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Geschrieben von Leewja am 11.01.2015, 10:00 Uhr

eines ist mir noch aufgefallen

In vielen guten und interessanten Beiträgen hier wurde sehr richtig und ausführlich darauf hingewiesen, dass es den islam nicht gibt, sondern dass vielschichtige strömungen, Ausprägungen und Sichtweisen unter dem großen Oberbegriff Islam existieren.

In den letzten Wochen fiel mir vorher auf, dass diese Ehre dem Christentum verwehrt wurde. Da türmt sich genau hier ein Haufen einseitiger und teils stumpfer vorurteile. Alle Christen glauben gleich, rennen obrigkeitsgläubig in die kirche, sitzen Märchen auf und halten sich für besser, als nichtchristen, welche auf jeden Fall in Hölle und Fegefeuer schmoren....

Wäre schon schön, Religionen zumindest gleich doof zu finden, wenn man Religion an sich ablehnt. Oder eben allen Religionen zuzugestehen, dass sie ganz unterschiedlich ausgeprägt sein können....

 
93 Antworten:

Leewja

Antwort von maleja am 11.01.2015, 10:05 Uhr

Gibt es bei uns nicht unterschiedliche Richtungen? Schlagen sich in Irland nicht die Menschen, weil der eine katholisch, der andere evangelisch ist?
Methodisten, Neuapostolen, Baptisten etc. Sind die alle gleich?

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Re: eines ist mir noch aufgefallen

Antwort von SchwesterRabiata am 11.01.2015, 10:12 Uhr

glaub mir, wenn ich sage, daß ich Religionen doof finde :-) alle überflüssig und mit mehr Schaden wie Nutzen... und von mir aus, kann man sie allesamt abschaffen ....
Ich hab aber auch mein Fegefeuerköfferchen schon gepackt :-)

Ich kann allerdings auch zugestehen, daß auch das Christentum seine unterschiedlichen Facetten hat, warum auch nicht? Vermutlich kann man sogar soweit gehen, daß jeder Mensch in gewisser Weise, seine eigene Unter-Religion praktiziert.
Aber natürlich fällt es hier auf, daß man pauschalisiert, eben weil hier viele Christen ebenso für ihren Oberbegriff "Christentum" einstehen, was völlig normal ist in einem christlich geprägten Land, aber das Echo geht dann auch ebenso pauschal zurück.
Ich glaube übrigens, daß die wenigsten Christen obrigkeitsgläubig zur Kirche rennen :-) Es gibt schon viele kritische Stimmen oder Andersauffassungen in den eigenen Reihen ...

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Christen in Irland...

Antwort von Leena am 11.01.2015, 10:13 Uhr

In Irland schlagen sich nicht die Menschen, weil der eine katholisch und der andere evangelisch ist. Sondern sie schlagen sich, weil die englischen (anglikanischen!) Landbesitzer und die englische (anglikanische!) Oberschicht die dort lebenden (katholischen) Einwohner dieses Landes jahrhundertelang als ihr willenloses Eigentum behandelt haben, als Menschen zweiter oder eher noch dritter Klasse, als Menschen, die im eigenen Land nichts zu sagen haben, nichts wert sind und die nicht wirklich zählen - die quasi nur "Verfügungsmasse" sind.

Da hat sich verdammt viel angestaut... aber um Glaubensfragen geht es dabei originär nun wirklich so gar nicht.

Wobei man auch bedenken muss, dass sich in Irland in den letzten Jahrzehnten verdammt viel getan hat, was wirklich Anlass zur Hoffnung gibt!!!

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häh?

Antwort von Leewja am 11.01.2015, 10:15 Uhr

Nein, genau das sagte ich doch.

Hier in diesem Forum werden Christen gerne mal alle über einen Kamm geschoren. Das ärgert mich. Und es wäre schön, wenn "den Christen " genausoviel Divergenz zugestanden würde, wie "den moslems".

Glaube an sich kann man doof und dumm oder sogar gefährlich oder einfach überflüssig finden. Aber vor einigen Wochen kamen genau hier so unsägliche Verallgemeinerungen zu "den christen, wie die genau auch hier jetzt "dem islam" ggü. VEHEMENT abgelehnt werden..

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Re: Christen in Irland...

Antwort von SchwesterRabiata am 11.01.2015, 10:16 Uhr

sogenannte "Kartoffelkriege", wenn ich es richtig im Sinn habe (hoffentlich)

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Re: eines ist mir noch aufgefallen

Antwort von Leena am 11.01.2015, 10:17 Uhr

Ich habe "die Christen" noch nie als eine auch nur annähernd homogene Masse gesehen!

Ansonsten muss ich dabei immer an meine (katholische) Schwiegermutter denken, die mal - in anderem Kontext - über die Flüchtlinge sprach, die in ihrer Kindheit in ihrem sauerländischen Heimatdorf untergebracht wurden. Da sagte sie, mit ehrlicher Verwunderung in ihrer Stimme: "Die waren ja auch Menschen - obwohl sie Evangelen waren!"

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Re: eines ist mir noch aufgefallen

Antwort von shinead am 11.01.2015, 10:27 Uhr

Ich empfinde das auch so - also die Verallgemeinerung. "Die Kirche" wird da immer gern genannt, dabei gibt es "die Kirche" schon seit der Reformation nicht mehr. Dazu kommen dann noch die Zeugen, Teile der Mormonen, die neuapostolen, Adventisten, Freikirchen, Baptisten.... Die mit dem Glauben unterschiedlich umgehen. Und selbst innerhalb der einzelnen Richtungen gibt es innerhalb von Gemeinden verschiedene Unterschiede.

Mein Highlight war aber die Verwunderung darüber, dass Wissenschaft und Religion sich vereinbaren lassen. *kicher* Das war so vorurteilsbeladen...

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Re: Christen in Irland...

Antwort von Leena am 11.01.2015, 10:28 Uhr

Ja, völlig richtig.

Die Große Hungernote Mitte des 19. Jahrhunderts, Fenier, die Land League, die IRA, der Osteraufstand 1916...

"Ein unfreies Irland wird niemals friedlich sein!"

Mit dem Christentum an und für sich hat das alles hinreichend gar nichts zu tun...

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Re: GANZ EINFACHES RESUMEE FÜR MICH

Antwort von HellsinkiLove am 11.01.2015, 10:37 Uhr

im namen der kirche oder religion...völlig egal welcher...da nimmt sich keine was ...sind in der menschheitsgeschichte soviele morde und verbrechen begangen worden.
und das wird es in zukunft auch weiterhin geben.

weil kein mensch..nicht ein einziger...den andern einfach so in seinem glauben,tun oder leben akzeptieren kann.

die ist einer der gründe weswegen es für mich keine relegion gibt.
da hängt mir zuviel blut an allen bannern
ich "glaube" für mich...und das hat mit keiner religion oder irgendeiner gottheit zu tun.

den menschen weltweit würde eine besser haltung zu toleranz sehr gut zu gesichte stehen.
aber da kann die menschehit getrost warten bis zum sankt nimmerleinstag

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Und das ist der Grund, weshalb ich unseren Religionsunterricht unmöglich finde...

Antwort von Butterflocke am 11.01.2015, 10:51 Uhr

Denn in DIESER Form hat er in unseren Schulen meiner Ansicht nach einfach NICHTS zu suchen.
Es müsste sich vielmehr um eine weitgehend neutrale Aufklärung bezüglich der wichtigen Weltreligionen (5 fallen mir da spontan ein) handeln - so umfassend wie möglich und als Pflicht(!) für JEDEN.
Samt Hintergrundinformationen (Geschichte). Ich würde das ungeheuer wichtig finden!

So lernt auch das ggf. christlich erzogene Kind in einer deutschen Schule etwas über den Islam und weitere Religionen.

Ethik deckt das ab? Nein!!! Definitiv nicht, so gar nicht! Auch kein anderes Fach.
Zu welchen Spekulationen das führt, sieht man ja.

