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von Miamo  am 29.12.2023, 12:52 Uhr

Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Anlässlich der drohenden Überschwemmungen (hier drückt wenn, das Wasser von unten hoch, was extrem ekelhaft) ist, war ich die Tage nochmal im Keller um zu schauen, ob auch wirklich nichts mehr auf dem Fußboden steht.

Jedenfalls steht dort u.a. ein gut verklebter Umzugskarton mit Tagebüchern aus meiner Teenyzeit bis in die frühen 30er. Jede Menge Urlaubsfotos oder Briefe von Menschen, die mich kurz oder lange begleitet haben, wirklich sehr, sehr viel insgesamt. Jedenfalls habe ich mich der Sache angenommen und nach ca. 20 Jahren reingeguckt, gelesen, teilweise die Hände über den Kopf zusammengeschlagen, gelacht oder ein paar Tränchen vergossen.

Im Hinterkopf hatte ich schon lange, dass ja nach meinem Ableben jemand all diesen Kram sichten muss und das wollte ich nicht. Daher habe ich die Tagebücher geschreddert, viele Fotos und Briefe. Zurückgeblieben ist sehr wenig, kleine Erinnerungen für mich, völlig ausreichend also.

Was habt ihr für altes Zeug? Aufheben oder entsorgen?

Von meiner verstorbenen Mutter habe ich noch jede Menge Fotoalben aus ihren Urlauben. So richtige Alben mit entwickelten Fotos, Kommentaren dazu oder kleinen Schnippseln vom Sonnenschirm mieten oder Essen im Restaurant.

Iwie mag ich mir das gar nicht angucken...

Meine ganzen Schallplatten, zum Teil Raritäten, habe ich auch noch im Keller. Ich kann mich auch nicht durchringen, einen digitalen Plattenspieler zu kaufen, vermutlich würde ich die Musik eh nicht mehr hören wollen und falls doch, gibt es Youtube.

Schwierig, schwierig.

 
54 Antworten:

Schreddern verstehe ich nicht, würde ich nicht machen...

Antwort von MM am 29.12.2023, 13:30 Uhr

... bei solchen wiederentdeckten Tagebüchern, Fotos. Das fände ich total schade drum! Ich habe neulich auch welche gefunden und mit Interesse reingelesen, mich wieder in Situationen hineinversetzt, zurückerinnert... das ist spannend und interessant, auch melancholisch... Wenn das irgendwer irgendwann entsorgen will, OK. Aber warum soll ich das tun, wenn ich doch einen Bezug dazu habe, es um mein persönliches Leben geht...?

Natürlich kann man nicht alles aufheben, sollte es schon etwas beschränken, auch weil man ja wahrscheinlich gar nicht so viel Platz hat. Aber gerade diese persönlichen Sachen würde ich behalten, wenn es geht... Oft interessiert es ja auch die Nachfolgegenerationen noch bzw. wieder...

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von DK-Ursel am 29.12.2023, 13:43 Uhr

Wir haben schonnetliche Nachlässe von teilw. auch sammelwütigen Tanten Schwiegermutter, meiner Mutter gesichtet und ausgemistet und somit Erfahrungen. Ich weiß, daß meine Töchter da sehr rigoros s8nd und vermutlich sogar die kargen eigeben dinge aus der Schulzeit vernichte; werden, aber solange wir den platz (und wie MM schreibt,) den Bezug dazu haben, bleibt das. ICH habe unsere alten Photos noch, aber die sind schon digitalisiert, ebenso Fotoalben aus den Nachlässen, was due restliche Verwandtschaft auch sehr begrüßt gat, da sie so ja auch jederzeit Zugriff auf solche Bilder hat. Die Alben = photos selbst sind entsorgt .
Ebenso hat es mein Mann mit alten Briefen der Tanten gemacht.
Ich muß auch mal den Ordner lesen,den ich von meiner tante mit unserer jahrzehntelangen Korrespondenz bekam, das war bei mir der tagebuchersatz, ich brauche das Gegenüber bis heute.
Mein mann ha5 sehr rigoros ausgeräumt, ich bin eher der sammler bei uns. Und es wird dann zum Entsetzen meiner Große; mal zum Erbe gehören, den nachlaß zu sichten.
Mehr werden sie aber nicht zu t8; haben, es sei denn, von zuk. Schwiergerfamilien kommt noch was dazu.
Wir haben das bei vielen getan, also: 1x muß auch bei ihr drin sein, denn solange ich hier lebe und den Platz habe, werfe ich nicht weg, woran mein Herz noch hängt, nur damit sie später schnell durch ist. Ich könnte es ihr eh kaum recht machen, so minimalistisch wie sie kann ich nicht gedeihen.
Ich werfe weg, wenn ICH das brauche und will. Eher nicht.
(Schallplatten, CDs, DVDs, Videos u.ä. gibt es hier aber nicht mehr.)

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von Maxikid am 29.12.2023, 13:45 Uhr

Ich hebe nichts auf und hänge auch nicht an Erinnerungen. LG

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von Dots am 29.12.2023, 14:13 Uhr

Das Thema wird auch auf mich demnächst zukommen, mit meinem Umzug in die neue, eigene Wohnung will ich alles sichten und auch meinen Nachlass ordnen, weil ich auch nicht will, dass sich meine Kinder nach meinem Ableben durch die "Spuren meiner Vergangenheit" wühlen müssen, wenn sie den Hausstand auflösen. Ich überlege aber, Fotos, die ich noch auf Papier habe, digitalisieren zu lassen und in einer Cloud zu "vermachen", damit man reinschauen kann, wenn man möchte, es aber auch unangetastet dort bleiben kann, wenn man noch nicht bereit ist.

Einen roten Notfallordner mit allem, was man braucht, werde ich bei dieser Gelegenheit auch erstellen und werde im neuen Jahr mit meiner Scheidungsanwältin, die auch Nachlässe verwaltet, einen Termin machen, um durchzusprechen, was ich alles beachten muss. Es gibt bisher nur ein formloses, handgeschriebenes Testament, ich würde das alles aber gern "offiziell" regeln, um meinen Hinterbliebenen Chaos zu ersparen. Damit hatte ich selbst genug zu tun.

In dem Zuge werde ich auch meinen Hausstand so reduzieren, dass er einfach aufzulösen ist.

