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Geschrieben von Bubbleprincess am 08.11.2012, 14:35 Uhr

ich rege mich gerade auf ....

..... auch wenn es uns nicht betrifft,
der nachbarssohn ist im städtischen Kiga
dort fallen seit diesem Kiga Jahr alle christlichen feste aus
Vorgabe der Stadt, damit keiner benachteiligt wird
4 städtische Kigas in unmittelbarer näge lassen schon St. Martin ausfallen
Nikolaus darf auch nicht nicht mehr kommen

wer wundert sich da noch über mangelnde Toleranz, Integration und keine Ahnung was

 
52 Antworten:

Re: ich rege mich gerade auf ....

Antwort von Fru am 08.11.2012, 14:39 Uhr

Meine Tochter war auch eine zeitlang in einem städtischen Kindergarten, dort stand aber im Betreuungsvertrag, das die christlichen Feste gefeiert werden...in Anlehnung an den katholischen Glauben...stand extra drin..

Schade für die einen Kinder, toll für die anderen Kinder....Feier mal Weihnachten im Kiga und erklär das mal zum Beispiel den türkischen Kindern....oder feier mal mit den türkischen Kindern das Zuckerfest und erkläre den deutschen Kindern, warum das zu Hause nicht gefeiert wird


Schade aber logisch...

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Re: ich rege mich gerade auf ....

Antwort von Kleine Fee am 08.11.2012, 14:48 Uhr

Ich fände es schöner, wenn in kleiner Form die Feste verschiedener Religionen mit Erklärung ihrer Hintergründe begangen werden würden.

Bei uns in der Kita werden auch keine christlichen Feste begangen. Ostern und Weihnachten ohne den christlichen Bezug, der morgige Laternenumzug ohne St. Martin.

Und Weihnachten in Deutschland zu übergehen, fände ich dann doch etwas weltfremd. Das feiern schließlich auch die meisten Deutschen, die nicht Christen sind.

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Klasse, bin ich sofort für...

Antwort von SchwesterRabiata am 08.11.2012, 14:49 Uhr

gibts hier leider nicht...
wieso gibt es dadurch mangelnde Toleranz...wer für wen nicht?
Integration heißt für Dich, andersgläubige müssen christliche Feste mitfeiern?
und keine Ahnung was....bedeutet was?
Ich werde nächsten Elternsprechtag (nächste Woche) wohl mal wieder ansprechen, warum die Kinder beten müssen vor dem Unterricht, DAS regt mich nämlich auf....
LG
Die Schwester

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Re: Klasse, bin ich sofort für...

Antwort von Gold-Locke am 08.11.2012, 15:02 Uhr

Sorry, aber vor dem Unterricht beten ist doch auch etwas völlig anderes als St. Martin feiern oder Nikolaus. Klar haben diese "Feste" ihren Ursprung in der christlichen Religion, sie gehören aber für mich auch fest zum deutschen Brauchtum und ich finde es sehr schade, wenn solche traditionellen Feste in städtischen Einrichtungen nicht mehr gepflegt werden (dürfen).
Liebe Grüße, Gold-Locke

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Re: Klasse, bin ich sofort für...

Antwort von SchwesterRabiata am 08.11.2012, 15:07 Uhr

Das ist aber schwer zu trennen, manch Gläubiger zuckt dann zusammen warum St. Martin oder Nikolaus nur noch als Brauch gepflegt wird ohne Religion....und ganz groß sind dann die Schimpfer, die sich beschweren warum die türkischen Mitbürgerkinder denn auch Süßigkeiten bekommen.... etc. etc. ... es ist schwierig zu handhaben, es wird immer Kritik geben in der multikulturellen Gesellschaft.
Feste ohne religiösen Hintergrund wären einfacher ;-)
LG
Die Schwester

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Re: ich rege mich gerade auf ....

Antwort von Häsle am 08.11.2012, 15:11 Uhr

Ehrlich gesagt, wäre mir das vollkommen wurscht.
Der Nikolaus läuft doch inzwischen auf jedem Weihnachtsmarkt rum, und Martinszüge werden auch von Kirchen veranstaltet. Ich finde nicht, dass man das unbedingt im Kindergarten oder in der Schule feiern muss. Das könnte man genauso privat organisieren wie Religionsunterricht.

Am liebsten wäre es mir allerdings, wenn die Feste aller Religionen von allen gefeiert würden.

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Re: ich rege mich gerade auf ....

Antwort von Maximum am 08.11.2012, 15:32 Uhr

wir leben in Deutschland als sollen auch die dazugehörigen Feste hier gefeiert werden.
Wenn sich die Zeugen Jehovas ausbreiten darf kein Kind mehr Geburtstag in der Kita feiern oder wie...denn dann sind die ja benachteiligt.
Affig ist das...wo leben wir denn...was Deutschland doch sozial ist...wow...

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Ich finde sowas unerhört........

Antwort von Pinky2 am 08.11.2012, 16:07 Uhr

Echt so langsam gehts mir auf die Nerven.

Echt, ich bin dafür das wir andere Glaubensrichtungen hier haben. Ich habe auch kein Problem mit Mirgranten.

Aber noch sind wir in Deutschland und die Einreisewilligen bzw. die hier schon seit Jahren leben, müssen sich unseren Sachen anpassen und nicht umgekehrt. Ich finde es schon schlimm genug, das es kein Schweinefleisch mehr in Schule und Kita gibt. Irgendwann hört es echt auf.

Toleranz ja, aber wir müssen unsere Kultur nicht dafür aufgeben. Ich finde, der Staat macht hier gewaltige Fehler (siehe Beschneidung, sind sie auch wieder eingeknickt)

Ich meine, wenn man in ein anderes Land zieht muss man sich dort anpassen und nicht umgekehrt. Da würde in andere Ländern als in Deutschland niemand auf die Idee kommen, kopfschüttel.

