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Geschrieben von aus 4 mach 3 am 23.02.2017, 12:05 Uhr

Homoepathie verantwortlich für Todesfälle....

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/homoeopathie-us-behoerde-prueft-todesfaelle-durch-einnahme-von-globuli-a-1133988.html

Irgendwie habe ich ja das Gefühl, wir haben ein Sommerloch.
Fast jeder schreit das Homoepathie null hilft, man alleine durch den Placebo Effekt gesunden könnte. Und nun will man Belladonna dafür verantwortlich machen, dass Kleinkinder starben......

 
51 Antworten:

Re: Homoepathie verantwortlich für Todesfälle....

Antwort von Alba am 23.02.2017, 12:18 Uhr

"Offenbar wurden die Produkte nicht stark genug verdünnt."

Nach vielen Jahren Erstsemestermikrobiologielaborunterrichten glaube ich das sofort. Verduennungsreihen sind das was vom allerersten Semester an die Spreu vom Weizen trennt. Ich habe keine Ahnung was daran so schwer ist aber ein grosser Teil der Studenten kapiert die nie, egal wie oft und wir unterschiedlich man sie erklaert und vorrechnet.

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Re: Homoepathie verantwortlich für Todesfälle....

Antwort von Antje04 am 23.02.2017, 12:21 Uhr

Du hast den Artikel offensichtlich nicht gelesen. Man sollte sich nicht nur die Schlagzeile zu Gemüte führen, das verhindert, dass man sich blamiert.

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Re: Homoepathie verantwortlich für Todesfälle....

Antwort von LeRoHe am 23.02.2017, 12:33 Uhr

Aha. Typischer Spiegelartikel von wenig intelligenten Journalisten, die sich scheinbar nach dem Schreiben ihres widersprüchliche Werkes eben jenen nicht noch einmal durchlesen.

Erst Placeboeffekt. Aber dran sterben können.

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Re: Homoepathie verantwortlich für Todesfälle....

Antwort von Morla72 am 23.02.2017, 13:28 Uhr

Und du scheinst des Lesens dieser Artikel nicht mächtig zu sein.

Es - wurde - offenbar - nicht - ausreichend - verdünnt!!

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Re: Homoepathie verantwortlich für Todesfälle....

Antwort von Alba am 23.02.2017, 13:46 Uhr

Actually, es ist schwierig homogene waessrige Loesungen von etwas herzustellen, dass sich in Wasser nicht gut loest, wie Atropine. Es kann gut sein, dass die Verduennungen richtig berechnet waren aber die Loesungen nicht homogen, oder eine unhomogene Suspension, das macht dann eine praezise Verduennung quasi unmoeglich. Das ist bei elementarem Schwefel noch extremer (weil S sich in Wasser ueberhaupt nicht loest), wer da behauptet eine praezise Verduennung zu verkaufen, luegt oder hat keine Ahnung von seinen eigenen technischen Grenzen.

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Re: Homoepathie verantwortlich für Todesfälle....

Antwort von Pebbie am 23.02.2017, 14:05 Uhr

Ich bin jetzt die 5. die das mit der mangelnden Verdünnung gelesen hat
Tollkirsche ist nun mal giftig.

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Re: Homoepathie verantwortlich für Todesfälle....

Antwort von Jessi757 am 23.02.2017, 14:13 Uhr

Genau deswegen hatte ich auch immer leichte Bedenken, wenn ich die Zäpfchen mit dem Schnuller auf der Packung gegeben habe (hab den Namen vergessen), geholfen haben sie aber.
Viburcol fällt mir gerade wieder ein...

LG
Jessi

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Re: Homoepathie verantwortlich für Todesfälle....

Antwort von Pebbie am 23.02.2017, 14:17 Uhr

Viburcol hat eine Userin hier ( ist ganz, ganz selten hier ) immer dazu benutzt um ihre Kinder Abends ruhig zu stellen, damit sie im Netz Lügen verbreiten konnte....
Das Zeugs scheint doch zu wirken

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Re: Homoepathie verantwortlich für Todesfälle....

Antwort von Daffy am 23.02.2017, 14:25 Uhr

> Erst Placeboeffekt. Aber dran sterben können.

Naja, die Ausgangsstoffe sind teilweise schon wirksam. Quecksilber, Kadmium, Eiter....

https://kritischgedacht.wordpress.com/2008/06/04/aberglaube-homoopathie/

Bei den Leserbriefen; geht dort noch weiter:

"Hier eine kleine Auswahl weniger bekannter Inhalts- bzw. Grundstoffe, die in der Homöopathie verwendet werden. (Achtung: Dies ist keine Satire!)
Teil I (aus: W. Boericke, Handbuch der homöopathischen Materia medica, Stuttgart 2004).

