Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von lima77 am 02.08.2015, 9:27 Uhr

Arbeitsrecht - Kündigung - Mobbing - was tun...?

Guten Morgen!

Da hier immer viele Leute sind, die viel wissen, hier mal eine Geschichte mit Bitte um Rat.

Also. Jemand arbeitet seit 8 Monaten in einem Betrieb, Dienstleistung, es gibt keine Tarifverträge. Die Kunden sind hochzufrieden, der Chef anscheinend auch. Dann steht ein "großes Gespräch" an, in dem der Jemand aus heiterem Himmel, ohne vorherige Abmahnung, die Kündigung (Kündigungsfrist etwa 4 Wochen) bekommt. In der Kündigung stehen keine Kündigungsgründe. Keine Änderungskündigung, eine "normale" Kündigung. Gleichzeitig bekommt der Jemand eine Liste vorgelegt, auf der der Chef feinsäuberlich mit Datum angebliche Verfehlungen und Aussagen des Jemand notiert hat. Alles poplige Kleinigkeiten, die im Normalfall entweder überhaupt keine Rolle spielen oder mit zwei gesprochenen Sätzen aus der Welt geschafft werden können. Bei der Diskussion darüber kommt es nach dem zweiten Punkt (von einer ganzen A4-Seite) schon zum Streit.

Am nächsten Tag erhält der Jemand einen neuen Vertrag vorgelegt, gültig ab dem Tag, an dem die Kündigung in Kraft tritt. Neuerungen: fast 1000 Euro weniger Bruttolohn, zwei Tage weniger Urlaub, Arbeitsaufwand dafür um einiges höher. Alter Vertrag unbefristet, neuer Vertrag auf ein Jahr befristet. In etwa zwei Wochen soll noch ein zweiter Vertrag dazukommen - ein Vertrag über einen 450-Euro-Job, beim gleichen Arbeitgeber, und den Job gibt es gar nicht. Der wird von dem Jemand im normalen Arbeitsumfang bereits gemacht. In dem Vertrag werden 10 bis 12 Wochenstunden stehen - "weil da halt eine Zahl rein muss". In der Firma herrscht keine Geldnot.

Arbeitslosengeld - wenn der Jemand den Vertrag nicht unterschreibt und keinen neuen Job findet - gibt es nicht, weil erst 8 Monate gearbeitet nach Arbeitslosigkeit letztes Jahr. Im neuen Vertrag gibt es allerdings eine 4monatige Probezeit, die 12 Monate wären dann voll. Allerdings - die 2/3 vom letzten Nettolohn, die der Jemand dann als Arbeitslosengeld bekäme, würden hinten und vorne nicht ausreichen. Es bleiben zwei Möglichkeiten: 1. neue Arbeit suchen (in der Branche nich teinfach, was anderes wurde nicht gelernt), 2. den Henkervertrag unterschreiben. Geld für einen Anwalt steht nicht zur Verfügung, keine Rechtsschutzversicherung vorhanden, der monatliche Lohn wird dringend benötigt.

So, und jetzt seid ihr dran - was macht man in so einem Fall? Ich habe dem Jemand vorgeschlagen, entweder sich krankschreiben zu lassen wegen Mobbing (so einen Fall haben wir in der Verwandtschaft gerade, da läuft die Krankschreibung bereits seit einem Jahr), oder den Vertrag erstmal zu unterschreiben und sich in den 4 Monaten Probezeit was anderes zu suchen (Kündigung in der Zeit ohne Angabe von Gründen möglich).

Wie schaut es aus mit kostenloser Rechtsberatung? Beratungsschein? Welche Fristen gilt es einzuhalten? Ist es überhaupt rechtens, an einem Tag eine normale Kündigung auszusprechen und am nächsten einen neuen Vertrag vorzulegen...? Wie schaut es mit dem Minijob aus - Steuerbetrug...?

Bin dankbar für jeden Tip und bin jetzt schon gespannt auf Antworten...

Viele liebe Grüße,
Lima :o)

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.