Was ich dann Zuhause praktiziere, wie oft ich in die Kirche renne, woran ich glaube.... - all das ist Privatsache. Bzw. sind Kinder hier ja erstmal sowieso ihren Eltern "ausgeliefert"...;-)

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Re: Christen in Irland...

Antwort von DK-Ursel am 11.01.2015, 10:56 Uhr

Guten Morgen!

Aber das ist doch genau derPunkjt:
Unter dem Deckmäntelchen der Religion wurden immer schon Machtkämpfe der Herrschenden ausgeführt - es ging immer um Land, um Ausweitung des Machtbereichs, um Unterdrückung anderer Völker, um geld, um Öl, um Gold ...

Ich bin mirsehr sicher,. daß es denislamisten an derSpitze eben auch mehr dartum geht,den eigenen Staat zu erreichten, in dem sie herrschen und schalten können - nach ihren Gesetzen,angebl. dem Koran abgeleitet.
Das Heil der Menschenist ihnen doch sch...ietegal.
Das wird dem dummenVolk eingeredet.
Es geht immer um Macht - aber das darf man nicht so sagen,dann springen
die unten ab.

darum ist esaberauchwichtig, denAusgangspunkt von denAbsichten uz trennen.
Nur weil eine Idee mißbraucht wird, muß sie ja nicht schlecht sein --- auch andere guteDinge sind schon von denFalschen mißbraucht worden.

Das Wort zum Sonntag - Gruß Ursel, DK

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Re: Und das ist der Grund, weshalb ich unseren Religionsunterricht unmöglich finde...

Antwort von SchwesterRabiata am 11.01.2015, 10:58 Uhr

Genau das würde ich auch bevorzugen, eine Art Aufklärungsunterricht über Religionen und Kulturen.
Die eigene Religion kann zu Hause gefrönt werden, die brauch es nicht in der Schule (aber das geht wieder vom Thema ab und wurde ja schon letztens diskutiert).

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Das ist so aber nicht zwangsläufig richtig, denn

Antwort von lastunicorn am 11.01.2015, 11:02 Uhr

da streiten sich wirklich die Gelehrten. Was du schilderst, ist eine Form der Auslegung und spiegelt schlicht die Meinung Einiger ab. Besonders beim Nordirlandkonflikt sind die Beweggründe der irischen Nationalisten - das ist ja nicht nur die IRA, denn es bomben auch andere katholische Gruppen - nicht von ihrer Konfession zu trennen. Grundsätzlich ist es immer schwierig, zu klären, ob zuerst Huhn oder Ei war...

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Das ist erst Stoff der Oberstufe...

Antwort von lastunicorn am 11.01.2015, 11:04 Uhr

und kommen eben nicht alle hin - also doch wieder eine Bildungsniveaufrage?

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Re: Das ist erst Stoff der Oberstufe...

Antwort von Häsle am 11.01.2015, 11:06 Uhr

Deshalb sollte man damit schon in der Grundschule anfangen.

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Re: GANZ EINFACHES RESUMEE FÜR MICH

Antwort von shinead am 11.01.2015, 11:07 Uhr

Nach der Aufklärung (die ja im Christentum ihre Spuren hinterlassen hat) gab es keine Hexenverfolgung oder Kreuzzüge mehr.
Das darf man m.E. auch mal honorieren. Wir laufen ja auch nicht täglich in Sack und Asche und schaffen Deutschland ab, weil unsere Großeltern mal einemIrren huldigten.

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Re: Das ist erst Stoff der Oberstufe...

Antwort von Butterflocke am 11.01.2015, 11:10 Uhr

Meine Kinder gehen noch in die Grundschule. Und was heißt "Oberstufe"? Wann genau und in welcher Schule? Das wird doch hoffentlich nicht nur Stoff am Gymnasium sein?

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Re: Das ist erst Stoff der Oberstufe...

Antwort von shinead am 11.01.2015, 11:13 Uhr

War bei Junior tatsächlich in Reli Thema. Religionsunterricht ist freiwillig, wird aber gemeinsam unterrichtet.
Dort wurden verschiedene Religionen angesprochen. Ob es "die großen 5" waren kann ich nicht sagen, allerdings war das Judentum, der Islam und auf jeden Fall das Christentum dabei.
Klar ist das in der 2. Klasse sehr grob dargestellt, aber vermittelt wurde es.

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Re: Das ist erst Stoff der Oberstufe...

Antwort von SchwesterRabiata am 11.01.2015, 11:14 Uhr

Also wir hatten in der Grundschule eine wundervolle Lehrerin.
Sie war leider die Klassenlehrerin der Parallelklasse, nicht von unserer, aber sie war die evang. Religionslehrerin. Die Klassen wurden nach Wohngebiet aufgeteilt, während wir in unserer Klasse keine muslimischen Kinder hatten, war in ihrer Klasse gut ein Drittel türkisch stämmiger Kinder. Ich glaube, sie hatte auch ein Händchen dafür :-). Wie dem auch sei, der Religionsunterricht handelte die ganze vierte Klasse über die Weltreligionen, wie ich finde für 10-jährige auch recht fundiert. Es kamen damals auch einige ihrer "Türken" (die also nicht am Unterricht teilnahmen) und erzählten von ihrer Religion und ihrer Kultur. Es bestand also schon Interesse und vorallem auch Engagement dieser Lehrerin zu vermitteln und näher zu bringen.

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Re: GANZ EINFACHES RESUMEE FÜR MICH

Antwort von SchwesterRabiata am 11.01.2015, 11:16 Uhr

seufz, aber Exorzismus gab es z.B. noch bis vor wenigen Jahren sogar offiziell!!! Sogar hier in Deutschland!
Auch nicht viel besser als Hexenverfolgung!

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Re: Das ist so aber nicht zwangsläufig richtig, denn

Antwort von Leena am 11.01.2015, 11:16 Uhr

Ehrlich gesagt, für mich sind die Argumente derer, die in der Eroberung Irlands im 12. Jahrhundert, in der fortgesetzten "Plantation" etwa ab dem 16. Jahrhundert und der gutsherrlichen Einstellung der anglo-irischen Landlords die Gründe für den Irland-Konflikt sehen, ausgesprochen überzeugend.

Hältst Du den Tod von mehr als 10% der irischen Bevölkerung beim Große Hunger Mitte des 19. Jahrhundert etwa für ein Ruhmesblatt der britschen Geschichte?? Meinst Du, das hat nichts mehr mit dem zu tun, worum es in Nordirland geht??

Finde ich nicht überzeugend.

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Vielen zu kompliziert.

Antwort von lastunicorn am 11.01.2015, 11:18 Uhr

Die Religionslehrerin meines Sohnes hat den Kindern in der zweiten Klasse erzählt, dass alle Verstorbenen als Engel in den Himmel kommen und von einer Wolke herunter winken... kein Wunder, dass noch viele Erwachsene das bspw. im KE zum Besten geben. Der "liebe Gott" ist immer noch ein alter Mann mit Bart und der Teufel hat Hörner und einen Klumpfuß. Und diese Bilder werden dann fröhlich zum Malen aufgetragen. Schön einfach... und das ist die 3. Klasse. Was soll da noch kommen? Mit zritgemäßem Religionsunterricht hat das nicht im Entferntesten zu tun. Zumal ein Großteil der Religionsstunde für den Englisch-Unterricht umgenutzt wird, was ja auch ein wichtiges Fach ist.

Zudem wäre es mir dann lieber, dass einen aufgeklärten Regligionsunterricht bitte Lehrer machten, die ein klitzekleines Bisschen Ahnung von Religionen überhaupt haben.

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Re: Das ist erst Stoff der Oberstufe...

Antwort von Jessi757 am 11.01.2015, 11:20 Uhr

Hier auch.
Im Religionsunterricht der Grundchule werden in groben Zügen unterschiedliche Religionen behandelt.
Mehr ist in der Grundschule auch nicht nötig, finde ich.
Verpflichtenden Religionsunterricht lehne ich ab und NATÜRLICH dürfen und sollen Eltern mit ihren Kindern ihre Religion leben dürfen. Im Rahmen der Gesetzgebung natürlich.
LG
Jessi

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Re: Das ist erst Stoff der Oberstufe...