Ablagerungen aus dem Mutterkuchen des Pferdes (Hippomanes)
Amerikanischer Kartoffelkäfer (Doryphora decemlineata)
Arsen (Arsenicum album, A. bromatum, A.hydrogenatum, A. iodatum, A. metallicum, A. sulphuratum flavum)
Austernschalenkalk (Calcarea carbonica)
Benzol (Benzinum)
Bernstein (Succinum)
Bettwanze (Cimex lectularius)
Bibergeil (Castoreum)
Blattgold (Aurum foliatum)
Blattläuse von Chenopodium (Aphis chenopodii glauci)
Blausäure (Hydrocyanicum acidum)
Blei (Plumbum metallicum)
Botulinum
Brechweinstein (Antimonium tartaricum)
Brustkrebs-Nosode (Carcinosinum Burnett)
Buchenholzkohlenteer (Kreosotum)
Chloroform (Chloroformium)
Chlor (Chlorum)
Cholesterin (Cholesterinum)
Curare
Deutsche Otter (Vipera)
Diphtherie-Nosode (Diphtherinum)
Eierstockextrakt von Kühen oder Schafen (Ovininum)
Eihaut des Hühnereis (Ovi gallinae pellicula)
Eiterflüssigkeit aus dem Krätzebläschen (Psorinum)
Fliegenpilz (Agaricus)
Flüssiges Pech oder Teer (Pix liquida)
Flusskrebs (Astacus fluviatilis)
Formaldehyd (Formalinum)
Gallensäure (Gallicum acidum)
Getrocknetes Blut des Pfeilschwanzkrebses (Limulus cyclops)
Getrocknete Tintenfischtinte (Sepia succus)
Giftsumach (Rhus toxicodendron, venenata)
Gila-Echse (Heloderma suspectum)
Gneis aus Gastein (Lapis albus)
Graphit (Graphites)
Haschisch (Cannabis indica)
Hausfliegenmilbe (Trombidium muscae domesticae)
Holzkohle (Carbo vegetabilis)
Holzruß (Fuligo ligni)
Holzteerdestillat (Eupionum)
Hornisse (Vespa crabro)
Hundemilch (Lac caninum)
Hypophyse (Pituaria glandula)
Iridium (I. metallicum)
Kadmiumsulfat (Cadmium sulphuratum)
Kakerlaken (Blatta americana, B. orientalis)
Kalziumarsenit (Calcarea arsenicosa)
Karlsbader Wasser (Carlsbad aqua; wird nur in niederen Potenzen empfohlen)
Kellerassel (Oniscus asellus)
Keuchhusten-Nosode (Pertussinum)
Klapperschlangengift (Crotalus horridus)
Kobalt (Cobaltum)
Kobragift (Naja tripudians)
Kohlenmonoxid (Carboneum oxygenisatum)
Kokain (Cocainum hydrochloricum)
Königswasser (Nitromuriaticum acidum; Mischung aus starker Salpeter- und Salzsäure)
Korallen (Corallium rubrum)
Kreuzspinne (Aranea diadema)
Krötengift (Bufo rana)
Kubanische und Spanische Tarantel (Tarantula
cubensis, T. hispanica)
Kupfer, Kupferarsenit (Cuprum metallicum, C.arsenicosum)
Lava und Schlacke des Vulkans Hekla (Hecla lava)
Maisbrand (Ustilago maydis)
Manganacetat (Manganum aceticum)
Marienkäfer (Coccinella septempunctata)
Menschenfloh (Pulex irritans)
Milzbrand (Anthracinum; Bacillus anthracis aus der Milz des Schafes)
Mutterkorn (Secale cornutum)
Naphtalin (Naphthalinum)
Nickel (Niccolum metallicum)
Ohrenqualle (Medusa)
Opium
Osmium (Osmium metallicum)
Palladium (Palladium metallicum)
Paraffin (Paraffinum)
Petroleum
Pferdemauken-Nosode (Malandrinum; aus der Hautentzündung an der hinteren Fläche der Fessel in der Fesselbeuge)
Platin (Platinum metallicum)
Pocken-Nosode (Variolinum)
Purpurschnecke (Murex purpureus)
Quecksilber (Mercurius; in verschiedenen Formen)
Radiumbromid (Radium bromatum)
Rindergalle (Fel tauri)
Röntgenstrahlen (X-Ray; eine mit Röntgenstrahlen behandelte Alkoholampulle)
Roter Seestern (Asterias rubens)
Rote Waldameise (Formica rufa)
Salzsäure (Muriaticum acidum)
Schierling (Conium maculatum)
Schwarze Witwe (Latrodectus mactans)
Silber (Argentum metallicum)
Silbernitrat (Argentum nitricum)
Spanische Fliege (Cantharis vesicatoria)
Speichel tollwütiger Hunde (Lyssinum, Hydrophobinum)
Stinktiersekret (Mephitis putorius)
Strontiumcarbonat (Strontium carbonicum)
Strychnin (Strychninum)
Süßwasserschwamm (Badiaga)
Syphiliserreger-Nosode (Syphilinum)
TNT (Trinitrotoluenum)
Tripper-Nosode (Medorrhinum)
Tuberkulöse Lunge (Bacillinum Burnett)
Tuberkulöse Rinderabszesse (Tuberculinum bovinum Kent)
Verdauungssaft des Hummers (Homarus)
Vogelspinne (Mygale lasiodora)
Walfischdreck (Ambra grisea, grauer Amber; aus dem Darm des Pottwals)
Westindische Feuerspinne (Theridion curassavicum)
Wismutnitrat (Bismuthum)
Zehennägelschuppen des Pferdes (Castor equi)
Zinn (Stannum metaliicum)
Zinnober (Cinnabaris)
Zyankali (Kali cyanatum"

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http://blog.gwup.net

Antwort von Lauch1 am 23.02.2017, 14:32 Uhr

Da wird der Fall genau behandelt mit etlichen links zum Nachlesen. Jedenfalls besser recherchiert als im Spiegel.

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Re: Homoepathie verantwortlich für Todesfälle....

Antwort von IngeA am 23.02.2017, 14:59 Uhr

Normalerweise wird als Verdünnungsmittel 98%-iger Alkohol genommen.