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von Zwergenalarm am 29.12.2023, 14:16 Uhr

Ich oute mich mal als typischer Jäger und Sammler.
Alte Fotos werfe ich never ever weg, die neuen horte ich peinlichste genau digital.

Auch von gewissen Kleidungsstücken trenne ich mich nicht. So habe ich noch das Hochzeitskostüm meiner Mutter, und klassische Rauledermäntel meiner Großmütter. Das sind klassische Vintagestücke, Voraussetzung dafür ist, dass ich sie tragen kann, was ich auch tue.
Der einstige ‚Gartenhut‘ meines Opas hängt als liebe Erinnerung am Garderobenhaken.

Allerdings habe ich nicht unbegrenzt Platz, also wird hin und wieder rigoros ausgemistet. Aber eher beim Alltagskram.

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@MM

Antwort von Miamo am 29.12.2023, 14:21 Uhr

Bezüglich meiner Tagebücher sind oder waren es keine Gedanken oder Geschehnisse, die ich unbedingt mit meinen Nachfolgegenerationen teilen möchte.

Grundsätzlich mag ich Minimalismus, trotzdem frage ich mich, wie viele Erinnerungskisten sollen oder müssen es denn sein? Letztendlich bleibt die Entsorgung oder das schlechte Gewissen dabei, an anderen hängen.

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@Dots

Antwort von Miamo am 29.12.2023, 14:28 Uhr

Das hast du sehr schön geschrieben: "weil ich auch nicht will, dass sich meine Kinder nach meinem Ableben durch die "Spuren meiner Vergangenheit wühlen.." Genauso geht es mir.


Diesen Notfallordner habe ich immerhin schon mal und auch sämtliche Versicherungen akribisch geordnet, inkl. Patientenvollmacht, etc.

Bezüglich der Digitalisierung von Papier-Fotos werde ich mich mal informieren.

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Ich bin weder Sammler noch Jäger ;)

Antwort von Caot am 29.12.2023, 14:29 Uhr

Und halte meinen eigenen Hausstand minimalistisch. Ich entmiste regelmäßig und Dinge die nicht benötigt werden, werden verkauft. Ich hebe nichts Unnötiges auf.

Eine Psychologin sagte mal zu mir: „Ich wette sie haben immer einen leeren Schreibtisch“.

Genau so ist es. Ich hefte alles ab, in meiner Küche ist die Spüle immer leer, der Dachboden und der Keller geordnet und beide werden regelmäßig vom Unrat befreit.

Heute hatte ich mit meinem Ältesten ein Gespräch wohin ich nach meinem Ableben soll. Genau dahin wo man mit mir den wenigsten Aufwand hat. Gerne Asche in den See.

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erstmal sammeln

Antwort von Benedikte am 29.12.2023, 14:30 Uhr

scheint mir in den Genen zu liegen.

Tagebücher habe ich lange lange geschrieben, fliegen derzeit in einem Umzugskarton herum- als ich sie das letzte Mal in Fingern hatte, war ich zum einen sehr verblüfft, wie romatisch-schafsdummverliebt man und vor allem ich früher einmal sein konnte. Ansonsten hatte ich aus Furcht vor Entdeckung, Mutter, Geschwister, alle Personen mit Codenamen versehen-und konnte mich teilweise selber nicht mehr erinnern. Tiefes Gefühl der Befriedigung erfasste mich bei einer unerwiderten Liebe-der war stockschwul schon lange bevor ich wußte, was das war. So unglaublich selbstbestätigend.......na also, das wars.
Aber doch spannend- beim Selberkennenlernen.

Vor einigen Jahren hatte meine Tochter mal meine erhaltenen Liebesbriefe gefunden. Habe ich ja mit rosa Schleifenband zusammengefasst, wild, nicht nach Verfassern getrennt. Meine Tochter konnte sich gar nicht mehr einkriegen - ich sag ja, sehr romantisch bis schwülstig damals- während ich mich nicht mehr an alle Verfasser erinnern konnte. Und dann hat mir meine Tochter leid getan. Wird nie LIebesbriefe erhalten, die sie mit rosa Band zusammenbinden kann.

Kurz, da wird erstmal nichts weggeworfen.

Und auf der "Nehmerseite"- wir sind ja seit einiger Zeit dabei, den NAchlass unserer Eltern zu ordnen. Vater lange tot, Mutter dement im Heim. Und die Fotos, die ich da gefunden habe- nur spannend. Leute, die man in seiner Kindheit mal als alte, gebrechliche Personen kennengelernt hatte- jung, strahlend , knackig. Wehrmachtsuniformen. Andere Uniformen. Die Fotos nehme ich sofort, falls eins meiner Geschwister die plattmachen will.

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Re: erstmal sammeln

Antwort von Zwergenalarm am 29.12.2023, 14:45 Uhr

Ich schreibe auf so alte Fotos gerne hinten drauf, wer und in welchem Zusammenhang. Bzw. dränge ich meine Eltern dazu, das bei den Uraltfotos der Ahnen zu tun. ICH weiß das nämlich dann sicher nicht mehr, und irgendwie schon lustig, wenn man die eigene Geschichte ein wenig zusammenstoppeln kann.

Seit der Digitalfotografie sind bei mir alle Fotos sauber nach Zeit, Zusammenhang und Protagonisten auf einer externen Festplatte. Diese Ordnung würde ich mir auf meinem Schreibtisch wünschen (‚in Richtung Caot schiele‘).

Mit meinem Vater hab ich am 26. die alten Schellacks meiner Großeltern gehört. Selbstverständlich auf deren analogem Plattenspieler, der die Zeiten überdauert hat. Das war witzig. Comedian Harmonists im Original

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Re: erstmal sammeln

Antwort von Miamo am 29.12.2023, 14:59 Uhr

In einigen meiner Tagebücher gab es irgendwann Stellen, die ich in Steno Schrift verfasst habe, lach. Das wurde mir wohl irgendwann selbst zu heikel..Lesen konnte ich es jetzt eh nicht mehr, aber ein paar dumpfe Gefühle schlichen sich dafür ein.

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von Zwergenalarm am 29.12.2023, 15:17 Uhr

Ich hab noch ein Album mit Uralt“Liebesbriefen“, also diese Zettel, die man seinerzeit plötzlich im Schrankfach, Schuh oder sonstwo gefunden hat.