Antwort von Jessi757 am 11.01.2015, 11:22 Uhr

Oberstufe: Nach der 10. Klasse

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Re: Das ist erst Stoff der Oberstufe...

Antwort von Leena am 11.01.2015, 11:24 Uhr

Nö - bei G8 ist man schon in der 10. Klasse Oberstufe. :-)

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Re: Das ist erst Stoff der Oberstufe...

Antwort von Hase67 am 11.01.2015, 11:25 Uhr

So pauschal gesagt stimmt das nicht, bei meiner Tochter (katholisch) waren andere Religionen schon in der Grundschule Thema - sicher auch aus dem einfachen Grund, dass ein Großteil der Kinder in der Klasse keine Christen waren.

Und auch jetzt ist ihr "Reli-Unterricht" eher ein Mix aus Ethik, verschiedenen Religionsgeschichten, Soziologie und Selbstverständnis in verschiedenen Kulturen.

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Re: Vielen zu kompliziert.

Antwort von Butterflocke am 11.01.2015, 11:25 Uhr

Was bei uns im ETHIKunterricht stattfindet, geht ebenfalls in diese Richtung und ist UNMÖGLICH.
In der Grundschule kann dieses Fach ja auch von jedem 08/15 Lehrer unterrichtet werden.

Aber, bei allem Respekt, vielleicht hab ich geschlafen. Aber das, was ich über die Informationen in Realschule und Gymnasium mitbekommen habe (durch eigene und fremde Erfahrungen), ist viel zu oberflächlich.
So ein Fach macht nur Sinn, wenn die Kinder ab der Grundschule von qualifizierten Lehren jeweils altersgemäß an das Thema herangeführt werden.
Wenn der Teufel mit Hörnern und Klumpfuß erstmal festsitzt, ist schon viel verloren.

Es sollte auch kein Wahlfach sein, sondern Pflicht für jeden - vom Muslimen bis zum Katholiken. Von der Grundschule bis zum Abschluß! Dann muss auch nichts nur "gestreift" werden..., was auch wahrlich keinen Sinn macht.

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Dann hast Du mich nicht verstanden, jessi

Antwort von Butterflocke am 11.01.2015, 11:29 Uhr

Ich rede nicht von Religionsunterricht nach derzeitigem Verständnis, sondern von einem Fach, das Allgemeinbildung vermittelt - auf NEUTRALE Weise.

Wenn ich mich heute in der Welt so umsehe, wäre das für uns alle LEBENSWICHTIG.

Praktiziert werden kann Zuhause dann was auch immer....

Aber der reine evangelische Unterricht ODER der reine Islamunterricht gehört meiner Ansicht nach in Privathände, wenn man ihn denn möchte.
Dann muss klein Lieschen eben am Nachmittag in eine Privatschule, ebenso wie klein Ayse..................

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Re: Das ist erst Stoff der Oberstufe...

Antwort von Jessi757 am 11.01.2015, 11:30 Uhr

Echt?
Hmm. Oberstufe fängt nach MSA an, dachte ich...

LG
Jessi

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Teufel und Engel auf Wolken...

Antwort von Leena am 11.01.2015, 11:30 Uhr

Wenn jemand an bocksfüßige böse Geister, Dämonen oder Teufel glauben will - darf er das dann nicht tun?

Und wenn jemand glauben will, dass die Verstorbenen "von oben" auf uns herabschauen können (und dazu meinetwegen auf einer Wolke sitzen, mein Gott) - warum sollte er das nicht dürfen, ohne dass andere ihn dafür meinen angreifen zu dürfen??

In meiner subjektiven Welt hockt auch niemand auf irgendwelchen Wölkchen - aber meine Welt ist meine Welt, und nicht die von irgendjemand anderem!

Ich kann und darf meine Welt niemandem aufzwingen wollen.-

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Re: Das ist erst Stoff der Oberstufe...

Antwort von Butterflocke am 11.01.2015, 11:32 Uhr

Das darf aber nicht von der Qualität des Lehrers abhängen, sondern sollte Standard in allen Schulen sein - bzw. verbindlicher Lehrplan ab Grundschule. Und nicht erst ab Oberstufe.

Wobei ich das, was ich von unseren frischen FSJlern mitbekomme, auch recht lustig ist und nichts mit fundiertem Wissen zu tun hat (alle Abi 14).

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Re: Das ist erst Stoff der Oberstufe...

Antwort von Leena am 11.01.2015, 11:34 Uhr

Ja, das ist wohl auch sehr unterschiedlich je nach Bundesland, lese ich gerade.

Bei meinem ältesten Nachwuchs hat die Oberstufe jetzt in der 10. Klasse mit der Einführungsphase angefangen (E1 und E2), dann kommt in der 11. und 12. Klasse die Qualifikationsphase (Q1 - Q4).

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Leena, ist jetzt nicht dein Ernst, oder?

Antwort von Butterflocke am 11.01.2015, 11:35 Uhr

Jeder darf an alles glauben.
Nur sollte ein ernsthafter Religions- oder Ethikunterricht vielleicht dann doch anders aussehen - findest Du nicht???

Es geht hier um SCHULUNTERRICHT und nicht um das, was man privat glauben "darf". Da darf man alles glauben, auch ans Klumfüßchen....

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Re: Teufel und Engel auf Wolken...

Antwort von Häsle am 11.01.2015, 11:36 Uhr

Natürlich darf jeder glauben, was er will. Aber das nicht im Unterricht den Kindern vorsetzen.

Hier werden in Reli Bibelgeschichten behandelt, der Aufbau der Bibel etc. Bisher (3. Klasse Bayern) ziemlich harmlos.

Ansonsten sehe ich das so wie Butterflocke.

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Re: Vielen zu kompliziert.

Antwort von lisi3 am 11.01.2015, 11:38 Uhr

In der achten Klasse Gymnasium nehmen die unterschiedlichen Religionen bei uns einen breiten Raum ein. Sowohl im der katholischen und evangelischen Religionsunterricht, als auch im Ethikunterricht wird das Thema ziemlich ausführlich behandelt. Meine Söhne meinten, sie haben das Thema vorher auch schon einmal durchgenommen, konnten sich aber nicht mehr daran erinnern, in welcher Klasse das war.
Falls der Teufel mit Hörnern und allem drum und dran jemals Thema sein sollte, werde ich dort auf der Matte stehen.

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Und genau das meinte ich...

Antwort von lastunicorn am 11.01.2015, 11:43 Uhr

du und ich haben eine "gefühlte" Meinung. Einigkeit wird es wohl nicht geben... können. Für mich trägt die katholische Kirche einen gehörigen Anteil an der Situation, und das schon seit dem 16. Jahrhundert. An der Ausbeutung der Menschen und deren Dummhaltung, um sie für ihre Ziele einzusetzen, war die katholische Kirche ebenso immer interessiert wie so manche islamische Ausprägung. Max Weber sprach von der "protestantischen Ethik" als Triebfeder für die industrielle Revolution.

Ein unterhaltsam die Bücher von Frank McCourt sind, sie spiegeln wieder, wie sehr der katholische Glaube an der Situation der ärmsten irischen Bevölkerung Anteil hatte. Auch die Unterstützung des Widerstandes ist nicht von katholischen Institutionen zu trennen. Die katholische Kirche war immer politisch aktiv. Man denke an die Rolle von Karol Wojtila / Johannes Paul II. beim polnischen Widerstand, was schlußendlich im Fall des eisernen Vorhangs mündete. Ich empfehle dazu, das neue Buch von Hans-Gert Pöttering (ehemals EU-Präsident) zu lesen... der übrigens selbst Katholik ist.