LG Inge

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Naja

Antwort von Hashty am 23.02.2017, 15:00 Uhr

dann ist ja nicht die "Homöopathie" dran schuld, sondern die falsche Herstellung.
Wenn man vergammelten Fisch isst und eine Fischvergiftung bekommt, ist per se auch nicht das "Fischessen" dran schuld.

Achja, Arsenicum Album D1 gibt es nur gegen Rezept. Und nur in Ausnahmesituationen. Denn das kann auch tödlich sein.

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Re: Homoepathie verantwortlich für Todesfälle....

Antwort von Alba am 23.02.2017, 15:05 Uhr

Ach, hat Alkohol auch ein Gedaechtnis? Ich dachte das war nur Wasser.

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Re: Homoepathie verantwortlich für Todesfälle....

Antwort von puja am 23.02.2017, 15:07 Uhr

Ich hab jetzt den Artikel nur überflogen.
Das mit der Verdünnung habe ich aber auch gelesen.
Vorab- ich halte nichts von Homöopathie.
Ab und an hatte ich etwas probiert, es hat nie geholfen. Auch bei meinem ersten Kind nicht. Der Kleine hat nie Homöopathie bekommen.
Ich glaube aber auch nicht dran.
Wenn man das offen sagt wird man von den Supermuttis böse angesehen, denn NIE würden sie ihren Kindern Chemie verabreichen. Homöopathie ist natürlich und das einzig Wahre uns es hilft so super.....BLAAABLAAA
Nun mal zur Verdünnung.
Das Mischungsrechnen und Verdünnen mag nicht jedermanns Stärke sein.
Aber Globuli aus der Apotheke werden doch von kontrollierten Firmen hergestellt?
Korrigiert mich wenn ich falsch liege, solche Firmen unterliegen Standards, da werden Herstellungsfehler ausgeschlossen.
Oder kriegt man in der Apotheke unkontrollierte homöopathische Mittel?
Ich rede nicht von Tests auf Nebenwirkungen und Wirksamkeit, es geht darum, dass das drin ist was sein soll.

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Re: Homoepathie verantwortlich für Todesfälle....

Antwort von Alba am 23.02.2017, 15:28 Uhr

Mit den Substanzen and und fuer sich waere es gar kein Problem wenn es wirklich in den angeblichen Verduennungen gemacht waere (obwohl es da natuerlich auch auf die Anfangsmenge ankaeme) aber einige davon, Schwefel, Quecksilber, viele der Sekundaermetaboliten, loesen sich in Wasser schlicht nicht. Man kann davon keine waessrigen Verduennungen herstellen, von Schwefel kann man noch nicht mal ein homogene Suspension (chemisch komplett was anderes als eine Loesung) herstellen (trust me, I have tried many times). Und bisher hatte ich noch nicht gehoert, dass andere Loseungsmittel als Wasser auch ein Gedaechtnes [rolls eyes] haben sollen.

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Re: Homoepathie verantwortlich für Todesfälle....

Antwort von puja am 23.02.2017, 15:42 Uhr

Gedächtnis?
Was bedeutet das in diesem Zusammenhang?
Ich kenne mich mit Homöopathie nicht aus und halte nichts davon.
Das gilt aber nicht für pflanzliche Mittel generell und die sind oft Extrakte alkoholischer Lösungen.
Nun hätte ich gedacht, dass es bei Globuli auch so ist.

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Natürlich.

Antwort von Lauch1 am 23.02.2017, 15:45 Uhr

Die Herstellerfirma Hyland's hat ja nix mit Homöopathie am Hut. Deswegen nimmt sie das Zeug ja auch nach 10 Todesfällen nicht vom Markt.

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Natürlich.

Antwort von Lauch1 am 23.02.2017, 15:46 Uhr

Die Herstellerfirma Hyland's hat ja nix mit Homöopathie am Hut. Deswegen nimmt sie das Zeug ja auch nach 10 Todesfällen nicht vom Markt.

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Re: Homoepathie verantwortlich für Todesfälle....

Antwort von Lauch1 am 23.02.2017, 15:51 Uhr

Vorweg, es geht um ein amerikanische Produkt, welches in mehreren Chargen verunreinigt ist und trotzdem vom Hersteller bicht vom Markt genommen wird.

Hier die lange Fassung:

"TeilenTweetAnpinnenMail
Man denkt ja, dass einen nichts mehr überraschen kann, aber es passiert doch immer wieder, dass man sich fragt: Wie, wie nur? Jedem, der sich auch nur minimal mit dem Thema und der wissenschaftlichen Beweislage auseinandergesetzt hat, weiß: Homöopathie ist völlig wirkungslos. Und dann liest man von 10 toten und 400 toten kranken Kindern durch homöopathische Mittelchen.

Gepaart mit einer offensichtlich außerordentlichen Berufung zur Inkompetenz, schafft man es offenbar sogar als Homöopathie-Hersteller, ein tatsächlich direkt tödliches Produkt abzufüllen. Meine Güte.

Die FDA (US-Behörde für Arzneimittelsicherheit) sah sich letztes Jahr gezwungen, insgesamt 400 Fälle von kranken und sogar 10 Fälle von verstorbenen Kleinkindern zu untersuchen. Verdächtigt wurde ein homöopathisches Produkt, welches das Zahnen erleichtern soll.

Bereits 2010 hatte die FDA eine Warnung vor dem Mittel herausgegeben, der Hersteller Hyland’s hätte also durchaus Motivation und Gelegenheit haben können, die Sicherheit der im Normalfall überteuerten Süßigkeiten sicherzustellen.