Wenn ich in ein anderes Land auswandere, muss ich mich schliesslich auch dem Land anpassen und kann nicht verlangen das sie meine Kultur übernehmen.

Und ich gebe eindeutig dem deutschen Staat dafür die Schuld und nicht den Einwanderern.

Lieben Gruss

Pinky (wahrscheinlich gibt es in 50 Jahren gar keine deutsche Kultur mehr)

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Dieses Schweinefleischpseudoargument verursacht bei mir Brechreiz

Antwort von lastunicorn am 08.11.2012, 16:55 Uhr

Weißte, ich esse jetzt seit siebeneinhalb Jahren kein Schweinefleisch mehr... und das aus nichtreligiösen Gründen - es fehlt mir nicht. Im Gegenteil: der Geruch von angebratenem Schweinefleisch ekelt mich an.

Es gibt Kindergärten und Schulen, die nur vegetarische Gerichte ausgeben. Ist es so schwer vorstellbar, dass keine religiösen Gründe dafür vorliegen müssen?

Was bitte hat der Tamtam, denen wir hier Ostern, Weihnachten und an Niikolaus veranstalten, noch mit dem religiösen Hintergrund zu tun? Abgesehen vom Zeitraum, doch wohl eher nichts mehr.

Ich würde ja zu gerne wissen, was genau "deutsche Kultur" sein soll? Lederhosen und Schuhplattler? Heidekönigin und Heidschnucken? Holzschnitzerei aus dem Erzgebirge? Das gibt es ganz bestimmt noch in 50 Jahren, weil dieser Kitsch Geld bringt...

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Findest du? Zumindest St. Martin hat nicht in allen Regionen Deutschlands eine

Antwort von lastunicorn am 08.11.2012, 17:03 Uhr

Bedeutung. Es gibt zu dem jawohl sogar innerhalb Deutschlands sehr unterschiedliche Feiertage...

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Re: Ich finde sowas unerhört........

Antwort von Andrea&Würmchen am 08.11.2012, 17:04 Uhr

Hier unterschreibe ich voll und ganz.

Unsere Kinder sind und waren in einem kath. Kindergarten (als ev. getaufte Kinder). Hier werden selbstverständlich alle christlichen Feste gefeiert, die Kinder aus anderen Kulturen feiern kräftig mit. Die entsprechenden Eltern haben bei der Anmeldung einen Vertrag unterschrieben, in dem genau steht, wie der Kindergarten was handhabt. Wenn sie damit einverstanden sind, sollen sie ihr Kind anmelden, wenn nicht, dann eben nicht. Es gibt hier allerdings nur konfessionelle Kindergärten bzw. noch 2 in privater Initiative, allzu groß sind die Alternativen also nicht.

Auch bei uns gibt es beim Mittagessen fast nur noch Pute, wenn Fleisch auf dem Plan steht. Einige Eltern haben sich schon beschwert, ich bin kurz davor. Ich finde hin und wieder ein Stück Schweinefleisch oder Rind darf auch sein. Wem das nicht passt, der soll sein Kind für's vegetarische Mittagessen anmelden.

Toleranz und Akzeptanz sind wichtig - aber von beiden Seiten. Wenn ich in einem Land lebe, habe ich mich anzupassen. Oder versucht eine Europäerin, in Saudi Arabien ohne Tschador rumzulaufen? Besteht man an der indischen Schule auf Rindfleisch zum Mittagessen? Schlägt man im Kindergarten in Istanbul Krach, weil Ostern nicht gefeiert wird?

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Ach Schwester... auch Feiertage wie der 3. Oktober sind nicht bei Allen beliebt

Antwort von lastunicorn am 08.11.2012, 17:06 Uhr

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Ich bin ja auch nicht religiös...

Antwort von Jule9B am 08.11.2012, 17:07 Uhr

und möchte mit der Kirche auch nichts zu tun haben. Aber dass diese Feste jetzt schon in Kindergarten und Schule nicht mehr gefeiert weden sollen, finde ich auch total übertrieben. Denn auch wir stellen z.B. zu Weihnachten einen Weihnachtsbaum auf, der für uns allerdings null mit Krippe und Jesuskindlein zu tun hat. Für uns ist es ein Familienfest, gern auch Fest der Nächstenliebe, auch wenn das Wort bei uns nie fallen würde. ;) Soweit ich weiß, gab es schon Feste, zu denen Tannengrün in die Häuser geschleppt wurde, bevor der christliche Glauben sich hier im Norden überhaupt breit gemacht hat (breit gemacht wurde).

Genau wie Ostern - wir sind nicht gläubig und trotzdem sucht Töchterchen bunte Eier. Das mit den Eiern hat sowieso nichts mit Jesus Christus zu tun. Auch das ist ein vor-christlicher Brauch. Warum sollen wir also unser Brauchtum aufgeben, nur weil Kinder anderer Religionen in die Einrichtungen gehen?

Wenn es dir wichtig ist, wende dich an die Elternvertretung. Ihr könntet - wenn genug Interesse bzw. Familien da sind - das Laternenbasteln und Nikolauswanderung und Eiersuchen doch auch extern organisieren, jeweils an einem Nachmittag oder Abend veranstalten. Dazu ladet ihr alle Familien ein (auch die muslimischen und sonstigen) - wer kommen möchte ist herzlich willkommen. Vielleicht habt ihr auch muslimische und sonstige Eltern im Elternrat, die mal was zu den anderen Feiertagen organisieren wollen.

Meist sind ja die St.-Martins-Umzüge zentral in der Stadt und alle Kindergärten gehen mit, auch da könntet ihr euch dann einfach so anmelden und wer Lust hat, geht mit.