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Re: eines ist mir noch aufgefallen

Antwort von lotte_1753 am 11.01.2015, 11:45 Uhr

Differenziertes betrachten von Argumenten war nicht so angesagt, da alles was man nicht hören wollte entweder von unsagbarer Dummheit zeugte, oder in die dumpfdeutsche Ecke gedrängt wurde. Selbst bei deinem relativ normalen Hinweis, dass Integration keine Einbahnstraße sei, gab es diesen typischen linken Beißreflex. Das macht es mühsam.

P.s. Der nordirlandkomflikt hatte sicherlich auch etwas mit Religion zu tun. Der unten verlinkte artikel in der FAS fasst es alles ziemlich gut zusammen - aber wahrscheinlich ist der Autor ein pegidasches uboot

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Privat darf jeder glauben, was er will... aber dieser Quark gehört nicht unterrichtet!

Antwort von lastunicorn am 11.01.2015, 11:46 Uhr

Höchstens, wenn Märchen thematisiert werden.

Da liegt der gravierende Unterschied...

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Re: Das ist erst Stoff der Oberstufe...

Antwort von Jessi757 am 11.01.2015, 11:46 Uhr

Ok, ich muss mich damit wohl mal befassen.
Zumal meine Kinder unterschiedliche Schulformen besuchen.

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Re: Vielen zu kompliziert.

Antwort von Butterflocke am 11.01.2015, 11:46 Uhr

Wie gesagt, ich finde, es sollte einen Standard geben. Das Thema ist viel zu brisant, um irgendwelchen Humbug unter unseren Kindern zu verteilen. Auch das vom eigentlich katholischen Lehrer gestreifte "Wissen" über den Islam scheint die tollsten Märchen hervorzubringen.

Außerdem handelt es sich keineswegs um einen auch nur ansatzweise gleichen Bildungsstand, wenn ein Teil der Schüler ein wenig vom Ethiklehrer vorgekleckert bekommt, ein anderer Teil vom evangelischen und ein dritter Teil vom katholischen Religionslehrer. Alles aufgrund welcher Kenntnisse, welcher Ausbildung des Lehrers???

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Re: Das ist erst Stoff der Oberstufe...

Antwort von Leena am 11.01.2015, 11:46 Uhr

Bei uns ist die Vorstellung der Weltreligionen definitiv Thema in der Grundschule - verpflichtender Teil entsprechend den vorgesehenen Lehrplänen.

Aber Lehrer sind auch nur Menschen, und es gibt auch wunderbare Nonnen, die wirklich neutral und vorurteilsfrei die anderen "Weltreligionen" ihren Schülern vorstellen können. Es gibt aber auch Lehrer, die in ihrer eigenen Weltsicht komplett verhaftet sind, und ein Religionslehrer, der persönlich Kreationist ist und davon inbrünstig überzeugt, wird denselben Lehrstoff sehr anders vermitteln...

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Eben... Religion kann scheinbar JEDER!

Antwort von lastunicorn am 11.01.2015, 11:50 Uhr

Das machen dann irgendwelche Lehrerinnen, die noch Stundenkapazitäten haben. Vielleicht sollte man wirklich froh sein, wenn dann doch Denglisch unterrichtet wird. Dafür ist die Lehrerin meines Sohnes qualifiziert. ;-)

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Re: Leena, ist jetzt nicht dein Ernst, oder?

Antwort von Leena am 11.01.2015, 11:54 Uhr

Zum Teil ist es schon mein Ernst.

Natürlich sollte im Schulunterricht Basiswissen unterrichtet werden, da bin ich ganz bei Dir. Und da sollten die relevanten Glaubensinhalte und der Kontext der Religionen und Weltanschauungen vermittelt werden, ja.

Aber Lehrer, die den Kindern sagen, es gibt keinen Teufel, es sitzt kein Verstorbener auf einer Wolke und es gibt keinen Weihnachtsmann, die finde ich auch sehr daneben.

Für mich ist das der Unterschied zwischen "Glaube" und "Wissen".

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Re: Dann hast Du mich nicht verstanden, jessi

Antwort von Jessi757 am 11.01.2015, 11:55 Uhr

Ach so. Na dann.
Ja, ohne Religionsunterricht einzelner Konfessionen in der Schule, könnte man bestimmt auch leben. Aber wir nehmen ihn gerne an. Zumindest in der Grundschule.
Danach wollen unsere bisherigen Schulkinder eh keinen Religionsunterricht mehr besuchen, weil dieser im Anschluss an den regulären Unterricht ist.
Und so religiös sind sie dann ja mal nicht, dafür länger in der Schule zu bleiben...
Informationen über die Weltreligionen dürften in der Schule gerne an alle vermittelt werden. In Sozial/- oder Gemeinschaftskunde oder so.
LG
Jessi

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Religionsunterricht in der Grundschule

Antwort von Leena am 11.01.2015, 11:59 Uhr

Bei uns werden in der Grundschule auch Bibelgeschichten etc. behandelt, alles soweit "harmlos" und "Basiswissen". Aber von den Kindern kommen dann doch Rückfragen, und ich finde es legitim, wenn der Lehrer dann sagt, was er als Mensch glaubt, solange er dazu sagt, dass es da kein "richtig" oder "falsch" gibt. Eben weil es Glauben ist - und nicht Wissen.

Es gibt nun mal mehr zwischen Himmel und Erde, als unsere Schulweisheit sich träumen lässt - und ich finde, auch dazu muss die Schulweisheit stehen. Und idealerweise souverän damit umgehen können. Die Souveränität ist für mich allerdings oft der Knackpunkt.

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Re: Vielen zu kompliziert.

Antwort von lisi3 am 11.01.2015, 12:00 Uhr

Was unterrichtet werden soll steht im Lehrplan. Um Religion zu unterrichten muss man hier bei uns ausgebildet sein.
Den besten, umfassendsten und tolerantesten Einblick in den Islam hatte ich als Jugendliche an einer katholischen Schule, wo wir dieses Thema ausführlich behandelt haben und uns mit Muslimen zusammengesetzt haben und wo uns von ihnen ihr Glaube erklärt wurde. Sozusagen aus erster Hand.

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Re: Leena, ist jetzt nicht dein Ernst, oder?

Antwort von Butterflocke am 11.01.2015, 12:04 Uhr

Genauso Quatsch wie mit 100%ider Sicherheit zu vermitteln, der Teufel würde "so und so" aussehen - natürlich.

In der Grundschulge genügte ein "MANCHE Menschen stellen sich z.B. vor, dass...." sowie "andere Menschen glauben, dass....." usw...
Mit sensibler Sprache kann man da schon Vieles machen.

Ich hatte hier mal den Inhalt einer Ethikprobe meiner Tochter zum Besten gegeben. Mit für MICH unsäglich undifferenzierter Fragestellung. Fand hier aber jeder normal......., nun ja........

Ich bin da vielleicht auch sehr empfindlich.

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Re: hier auch

Antwort von MartaHH am 11.01.2015, 12:05 Uhr

Fing in der Grundschule an und ging in der Unterstufe (Kl. 6) weiter. Hier wird nicht der Religionsunterricht gegeben, wie wir ihn vielleicht noch kannten.

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"Quark"

Antwort von Leena am 11.01.2015, 12:05 Uhr

Aber man darf das, was andere privat glauben, generell als "Quark" und "Märchen" titulieren?

Klar - man "darf" - aber man "darf" das auch sehr daneben finden.

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Das ist erst Stoff der Oberstufe... So ein Quatsch - hier in Bayern jedenfalls

Antwort von und am 11.01.2015, 12:06 Uhr

Hier werden bereits in der Grundschule (Katholischunterricht) wochen-,wenn nicht gar monatelaaaaaang das Judentum und der Islam durchgekaut.

Zum Thema Islam brachten meine Kinder damals (in der 3. oder 4. Klasse?) eine echt fette Projektmappe mit nach Hause, deren Umfang dem gesamten Jahresstoff anderer Fächer vergleichbar war.

Ach so, es war wohl in der 4. Klasse der Islam dran, denn in der 3. Klasse ist die Erstkommunion das große Thema. Dann war wohl schon in der 2. Klasse das Judentum dran, ich kann mich da jedenfalls an sehr viele Hefteinträge und Zeichnungen von Geschichten aus dem Alten Testament erinnern und an den siebenarmigen Leuchter.