O-Text meines Favoriten:

< < Ich liebe dich von Herzen,
mir vergehen schon die Schmerzen.
Die Schmerzen sind weg,
und leuchten wie die Kerzen>>

Bevor jemand den Autor auslacht, er war damals 11!!

Ein anderes Schreiben des begabten Jungpoeten:

< < Ich liebe einfach alles an dir….
Dein Lächeln, deinen Gang, dein Gestell…..>>

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Ich bin auch von der Fraktion Loslassen

Antwort von Mijou am 29.12.2023, 15:18 Uhr

Ich habe meine Tagebücher von meiner Zeit als junge Frau und Studentin vor einigen Jahren auch entsorgt, weil ich nicht möchte, dass meine Kinder oder andere Verwandte sie lesen, sie sind viel zu persönlich, und selbst die eigenen Kinder müssen nicht alles über einen wissen.

Einen Karton mit Briefen von meinen Exfreunden habe ich auch entsorgt. Einfach weil mir diese Männer nix mehr bedeuten. Diese Briefe hatten ihre Zeit, wo sie wichtig waren - heute sind sie es nicht mehr. Auch Postkarten und Post von FreundInnen hebe ich nicht auf, ich spreche lieber einfach selbst mit ihnen, wenn wir uns treffen oder telefonieren.

Ich kann überhaupt ganz gut Dinge loslassen und weggeben. Ich finde, wir horten und besitzen eh viel zu viel Zeug, das sich eher wie Ballast anfühlt als wie eine Bereicherung. Wir ziehen demnächst um, weil wir ein Haus in einer anderen Gegend gekauft haben, und ich werde die Gelegenheit nutzen, wieder mal auszumisten und sehr vieles loszulassen.

Ein paar wenige Dinge gibt‘s natürlich, die ich behalte: Ein paar kleine Spielzeuge aus meiner ganz frühen Kleinkindzeit (nur kleine Schachtel), Fotoalben, etwas Playmobil von meinen Kindern, damit die künftigen Enkel damit spielen können, wenn sie uns besuchen (Schloss, Haus, Zirkus), ein paar besonders schöne Strampler der Kinder usw.

Ich finde das regelmäßige Wegwerfen auch wichtig, um seinen eigenen Kindern später nicht so einen Haufen Zeug zu hinterlassen. Ich habe kürzlich den Haushalt meiner Schwiegermutter aufgelöst. Obwohl es bei ihr sehr ordentlich und vieles auch teuer und hochwertig war, war es einfach unglaublich viel. 95 Prozent davon hat sie nie benutzt. Die Entrümpler haben einen ganzen Tag bis spät abends gebraucht, um die locker zweihundert Kisten rauszutragen, und da waren die Möbel noch nicht mal mit draußen.

LG

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von Pamo am 29.12.2023, 15:35 Uhr

Ich miste gerne aus und tue das immer mal wieder zwischendurch. Tagebücher oder Briefe aus meiner Jugend habe ich bereits vor langer Zeit entsorgt. Geblieben sind nur ca. 1 Karton mit persönlichen Devotionalien. Ansonsten hebe ich nur Praktisches und zukünftige Erbstücke für das Kind auf. Ich finde auch, dass die Erben nicht alles über mich wissen müssen. Über manches muss man nicht sprechen, sondern darf köstliche Geheimnisse haben.
Ich akzeptiere, dass ich als Person und die meisten Erinnerungen an mich vergehen werden.
Meine Mutter hat einen Schrank voller Tagebücher. Sie fühlt sich ohne diese wohl ausgelöscht, vermute ich.

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von kia-ora am 29.12.2023, 15:42 Uhr

Ich empfinde so viel Kram als belastend und sortiere regelmäßig aus. Die Mülltonne ist mein bester Freund;))

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von Sue_Ellen am 29.12.2023, 16:23 Uhr

Ich bin auch eher der aufheber, auch sachen meiner mama.....habe seit 20 jahren noch ihr parfum und ihre handtasche samt inhalt bei mir im schlafzimmer.

Ein paar jahre habe ich noch, dann sollte alles mir dann wichtige in mein auto passen und fertig. Das darf danm von den kindern entsorgt werden.

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von DecafLofat am 29.12.2023, 17:11 Uhr

Ich bin null sentimental und hänge nicht an Dingen. Weg damit.
Allen ü50: google swedish death cleaning.

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von kirshinka am 29.12.2023, 18:28 Uhr

Ich bin da eher so, dass ich mich an meinen alten Erinnerungen erfreue, weg geworfen wird da erstmal nix - mein Ableben ist noch ne Weile hin.
Von meiner Mutter habe ich auch Urlaubsalben. Und von uns als Kinder. Ich liebe ausgedruckte Fotos - ich habe früher sehr viel fotografiert.
Schallplatten, CDs und Bücher habe ich auch. Auch Karten und Reisebücher. Die bleiben auch erstmal. Ich mag keine e-Reader und leider klingt YouTube auch echt schlecht gegenüber einer alten Platte.
Ich hebe wahrscheinlich viel zu viel auf, aber ich kann auch aus allem nochmal was machen.
Ich verschenke und spende aber auch viel. Bücher an die Bibliothek, Klamotten an die Caritas oder Oxfam, anderes an eine freundin die immer Flohmarkt macht.

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von kirshinka am 29.12.2023, 18:37 Uhr

Ich hätte gerne etwas mehr Spuren der Vergangenheiten meiner Eltern und Großmütter gehabt - da war nicht viel.
Vergangenheit gibt auch Wurzeln, erklärt so manches wofür die Jungen dann sonst ne Therapie brauchen, weil sie keine Ahnung haben, woher sie das haben (Stichwort Epigenetik).
Minimalismus mag ich nicht für mich. Ich finde das kalt und ungemütlich…

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von Zwergenalarm am 29.12.2023, 19:28 Uhr

Mir sind Leute, die an nichts ihr Herz hängen, auch immer ein bisschen suspekt, auch wenn ich sie um ihre aufgeräumten Lebensräume beneide.

Mein letztes Gepäck für‘s Auto (um bei Sue Ellen zu bleiben) bestünde mit Sicherheit aus mehreren Erinnerungsstücken und mindestens 1 „kleinen Schwarzen“ plus passendem Schuhwerk und Mantel (Dressed for the moment).

Weiters:
- meine Festplatte, auf der jetzt schon mein halbes Leben gespeichert ist.