Viele liebe Grüße
Jule

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Re: Dieses Schweinefleischpseudoargument verursacht bei mir Brechreiz

Antwort von Andrea&Würmchen am 08.11.2012, 17:10 Uhr

Nun ja, ich erwarte zumindest von konfessionellen Kindergärten, dass sie mit den Kindern die Hintergründe von Ostern, Erntedank, St. Martin, St. Nikolaus und Weihnachten "ergründen". Hier kommt am 6. Dezember kein rot-weißer Coca-Cola-Weihnachtsmann in den Kindergarten, sondern der Heilige St. Nikolaus im violetten Ornat. Und das ist gut so (finde ich als Nichtkatholik).

Und das Putenfleisch wird bei uns tatsächlich mit der Begründung ausgegeben, dass es für andere Kulturen untragbar sei, mit Schweinefleisch konfrontiert zu werden. Dann doch lieber konsequent das von Dir angesprochene vegetarische Essen.

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Und deshalb muss ich jetzt auch wieder Schwein essen???

Antwort von lastunicorn am 08.11.2012, 17:15 Uhr

Merkt ihr eigentlich nicht, wie dämlich eure "Fleischargumente" sind?

btw. ich bin deutsch und finde es mehr als gut, dass der Schweinefleischkonsum in Kindergärten und Schulen hinten an gestellt wird. Seltsam ist das schon, dass Mütter andere Mütter schier steinigen, wenn diese ihren Kindern vor dem ersten Geburtstag Kuhmilch oder gar Zucker geben, aber ihren eigenen behüteten Kinderlein frühzeitig reichlich Schweinfleisch auf den Tisch stellen.

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Re: ich rege mich gerade auf ....

Antwort von julesmami am 08.11.2012, 17:24 Uhr

Ich würde mich auch darüber ärgern.
Im Kindergarten meiner Kinder, katholische Einrichtung, feiert man - ganz klar - die christlichen Feste. ABER wir hatten z. B. schon türkische Kinder in der Gruppe. Die Eltern haben angefragt, ob man nicht zusammen mal ein Fest aus dem Land der Kinder feiern dürfte. Und prompt wurde ein Zuckerfest gefeiert. Das ist Integration. Das indische Mädchen hat zu irgendeinem Fest (ich weiß den Namen leider nicht mehr), typisches Essen aus ihrer Heimat mitgebracht und die Kinder hatten einen Heidenspaß die Sachen herzurichten, den Gruppenraum zu schmücken usw.
Ich finde es so schade, dass man alles abschaffen muss, statt endlich mal wirklich Integration zu leben. Das müssen natürlich auch beide Seiten zulassen - unsere türkischen/indischen Kinder feiern die christlichen Feste mit (nur im Kiga) und die deutschen auch die anderen Feste. Und das macht wirklich Spaß!
Und nein, ich finde es nicht normal, dass man in einem christlichen Land christliche Feste in Kindergärten abschafft - städtisch hin oder her. DAS finde ich traurig...

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Re: ich rege mich gerade auf ....

Antwort von yellow_sky am 08.11.2012, 17:26 Uhr

Naja, mit einem ausfallenden nikolaus hätt ich keine probleme, der war mir zuhause immer lieber... und doppelt ist doch doof...

Lg

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dafür haben wir doch nun Halloween...

Antwort von SchwesterRabiata am 08.11.2012, 17:27 Uhr

kultur pur ... egal welche...die Iren haben es mit nach Obamaland geschleppt und dann schwappte es per Tsunami wieder ins Abendland....

mein Lieblingstag ist eh der Weltmännertag ....
weil bei den Weltkindertagen komm ich derweil durcheinander, da gibts ja mehrere, wie die Werbung zeigt ...

und wenn es mit St. Smarties und Schokonikolaus so weiter geht, wird mein Lieblingstag der Weltzahnarzttag oder der Adipositastag ... Halloween und Osterhasen tun ihr übriges hinzu ... die dt. Kultur besteht scheinbar aus Zuckerwaren...

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Bei uns im Kiga

Antwort von lastunicorn am 08.11.2012, 17:28 Uhr

kümmert sich ein Erzieher, der in der ersten Ausbildung Koch gelernt hat, um die Essensbestellung. Es gibt zweimal in der Woche Fleisch... selbst Erbsensuppe enthält kein Schweine- sondern Rindfleisch. Die Kinder haben einen abwechslungsreichen Speiseplan und lernen, dass Gemüse eben nicht nur eine Beilage ist.

Verabschiedet euch doch mal davon, dass Schweinefleisch zwangsläufig etwas mit einem Bekenntnis zu unserem kulturellen Umfeld zu tun haben muss.

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Re: Bei uns im Kiga

Antwort von Andrea&Würmchen am 08.11.2012, 17:40 Uhr

Wie es bei Euch läuft, ist doch in Ordnung. Da es bei uns aber auch kein Rindfleisch gibt (wegen der Hindu-Kinder), bleibt als Fleischalternative offensichtlich nur das Geflügel - und hier nur die Pute. Wie gesagt: dann lieber konsequent vegetarisch.

Und nein, Schweinefleisch hat nicht zwangsläufig etwas mit unserem kulturellen Umfeld zu tun. Aber aus irgendwelchen Gründen wird in unserem Kindergarten in einer Art und Weise argumentiert als wäre dem so. Daher mein Unverständnis.

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Re: ich rege mich gerade auf ....

Antwort von groschi am 08.11.2012, 17:44 Uhr

soweit ich mich erinnere, haben wir eine sowohl eine trennung von kirche und staat als auch die (relativ) freie wahl, in welchem kindergarten wir unsere kinder anmelden.
wenn ich wert darauf lege, dass christliche feste begangen werden, dann melde ich mein kind in einem konfessionellen kindergarten an. möchte ich das nicht, stehen staatliche kindergärten zur verfügung.

mein kind geht in einen katholischen kindergarten. auch bei uns kommt kein cola-santa-claus oder der osterhase; helloween wird auch nicht gefeiert. dies stand auch im betreuungsvertrag und bei uns hat sich noch kein elternteil beschwert. mag aber auch daran liegen, dass die ausländischen kinder die möglichkeit haben, "ihr" land vorzustellen: es werden typische rezepte gekocht; das land mit fotos und musik vorgestellt; es werden die feste erklärt.

das essen ist ausgewogen; es gibt geflügel, fisch, viel gemüse, rindfleisch. schwein gibt es äußerst selten. ja und? wenn ich das bedürfnis habe, dass mein kind schwein isst, dann kann ich ihm am wochenende immer noch einen rollbraten servieren.
wobei ich noch kein kind habe sagen hören "so ein mist. heute gab es wieder kein schwein zu mittag"...