Also bitte keinen Schmarrn erzählen hier.

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Re: Leena, ist jetzt nicht dein Ernst, oder?

Antwort von SchwesterRabiata am 11.01.2015, 12:09 Uhr

Was darf er denn sagen? Also wo hört es auf mit der Glaubenstoleranz?
Darf er sagen "Nein, Kind, Deine Katze wird nicht wiedergeboren!" oder darf er sagen "Nein, Kleines, es kommen keine Außerirdische auf die Erde!", darf er sagen "Mäuschen, Geister gibt es nicht!" oder "Dein Glücksstein ist zwar hübsch, aber doch nur ein Stein" oder "Kind, schwarze Katze und Leiter, das ist nur Aberglaube" "Kühe sind nicht heilig, beiß ruhig in Deinen Burger!" ....
wozu ist ein Lehrer berechtigt?

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Leena, Du weißt doch aber genau, wie wir es meinen....

Antwort von Butterflocke am 11.01.2015, 12:10 Uhr

Da bin ich mir sicher........

Zu vermitteln, der "liebe Gott" würde genau "SO" aussehen (wie auch immer) ist nunmal Quark!
Und was der LEHRER persönlich glaubt, hat in einem vernünftigen Reliunterricht ebenfalls NICHTS zu suchen, tut mir leid.
Wie ich oben schon schreib, kann natürlich vermittelt werden, in welch unterschiedlicher Weise sich die Menschen ggf. ihren Gott VORSTELLEN.

Wie gesagt, um bei der niedlichen Grundschule zu bleiben, kann hier mit vernünftiger Sprache schon viel gemacht/differenziert/vermittelt werden.

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Re: liebe lotte

Antwort von Betula am 11.01.2015, 12:10 Uhr

Gut formuliert.Nicht nur mühsam sondern auch sinnlos.

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Re: Leena, ist jetzt nicht dein Ernst, oder?

Antwort von Leena am 11.01.2015, 12:13 Uhr

Ich bin da ja soweit ganz bei Dir, dass ich mir mehr sensible, differenzierte Sprache wünschen würde, statt dass die Leute mit Hauptsätzen ohne jeden Konjunktiv, Nebensatz etc. um sich schmeißen.

Ich verzeihe es der Erzieherin von Kind4 auch nie, dass sie mir im Elterngespräch erklärt hat, dass Kind4 entwicklungsverzögert ist - statt zu sagen, sie hält es für möglich, dass es entwicklungsverzögert sein könnte. (Woraufhin wir dann entsprechende Zusatz-Untersuchungen etc. gestartet haben, mit unauffälligem Ergebnis seitens der Ärzte. Aber die Nerven, die das gekostet hat... danke, nein.) Meine Mann meint ja, ich stelle mich an, es wäre doch wurscht, ob die Erzieherin jetzt Indikativ oder Konjunktiv benutzt... nein, mir ist es eben nicht wurscht - und für mich ist es ein himmelweiter Unterschied!

Sieht aber nicht jeder so...

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So wie du es beschreibst, sollte NICHTS davon

Antwort von Butterflocke am 11.01.2015, 12:15 Uhr

in einem Religionsunterricht "SO" ausgesprochen werden.

Man kann vermitteln, dass manche Menschen aufgrund der Religion xy daran glauben, DASS.....
Andere Menschen derselben Religion jedoch ihren Glauben wieder anders auslegen und praktizieren....usw.

Es handelt sich um einen Glauben! Ein Satz wie "Geister gibt es nicht" hat dort genauso wenig etwas zu suchen wie der Satz "Geister gibt es".
Wobei Du da schon sonderbare Beispiele aufführst...;-)

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Was für ein Aberglaube mit Leitern?

Antwort von Leena am 11.01.2015, 12:16 Uhr

Wie wäre es mit: Ich weiß nicht, ob deine Katze wiedergeboren wird, ob Außerirdische auf die Erde kommen, ob es Geister gibt und ob Kühe heilig sind? Ich glaube nicht an Wiedergeburt, Außerirdische, Geister und Glücksteine, aber ich weiß es nicht!

Was ist mit der Leiter?

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Re: Leena, Du weißt doch aber genau, wie wir es meinen....

Antwort von Leena am 11.01.2015, 12:20 Uhr

Es ist Quark, wenn vermittelt wird, der "liebe Gott" sieht aus wie ein bärtiger alter Mann mit langem Bart (oder was auch immer). Ja, da bin ich ganz bei Dir!

Aber wenn ein Kind sagt "für mich ist der liebe Gott ein bärtiger alter Mann mit langem weißen Bart", dann darf für mich der Lehrer sich nicht hinstellen und sagen, dass das "Quark" ist.

Genau wie Du oben schreibst - für mich gehört auch weder der Satz "es gibt Geister!" noch der Satz "es gibt keine Geister!" in den Religionsunterricht.

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Re: Was für ein Aberglaube mit Leitern?

Antwort von SchwesterRabiata am 11.01.2015, 12:28 Uhr

mal ganz sachlich gesehen, ich möchte kein Lehrer sein. Weil wenn das als Frage gestellt wird, und Lehrer immer sagen müssen "Ich weiß es nicht!" kommt das sicher auch nicht gut an ;-)
Leitern, unter denen man nicht herlaufen soll, weil es Unglück bringt.

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In Niedersachsen ist es aber eben genau nicht der Fall! Da hat Religion offensichtlich

Antwort von lastunicorn am 11.01.2015, 12:29 Uhr

auch nicht einen so großen Stellenwert wie in Bayern. Also KEIN "Schmarn"!

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Hier ist es aber privat! In der Schule nicht.

Antwort von lastunicorn am 11.01.2015, 12:30 Uhr

Und genau das macht den Unterschied.

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Und wie würdest du den Unterschied zwischen Glauben und Wissen verdeutlichen?

Antwort von lastunicorn am 11.01.2015, 12:37 Uhr

Ist das in einer Grundschule machbar? In den ersten beiden Klassen nicht wirklich, oder? Also gehört Religionsunterricht demnach vielleicht garnicht in diese Altersstufe?! Aber dann würde man ja vielleicht das passende Alter für eine nicht reflektierende Prägungsphase verpassen... auch wieder blöd für die Kirchen.

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Re: Was für ein Aberglaube mit Leitern?

Antwort von Leena am 11.01.2015, 12:39 Uhr

Ach, wenn man souverän mit seinem gesicherten Nicht-Wissen umgeht, sehe ich da kein Problem.

Ansonsten möchte ich auch kein Lehrer sein, ich verstehe nie, was andere nie verstehen, wenn es für mich offen und klar zu Tage liegt. Da wäre ich als Lehrer eine üble Fehlbesetzung - oder zumindest als Pädagoge. :-)

Unter einer Leiter durchzulaufen, die mir anschließend auf den Kopf fällt, weil ich sie beim Laufen umreiße, bringt bestimmt Unglück. ;-)))

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Re: Und wie würdest du den Unterschied zwischen Glauben und Wissen verdeutlichen?

Antwort von Leena am 11.01.2015, 12:47 Uhr

Ich kann auch einem Kindergartenkind sagen, ich stelle mir xyz so-und-so vor, aber ich weiß nicht, ob es so ist!

Wenn ich mit meinem Kindergartenkind einfach nur ehrlich umgehe, sehe ich da kein Problem - und das Kind erlebt den Unterschied, auch wenn es ihn vermutlich nicht unbedingt präzise bezeichnen kann.

Ich glaube, man kann Kindern von Anfang an vorleben, dass die Welt ziemlich differenziert ist und eben nicht schwarz oder weiß.