Im September 2016 warnte die FDA dann aufgrund der gehäuften Todes und Krankheitsfälle erneut vor den homöopathischen Tabletten und dem Gel, was aber Hyland’s nicht davon abhielt, das Zeug weiter an den Mann zu bringen. Auf ihrer Webseite schrieben sie groß:

There is no current recall of Hyland’s Baby Teething Tablets … Hyland’s Baby Teething Tablets have safely treated the pain associated with teething for more than 85 years. There is NO scientific link between homeopathically-prepared belladonna, or Hyland’s Baby Teething Tablets, and seizures.

Es gibt derzeit keinen Rückruf, immerhin verkaufen sie es schon seit 85 Jahren erfolgreich. Nun, wir glauben ihnen ja, dass es keinen wissenschaftlichen Zusammenhang zwischen homöopathisch „korrekt“ präpariertem Was-auch-immer (inklusive Tollkirsche und Plutonium) und Krampfanfällen gibt. Homöopathische Mittel zeichnen sich ja dadurch aus, dass sie keinerlei Wirkstoff mehr enthalten und daraus folgend gar nicht wirksam sein können. Daher kann ja gar nichts passieren. Ähnliches hat sich übrigens wohl auch der Homöopathika-Produzent Nelson gedacht, bis Glassplitter hinein gerieten.

Vor 2 Wochen bestätigte die FDA dann, dass tatsächlich erhöhte Mengen von Belladonna, der Schwarzen Tollkirsche, in Hyland’s Teething Gel gefunden wurden.

Hyland’s ist aber offenbar noch immer der Meinung, dass es keinen endgültigen Beweis gibt, dass ihre Tabletten Kinder krank machen und sogar umbringen. Man hat zwar zugegeben, es gäbe gewisse „Inkonsistenzen“ bei den in den Tabletten gefundenen Giftstoffen, aber diese lägen nicht im gefährlichen Bereich und ihre Produkte seien absolut sicher. Und die über 400 Fälle und zehn toten Kleinkinder sind sicher purer Zufall.

Inkonsistenzen also. Hmm. Nun, die FDA hat die Ergebnisse einer Stichprobe veröffentlicht. Die Mehrzahl war zwar harmlos, aber das Spektrum der Ergebnisse ist doch erschreckend. Die Bandbreite ging von 0 (das heißt, nicht nachweisbar) bis 1100 ng Atropin bei 8 geprüften Tabletten EINER Charge. Scopolamin schwankte von 0 bis 390 ng.

Bei einem pharmazeutischen Herstellungsprozess dürfen nur winzige Abweichungen bei den Wirkstoffen auftreten. Auf keinen Fall Unterschiede Faktor 1000. Hyland’s selbst gibt die Menge an Inhaltsstoffen mit „0.0000000000002 mg of Belladonna alkaloids“, d.h. mit 0,2 Millionstel Nanogramm an, was bedeutet, dass die gewünschte Menge Milliardenfach überschritten wurde.

Die Grenzwerte für Atropin liegen in der EU bei 1000 ng/kg (wir vermuten, in den USA sind sie ähnlich). Mit einer solchen Tablette hätte ein Kleinkind also bereits einen signifikanten Anteil der als sicher erachteten Tagesdosis zu sich genommen. Als vorgeschlagene Dosierung findet man 2-3 Tabletten vier mal am Tag. Damit überschreitet man den Grenzwert mit etwas Pech leicht, wenn man mehrere Tabletten mit überhöhter Menge erwischt. Dazu kommt, dass die Inhaltsmenge offenbar völlig zufällig ist, sie könnte bei einzelnen Tabletten noch wesentlich höher liegen.

Die FDA hat ja nur zwei Chargen untersucht und schon dabei enorme Unterschiede gemessen. Diese Messungen dürften also nur die Spitze des Eisbergs darstellen. In jedem Fall gehören solche Fabriken stillgelegt. Entweder sie stellen sicher, dass (messbar) keine Tollkirsche mehr in keinem einzigen ihrer überteuerten Fläschchen zu finden ist, oder sie werden dicht gemacht.

Und während Hyland’s sich dagegen wehrt, dass ihr Zeug (wie gesagt, abgesehen von kleineren „Inkonsistenzen“ absolut sicher! Ganz ehrlich!) von der FDA vom Markt genommen wurde, hat sich auch schon das „National Center for Homeopathy“, ein Dachverband für Homöopathie in den USA, vergleichbar mit dem Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V., eingeschaltet und meint dazu:

„The homeopathic community is deeply concerned about the actions of both of these agencies and has formed a task force to identify the most strategic and appropriate collective course of action. We will share more information about how individuals in the homeopathic community can support this effort if and when it is determined that a broader community response is appropriate.“

Faszinierend, würde Mr. Spock sagen. Man ist besorgt über das Vorgehen der beiden Behörden (hier sind die FDA und die Handelsaufsicht FTC gemeint) und wird eine Task Force gründen, die das beste strategische und passende gemeinsame Vorgehen identifizieren wird. Wie darf man das verstehen? Man ist besorgt darüber, dass die US-Behörden so gemein sind und man wird sich dagegen wehren,

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Re: Homoepathie verantwortlich für Todesfälle....