- die beiden Bücher ´der Medicus’ sowie ‚König der purpurnen Stadt’

- ein Stoffkater, den ich seit meinem 2.Lebensjahr an meiner Seite habe.

- Das Schwangerschaftstagebuch, in dem auch die ersten Monate meiner Kinder minutiös festgehalten sind.

- Diverse Schmuckstücke meiner Großmütter bzw. solche, die mir persönlich was bedeuten.

- diverse Steine von Orten, die mit persönlichen Abenteuern verbunden sind

- 1 edles Notizbuch samt passender Stifte um meine Gedanken und Zeichnungen festzuhalten. Da bin ich ein Snob, ich würde niemals dauerhaft etwas mit einem BIC Kuli in einem Hello Kitty Heft festhalten.

- der Gartenhut meines Opas

- und die Idee mit der Handtasche meiner Mutter samt Inhalt finde ich total nett. Noch weilt sie unter uns (und hustete mir was, kramte ich darin herum), aber ich wollte immer schon wissen, was sie da drin hat. Nachdem meine Eltern meine Privatsphäre von frühester Kindheit an immer respektiert haben, gilt das für mich unumstößlich auch umgekehrt.

Danke für das Gedankenexperiment, Miamo, ich sitze gerade neben dem IT Experten, der mir mein komplettes Netzwerk neu aufsetzt. Es ist mir also grottenlangweilig, und das dauert offensichtlich noch.

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von Jayjay am 29.12.2023, 20:41 Uhr

Ich habe immer relativ wenig aufgehoben. Fotoalben habe ich. Und da gucke ich auch gerne schon mal rein.
Tagebuch habe ich nie geführt. Zumindest konnte man das nicht Tagebuch nennen. Ich hatte so eine Kladde, in die ich interessante Dinge reingeschrieben habe: Liedtexte, Gedichte, Witze, auch mal Erlebnisberichte von irgendwelchen Dingen.
Und ich hatte mal einen Kalender vollgekritzelt in der Zeit, als ich meinen Mann kennen gelernt hatte. Als ich mir das viele Jahre später mal durchgelesen hatte, fand ich es megapeinlich, was ich da geschrieben hatte (sowohl Kalender als auch Kladde). Ich hatte es nicht sofort entsorgt, sondern erst mal beiseite gelegt bis zum nächsten Aufräum-Anfall. Da fand ich es dann noch schlimmer - und hatte es entsorgt.
Aus meinem Fotoalbum habe ich einige Fotos entsorgt.
Briefe habe ich größtenteils auch irgendwann weggeworfen - zumindest die von Leuten, die mir absolut nichts mehr sagen. (Ich hatte früher viele Brieffreunde).

Es gibt ein paar Dinge, die ich gerne verwahre, aber es sind wenige. Meine Platten gebe ich noch nicht weg, auch wenn ich keinen Plattenspieler mehr habe.Und auch ein paar Music-Cassetten habe ich noch, eine davon sogar besprochen mit Liedansagen (nein, nicht von einem Freund oder so, sondern von einer Brieffreundin aus dem Ausland). Das mag ich nicht aussortieren.

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von Everdin am 29.12.2023, 22:17 Uhr

Ich habe jetzt erst einmal angefangen, die alten Videos teilweise umzuschneiden und auf externe Speichermedien zu legen, nachdem ich sie ganz früher auf Videobänder und dann auf DVD´s hatte und nun als mpeg speichere. Alle 10 bis 15 Jahre einmal alles umpacken in die aktuelle Speichermöglichkeit. Die Verwandtschaft bekommt nach und nach eigene Terrabytes. Diese Sachen werden gern zwischendurch auch geschaut, was war das früher für eine gruselige Qualität ;-). Fotos habe ich fast ausschließlich in Fotobüchern. Alte Dias habe ich vor Ewigkeiten schon digitalisiert. Ich habe mehrere Alben mit alten Zeitungsartikeln, die behalte ich auch. Eigentlich wollte ich diese auch mal einscannen. Die liebste Musik in Reihenfolge als Playlist des Lebens. Ich hoffe eigentlich, das ich irgendwann alles mir wichtige auf 10 Terrabyte bekomme und zwar geordnet und sortiert. Und die alten Fotoalben und Fotobücher zum Anfassen. Dann ist gut.
Versicherungen etc. habe ich noch nicht geregelt, auch nicht das Thema "Passwörter" und digitales Vermächtnis im Internet (FB, Youtubekanäle etc.) Da muss ich noch ran.

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Hier eher wie bei Kirshinka und Zwergenalarm...

Antwort von MM am 29.12.2023, 23:23 Uhr

... ich finde dieses allzu leichte Entsorgen von alten persönlichen Dingen irgendwie...hm herzlos oder wie ich es sagen soll...

Ich sehe es auch nicht negativ, wenn sich Erben durch persönliche Dinge "wühlen müssen." Das gehört doch dazu und ich war zB gerührt, als ich so einiges von meinem Vater gefunden habe, was mich berührt hat... mal als Beispiel.

Junge Menschen können aus alten Tagebüchern, Fotos, Dokumenten so einiges lernen und erfahren... wenn es sie interessiert und ein persönlicher Bezug da ist.
Wenn nicht, können sie es immer noch entsorgen.Aber warum sollte ich es im Vorhinein schon tun??

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von netteKlarinette am 29.12.2023, 23:25 Uhr

Als ich bei meinen Eltern alles aufgelöst habe habe ich 4 (oder 5?) Kartons 30x30x30 meiner Kinder und Jugendsachen behalten.

Die Erinnerungen meiner Großeltern, als diese verstorben sind, habe ich mir digitalisiert und die Originale haben jeweils meine Eltern oder deren Geschwister. Und ich habe von jedem Großelternteil einen persönlichen Gegenstand für mich aus deren Wohnungen behalten.

Wenn ich mal dazukomme werde ich auch von meinen Erinnerungen4-5 Kisten soviel wie möglich digitalisieren und schauen, ob ich dadurch alles auf 2-3 Kartons zusammenschrumpfen kann.

Wenn meine Eltern oder Schwiegereltern mal gehen müssen werde ich auch soviel wie möglich digitalisieren und auf jeden Fall sowas wie den FamilienStubenwagen etc behalten. Ebenso dann für jedes meiner Kinder einen persönlichen Gegenstand von jedem und für mich mindestens einen.