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geht über Forenkommunikation hinaus, glaube ich

Antwort von Fredda am 11.01.2015, 12:50 Uhr

Leewja, ich glaube, das liegt vor allem daran, dass solche Diskussionen schwer in diesen Rahmen gepresst werden können. Du weißt, dass ich nicht alle über einen Kamm schere, ich weiß, dass du das nicht tust, wir beide müssen uns das nicht dauernd versichern, aber ansonsten scheint es halt mal so. Und weil es mir ehrlich gesagt zu anstrengend ist, ewig diese Voraussetzungen, Grundeinstellungen etc dazuzuschreiben, werde ich mich aus dieser Diskussion hier etwas zurückziehen. (Nur noch: Ich habe gestern den Rüffel hier bekommen, warum ich relativiere, du kritisierst heute, dass zu wenig relativiert wird. Abgesehen davon entsteht einfach große Verwirrung, wenn Pegida= Christen oder Deutschland= Christentum gesetzt wird, das stimmt ja einfach nicht. )

Hab einen schönen Sonntag!!!

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Re: Hier ist es aber privat! In der Schule nicht.

Antwort von Leena am 11.01.2015, 12:53 Uhr

Und ich privat finde es daneben, wie Du über die Erwachsenen sprichst, die glauben, dass "alle Verstorbenen als Engel in den Himmel kommen und von einer Wolke herunter winken". Dein Beispiel, mit den Userinnen im KE-Forum.

Wenn Du privat den Glauben andere öffentlich als "Quark" bezeichnest, wie kannst Du dann erwarten, dass z.B. generell Lehrer im Religionsunterschied die angemessene innere Distanz und Sachlichkeit wahren können müssen?

Meinst Du, im Beruf muss man sich an höheren Maßstäben messen lassen als privat..?

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Das beantwortet meine Frage nur peripher...

Antwort von lastunicorn am 11.01.2015, 13:19 Uhr

das macht den Unterschied zwischen angenommenem und bewiesenem Umstand nicht klar. Es gibt sogar Erwachsene, die sich für den Glauben an 72 Jungfrauen ins Jenseits bomben... ohne dass es im Ansatz einen Beweis dafür gäbe. Und wenn derjenige, der einem Kind vermittelt, er würde "glauben, dass...", für dieses Kind so glaubwürdig ist, dass es für ihn Gesetzescharakter bekommt, ist der Teufel mit dem Klumpfuß ebenso wenig ungefährlich wie die 72 Jungfrauen für Sprengstoffgürtelträger. Ich bin sicher, dass man solche Prägungen nicht unterschätzen darf.

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Aber sicher! Besonders, wenn man einen so verantwortungsvollen Beruf ausübt.

Antwort von lastunicorn am 11.01.2015, 13:26 Uhr

du verdrehst da jetzt Einiges... mein Rat: lies noch mal Wor für Wort zurück, den du verrennst dich.

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Re: Das beantwortet meine Frage nur peripher...

Antwort von Leena am 11.01.2015, 14:08 Uhr

Ich halte es aber durchaus für möglich, auch jüngeren Kindern den Unterschied zwischen Glauben und Wissen vorzuleben, wenn man genügend Reflexion vermittelt und auch einem kleinen Kind gegenüber nicht mit Hauptsätzen ohne alles um sich schmeißt. Sozusagen - man vermittelt dem Kind nicht "ich glaube an die 72 Jungfrauen, deshalb IST es so!", sondern "ich glaube an die 72 Jungfrauen, aber ich weiß nicht, ob es wirklich so ist!" Ich glaube, wenn Kinder von Anfang an so begleitet wurden, wachsen sie leichter in eine Welt hinein, in der es sowohl Glauben als auch Nicht-Glauben und Wissen und Nicht-Wissen gibt. Wobei alles keine Garantie für irgendetwas ist - das glaube ich auch gar nicht.

Was die Jungfrauen betrifft - ich stelle mir ja immer vor, dass entsprechende Selbstmordattentäter im Jenseits von 72 alten Damen á la Miss Marple im Stile von M. Rutherford empfangen werden, die sie mit Regenschirmen angreifen für ihre Dummheit und ihre Gewalt auf Erden... aber das ist mein privates Kopfkino und hat weder mit Glaube noch mit Wissen zu tun. Auch wenn ich nicht weiß, dass es nicht so ist. :-)

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Re: Hier ist es aber privat! In der Schule nicht.

Antwort von Butterflocke am 11.01.2015, 14:17 Uhr

Ich finde schon auch, dass beruflich höhere Maßstäbe gelten dürfen und müssen.
Wenn mir die Lehrerin meines Kindes privat gegenübersteht und mir erzählt, dass sie jedem Tag ihrem Großvater im Himmel zuwinkt, da er sie sehen kann, dann ist das für mich völlig in Ordnung - für sie offanbar noch viel mehr.

Wenn genau diese Lehrerin das aber meinem Kind in der Schule (oder auch privat) erzählt, NICHT mehr.
Wie ich schon weiter oben schrieb: auch die privaten Ansichten (und der private Glaube) eines Lehrers haben in diesem Fall nichts im Unterricht zu suchen. Finde ich...

Das hat nichts mit mangelndem Respekt gegenüber (wie und woran auch immer) Gläubigen zu tun.
Wenn mein Kind einen Glauben finden oder entwickeln sollte, dann wird das so sein. Wenn NICHT, dann nicht.
Das beeinflusse weder ICH, noch möchte ich, dass es die Schule beeinflusst.

Ich habe übrigens meinen Glauben. Ich hatte aber nie Religionsunterricht und wurde auch nicht ansatzweise im Sinne irgendeines Glaubens erzogen.
Ich mache daraus natürlich kein Geheimnis vor meinen Kindern. Ich sehe nur keinen Grund, weshalb sie meinen Glauben automatisch übernehmen sollten.
Ich habe aus oben genannten Gründen den Ethikunterricht für sie gewählt. Eine falsche Entscheidung - im Falle DIESER Lehrerin zumindest.
Der Reliunterricht wäre aber, wenn ich mir so die Mappe von Freunden meiner Kinder ansehe, ein ebensolchen Fehler gewesen.

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Re: Aber sicher! Besonders, wenn man einen so verantwortungsvollen Beruf ausübt.

Antwort von Leena am 11.01.2015, 14:20 Uhr

Besten Dank für Deinen Rat.

Vielleicht verrenne ich mich, aber mir ist es wichtig, in jeder Position mit dem Glauben anderer Menschen achtsam umzugehen. Dazu gehört sowohl der Kinderglaube, mit denen man als Lehrer konfrontiert wird, als auch der Glaube von Mitmenschen hier in Foren, erst recht in so sensiblen Foren wie dem KE.

Ich halte übrigens auch Lehrer für ganz normale Menschen, an die man auch keine höheren Ansprüche anlegen dürfte als an andere Menschen.

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Re: GANZ EINFACHES RESUMEE FÜR MICH

Antwort von shinead am 11.01.2015, 14:30 Uhr

Aber das ist nur im katholischen Teil der christlichen Kirche üblich. Die Protestanten kennen es nicht.

Verallgemeinerung eben.

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Re: Aber sicher! Besonders, wenn man einen so verantwortungsvollen Beruf ausübt.

Antwort von Butterflocke am 11.01.2015, 14:33 Uhr

Das sollte man aber können und verlangen dürfen, Leena!

Unsere Ethikleherin glaubt z.B. daran, dass alles, was nicht rein "Bio-Deutsch" ist, asoziales Pack ist. Nochmal: diese Frau unterrichtet auch noch ETHIK!
Leider äußert bzw. vermittelt sie ihren "Glauben" auch ihren Schülern.
Ein ernsthaftes Gespräch unter 4 Augen hatte zumindest zur Folge, dass das mit mir verwandte "Pack" nicht mehr drangsaliert wird. Eine Dienstaufsichtsbeschwerde blieb wohl in der Vergangenheit bereits ohne Folgen...., weshalb ich darauf verzichtet habe.

Das ist etwas anderes? Weil diese Ansicht selbstverständlich zu verurteilen und auch objektiv falsch ist? Stimmt! Und trotzdem nein. Kinder werden auf sensible und nachhaltige Weise in diesem Alter geprägt. Man sollte also behutsam mit ihnen und auch mit den Informationen umgehen, die an sie herangetragen werden.