Antwort von Alba am 23.02.2017, 15:53 Uhr

Die Hypothese der Homeopathen sagt, dass Wasser ein Gedaechtnis hat (das ist naturwissenschaftlich kompletter Unfug) und darauf basiert die Wirkung der HP, man loest was in Wasser auf, schuettelt es, verduennt es weiter, schuettelt wieder, verduennt und all die Zeit "erinnert" sich das Wasser daran. Und mehr verduennte Substanzen wirken besser als weniger verduennte (ebenfalls komplett gegen jede Erfahrung die wir sonst im Leben machen, ich gebe ja auch nicht weniger Zucker in einen Kuchen wenn ich ihn gerne suesser haette). Wenn also die Wirkung der HP darauf basiert, dass sich Wasser erinnert, was hilft es mir dann wenn ich etwas in Alkohol aufloese, ausser dieser Alkohol erinnert sich auch daran?

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https://blog.psiram.com/2017/02/10-tote-babies-durch-homoeopathisches-zahnprodukt/

Antwort von Lauch1 am 23.02.2017, 15:53 Uhr

https://blog.psiram.com/2017/02/10-tote-babies-durch-homoeopathisches-zahnproduk t/

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Re: Homoepathie verantwortlich für Todesfälle....

Antwort von Strudelteigteilchen am 23.02.2017, 15:57 Uhr

Ohne Anspruch auf homöopathische oder gar wissenschaftlich Korrektheit, hatte ich das mit dem Alkohol so verstanden:

Der Alkohol löst die wirksamen Stoffe aus dem Mittel der Wahl, verschüttelt wird dann aber mit Wasser. Der Alkohol soll also nur sicherstellen, daß sich das Mittel im Wasser auch löst.

(Meine Kollegin ist von der Aluhut-Fraktion und glaubt auch an Chemtrails. Die beglückt mich immer ungefragt mit diesem Informationen.)

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Re: Homoepathie verantwortlich für Todesfälle....

Antwort von Alba am 23.02.2017, 16:06 Uhr

Nope, sobald man die mit Alkohol verduennte Substanz in Wasser gibt praezipitiert sie wieder aus. Passiert mit unseren Substanzen in DMSO oder Methanol oder was auch immer staendig wenn man zuviel Wasser zugibt, aber bloederweise ist das Loesungsmittel fuer alle biologischen Prozesse Wasser.
Ich bin knietief in natural products chemists, Loeslichkeit ist ein Riesenproblem fuer die und fuer die Zellbiologen die dann die Substanzen irgendwie in ihre Zellkulturen bringen muessen in einem Loesungsmittel das ihre Zellen nicht toetet.

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Re: Homoepathie verantwortlich für Todesfälle....

Antwort von Strudelteigteilchen am 23.02.2017, 16:38 Uhr

Na gut, das funktioniert also so nicht. Wieder was gelernt....

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Re: Naja

Antwort von EarlyBird am 23.02.2017, 17:35 Uhr

Ähm blöde Frage: Arsenicum Album steht bei uns im Apothekerschrank, allerdings D12. Ich weiß aber nicht mehr warum wir das haben, braucht man das? Habe gelesen bei BrechDurchfall.. Also bei MagenDarm? Wir bzw akut der Kleine hat soeben MagenDarm daher frage ich..
Ich müsste egtl immer gleich ein Bickerl auf die Fläschchen machen, damit ich weiß wofür das war :-/

Lg

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Jetzt komm ich wieder mit meinen weisen Ratschlägen :-(( :-)))

Antwort von ak am 23.02.2017, 17:48 Uhr

Oukobaka ... hilft bei Magen-Darm...

Und ich halte von den Globulis sehr viel...

Am Montag hatte ich eine Wurzelspitzenresektion...

Vor der OP Arnica... direkt danach Arnica... und zwischendurch noch Chamomilla, Calendula, Traumeel.... ja, was soll ich sagen ? Ist besser als letztes Mal...

Letztes Mal war ich gut über 1 Woche richtig krank mit dicker Wange... diesmal nur 2 Tage.... klar, immer noch leicht geschwollen... aber wesentlich besser als letztes Mal

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Re: Homoepathie verantwortlich für Todesfälle....

Antwort von ak am 23.02.2017, 17:51 Uhr

Ja, blablabla...

Hatte Dein Kind schon mal eine dicke Lippe ? Also, meiner schon... und nach Arnica konnte man richtig zusehen, wie sie dünner wurde...

Eigentlich kein Blablabla....

( Ohne es jetzt böse zu meinen, oder Dir etwas zu wollen )

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Das sollte eigentlich unter puja...

Antwort von ak am 23.02.2017, 17:51 Uhr

xx

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Re: Jetzt komm ich wieder mit meinen weisen Ratschlägen :-(( :-)))

Antwort von EarlyBird am 23.02.2017, 18:24 Uhr

Okay Oukobaka ist vorgemerkt, vielen Dank. Heute hat unsere Apotheke leider schon zu.

Aber die Arsenicum Album D12 sind auch dafür oder? Ich weiß einfach nicht mehr wofür wir die bekommen haben, Atemnot, Bindhautentzündung.... Oh man.....

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nach dem motto: viel hilft viel (an ak gerichtet9

Antwort von DecafLofat am 23.02.2017, 18:32 Uhr

1) vor einem eingriff dieser art nimmt man nix.
2) NACH dem eingriff wäre staphisagria das mittel der wahl gewesen, da es sich um eine schnittverletzung handelte. arnica nimmst du bei geschlossenen (also ohne hautverletzung), stumpfen traumata.

wofür war das chamomilla gedacht?