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Sagt doch keiner, dass Du Schweinefleisch essen musst!

Antwort von Port am 08.11.2012, 18:00 Uhr

Worüber regst Du Dich so übertrieben auf?

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Re: Und deshalb muss ich jetzt auch wieder Schwein essen???

Antwort von Andrea&Würmchen am 08.11.2012, 18:00 Uhr

Du musst gar nichts, wenn Du nicht willst. Und das weißt Du auch. Auch Deine Kinder kannst Du zuhause essen lassen, was Du möchtest. Ich koche an den Tagen, an denen sie zuhause essen, mit Sicherheit nicht das, was es an den anderen Tagen in Kindergarten und Hort gibt. So kriegen wir abwechslungsreiche Mahlzeiten schon gut hin. Darum geht es doch aber auch gar nicht. Wenn es den Kindern schmeckt, sollen sie von mir aus an allen 5 Mittagen Schweineschnitzel/Putensteak/Rinderfilet essen. Für gesunde Alternativen sorge ich dann zu den anderen Mahlzeiten. Es geht (zumindest für mich) eher darum, dass sich die Mehrheit einer Minderheit unterordnen muss.

Von den Kindern erwartet man munter, dass sie sich fremden (Kultur-)Gepflogenheiten unterwerfen. Nochmal: Die Eltern anderer Kulturen, die ihre Kinder in diese Kindergärten schicken, wissen doch, was sie erwartet. Entweder man lässt sich darauf ein - oder man sucht sich eine Alternative (man kann hier auch ein eigenes Mittagessen mitbringen, wenn man möchte).

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Re: Sagt doch keiner, dass Du Schweinefleisch essen musst!

Antwort von Maximum am 08.11.2012, 18:01 Uhr

weil es dämliche Leute gibt die Schweinefleisch essen...vieleicht...

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Re: Sagt doch keiner, dass Du Schweinefleisch essen musst!

Antwort von Port am 08.11.2012, 18:01 Uhr

Klar, das ist es!

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Re: Bei uns im Kiga

Antwort von SchwesterRabiata am 08.11.2012, 18:02 Uhr

man muß im hiesigen Kulturkreis nicht zwangsläufig Schwein essen, aber man auch nicht zwangsläufig darauf verzichten...das ist ein Unterschied zu anderen Kulturen und Religionen...außerdem ist es schwierig zu unterteilen zwischen Kultur (manchmal frag ich mich, was das nun eigentlich wirklich ist, ob die Definition klar ist, oder sich jeder seine selbst zurecht legt???) und Religion ... glaube es würde einem Christen auch nicht verboten sein Igel und Hunde zu essen .... unsere "Kultur" (ist es das, ist das Kultur?) dennoch schon. Als Kind hatte man mir immer gesagt, die Chinesen essen Hunde und die Schweizer Igel ... jaaa, so hieß es, kann das ein Schweizer hier bestätigen?

Als Kind fand ich St. Martin toll, basteln, Lieder üben, großer Zug, Martinsfeuer, Martinsgeschichte die vorgespielt wurde, am Ende dann die Tüte und grüppchenweise wurde durchs Dorf gezogen und gesungen und wir mußten die Lieder wirklich können, manche erwartet das ganze Martinslied bevor es was gab :-)

Heute ist es hier so, schon die Laternen sind ein Wettbewerb, die schönsten werden prämiert und es gibt Geld für die Kinder (Grundschüler), Lieder sind nicht so viele und wirklich sicher sind sie auch nicht, Zug gibt es, Feuer nicht und dann das große Gerangel um die Tüten....und die Eltern stapeln sich vor dem Glühweinstand..... im Dorf umher geht kaum ein Kind .... das wurde mehr und mehr von Halloween verdrängt, ist ja auch einfacher, der eine Spruch, als zu singen.

Martin als Mensch oder sagen wir, die Geschichte, die wir über ihn kennen und vermitteln ist menschlich schön und lehrreich....aber darum geht es doch schon fast gar nicht mehr (und man muß für ein menschliches Handeln kein Christ sein !) ....

Von daher kann man auch ganz darauf verzichten...

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Deutschland schafft sich ab...

Antwort von Ralph am 08.11.2012, 18:13 Uhr

... ein Paradebeispiel.

Ohne Worte!

Ralph

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Re: Und deshalb muss ich jetzt auch wieder Schwein essen???

Antwort von Leena am 08.11.2012, 18:16 Uhr

"Es geht (zumindest für mich) eher darum, dass sich die Mehrheit einer Minderheit unterordnen muss."

So ganz kann ich dieses Argument, zumindest bezogen auf den Schweinefleischkonsum in Kita / Hort, nicht nachvollziehen. Für den einen ist es (z.B. aus religiösen Gründen) nicht akzeptabel, Schweinefleisch zu essen. Der andere isst Schweinefleisch, isst aber genauso auch Geflügel, Rind, Fisch oder eben fisch- und fleischfrei. Da liegt doch eindeutig auf der Hand, dass der gemeinsame Nenner ist, dass es kein Schweinefleisch gibt. Da muss niemand essen, was er nicht essen will, und die Glückseligkeit des "Allesfressers" hängt ja nun auch nicht am Schweinefleisch, oder?

Ich habe absolut kein Problem damit, wenn es bei entsprechenden Gemeinschaftsverkostungen dann eben KEIN Schweinefleisch gibt, macht mich nicht unglücklich - macht andere nicht unglücklich - das ist doch ideal, oder?