Ein Religionslehrer, der gewisse Behauptungen als gesichert aufstellt, auch wenn es sich dabei um seine private und daher im privaten Bereich zu respektierende Ansicht handelt, ist schlicht UNPROFESSIONELL!

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Re: Hier ist es aber privat! In der Schule nicht.

Antwort von Leena am 11.01.2015, 14:35 Uhr

Vorneweg - ich traue Deinem Kind durchaus zu, Flocke, dass es jetzt nicht glaubt, weil die Lehrerin erzählt, dass sie ihrem Opa auf der Wolke zuwinkt, sitzt der tote Opa oder sonstige verstorbene Mitmenschen zwangsläufig tatsächlich in persona "da oben" irgendwo rum und winkt freudig zurück. Schließlich wird Dein Kind nicht nur von den Erzählungen dieser einen Lehrerin geprägt. ;-)

Aber zu einem Unterricht gehört für mich auch, dass die Lehrer authentisch sind. Ich erinnere mich immer noch mit Schrecken an unseren Gesellschaftskunde-Lehrer in der Oberstufe. Er war selber ein überzeugter Anhänger der 68er Bewegung und hat sich aber, wohl aus Angst vor möglichen Konsequenzen, strikt an den Lehrplan gehalten und den Stoff aus einem Blickwinkel heraus vermittelt, der ganz offensichtlich nicht der seine war. Diese Diskrepanz war sehr deutlich zu spüren - und hat uns regelmäßig zur Verzweifelung gebracht, weil eben von ihm nie eine Stellungnahme kam, wie ER das-und-das sah.

Wobei ich zugebe, wenn ich im Beruf bin und Leute von mir eine moralische Bewertung der geltenden Steuergesetze hören wollen, verweigere ich mich auch - ich bin an geltendes Recht und Gesetz gebunden und repräsentiere insoweit meine Dienststelle, da hat meine private Überzeugung, wie ich zu § 7g EStG oder was auch immer stehe, rein gar nichts damit zu tun! Ich wende leidenschaftslos auch Paragraphen an, die ich privat doof finde. Aber das sind auch wieder zwei Paar Schuhe - einmal das, was man tut (Anwendung der geltenden gesetzlichen Regelungen) und die moralische Frage nach dem Sinn und der Gerechtigkeit dieser Regelungen. Und Moral und Steuerrecht haben ja nun nichts miteinander zu tun. ;-)

Ich selber bin übrigens in der 11. Klasse nach der ersten Stunde mit dem neuen Religionslehrer (seines Zeichens Gemeindepfarrer) stehenden Fußes zum Ethikunterricht gewechselt, weil diese Pfarrer tatsächlich keinerkei Konjunktiv stehen lassen konnte. Ich bin in dieser einen Stunde nachhaltig mit ihm zusammen gerasselt. *argh*

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aber genau das ist es doch: es GAB

Antwort von Leewja am 11.01.2015, 14:44 Uhr

Und vieles ändert sich. Hat sich massiv geändert seit der Kindheit meiner Eltern. Es ist Entwicklung zu sehen.

Ich bin weiß Gott kein Verfechter der kath. Kirche, aber ich sehe zumindest langsame veränderungen. Und vor allem sehe ich keinerlei macht über denken und verhalten größerer Bevölkerungsgruppen und auch keine angst.

Die Diskussion ist abgedriftet von meinem ursprungsgedanken, das ist auch ok und interessant. Was ich aber meine...würdet ihr alle mit "alles Quark", "humbug" und "märchen" auch euren muslimischen Nachbarn oder jüdischen oder hinduistischen Do hemmungslos auf die emotionalen Füße treten?

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Re: aber genau das ist es doch: es GAB

Antwort von lotte_1753 am 11.01.2015, 15:05 Uhr

Ich würde es wahrscheinlich versuchen im persönlichen Gespräch es netter auszudrücken, aber warum sollte ich mit meiner Meinung hinter den Berg halten, dass das alles Märchen sind. Zwischen dem Hindu und dem Moslem muss ja zumindestens einer es falsch sehen. De runterschied ist nur, ich denke beide sind falsch.

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Und immer noch bist du bei dem, was du oder ich privat unseren Kindern

Antwort von lastunicorn am 11.01.2015, 15:07 Uhr

vermitteln (können)... wie aber soll das in der Grundschule nach Lehrplan funktionieren? Hinzu kommt noch, dass es ein Drahtseilakt ist, dem Kind nach der von mir geschilderten Nummer der Religionslehrerin zu erklären, warum das, was die Frau der Klasse erzählt IHRE Sicht der Dinge ist, aber viele Menschen das anders sehen - Hauptproblem: die Lehrerin nicht als spinnerte Vollidiotin dastehen zu lassen. Wobei ich natürlich auch meine vorherigen Erklärungen meinem Kind gegenüber unterwandert gesehen habe... du weißt ja, dass bei uns für die Kinder das Thema Tod eines geliebten, näherstehenden Menschen durchaus immer schon präsent war. Das macht es zu dem noch schwerer, weil es bei uns emotional belastet ist... und wir MÜSSEN uns damit auseinander setzen. Andere nicht... aber genau deshalb können da schwellende Konflikte vorangelegt werden.

Falls du nun fragst, wie es meinem Kind damit gegangen ist... er kam nach Hause und hat direkt das Thema "Verstorbene als Engel auf einer Wolke" angesprochen. Er meinte am Ende seiner Schilderung "das geht ja garnicht, weil Wolken nur Dunst sind und keinen Menschen tragen. Und wenn Wolken echt sind, müssten das auch die gestorbenen Menschen sein. Sonst ist beides nur Fantasie."

Glaubst du wirklich, dass sich die Mehrheit der Lehrer oder Eltern die Mühe machen wollten, schon im Kindergarten- oder Grundschulalter differenziert mit solchen Themen umzugehen? Ich schätze, das ist aktuell mehr als optimistisch.

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Re: In Niedersachsen ist es aber eben genau nicht der Fall! Da hat Religion offensichtlich

Antwort von shinead am 11.01.2015, 15:12 Uhr

In Hessen ist es auch Thema. Wenn das bei euch nicht der Fall ist, sollte man vielleich mal eine Änderung des Lehrplans anregen.

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ihr auch!!!

Antwort von Leewja am 11.01.2015, 15:21 Uhr

Viell. Hast du recht. Anregend ist es aber

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Re: aber genau das ist es doch: es GAB

Antwort von shinead am 11.01.2015, 15:58 Uhr

Warum schreibt man nicht einfach innerhalb einer Diskussion nicht einfach so, als würde man dem anderen gegenüber sitzen?
Würde viel Respekt in solche Diskussionen bringen.

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Möglicherweise werden die Ereignisse der letzten Tage eine generelle Lehrplanänderung

Antwort von lastunicorn am 11.01.2015, 15:58 Uhr

in ALLEN Bundesländern bewirken. Religionen und Toleranz werden wohl eine andere Gewichtung bekommen müssen...

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Re: Und immer noch bist du bei dem, was du oder ich privat unseren Kindern

Antwort von Leena am 11.01.2015, 16:18 Uhr

Ich lande bei solchen Geschichten immer beim kleinen Prinzen: "Wenn du nachts in den Himmel schaust..."

Ich fürchte ja auch, es ist optimistisch, daran zu glauben, dass die Mehrzahl der Menschen (ob jetzt Eltern, Lehrer, Erzieher oder wer auch immer) differenziert mit den ihnen anvertrauten Kindern umgehen, umgehen können oder vielleicht auch nur umgehen wollen. Trotzdem glaube ich, dass es möglich ist. Und - ja, ich glaube schon, dass man als Elternteil solche undifferenzierten Kommentare einer Lehrerin "auffangen" kann, wenn einem daran liegt. Wobei ich zugebe - es gibt Menschen, die den Unterschied zwischen Konjunktiv und Indikativ offenbar nicht begreifen können und nicht begreifen wollen.

