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Geschrieben von bobfahrer am 21.12.2012, 13:25 Uhr

Das ist wieder typisch Deutsch

Das ist echt zum kotzen, in der Politik wird gewulft bis zum erbrechen, wenn Wirtschaftsmanager (bsp Thyssen Krupp 5 Milliarden Verlust 2012) fast einen Konzern ruinieren bekommen sie zum Rausschmiss noch ne spitzen Abfindung - aber bei Müllmännern (und anderen) ist es Korruption wenn sie an Weihnachten ein Geschenk annehmen!

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/hamburger-muellmaenner-duerfen-keine-geldgeschenke-mehr-annehmen-a-874122.html

Nicht zu fassen das ganze!

 
7 Antworten:

Re: Das ist wieder typisch Deutsch

Antwort von Morla72 am 21.12.2012, 13:33 Uhr

Deutsch? Ist sowas nicht eher ein internationales Problem?

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Re: Das ist wieder typisch Deutsch

Antwort von claudi700 am 21.12.2012, 13:56 Uhr

bei awa muenchen wird so argumentiert: die müllmänner, die unterwegs sind, wären übervorteilt, wenn man sie beschenkt. diejenigen, die z. b. im wertstoffhof arbeiten, würden halt nix kriegen...

starkes argument, hm?

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Re: Das ist wieder typisch Deutsch

Antwort von Babsorella am 21.12.2012, 13:58 Uhr

Sehe das wie Morla, Compliance ist kein deutsches Phänomen, sondern international relevant. Im Übrigen passt der Thyssen Krupp-Vergleich nicht richtig, denn beim "wulfen" (was Herrn Wulff im Übrigen ja auch den Job gekostet hat) und bei den Müllmännern geht es um Bestechlichkeit und bei den TK-Managern ja wohl nicht. Da stört Dich doch die hohe Abfindung oder willst Du da auch einen Bestechlichkeitsvorwurf erheben? Das sind mE zwei Paar Schuhe, über die man sich zwar jeweils aufregen mag, die aber nichts miteinander zu tun haben.

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Re: Das ist wieder typisch Deutsch

Antwort von Nikas am 21.12.2012, 14:13 Uhr

Wenn jemand IM Fleischtopf hockt, und sich selber damit den Wanst vollhaut, statt das Gulasch umzurühren und sinnvoll zu verteilen, würd ichs Selbstbestechung nennen, Babsorella. IWär natürlich ein verräterischer Begriff.

Wieviel schöner hört sich da doch Abfindung an. Abfindung erweckt fast schon zustimmendes Mitleid. Ja, armes Managerlein, opferst Dich auf für die Firma, da sollst Du doch nicht darben, wenn Du gehst.


Ja, hat nix mit dem Müllmannthema direkt zu tun; so eng hab ichs aber auch gar nicht verstanden, im AP.

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Re: Das ist wieder typisch Deutsch

Antwort von bobfahrer am 21.12.2012, 14:22 Uhr

Damit will ich sagen das ab einer gewissen Ebene wo die Stühle etwas weicher gepolstert sind die Gelder - ob Abfindung, Ehrensold oder was auch immer - sich gegenseitig zugeschachert werden - aber diejenigen die Tag für Tag die Drecksarbeit machen (ohne auf deren Gehalt einzugehen) - denen wird auch noch was abgeknapst was ihnen wirklich jeder gönnen würde und die "Schenker" auch gerne abgeben, sonst würden sie es nicht tun! Sehe keinen der davon einen Schaden hat wenn das weiter so genmacht würde wie in den letzten Jahren! Und mit typisch Deutsch mein ich das es da extra ein Flugblatt und diese Karten gibt.

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Re: Das ist wieder typisch Deutsch

Antwort von Pixelmama am 21.12.2012, 15:18 Uhr

Ich finds auch schwach. Ich bin so aufgewachsen, dass bei uns vor Weihnachten die Zeitungsausträger und die Müllfahrer eine Kleinigkeit bekommen haben.
Ich habe selbst mit 14 Käseblätter ausgetragen und bin bei Wind und Wetter mit dem Rad durchs Dorf für einen lachhaften Lohn (der für mich damals aber viel war). An Weihnachten kam dann das große Dankeschön, da hat man dann an jedem Haus, das auch eine Zeitung bekam, geklingelt und sein Sprüchlein aufgesagt. In einem Jahr hab ich mal gute 50 DM bekommen. Das hat einem den Job sehr versüßt.
Andere Zeiten...
Bei uns kriegt heut der Briefträger noch seine Flasche Sekt zu Weihnachten, (die Müllmänner kriegen nix, weil die nicht zu unserem Haus kommen, wir müssen die Tonne immer wegbringen.)
Aber hier ist aber auch niemand, der ihn verpetzen könnte. Darum werd ich morgen noch ein Fläschchen besorgen und das kriegt er dann - stellvertretend für all die Menschen, die nicht so einen komfortablen Job haben wie ich.

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Re: Das ist wieder typisch Deutsch

Antwort von Ebba am 21.12.2012, 17:53 Uhr

Sagen wir mal so: "Der Teufel kackt auf den dicksten Haufen" oder "Wer das Kreuz hat segnet sich selbst zu erst." und zu guter Letzt: "Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus."
Das "Verfahren" ist also bereits in vieler Hinsicht sprichwörtlich und ganz sicher, was die Abfindungen für Manager betrifft auch kein deutsches Phänomen.

Ansonsten geht es, was Müllmann und Wulff betrifft, wie schon erwähnt, um Vorteilsname sprich Bestechlichkeit. Das Verbot Geschenke anzunehmen ist in vielen Tarif- und Arbeitsverträgen geregelt und ich finde das vollkommen richtig. Dennoch würde selbst der Müllmann eine Abfindung bekommen, wenn man ihn loswerden möchte aber keinen Kündigungsgrund hat.

Allein die Abfindung für Manager ist teilweise wirklich unanständig hoch und es überrascht mich immer wieder, wie charakterlos die teilweise sind.

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