Klar, wenn es im Kindergarten eine strikt vegane Ernährung gäbe, oder am besten noch so eine - teilweise auch praktizierte / propagierte - Ernährung mit ausschließlich ungekochten grünen Pflanzen und Kräuter, dann hätte ich damit schon ein Problem - da müsste ich doch auf vieles verzichten, was ich mag. Aber nur eben kein Schweine-, dafür aber anderes Fleisch..? Das ist in meinen Augen kein "Verzicht", das tut mir nichts - damit habe ich absolut kein Problem. :-)

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Re: Deutschland schafft sich ab...

Antwort von Maximum am 08.11.2012, 18:23 Uhr

unterschreibganzfett

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Re: ich rege mich gerade auf ....

Antwort von Butterflocke am 08.11.2012, 18:23 Uhr

Ob im Kindergarten christliche Feste gefeiert werden oder nicht, interessiert mich nicht sonderlich.

Wenn gefeiert wird, dann ist es ok - wenn nicht, dann nicht. Da bin ich emotionslos...
Es andere Dinge, die ich bedeutend wichtiger finde.
(Religiöse) Feste und Brauchtümer kann ich zu Hause pflegen - so exzessiv wie ich will.

Ich denke, Dich ärgert wohl eher der vermeintliche Grund ("damit niemand benachteiligt wird"...)...
Weshalb der Kampf?
Statt nach Anpassung zu schreien, sollte man eher die Vorteile der Vielfältigkeit nutzen. Und das hat mit dem Feiern oder Nicht-Feiern religiöser Feste nichts zu tun, sondern beginnt schon viel früher und erstreckt sich auf viele andere Lebensbereiche.
Aber in der Not krallt man sich sogar an´s Schweinefleisch egal wie ungesund es sein mag.....

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mein Komma ist weg...o.T.

Antwort von Butterflocke am 08.11.2012, 18:25 Uhr

und keiner war´s....

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Re: Klasse, bin ich sofort für...

Antwort von Pamo am 08.11.2012, 20:13 Uhr

*unterschreib*

Was der religiöse Kram an staatlichen Schulen und Kindergärten soll, wird man mir nie begreiflich machen können.

Ich bin auch für eine Abschaffung aller gesetzlichen Feiertage mit religiösem Bezug. Radikal weg damit.

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Re: Und deshalb muss ich jetzt auch wieder Schwein essen???

Antwort von Andrea&Würmchen am 08.11.2012, 20:29 Uhr

..stimmt, unter dem Aspekt des "kleinsten gemeinsamen Nenners" habe ich das noch nicht gesehen. So betrachtet hast Du natürlich recht.

Aber wenn man jetzt weg geht von der Nahrungsmittelschiene - wie ist es dann mit den (christlichen) Festen? Die einen feiern diese Feste nicht. Akzeptiert, kein Problem. Erwarte ich von Andersgläubigen auch nicht. Aber muss man das deswegen auch den anderen Kindern vorenthalten? Und sollte nicht auch ein möglicherweise atheistisch erzogenes Kind den Hintergrund von Weihnachten, Ostern & Co. kennen? Ob es bzw. die Eltern das nun so "leben", sei jedem selbst überlassen. Aber den Grund zu kennen, warum bestimmte Feste begangen werden, kann m.E. nicht schaden.

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Ich unterschreibe bei Pinky und Ralph

Antwort von sojamama am 08.11.2012, 20:58 Uhr

Den Worten der Beiden schließe ich mich an.
So sehe ich es auch.

melli

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Re: ich rege mich gerade auf ....

Antwort von Maditchen am 08.11.2012, 21:26 Uhr

"daumen hoch"
sehe es auch so...
...meine gehen auf eine kath. schule...da wird noch alles gefeiert...

hatte aber auch das problem im kiga...ok, weihnachten. ostern... wurde ein wenig gefeiert aber ohne erklärung warum wir diese feste feiern...
auf meine frage : ob man den kindern nicht mal erklären kann warum wir ostern, weihnachten..... feiern...hab ich zu hören bekommen : dann hatten sie sich einen christlichen kindergarten suchen müßen ... :-(

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Genau das ist es!

Antwort von lastunicorn am 08.11.2012, 21:42 Uhr

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Re: Deutschland schafft sich ab...

Antwort von almut72 am 08.11.2012, 21:47 Uhr

Okay, wenn DAS Deutschland ist, bin ich dafür.
Vielleicht existiert dieses Land aber auch ohne Nikolaustag weiter.
Wer weiß.

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@lastunicorn:

Antwort von Ralph am 08.11.2012, 21:59 Uhr

Ich finde vegetarische Gerichte zu 95% einfach widerlich! So, und nun? Puten werden gequält in der Aufzucht, Gänse gestopft, im Rindfleisch droht BSE und Bio-Gemüse ist gar nicht zwangsläufig Bio, was in letzter Zeit immer häufiger auffliegt. Was soll also diese Pseudoargumentation mit dem Essen, zumal es darum gar nicht ging?

"Holzschnitzerei aus dem Erzgebirge"...

Gerade diese Holzgegenstände aus dem Erzgebirge haben eine lange Tradition. Und sie sind arbeitsintensiv, weil handgemacht und kein billiger Ramsch aus Fernost. In Verbindung mit der Geschichte dieses Handwerks im Erzgebirge stellt es definitiv Brauchtum aus diesem Teil Deutschlands dar. Bitte Informiere Dich erst, bevor Du solche Rundumschläge startest. Ob das Kitsch ist oder nicht, ist Geschmackssache. Du mußt es nicht kaufen und auch nicht unterstützen, aber es ändert nichts daran, daß diese Produkte Teil der Identität von einer Menge Menschen aus dieser Gegend sind, die damit aufgewachsen sind und damit ihren Lebensunterhalt verdienen.