Und ich glaube auch, dass es durchaus Lehrer gibt, die ihren Schulkinder eine reflektiertere Weltsicht vermitteln können. Ab und zu trifft man so jemanden. Das macht Mut, finde ich.

Zudem werden unsere Kinder ja nicht ausschließlich von ihren Lehrern geprägt.

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Re: aber genau das ist es doch: es GAB

Antwort von Leena am 11.01.2015, 16:26 Uhr

Ich finde es genauso daneben, seinen muslimischen, jüdischen, hinduistischen oder ásatrú-anhängenden oder was auch immer Mitmenschen zu erklären, dass man ihren Glauben für Quark und Märchen hält, wie z.B. einem (christlichen) Mitmenschen zu sagen, dass es Quark ist, wenn er sich vorstellt, seine geliebten Verstorbenen könnten vom Himmel auf sie herunter schauen und sie sehen. Unbedingt.

Wobei ich denke, es besteht im Normalfall so oder so keine Notwendigkeit, irgendjemandem zu sagen, was ich von seinem persönlichen Glauben halte. Und "beurteilen" muss ich seinen Glauben schon gleich gar nicht.

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Was macht man eigentlich im Ethikunterricht in der Grundschule?

Antwort von Leena am 11.01.2015, 16:37 Uhr

Jeder Lehrer, der Schülern gegenüber persönliche Anschauung unflektiert als Tatsache in den Raum stellt, ohne dass sie tatsächlich "beweisbar" ist, handelt unprofessionell - ja. Aber wenn nur diejenigen Lehrer sein dürften, die unbedingt und in jeder Situation wirklich professionell handeln würden... ähm, ja. (Was nicht heißt, dass ich Lehrer, die solche Einstellungen wie die von Dir erwähnte erstens haben und zweitens auch noch raushängen lassen, irgendwie erquicklich finde!!!)

Aber mal ganz praktisch - was macht man eigentlich im Ethikunterricht in der Grundschule?

Wir haben hier kein Ethik in der Grundschule, nur ev. und kath. Religion in den Randstunden, damit die anderen Kinder, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, früher gehen bzw. später kommen können. Ich hatte dann in der Oberstufe Ethik - aber da haben wir uns mit philosophischen Richtungen beschäftigt und verglichen, wer wann wieso zu welchem Thema etwas Schlaues gesagt hat, und da hat man sich automatisch mit widerstreitenden Ansichten auseinander gesetzt, eben weil nichts fest gemauert war.

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Re: Möglicherweise werden die Ereignisse der letzten Tage eine generelle Lehrplanänderung

Antwort von shinead am 11.01.2015, 16:44 Uhr

Gab es nach dem 11.09. auch nicht. Ich glaube auch nicht, das ein aktuelles Ereignis auf Lehrpläne Einfluss haben sollte.

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Re: Möglicherweise werden die Ereignisse der letzten Tage eine generelle Lehrplanänderung

Antwort von shinead am 11.01.2015, 16:44 Uhr

Gab es nach dem 11.09. auch nicht. Ich glaube auch nicht, das ein aktuelles Ereignis auf Lehrpläne Einfluss haben sollte.

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Beim Kleinen Prinzen geht es aber deutlich anders zu...

Antwort von lastunicorn am 11.01.2015, 16:51 Uhr

da geht es nicht um Engel auf Wolken beim Blick in den Himmel.

Gerade bei GrundschullehrerInnen erstaunt mich nun wirklich die Bandbreite der (für Eltern wahrnehmbaren) Kompetenz. Das ist natürlich wie in jedem anderen Berufsbild auch. Allerdings überwiegt manchmal der Eindruck, dass die "Guten" eher die Ausnahme sind. Wie es auf den weiterführenden Schulen sein wird, kann ich aktuell noch nicht beurteilen.

Egal wie... es gibt nicht nur Vollidioten auf diesem Planeten. Und die Hoffnung stirbt zuletzt...

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Es gibt nicht nur das Attentat...

Antwort von lastunicorn am 11.01.2015, 16:54 Uhr

da spielen sich viel mehr Ereignisse ab.

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Stimmt nicht.

Antwort von Minimonster am 11.01.2015, 17:48 Uhr

In Nds. sind die großen fünf Weltreligionen Thema in der 4. Klasse. Der Schwerpunkt liegt meist beim Judentum und Islam, da das Christentum in den Jahren zuvor ja auch meistens Thema ist. Der Buddhismus und Hinduismus stehen oft eher hintendran.

Hab keine Zeit für vertiefende Infos, aber da die Grundlage der anderen drei Religionen "gleich" ist (Abraham/Ibrahim), sind sie m. E. auch am Wichtigsten. Außerdem sind Buddh. und Hinduismus nochmal so anders, dass das für diese Altersgruppe schwer nachvollziehbar ist und man froh sein kann, wenn sie halbwegs verstehen, wie die drei anderen, die wenigstens ähnlich sind, aussehen...

In der Altersstufe geht es um das Kennenlernen der Grundlagen der jew. Religionen, also an welchen Gott glauben sie, Abraham als Stammvater, religiöse Rituale, kirchliche bzw. religiöse Feste und Feiertage, Bibel, Koran, Thora als grundlegende Schriften, Jesus (Jude/dann Christus) und Mohammed.

Wenn das bei euch gar nicht Thema war, kann das sein, vermutlich aus Zeitgründen, das ist bei der Themenüberfrachtung auch in Reli oft der Fall. Und wenn dann überhaupt eine Religion intensiv beleuchtet wird, dann in einem evg. Reli-Unterricht eben das Christentum.

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Religion darf nicht von Vertretungslehrern unterrichtet werden, es sei

Antwort von Petra28 am 11.01.2015, 18:24 Uhr

denn, sie haben eine entsprechende Befähigung. Liegt diese nicht vor, riskieren diese Lehrer sogar ihren Beamtenstatus. (Jedenfalls laut Aussage eines mir bekannten NRW-Grundschullehrers.)

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Leewja - ach so

Antwort von maleja am 11.01.2015, 19:32 Uhr

Dann hatte ich Dein Posting geradezu falsch rum verstanden... Wahrscheinlich war ich noch nicht richtig wach

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Re: Ans Klumfüßchen glaubt vielleicht

Antwort von Franke am 11.01.2015, 21:02 Uhr

irgendeine PR-Agentur.

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@ Leewja

Antwort von SchwesterRabiata am 12.01.2015, 12:29 Uhr

Gestern nicht mich online gewesen, weiß gar nicht, ob da noch gelesen wird ;-)
Das GAB ist aber erst ein paar Jahre her, nach einem Todesfall im übrigen, und das auch nur offiziell, inoffiziell geht man davon schon aus, daß dies weiter praktiziert wird. In anderen Ländern sowieso noch.
Ich wollte damit nur sagen, daß Hexenverfolgung und Kreuzritter, wie erwähnt vorbei sind, aber es immernoch merkwürdige Praktiken gibt, die schon hmm grenzwertig sind, also schon ich würde sagen "mittelalterlich".

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Re: Vielen zu kompliziert.

Antwort von Jule9B am 12.01.2015, 20:08 Uhr

Religion darf aber tatsächlich nur von Fachkräften unterrichtet werden, die das auch studiert haben und von der Kirche beauftragt sind (Missio). Ausnahmen gibt es da nur unter bestimmten Umständen, siehe

http://www.schuleunderziehung.de/870-Religions-unterricht/913-Missio-canonica/9749,Kirchliche-Unterrichtserlaubnis-f%FCr-fachfremd-%28ohne-Lehrbef%E4higung%29-erteilten-Religionsunterricht.html

Erkundigt euch mal, ob das einer an der Schule macht, der die Missio gar nicht hat oder so? Das kann doch auch nicht im Sinne der Kirche sein, so ein Weltbild mit Teufel und so... ist doch gar nciht mehr zeitgemäß.

ICH finde ja Kirche generell nicht mehr zeitgemäß, aber ich unterrichte das auch nicht und würde das auch nie tun. ;)

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