, und trotzdem haben sie keine Angst!
Und in der Schule sind die Lehrer manchmal sogar überfordert, wie bewußt und sensibel meine Kinder mit diesem Thema umgehen.

Wenn ihr zu einer HOchzeit müsstet, würdest du dann auch fragen ob du sie mitnehmen sollst -- immerhin könnte einige betrunkene Menschen geben, das sehen sie auch nicht täglich oder?

Wenn dein Kind also unvoreingenommen ist, wenn es bis dato keine wilden Geschichten gehört hat, dann klär ihn auf, was an diesem Tag passiert und nehme ihn mit - wenn er bereit dazu ist!

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Re: Beerdigung

Antwort von Shian am 13.10.2009, 21:35 Uhr

Hallo,

hab das hier mit großen Interesse gelesen. Wir sind Bestatter und erleben gerade in den letzten Jahren immer öfter das Kinder an den Trauerfeiern und auch an Abschiednahmen am offenen Sarg teilnehmen.

Ich finde das sehr gut. Die Kinder haben die Möglichkeit sich zu verabschieden, den Tod ein wenig zu verarbeiten. Zu verstehen warum der geliebte Mensch nicht mehr da ist, mit eigenen Augen zu sehen und zu begreifen.

Natürlich müssen die Eltern auch abschätzen ob das jeweilige Kind das auch verarbeiten kann. Da sind Kinder ja alle verschieden.

Aber grundsätzlich wirds immer mehr. Die meisten Kinder begreifen auch intuitiv das es eine ernste Angelegenheit ist. Selbst die wildesten Kinder sind während der Trauerfeier ruhig und nehmen Anteil. Man weiß gar nicht was alles einem Kind steckt, manchmal unglaublich.

Lieben Gruss
Shian

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