Denn natürlich muß damit auch Geld verdient werden, nicht einmal Du wirst Deinen Job umsonst verrichten, "nicht wahr"??

Und die Lederhose gehört zum bayerischen Brauchtum dazu wie die Maß Bier und die Brez'n, eben aus diesem Teil Deutschlands. Ich werde hier oben in Hamburg deshalb sicherlich keine Krachlederne tragen, weil es hier nicht so recht passen mag. Und auch die Kuckucksuhr hat ihre Tradition.

Und jetzt zum Weihnachtsfest:

Und das Weihnachtsfest ist ganz tief verankert in der westlichen Kultur, ob mit oder ohne religiösen Hintergrund. Was die Kaufleute damit veranstalten, ist eine ganz andere Sache, die Du fälschlicherweise mit der Kultur vermengst. Aber in ganz vielen Familien werden z.B. zu dieser Zeit Plätzchen gebacken, und zwar Sorten, die es sonst eher nicht gibt. Das Zuhause wird geschmückt, je nach Geschmack, es werden Vorbereitungen getroffen, man macht sich Gedanken, was man den/dem anderen schenken kann, und nicht immer mit dem dicken Portemonaie dabei. Jeder Landstrich in Deutschland hat seine eigenen Bräuche hierzu, im Berchtesgadener Land wird es sicherlich anders gepflegt als an der Küste. Ich sage nicht besser oder schlechter, sondern anders.

Ich bin davon überzeugt, daß, wenn sich die Menschen daran erinnern, was sie mit Weihnachten verbinden, es eine Menge an Gemeinsamkeiten geben wird, und sicherlich auch Unterschiede, die eben regional bedingt sind, und das es vor allem meistens positive Erinnerungen sind.

Wir werden in Kürze mit Sicherheit mal wieder auf die Weihnachtsbasare der skandinavischen Seemannskirchen am Hamburger Hafentor gehen. Die sind immer bereits in der zweiten Novemberhälfte, und jeder ist anders. Der dänische unterscheidet sich vom schwedischen, der finnische ist besonders launig und wieder anders als der norwegische, aber alle in ihren Eigenarten hochinteressant. Gut, das ist jetzt nicht deutsch, aber es ist halt auch eine Mischung aus Religion und heidnischem Brauchtum. Na und? Diese Bräuche werden von den Skandinaviern nie in Frage gestellt, wer kommt, kommt, und wer nicht, läßt es bleiben.

Wie kannst Du das alles kleinreden oder sogar negieren, nur weil es DIR nicht in den Kram paßt? Aber mir ist schon klar, daß Du mit Deinem Heidedorfhorizont, der gleich hinterm Wilseder Berg seine Grenze findet, an solche Sichtweisen gar nicht gelangst.

Ich will gar weiter in medias res gehen. Du hast da ein paar grandiose Eigentore geschossen und z.T. auch am Thema vorbeigeschrieben.

Ralph

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Ganz genau dieses Niveau hat das AP und auch Pinkys Einstellung...

Antwort von lastunicorn am 08.11.2012, 22:03 Uhr

Herr Sarrazin hat doch einige Gesellschaft in seiner untersten Schubladenebene... erschreckend eng und gedrängt dort, oder?

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Na? Wieder auf Krawall gebürstet, Herr Eigentorschützenkönig?

Antwort von lastunicorn am 08.11.2012, 22:11 Uhr

Wie schon weiter unten erwähnt... neben Herr Sarrazin, der sich ebenso wie du irrtümlicherweise für sehr weitsichtig hält, ist es recht eng, so weit unten, gelle?

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@lastunicorn: Was denn, schon Feierabend? Mehr hast Du nicht zu bieten??

Antwort von Ralph am 08.11.2012, 23:03 Uhr

Nur eine Deiner üblichen Worthülsen? Ich habe absolut nicht mehr von Dir erwartet, und voilá, Du hast geliefert!

q.e.d.

Und damit bin ich raus aus dem Thread. Nachlieferungen werden nicht mehr angenommen.

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Re: Ich unterschreibe bei Pinky und Ralph

Antwort von Holly87 am 09.11.2012, 7:55 Uhr

jep dito. Ralph hat es genau so geschrieben, wie ich es gedacht habe.

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ich finde es auch arm

Antwort von like am 09.11.2012, 8:17 Uhr

wenn aus Pseudorücksichtsnahme Dinge in die Tonne gestopft werden, die gerade im magischen Kindergartenalter ganz viel zum Zauber der Kindheit beitragen.
Wenn einige rational erkaltete Erwachsene darin keine Bereicherung mehr sehen, ist das schade, sollte aber nicht zur Entscheidungsfindung der Verantwortlichen beitragen.
Ach ja: warum nicht Dinge wie Zuckerfest etc. ebenfalls mitreinnehmen in den Jahreslauf der Kindergärten? Abstufungen in der Betonung des traditionellen Hintergrunds in Deutschland dürfte denkenden Erzieherinnen kaum schwerfallen.

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Vegetarische Gerichte...

Antwort von Leena am 09.11.2012, 11:07 Uhr

"Ich finde vegetarische Gerichte zu 95% einfach widerlich! So, und nun?"

...was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht..? War jedenfalls der Spruch meines Großvaters, mit dem er immer gerechtfertigt hat, warum er beim Essen... nun ja, etwas eigen war. ;-) (Mittlerweile ist er allerdings schon fast 20 Jahre tot... aber er war auf jeden Fall ein ganz besonderer Mensch und mir unendlich wichtig.)

Ich finde, gescheit gekocht können vegetarische Gericht sehr wohl ultimativ lecker und "zum Reinlegen" sein (okay - wenn man unvoreingenommen ran geht). Klar, geschmacksfreie Sojapampe mit Beilage, die einfach nur gesund schmeckt - darauf kann ich auch verzichten. Aber "vegetarisch" kann auch sehr wohl sehr anders - und lecker!!!