Mein Mann hat nur einen solchen Karton 30x30x30 aus seiner Kindheit mit seinen Sachen behalten.

Ist also immer unterschiedlich, wie viel man aufhebt.

Ich bin auch minimalistisch aber dieser eine Gegenstand von jedem meiner Großeltern steht in der Wohnung. Das ist mit mehr wert als ein Karton im Keller

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Benedikte ich finde das auch spannend...

Antwort von MM am 29.12.2023, 23:30 Uhr

... und würde solche Fotos und persönlichen Dokumente nicht meinen Kindern/Nachkommen vorenthalten wollen...

Wobei ich manches auch entsorgt habe, aber da war wirklich auch von mir kein Bezug mehr da bzw. ich wolte mich daran nicht mehr erinnern....

Aber meist finde ich es eher interessant, (be)rührend, zum Nachdenken anregend...

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Re: @MM

Antwort von MM am 30.12.2023, 0:29 Uhr

OK wenn man etwas wirklich nicht teilen will, verstehe ich das... wobei ich nicht weiß, was das Kompromittierendes sein müsste...?

Was verstehst du genau unter Minimalismus?
Ich verbinde damit kahle unpersönliche Wohnungen und kann dem eher nicht viel abgewinnen... Aber vielleicht hab ich sa Vorurteile...?

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von Jomama am 30.12.2023, 8:42 Uhr

Ich habe in Kindheit und Jugend sehr viele Tagebücher vollgeschrieben. Ich habe auch immer gedacht, ich könnte dann irgendwann diese Zeit besser heraufbeschwören. Als wir vor 5 Jahren nochmal umgezogen sind, habe ich nochmal darin gelesen und mich dermaßen geschämt. Es geht nur darum, welcher Junge mich wie angeguckt hat - von wegen Zeitgeschichte. Die habe ich dann wirklich alle geschreddert. Irgendwie wurde mir - mit Mitte 40 - auch die Endlichkeit des Lebens nochmal mehr bewusst und ich will nicht, dass Mann oder Kind diese peinlichen Ergüsse lesen. Weg sind sie.
Bei meinen Eltern gibt es Schuhkartons voll mit Bildern und einige Alben - da würde ich vielleicht irgendwann mal einige herausnehmen. Ich habe natürlich viel digital, stelle aber auch nach nur 15 Jahren fest, wie unfassbar schlecht damals die Qualität der Bilder war und wie pixelig die sind.
Ansonsten mag ich es eigentlich auch gern aufgeräumt, aber ich komme einfach nie hinterher mit Kind, das immer noch Bastelkram produziert, neues Spielzeug kriegt und aus Klamotten herauswächst.

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MM-vielleicht wirklich eine Frage des Alters

Antwort von Benedikte am 30.12.2023, 9:20 Uhr

seitdem unsere Kinder flügge sind, habe ich ja deutlich mehr Zeit und nach dem spontanen Ende des letzten Auslandsaufenthaltes endlich wieder ein Haus mit deutlich mehr Platz als vorhandenen Möbeln. Sprich, ich "darf wieder". Durch regelmäßige Umzüge hat sich bei uns eh nicht soviel angesammelt wie bei anderen. Die letzten 20 Jahre im Schnitt alle drei Jahre- längster Zeitraum knapp 5, kürzester 10 Monate zwischen zwei Umzügen.

Manches bleibt in Kisten, manches wird immer wieder in die Hand genommen. Natürlich völlig "entbehrliches", aber mir bedeutet es viel. Basteleien der Kinder bspw. Da bin ich einfach noch nicht bereit, das wegzuwerfen. Die Kinder selber hängen nicht dran. Von daher-damit hätten die Null Probleme beim Sichten des Nachlasses.

Was aber bei mir mit dem Alter immer stärker wird, ist die Beziehung, das enge Band zur Familie und so Sprüche, die ich früher als lächerlich empfand ( Blut ist dicker als Wasser bspw)- die finde ich heute unglaublich richtig. Deshalb kann ich viel jetzt erst würdigen. Mein Bruder hat mir ein paar Möbel gebracht mit dem Auftrag, das Familienerbe zu übernehmen, nur ich hätte von uns Geschwistern langfristig viel Platz. Eine Vitrine, eigentlich überhaupt nicht mein Geschmack- aber hat sich meine Oma in den 20ger Jahren zur Hochzeit anfertigen lassen. Ein kleiner Holztisch, genausowenig mein Geschmack- aber es gibt eine Uraltfotografie aus den 1880ger Jahren, wo drei Frauen verschiedener Generationen drumherum stehen um den eindeutig zu erkennenden Tisch. Festlich gekleidet, ernst schauend, irgendwo auf der Seite meines Vaters. Den Tisch habe ich auch erstmal "gesichert".

Ich glaube aber auch, dass es sehr auf das Verhältnis zur eigenen Familie ankommt ob man viel darüber erfahren und bewahren will- oder alles in die Tonne kloppt. Wenn man nur Stress mit der Familie hatte, will man ja auch nichts bewahren; da reicht bares am Tag x. Ich hingegen finde heute, dass ich unglaubliches Glück hatte, vor allem mit meinem Vater. Meiner Mutter auch, aber ich war immer Vaterskind. Mich interessiert die Familiengeschichte.... Das Drama um meine Großeltern mütterlicherseits- er katholisch, sie evangelisch. Unglaublich und unvorstellbar heute.

Einer meiner Vettern ist Anfang der 80ger Jahre aus der "Heimat" weg. Wir hatten eh relativ wenig direkt miteinander zu tun, unsere Mütter waren beste Schwestern und haben immer zusammengegluckt und wir hatten auch immer zusammen Urlaub gemacht (bis zu 17 Personen und ein Klo, könntest Du mich heute mit jagen), aber wir beide wenig Kontakt, eigentlich nur ausgewählte Beerdigungen. Wann immer ich aber heute ein Foto seiner Mutter finde und ihm per whatsapp zukommen lasse- er freut sich sehr. Auch wenn wir auf dem Friedhof, wo fast alle unserer Vorfahren liegen, bei seinen Eltern was püseln am Grab und ich ein Foto schicke- er freut sich.

Mein Standpunkt ist eher: Für Dritte ist wegwerfen viel einfacher, eben weil sie anderen/weniger/ keinen Bezug haben. Warum die das nicht machen lassen...Ich habe mir aber vorgenommen, regelmäßig durchzuschauen. Neujahresvorsätze.....