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ak

Antwort von puja am 23.02.2017, 21:30 Uhr

Ich hoffe es kommt an die richtige Stelle, ich schreibe in der mobilen Version.
Eine Freundin behandelt ihre Kinder mit großem Erfolg mit Homöopathie, sagt sie.
Mag wohl sein.
Keine Ahnung, bei uns hat nie etwas geholfen.
Ich habe nichts gegen Mütter die Globuli geben, wohl aber gegen die, die anderen ein schlechtes Gewissen machen weil man nichts davon hält und böses Prospan oder Phytohustil als Hustensaft und Paracetamol bei Fieber gibt.
Arnika haben wir als Tinktur und von pflanzlichen Mitteln halte ich viel.

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Re: Homoepathie verantwortlich für Todesfälle....

Antwort von IngeA am 24.02.2017, 7:48 Uhr

Der Ausgangsstoff muss natürlich mit einem Mittel verdünnt werden in dem er auch löslich ist. Bei dem einen Wasser, beim anderen Alkohol, nicht lösliche Stoffe werden mit Milchzucker verrieben.

Es würde mich eher wundern, wenn so eine Firma nicht weiß wie sie Belladonna verdünnen muss.

Ich denke eher, da hat jemand nicht genug verdünnt, bzw., nachdem in solchen Firmen ja die Ausgangsstoffe für Komplexmittel auch u. U. in sehr großen Mengen hergestellt und auch gelagert werden, die falsche Verdünnung "erwischt".
Was mich bei der veröffentlichten Analyse etwas stutzig gemacht hat war, dass in manchen Tabletten Scopolamin erhöht war, in anderen Atropin, aber nie beides. In Tollkischsaft ist beides drin, Atropin, Scopolamin scheint aber eher in sehr geringen Mengen enthalten zu sein und normalerweise für Intoxikationen mit Tollkirschen keine wirkliche Rolle zu spielen.

Ich frage mich wie das dazu kommen kann, wenn man Tollkirschpresssaft verdünnt. Wieso sollte da so eine Entmischung stattfinden? Scopolamin und Atropin sind beide in Alkohol löslich, in Wasser nicht bzw. nur schlecht. Es kann also nicht mal dran liegen dass das Lösungsmittel für den eine Stoff geeignet ist, für den anderen nicht.

LG Inge

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Fehlerteufel

Antwort von IngeA am 24.02.2017, 7:56 Uhr

Es sollte heißen:

In Tollkischsaft ist beides drin, Scopolamin scheint aber eher in sehr geringen Mengen enthalten zu sein und normalerweise für Intoxikationen mit Tollkirschen keine wirkliche Rolle zu spielen.

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Re: Homoepathie verantwortlich für Todesfälle....

Antwort von Alba am 24.02.2017, 10:20 Uhr

Und dann? Sobald man sie in Wasser gibt praezipitieren sie wieder aus. Nur weil man mal was in einem Loesungsmittel geloest hat bleibt es nicht in Loesung wenn man das Loesungsmittel wechselt. Mal voellig abgesehen davon, dass es bei komplexen Gemischen wie einem Pflanzenprodukt wie Belladonna keine Konsistenz zwischen Ernten gibt und man keine Ahnung hat -es sei denn man bezahlt fuer eine Analyse aber das ist aufwendig und teuer- wieviel von einem Wirkstoff vorhanden ist.
Scopalamin und Atropin haben unterschiedliche Loeslichkeiten sowohl in Wasser als auch in Ethanol, wieviel man davon am Ende hat wird sehr viel davon abhaengen wie man die Loesungen herstellt und wieviel von beiden Substanzen in der Pflanze waren.
Ich bin seit 30 Jahren in Labors und die letzen 11 davon eng mit natural products discovery and development verbunden, ich habe sowohl GMP als auch GLP training und ich kann die Probleme in der Produktion von diesen Produkten, vor allem der komplexen Ausgangsmaterialien (NaCl kann jeder Depp richtig verduennen) aus 100 metern Entfernung im Dunkeln sehen. Jeder der glaubt, dass es fuer Produkte wie Belladonna oder Schwefel oder mercury, verlaessliche Verduennungen gibt, oder vergleichbare Produkte zwischen verschiedenen Herstellern, oder zwischen verschiedenen chargen bei den gleichen Herstellern gibt needs to give their head a wobble.

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Man möge mich korrigieren, wenn ich falsch liege.

Antwort von emilie.d. am 24.02.2017, 11:07 Uhr

Aber in Deutschland müssen m.W.n. auch homöopathische Mittel nach dem HAB hergestellt werden und unterliegen dementsprechend GCP. Sprich, die Urtinktur von Belladonna (fermentierter Pflanzensaft) muss vorab entsprechend analysiert werden. Ausgeschüttelt wird mit 40 prozentiger Ethanollösung (die berühmte Potenzierung). Da wie Du richtig schreibst Alkaloide sich darin kaum lösen, werden sie zum größten Teil in dem basischen Pflanzensaft bleiben. So man alles richtig macht. Endprodukt muss wieder analysiert werden.
Aber wie gesagt, so wie ich es verstanden habe, gelten in Amerika für diese Mittel laschere Regeln und eben keine GCP. Sonst hätte ja während def Produktion auffallen müssen, dass die c im Mittel nicht stimmt.

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Re: Man möge mich korrigieren, wenn ich falsch liege.

Antwort von Alba am 24.02.2017, 11:23 Uhr

Wie analysiert man etwas was um einige Groessenordnungen (zumindestens bei den hohen Verduennungen) unter den Nachweisgrenzen liegt? Und was analysiert man bei Produkten wie Bettwanze oder Flusskrebs?