Ich erlebe es immer mal wieder bei meinem Schwiegervater - von seiner Frau lässt er sich nur mit Rouladen, Braten, Kartoffeln und sonstiger "guter deutscher Hausmannskost" bekochen, Experimente zwecklos. Wenn sie bei uns zu Besuch sind, gibt es andere Sachen - und er hat bisher eigentlich wirklich jedes Mal festgestellt, dass auch so "komische Sachen" tatsächlich lecker sein können. Sein neues Leibgericht sind übrigens hartgekochte Eier mit Pellkartoffeln und grüner Soße - da wollte ich mich mal typisch-hessischen Lokalkolorit bieten. Das hat schon Mutter Goethe immer ihrem Sohn gekocht - oder so ähnlich steht's zumindest auch der Kräutertüte für die grüne Soße drauf. ;-)

Klar - ich weiß, mit Quark und Eiern ist es ovo-lacto-vegetarisch, strenge Vegetarier würden das nicht essen, und Veganer auch nicht. Und von frutariern-geeigneten Gerichten rede ich jetzt auch nicht... aber selbst das KANN durchaus lecker sein, auch wenn ich's jetzt auch nicht jeden Tag ausschließlich essen wollte, gebe ich ja zu...

In diesem Sinne - vielleicht einfach mal guten Appetit, ja..?

LG, L.

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Und wieso ist Deine Grenze okay und die Grenze anderer nicht?

Antwort von Strudelteigteilchen am 09.11.2012, 11:45 Uhr

Es geht ja gar nicht darum, JEDEN Tag Schweinefleich zu servieren. Sondern darum, dass jeder mal "drankommt" - und zwar unabhängig davon, ob der Grund für "das esse ich nicht" nun religiös oder weltanschaulich oder auch "nur" geschmacksbedingt ist.

Das Vegetarierkind nimmt sich am Rouladentag nur das Gemüse und das Kartoffelpü, das Allergikerkind verzichtet auf den Haselnusspudding, der kleine Gemüseverweigerer sammelt mühsam die Backerbsen aus der Gemüsesuppe, und das muslimische oder jüdische Kind lässt das Schnitzel liegen - kann doch nicht so schwer sein. Irgendwas ist doch eh immer dabei, was einer nicht essen kann/will/mag/soll/darf.

Warum wird der religiöse Grund des muslimischen Kindes höher angesetzt (und damit dauerhaft allen aufoktroyiert) als der weltanschauliche des Vegetarierkindes oder der gesundheitliche des Allergikerkindes oder der geschmackliche des Gemüseverweigerers? Ist der eine Grund besser als der andere? Oder der eine Mensch wichtiger als der andere? Warum? Wie begründet man das?

DU kannst Dir für DICH eine schweinfreie vorstellen, aber keine komplett vegane. Wenn ich ehrlich bin: Meine Grenzen liegen auch etwa da. Aber mit welcher Begründung sollte das der Konsens sein?

Der kleinste gemeinsame Nenner ist das nicht, denn das würde bedeuten, dass den "Rest" wirklich jeder isst. Aber es gibt eben auch Leute, die gar kein Fleisch essen - und welche, die (fast) gar kein Gemüse mögen. Es ist letztendlich DEIN kleinster Nenner.

Ich persönlich bin der Ansicht, dass man solche Essregeln von Fall zu Fall festlegen kann, aber nicht generell regeln sollte. In einem Stadtteil, wo 70% der Hortkinder muslimisch sind, kann man ja im Hort auf Schweinefleisch weitgehend verzichten - aus dem rein praktischen Grund, weil das bei den Kindern nicht gut ankommt und man nachher so viel wegwerfen muss. So wie man in der eso-öko-Elternini dann komplett auf Fleisch verzichtet. Oder in einem bodenständig-bayerischen Dorfkindergarten auf Sternfrucht-Mousse an Mangoschaum, weil da 19 von 20 Kindern das nicht kennen und daher nicht essen.

(Im Kindergarten meines Sohnes gab es damals - ist auch schon wieder 6 Jahre her - etwa alle 2 Wochen türkisches Essen. Sehr oft Linsen, die mein Sohn standhaft verweigert hat. Macht nichts, er war ja auch der Backerbsen-aus-der-Suppe-Puler. Da muss es doch zumutbar sein, dass das türkische Kind im Gegenzug beim Schnitzel alle paar Wochen die Nase rümpft. Beim Lahmacun oder der Pizza waren dann sowohl mein Sohn als auch der türkische Klassenkamerad glücklich. Ich bin mir aber sicher, dass irgendwer auch das nicht mochte.)

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bei uns gab es kein Weihnachten, aber das Zuckerfest

Antwort von Feuerpferdchen am 09.11.2012, 11:57 Uhr

Wir bekamen schriftlich, dass unser städt. Kiga neutral, offen für alle Religionen ist und deshalb nichts christliches mehr feiert... gut und schön, damit kann leben, wir feiern diese Tage sowieso zuhause, das muss nicht doppelt und dreifach im Kiga/Schule gefeiert werden. Aber das Zuckerfest wurde gefeiert, das wurde uns hinterher von den Kindern erzählt.
Es kann doch nicht sein, dass vermeintlich "deutsches" und/oder "christliches" in Deutschland ein No-Go wird und im Gegenzug dann anderes gefeiert wird. Wahrscheinlich bin ich aber nur schlecht in Multireli integriert. Aber ich empfinde sowas als A...kriecherei.

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Re: Und wieso ist Deine Grenze okay und die Grenze anderer nicht?

Antwort von Leena am 09.11.2012, 12:18 Uhr

...ich denke, sowas sollte man letztlich bei einer Kinder-Gemeinschafts-Verpflegung einigermaßen pragmatisch sehen.