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von Ellert am 30.12.2023, 9:21 Uhr

huhu

meine Fotoalben und Diakästen sind mir heilig,
allerdings Zeugnsse, Tagebücher etc sind lange schone ntsorgt,a uch meien Unterlagen vom Studium haben den letzten Umzug nicht überlebt.
Liebesbriefe haben wir auch weggeworfen, schade eigentlich...

Schallplatten haben wir auch weg, ich hätte nie gedacht dass der Plattenspieler wieder kommt und mich ärgert das jetzt rückblickend.

Wir haben auf dem riesen Speicher allerdings von Kind groß massig Studienunterlagen liegen weil sie dafür keinen Platz hat, sie hängt daran, dann soll das so sein.

Was ich nie hergebe und sicher auch nie eienr wieder anziehen wird, Taufkleid von mir, Brautklid und Hochzeitsanzug vom Gatten, das Verlobungskleid meiner Mutter ( habe ich auch jahrelang getragen zu guten Anlässen)

Was ich regelmäßig entsorge sind Wäschesachen, ich sammle weder Geschirrtücher noch Bettwäsche aus 30 Jahren wie das bei Oma und Opa so war, ich will die auch mal nicht erben, da habe ich meinen eigenen Geschmack und der wechselt auch öfers

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von Maxikid am 30.12.2023, 9:27 Uhr

Ich denke das ist auch Typsache. Mein Schwager, sehr Enges Verhältnis zu den Eltern, 3 Kinder. Er und seine Frau sind extrem minimalistisch. Sie haben 3 Kinder und auch die Mutter, extremer Familienmensch, entsorgt extrem.
Für meinen Schwager, sind wir Messis. Und nur, weil man nichts aufbewahrt, heißt das nicht, dass man nicht interessiert ist. Bei mir ganz das Gegenteil. LG

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von luna8 am 30.12.2023, 10:00 Uhr

Schwierige Frage diese Tage ;)

Meine ganzen Kindheitserinnerungen liegen bei meinem Papa im Keller - nicht wg Hochwasser gefährdet, meine Mama ist seit 11 Jahren tot, seitdem war ich nicht bei ihm im Keller. Falls er mal irgendwann sterben muss, werde ich auf jeden Fall einen Teil aufheben.

Tagebuch Typ war ich nicht, aber alte Fotos - man macht ja eher Fotos, die glückliche Tage zeigen, könnte ich nicht wegwerfen.

So selbstgemalt- oder gebasteltes aus dem Kindergarten werf ich selbst bei meinen Kindern weg, aber nur weil wir leider wenig Platz haben, noch viele andere Dinge unterbringen müssen und auch aufgeräumte/ nicht unbedingt minimalistisches Dinge und Räume mögen.

Meine Mama hat sehr viel aufgehoben, aber die hatten UND haben viel Platz.

Ich freu mich, dass sie es/ jetzt nur mehr er/, aufheben.

Die Fotoalben würd ich unbedingt aufheben.

Meine Grundschulzeugnisse ( als Bsp) sind noch im Keller, aber wenn ich die aus dem Keller retten soll, wo ich selbst keinen Platz für den ' Kram' hätte, interessiert keinen mehr - AUSSER meinen Kindern vielleicht;)

Meine Mama hat meine Zeugnisse aufgehoben, genauso wie ich die meiner Kinder aufheben.

Ich weiß, es gibt Cassetten von Bob Marley, The Doors, usw, ...

Aber ehrlich, das hör ich mir heute in nem Besseren Ton an.

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Re: erstmal sammeln

Antwort von DK-Ursel am 30.12.2023, 10:54 Uhr

Ach wie schön, ich erkenne doch so manches wieder in Deinem Beitrag, Benedikte.
Schallplatten weine ich auch ein bißchen hinterher, da war meine Familie auch SEHR schuld, daß die wegkamen, und einiges findet man leider gar nicht digital oder überhaupt.
Briefe, ja, die gibt es auch noch zuhauf, wie gesagt hat meine Tante mir mal den Ordner mit meinen gegeben, die ich im laufe der Jahrzehnte an sie schrieb, schon in Kinder- und teeniejahren. Das ist wie Tagebuch u d vor allem wird es beim hoffentlich baldigen Wiederlesen spannend, was meine mutter anfangs an den Rand oder auf freien Raum geschrieben hat.ich habe in jungen Jahren sehr gern Briefe geschrieben, hatte viele brieffreunde in aller Welt und etliche von ihnen auch persönlich kennengelernt; geschrieben dann mit Schreibmaschine, jetzt mit Computer; letztere bleiben auch gespeichert .
Jetzt muß ich ab 2024 wirklich bei allen auf e-mail umsteigen, denn JETZT wird unser porto horrend. Touristen werden such freuen, wenn man ihnen für die obligatorische urlaubskarte knappe 10 Euro, also 72 Kronen abknöpft.
Bruefmarken gibt es eh nicht mehr, die Sammler wird bald keiner mehr verstehen.
Uns hat mal in dtld. Ein jungeJunge die Post aus unserem Briefkasten geangelt, eben wegen der ausländ. Briefmarken…
Dasselbe kostet mich dann auch jeder Brief ins Ausland, und die meisten meiner briefempfänger sitzen ja dort … in Dtld. vor allem, aber auch anderswo. Das wird ein teurer spaß, wenn ich mit den älteren, nicht digitalisierten lieben Menschen Kontakt halten will.
Mein Mann und ich hatten ja lange eine Beziehung auf Distanz, Wochenendehe kann nan das nicht nennen , denn auch für ein Wochenende war es anfangs ja viel zu weit weg.
Da gibt es viele viele Briefe, es wurde fast täglich geschrieben, denn computer/internet gab es nicht und telefonieren war sehr teuer.und in so einen Brief kann man dann eben auch mal was Nettes beilegen, einen Artikel aus der Zeitung, einen Prospekt zu etwas, eine schöne Karte und und…
Es geht auch viel verloren mit dem digitalten Zeitalter, finde ich.
Umso wertvoller die „ handgreiflichen“ Überreste aus unserer Zeit.
Als wir im Sommer eine Ausstellung zu einem dän. Maler besuchten, waren da auch alte Briefe und Handschriften ausgestellt und ich sagte zu meinem Mann, sowas findet man nun nicht in den Nachlässen jüngerer Menschen …