In den USA wurde hier sicherlich geschludert und ich hoffe doch sehr, dass zumindestens fuer die giftigen Substanzen in D/Europa ein Nachweis benoetigt wird, dass die giftige Substanz abwesend oder in geringer Menge vorhanden ist. Wobei man dann allerdings bei was unloeslichem wiederum nicht weiss ob man eine representative probe genommen hat.
Mir gehts eigentlich viel mehr darum wie jemand der ein HP-Mittel in einer bestimmten Verduennung nimmt -und das sei ja extrem wichtig die richtige zu nehmen- sicher sein kann, dass das wirklich die Verduennung ist. Bei manchen Sachen, NaCl zB kein Problem wenn richtig gearbeitet wird, bei Sachen wie Belladonna oder Bettwanze gehe ich jede Wette ein, es dass zwischen den einzelnen Herstellern und Chargen riesige Unterschiede gibt, was ja eigentlich, wenn die HP recht haette, riesige Unterschiede im Ergebnis machen muesste. Mich stoert der Anspruch der wissenschaftlichkeit wo schlicht keiner ist.

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Re: nach dem motto: viel hilft viel (an ak gerichtet9

Antwort von ak am 24.02.2017, 13:50 Uhr

Nein, du irrst... normalerweise soll man Arnica VOR Op's nehmen... ( angeblich )

Ich habe es einfach versucht... und dieses Mal wirklich gut überstanden.

Ich habe irgendwann ( als ich das letzte Mal solche Beschwerden hatte ) gelesen, gegen Wunden ( also am Zahnfleisch- wegen Betäubungseinstichen ) sollte man Chamomilla, Calendula und Co. nehmen.

Ich habe es einfach gemacht... ohne Nachzudenken, weil ich einfach diese blöde Schwellung loswerden wollte, die mir echt Schmerzen bereitet hat.

Bin dieses Mal gut klar gekommen.... Gott sei Dank...

Ob das jetzt unbedingt das Richtige war... sei mal dahingestellt- aber mit Globuli kannst Du einfach nicht viel falsch machen... entweder es wirkt oder nicht....

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Re: ak

Antwort von ak am 24.02.2017, 13:53 Uhr

Nein... ich würde nie jemanden dazu zwingen...

Ich bin auch nicht so, dass ich sage, DU MUSST...

Ich kann nur jemanden raten, was er daraus macht, das bleibt ihm überlassen.

( Ich weiß nur... ich würde das versuchen, und wenn es nicht klappt... schlimmer kann es ja nicht mehr werden )

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Re: Jetzt komm ich wieder mit meinen weisen Ratschlägen :-(( :-)))

Antwort von ak am 24.02.2017, 13:56 Uhr

Ich glaube Euphrasia ist das Mittel bei Bindehautentzündung
Ich weiß nicht was Arsenicum Album auf sich hat....

Aber sicherlich warst Du jetzt schon in der Apotheke...

Einige empfehlen auch Nux Vomica bei Durchfall...

Man muss manchmal testen...

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naja. ich empfehle gerne dass man sich einfach

Antwort von DecafLofat am 24.02.2017, 14:02 Uhr

damit beschäftigt, wenn man es verwendet und nicht auf verdacht mal alles in sich reinschmeisst. deine methode würde ja die fachkompetenz von homöopathen absolut obsolet machen....
für den hausgebrauch vernünftig ist das handbuch homöopathie von markus sommer, gibts als handlichen GU ratgeber.

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Ich bin beim HAB absolut nicht firm.

Antwort von emilie.d. am 24.02.2017, 14:07 Uhr

Aber ich denke, in erster Linie geht es um die Sicherheit. Wenn also Belladonna verdünnt wird, muss denke ich nur nachgewiesen werden, dass eben kein Belladonna mehr nachweisbar ist. Und unlösliche Substanzen landen denke ich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht in der wässrigen Phase. Weil sie vorher in Milchzucker ausgerieben wurden (sprich, man schüttet va Milchzucker rüber) oder weil man auch filtriert.

Dass man nicht nachprüfen kann, ob tatsächlich zehnmal ausgeschüttelt wurde und wie oft wässrige Lösung mit wässriger Lösung verdünnt wurde, ist ja klar. Und dass es letztlich völlig egal ist aus wissenschaftlicher Sicht (weil wässrige Lösung auf Zuckerkügelchen eben wässrige Lösung bleibt), ist auch klar.

Homöopathie hat einen starken Placebo-Effekt, insbesondere wenn ein guter Heilpraktiker das anwendet. Ich komme aus der Krebsforschung und HP spart Medikamente mit "echten" Nebenwirkungen ein. Bzw. sorgt auch dafür, dass Mütter, die ganz gern selbstbehandeln, dass eben mit ungefährlichen Zuckerkügelchen und nicht mit übriggebliebenen AB oder sonstwas machen. Ich denke, das ist eine Motivation der KK, warum hier in D. die Kosten für HP übernommen werden.
Dass Brimborium drum herum, was jetzt nun genau bei was hilft, welche Verdünnung man nehmen muss, ist letztlich nichts Anderes als was ein Schamane beim Tanzen und Kettenrasseln auch macht. Es verstärkt den Placebo-Effekt.
Ohne diesen "wissenschaftlichen Anspruch" würde es schlechter wirken. Ich verstehe total, dass einem das als Naturwissenschaftler zuwider läuft. Aber ich bin da mittlerweile echt pragmatisch.

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Leider doch

Antwort von Tai am 24.02.2017, 15:53 Uhr

Leider kann es dank Homöopathie doch schlimmer werden.
Zumindest wenn sich der Homöopath überschätzt und die Schulmedizin nicht zeitig genug bemüht wird.