Klar, die Erbsen-aus-der-Suppe-Puler gibt es immer, und denjenigen, der das Fleisch liegen lässt oder nur trockene Nudeln mit ohne Soße isst - gar nicht mein Thema. Wer war nicht mag, lässt es halt liegen - klar, da bin ich ganz bei Dir. Andererseits - oft legen Eltern eben Wert auf Dinge, die ihre Kinder anders sehen. Da ist es manchen muslimischen Eltern ein echtes Anliegen, dass ihre Kinder unbedingt schweinefleischfrei essen, bzw. wenn ein Kind mal Schweinefleisch essen würde, wäre es gefühlsmäßig "nicht mehr ihr Kind" - auch solche Fälle gibt es. Und als Erzieher kann ich das sonst eben nicht garantieren, und um des lieben Friedens Willen gibt es dann eben kein Schweinefleisch, sondern Putensalami auf der Pizza oder Chicken Nuggets oder was auch immer.

Ich glaube einfach, dass "Fleisch, aber kein Schweinefleisch" für die meisten hierzulande ein tragbarer Kompromiss ist, bei dem die meisten zufrieden gestellt werden. Klar, nicht alle - das Vegerarierkind leidet (oder die Vegetariereltern, den Fall kenne ich auch *seufz*), und das Kind, das am liebsten Pferdegulasch isst, bekommt sein Lieblingsessen auch nicht, und es gibt auch keinen Stinkefisch wie Hákarl oder Widerhoden in Aspik... ich schätze, es geht einfach um "Mehrheitsmeinungen", die "die meisten" abdecken", bzw. eben um Sachen, die "die meisten" essen.

Wobei ich schon denke, bei heftigen Allergie-Fällen ist es schon noch mal eine Nummer heftiger als bei einem schlichten "das mag ich nicht", den teilweise können ja echt schon Spuren vom Allergen heftigste bis lebensbedrohliche Reaktionen auslösen. Und gerade kleinere Kindergarten-Kinder können teilweise noch nicht hinreichend selbst erkennen, was sie unbedenklich essen können oder eben nicht essen können... da sind die Erzieher gefordert, und um die nicht zu überfordern, gibt es dann eben generell kein Schweinefleisch und keinen Nusspudding. Fände ich nachvollziehbar und hätte kein Problem damit...

Allerdings kann ICH das Thema auch sehr entspannt sehen, weil es eigentlich nichts gibt, von dem ich aus Überzeugung wollte, dass meine Kinder es unbedingt NICHT essen. So gesehen - kann ich quasi mit vollen Hosen stinken. :-)

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Re: ich finde es auch arm

Antwort von Steffi528 am 09.11.2012, 13:52 Uhr

Hier werden die Feste gefeiert (Weihnachten, Ostern, Erntedank, aber auch Zuckerfest etc). St. Martin eher weniger
Was es bei uns nicht gibt, und deswegen gab es auch sehr großen Ärger, sind Bibelstunden im städtischen Kindergarten. Da hatten es einige NICHT verstanden, das es nicht um die Abschaffung der traditionellen Feste geht, sondern um das Nichterlauben von Bibelstunden durch Pastoren.

Eltern, die eine tiefere religiöse Erziehung der Kinder wünschen können sich gern in einen konfessionell gebundenen Kindergarten melden.

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Bibelstunde brauch ich auch keine

Antwort von like am 09.11.2012, 14:06 Uhr

das geht dann doch wieder zu weit. Empfinde ich schon wieder als Einmischung in die persönliche religiöse Erziehung - die kann ja doch bei jedem gaz anders aussehen, auch wen alle Weihnachten feiern.

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Re: Bibelstunde brauch ich auch keine

Antwort von Steffi528 am 09.11.2012, 14:39 Uhr

Jupp, so ist es.
Bei uns z.B. soll gar keine religiöse Erziehung im Kindergartenalter statt finden.

Tradition und Kultur (nein, wir haben hier kein Halloween, aber morgen ist Martinssingen, aber nicht wegen St. Martin).

Wir haben nur einen katholischen Kindergarten in der Nähe, ev. gar keinen, obwohl wir hier protestantisch geprägt sind. Es wurde schon mehrmals angeboten, einen städtischen Kindergarten "abzutreten" aber das wollen sie auch nicht, das ist zu teuer. Immerhin könnten sie dann ja Bibelstunden ins Konzept aufnehmen. Zumal sonst ja auch Kindergottestdienstangebote da sind, aber dann muss man die Kinder Sonntags auch da hinbringen.

Hier ist es so, das die beiden christlichen Konfessionen, die islamische Gemeinde und die Juden Erzieherinnen gemeinsam fortbilden. Bei St. Martin streiten sich die Geister *ggg*
Aber das geht tatsächlich nur, wenn man die Bibelstunden wirklich untersagt, denn dann können alle auf Augenhöhe mit einsteigen und weder die Moslems noch die Juden fühlen sich als Gruppe 2. Klasse

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Das meinte ich ja

Antwort von Strudelteigteilchen am 09.11.2012, 15:51 Uhr

Wenn man pragmatisch feststellt, dass in DIESER Einrichtung so viele Muslime sind, dass es albern ist, jede Woche Schweinefleisch auf den Speiseplan zu setzen, dann wird man es eben lassen - schon aus reinem Selbstschutz der ErzieherInnen, die den Kram nachher wegwerfen bzw. 20 von 25 Kindern lang und breit erklären müssen, warum sie das nicht essen dürfen. Genauso wie ich als Erzieherin keine gebratene Leber bestellen würde, weil das wahrscheinlich nur 1 von 25 Kindern isst.

Aber als Vorschrift von oben finde ich es eben doof. Es gibt doch auch Einrichtungen, in denen kein einziges muslimisches Kind ist. Warum soll es da auch kein Schweinefleisch geben?

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Hm... ob in den arabischen Ländern...

Antwort von momworking am 09.11.2012, 18:52 Uhr

gleichsam derartig "tolerant" mit Christen umgegangen würde?

Demnächst werden auch die Kirchenglocken verboten weil der Muezzin ja auch nicht ruft.

Traurig ist das.

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