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Re: erstmal sammeln

Antwort von Maxikid am 30.12.2023, 11:05 Uhr

Briefe, auch bei den “Alten” waren in unseren Familien kaum üblich. Meine Oma hat einiges grschrieben, aber immer gleich vernichtet. Schwiegervater hat eher den Drang, altes zu bewahren, sind die Bilder noch so schlecht. Von mir selber, gibt es sowieso so gut wie keine Fotos, da ich das nicht mag,
LG maxikid

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von mauspm am 30.12.2023, 11:40 Uhr

aufheben was geht, das bist doch du. und wenn du nicht gerade einen mord dokumentiert hast, ist doch egal wer es mal liest.
auf die idee schon zu lebzeiten meinen kram zu ordnen , nur dass die nachwelt keine arbeit damit hat, käme ich nie.
ach und die platten , niemals entsorgen, hörst du niemals

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von Maxikid am 30.12.2023, 11:57 Uhr

Ich kenne so einige 80 Plus, die haben alles schon geregelt. Dabei sind die noch top fit. Mein Mann hat das gerade für eine seiner Tanten gemacht. Sie selber hat keine Kinder. Selbst die Beerdigung ist komplett geregelt. Ihr man in 92 und schwer Dement und lebt seit einem Jahr im Heim. Ihre Schwester hat das auch so geregelt,

LG

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von mauspm am 30.12.2023, 12:06 Uhr

die beerdigung ist für mich etwas anderes, da es da um gelder geht, die die nachkommenschaft eben nicht mal so nebenbei hat. aber den rest, der mir wichtig ist, der bleibt. klar , krempel wie alte möbel oder sonstiges , was man nur so aufgehoben hat a la " wer weiß wann man es mal braucht" den entsrge ich generell nach 2 jahren des nichnutzens, aus platzgründen

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von Miamo am 30.12.2023, 12:20 Uhr

Ich musste bis jetzt 2 Haushalte auflösen, tagelang alten Kram sichten, sortieren, Entscheidungen treffen, 2 Beerdigungen organisieren und bezahlen, den Nachlass bei Gericht klären weil es keine Testamente gab, und so ganz nebenbei trauert man ja auch noch um die Menschen. Glaub mir, da bin ich wirklich an meine Grenzen gekommen. Und so etwas möchte ich meinen Nachkommen einfach ersparen. Die Gründe sind daher rein pragmatischer Natur.


Die Schallplatten bleiben, versprochen :-)

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von Silvia3 am 30.12.2023, 12:29 Uhr

Meine Tagebücher habe ich bis auf das allererste (sehr kindliche) irgendwann mal verbrannt. Da standen Sachen drin, die niemanden etwas angehen. Alte Schulbücher und Kinderzeichnungen (meine eigenen) habe ich vernichtet. Von meinen Kindern habe ich ein paar Anstandsbilder aufgehoben. Oftmals weiß ich nicht, welche meiner Töchter das Kunstwerk zu verantworten hat, daher ist weiters Aufheben witzlos.

Die Poesiealben aus der Schule habe ich noch. Bei 90 % der Leute habe ich kein Gesicht dazu, könnten also eigentlich auch weg.

Schwer tue ich mich mit den Fotoalben meiner Eltern aus der Zeit, wo es mich noch nicht gab. Wenn interessieren mehrere dicke Alben mit Fotos aus den 40er und 50er Jahren, die irgendwo in Ostdeutschland geschossen wurden? Ich gucke das eine oder andere Album aus Sentimentalität manchmal mal an, aber meine Kinder haben dazu null Bezug. Sie kennen weder meine Großeltern noch meinen Vater. Meine Mutter starb, als die Große 11 Jahre alt war. An diese Oma gibt es noch ein paar Erinnerungen, aber mit den alten Fotos können sie nichts anfangen.

Tja, und dann gibt es noch einen Keller voller nützlicher und nutzloser Dinge. Puzzles, die ich mal gelegt und seitdem nie wieder bespielt habe, mehrere Golfausrüstung (vielleicht fangen wir als Rentner doch noch einmal an zu spielen?), altmodisches aber hochwertiges Geschirr/Gläser, Blumentöpfe, die ja doch noch einmal eine Verwendung finden könnten, diverse voll funktionsfähige aber sehr alte Haushaltsgeräte (Brotbackmaschine, Küchenmaschine, Teekocher, Allesschneider usw., alles mindestens 25 Jahre alt). Das Zeug hat alles soooo viel Geld gekostet, da tue ich mich schwer, das wegzuwerfen, teils auch weil es Geschenke meiner Mutter waren.

Anderseits möchte ich meinen Töchtern nicht eines Tages die Entsorgung zumuten. Da müssen sie sich mindestens 3 Wochen Urlaub nehmen, um das auszusortieren. Ich sollte da wohl wirklich mal ran ...

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von mauspm am 30.12.2023, 12:31 Uhr

2 haushalte sind schon eine hausnummer..
mein vater hatte, als die cd aufkam, seine gesamte plattensammlung a ca 600 stück( mit raritäten) aufgelöst, weil er meinte in der cd liegt die zukunft heute weint er dem gabnzen tausend tränen nach, bwhl er alles in cd ersetzt hat. ....ich verstehe ihn aber

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von Ellert am 30.12.2023, 13:03 Uhr

Messis sind wir sicher auch, jeder behält was ihm wichtig ist.
Aber da sind Leute verschieden,
jeder hat da andere Prios.
Wir haben keinen Keller, da mussten wir uns beschränken, der Dachboden fasst aber auch gefühlt unendlich...

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von mauspm am 30.12.2023, 13:09 Uhr

wie schlimm, ich liebe diese weiße bettwäsche aus omas zeit. habe hier im näheren kreis schon alles abgegrast über 15 jahre, inzwischen hat keiner mehr was, weil ich es hatte/ habe .

ich nehme alles, wer noch etwas hat... bezahle auch gerne das porto

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Re: erstmal sammeln

Antwort von DK-Ursel am 30.12.2023, 13:19 Uhr

Die Erfahrung mit Tanten im Altersheim, streckenweise mit dementen Ansätzen und Aussetzern, zeigte auch, daß sie sehr empfänglich für die alten Fotoalben waren und sich sehr freuten, daß sie sie - wenn auch etwas gelichtet = vorsortiert zum Blättern mitnehmen durften.
Wie das mal mit uns wird, wenn wir nur noch Knöpfe drücken sollen, weiß ich auch nicht...