So erinnere ich mich an Berichte meines früheren Freundes, der schon im Medizinstudium Fälle erlebte, wo der Krebs unnötig weit fortgeschritten war.
Oder ich denke an ein Krabbelgruppenbaby, das mit Kügelchen gegen angebliche Gedeihstörung behandelt wurde und dann mit 8 Wochen mit schwerer Lungenentzündung und Krankenhaus musste.

Homöopathie ist in meinen Augen gut, wenn man eigentlich nichts Schlimmes hat....

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Re: Ich bin beim HAB absolut nicht firm.

Antwort von Alba am 24.02.2017, 17:02 Uhr

Ich weiss das schon auch. Obwohl die Alternative zu richtigen Medikamenten bei eigenltich selbst-limitierenden und nicht lebensbedrohenden Krankheiten ist ja nicht unbedingt Placebos sondern Zeit und Gelassenheit. Mein 9 jaehriger hatte noch nie ein AB und meine 12 jaehrige nur zweimal (die war ueberhaupt Ende 2012 das letzte Mal bei einem Arzt).
Ich haette ein Problem damit wenn mich ein Arzt anluegen wuerde, selbst wenn es fuer mein Wohl waere, gerade in Zeiten wo man versucht muendige Patienten zu haben, zumindesten ist das eines der Prinzipien unseres health boards. Und mit einem Arzt der an HP glaubt, nicht nur als Placebo, sondern an den ganzen shebang dahinter, damit haette ich auch ein Problem.

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Mein Sohn (und ab und zu sogar meine Tochter) haben öfters mal ...

Antwort von Sille74 am 24.02.2017, 17:56 Uhr

... eine dicke Lippe oder Beule. Und wenn ich ihnen ein sauberes, mit kaltem Wasser getränktes Tuch draufdrücke, kann man richtig zusehen, wie die jeweilige Schwellung weniger wird ...

Völlig kostenfrei, völlig unideologisch und völlig nebenwirkungsfrei ...

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Re: Leider doch

Antwort von ak am 24.02.2017, 19:27 Uhr

Na... also gegen Krebs ??? Das kann höchstens unterstützend wirken, aber darauf würde ich mich im Leben nicht alleine drauf verlassen.

Wie Du schon schreibst... wenn nichts Schlimmes vorliegt...

Bei Schmerzen des Bewegungsapparats... da nehme ich immer Rhus Tox...

meistens hilft es... manchmal auch nicht...

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Re: Leider doch

Antwort von ak am 24.02.2017, 19:27 Uhr

Na... also gegen Krebs ??? Das kann höchstens unterstützend wirken, aber darauf würde ich mich im Leben nicht alleine drauf verlassen.

Wie Du schon schreibst... wenn nichts Schlimmes vorliegt...

Bei Schmerzen des Bewegungsapparats... da nehme ich immer Rhus Tox...

meistens hilft es... manchmal auch nicht...

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Re: naja. ich empfehle gerne dass man sich einfach

Antwort von ak am 24.02.2017, 19:29 Uhr

Ich weiß das...

Ich habe außer Arnica auch nicht sehr viel von den anderen Sachen genommen...

Aber in der Regel merke ich, ob etwas hilft oder auch nicht...

Also, für mich reicht es... als Laie im Hausfrauengebrauch...

Wenn ich eine ernsthafte Erkrankung hätte, würde ich mich nie alleine auf die Globulis verlassen. Nie und nimmer

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Re: Leider doch

Antwort von Johanna3 am 24.02.2017, 20:46 Uhr

Ich finde Homöopathie auch dann gut, wenn man etwas Schlimmes hat. Wichtig finde ich, dass sie ausschließlich von Allgemeinmedizinern mit entsprechender zusätzlicher Ausbildung (und nicht Wochenendkurs für Wohlmeinende Unwissende) praktiziert wird und verantwortungsbewusst entscheidet welche Methode er / sie anwendet oder ggf. kombiniert.

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Re: Leider doch

Antwort von Tai am 25.02.2017, 9:45 Uhr

Jener Homöopath, der übrigens zweimal dafür verantwortlich war, dass jenes Baby ins Krankenhaus musste, ist Allgemeinmediziner.
Allerdings mit Guru-Status, der in grün-alternativen Kreisen vergöttert wurde, und für das Erstgespräch schon gutes Geld verlangte.

Wir hatten übrigens immer wieder Erkrankungen, besonders auch als die Kinder klein waren, deren rasche Besserung und Spontanheilung man sicher der wunderbaren Sammlung an passenden Globuli zuschreiben könnte - wenn wir denn welche gegeben hätten.....

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Re: Leider doch

Antwort von Johanna3 am 25.02.2017, 14:38 Uhr

Mag sein. Ich hatte es allerdings diversen Allgemeinmedizinern zu verdanken, dass ich lange Zeit krank blieb und ein Krankenhausaufenthalt in Erwägung gezogen wurde. Geholfen hat mir eine Allgemeinmedizinerin, die auch Homöopathin ist und diesen abwenden konnte. Dennoch versucht sie nicht alles mit Globuli zu behandeln, sondern wägt ab, kombiniert oder gibt der Schulmedizin den Vorzug.

Insofern denke ich nicht, dass die Homöopathie alles nur noch schlimmer machen kann.....sondern dass es auf den Menschen ankommt der sie einsetzt.

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Nachtrag

Antwort von Johanna3 am 25.02.2017, 14:40 Uhr

Die meisten Krankenkassen übernehmen auch die Kosten für die Behandlung, inklusive Erstgespräch.

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