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Re: erstmal sammeln

Antwort von Maxikid am 30.12.2023, 13:32 Uhr

Unser Onkel und jetzt gerade bei einer verstorbenen Tante, fast 100 geworden…zeigte sich eine extreme Aggressivität bei der Demenz.

LG maxikid

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von Miamo am 30.12.2023, 16:15 Uhr

Mein Poesiealbum aus der Grundschule lag auch in dem Karton. Viele Namen kannte ich auch noch, jedoch auch häufig ohne Gesicht dazu.

Von alten Haushaltsgeräten habe ich mich schon länger getrennt, hauptsächlich aus Platzgründen.

Meine Mutter hat all meine Briefe und Postkarten aufgehoben. Gerade aus meiner Kindheit, geschrieben aus Ferien- oder Trainingslagern, davon kann ich mich auch nicht trennen.

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von Maxikid am 30.12.2023, 16:24 Uhr

Ich bin da ein Elefant. Namen, Gesichter, Geburtsdatum, Adressen…von meinen ganzen Mitschülern habe ich noch alle im Kopf. LG

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von Silvia3 am 30.12.2023, 20:52 Uhr

Beneidenswert. Was Namen und Gesichter angeht, habe ich Demenz im fortgeschrittenen Stadium. Gestern gesehen, heute vergessen - und das ist kein Witz. Wenn ich die Namensliste meines Abiturjahrgangs durchgehe, würde ich bei 95 % der Leute einen Eid darauf schwören, dass ich deren Namen noch nie gehört habe.

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von Silvia3 am 30.12.2023, 21:05 Uhr

Ich bin während des Studiums sehr viel und weit gereist. Damals gab es noch kein Internet und ich habe meinen Eltern aus jedem Ort eine Postkarte oder einen Brief geschrieben, damit sie wussten, dass ich noch lebe. Im Nachlass meiner Eltern habe ich meine gesammelten Werke gefunden, dass war sehr interessant. Diese Sachen werde ich auch nicht wegwerfen, denn diese Reiseberichte aus dem Asien der 80er Jahre sind vielleicht auch für meine Töchter noch interessant.

Es ist auch schade, dass es heute so etwas nicht mehr gibt. Von den Reisen meiner Töchter gibt es nur mehr oder weniger kryptische WhatsApp-Nachrichten und Fotos mit auswechselbaren Motiven.

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von DecafLofat am 30.12.2023, 21:06 Uhr

Siehst, sowas heb ich auf. Die Nirvana nevermind und diverse the cure auf Vinyl stehen alle hier noch im Regal.

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Re: erstmal sammeln

Antwort von DK-Ursel am 30.12.2023, 21:48 Uhr

Ja, es kommt sehr darauf an, welche gehirnabteilungen betroffen sind.
Unsere eine Tante hier hatte nicht nur wirre Ideen, die peu a peu zu Verfolgungswahn wurden, sondern sie äußerte sich über Ärzte etc. in einer Form, die wir von ihr gar nicht kannten.
Mit der richtigen Medizin hörte das zumindest wieder auf, wenngleich sie auch weiterhin sehr vergeßlich und oft verwirrt war.

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Re: Aufgehobene Erinnerungen aus der eigenen Vergangenheit

Antwort von mauspm am 30.12.2023, 22:59 Uhr

Hab ich nur auf CD....ich überlege aber schon ne Weile ob ich mir nen Plattenspieler zulege..ganz anderes klanggefuehl

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Benedikte, ich schließe mich vollumfänglich an…..

Antwort von Zwergenalarm am 31.12.2023, 15:44 Uhr

…..wer seine Vergangenheit nicht kennenlernen will, der kann auch nicht mit seiner Zukunft umgehen, sag ich mal lapidar.

Es müssen ja nicht gleich Kartons voller Zeitungen oder 1Tonne verstaubter Nippes sein. Wer aber seine eigene Geschichte ungefragt wegschmeißt, hat seine eigene Zukunft nicht verdient. Zumindest sollte man behirnt wissen, was die Altvorderen so umtrieb, wenn man drüber urteilen möchte,
Ich krieg sogar hier im Forum regelmäßig das Grausen bei soviel Besserwisserei, ohne den Alltag von vor 80 Jahren hinterfragt zu haben (wär ja anstrengend und politisch sowas von inkorrekt).

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Zwergenalarm, da stimme ich auch zu....

Antwort von MM am 31.12.2023, 19:57 Uhr

... denn wenn man nicht weiß, was in der Vergangenheit war, kann man schlecht Dinge kapieren, die jetzt oder in Zukunft geschehen... Sei es in der Familie oder auf die ganze Gesellschaft bezogen...

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Re: Benedikte, ich schließe mich vollumfänglich an…..

Antwort von Maxikid am 31.12.2023, 21:40 Uhr

Bei mir haben alle alten, alles vernichtet. Es fing schon bei meinen UrgroßEltern an. Es wurde nie etwas aufbewahrt. Aber ich habe Erinnerungen im Kopf, die ich niemals vergessen werde. Ich finde die Aussage, sehr ungerecht bzw. so einfach ist das nicht. LG

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Alte Haushaltsgeräte...

Antwort von MM am 31.12.2023, 21:58 Uhr

...kann man doch, wenn sie funktionfähig sind, per Kleinanzeige verkaufen (notfalls auch billig oder gegen Abholung), dann hat wenigstens noch jemand was davon.

Es gibt für praktisch alles Käufer /Interessenten, manches wird sogar gesammelt und die Leiute geben nicht wemig Geld... Und auch wenn man nicht viel dafür bekommt, dann nutzt es auf jeden Fall jemand. Das würde ich auf jeden Fall versuchen.

Wegschmeißen ist bei Sachen, die nicht kaputt sind, zu schade, das finde ich nicht gut, hätte da auch ein schlechtes Gewissen. Gerade so Geräte waren vor ein paar Jahrzehnten von besserer Qualität als heute.

(Sogar kaputte Geräte können manche noch für Ersatzteile gebrauchen, wenn sie zB Sammler sind. Hier mehrfach erlebt ... Also auf jeden Fall per Kleinanzeige anbieten, das ist ja nicht so ein Aufwand.)

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