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Geschrieben von katinka250 am 02.10.2014, 1:59 Uhr

Würdet ihr euch da professionelle Hilfe holen oder habt ihr eine Idee?

Hallo,

hab wieder mal eine schlaflose Nacht. Mich beschäftigt gerade mein größte Tochter. Sie geht jetzt seit knapp drei Wochen ins Gym und findet einfach keinen Anschluss. Das Schullandheim war eine Katastrophe. Sie hat sich mit allen Zimmernachbarinnen zerkracht. Den Grund konnt sie mir nicht wirklich nennen. Eher nicht besonders spektakulär. Es gibt in dieser Klasse nur 11 Mädels und 19 Jungs. Sie ist eher schüchtern und es fällt ihr auch eher schwer, auf andere zuzugehen.
Sie hat eine beste Freundin, die eine halbe Std entfernt wohnt. Sie war auch in den Ferien für eine Woche bei uns. Aber anstatt, dass sie sich mit ihrer Freundin beschäftigt, liest sie einen dicken Schinken nach den anderen.

Versteht mich bitte nicht falsch, ich finde es super, dass meine Tochter so viel liest, aber sie tut nix mehr anderes. Hockt den ganzen Tag in ihrer Bude.
Erst gestern hab ich sie gefragt, ob sie sich denn so wohl fühlt. Sie meinte nein, aber es möchte sich keiner mit ihr verabreden.

Muss sagen, sie kam als Einzigste von ihrer Klasse in die neue Klasse. Alle anderen kannten sich bereits. Sie wollte unbedingt diesen Zweig wählen. In der Pause spielt sie zwar mit den Mädels aus der alten Klasse, aber mehr auch nicht.

Ich mach mir totale Sorgen, sie ist einfach so ein Eigenbrödler. Hab Angst, dass sie sich total vergräbt und gar nicht mehr aus ihrem Schneckenhaus herauskommt.

Mein Mann meint, ich soll sie einfach lassen. Er hat damals im gleichen Alter auch relativ wenig mit Freunden ausgemacht, weil er den ganzen Tag im Wald war oder (da er auf einem Bauerhof wohnt) mit zehn Jahren schon mit anpacken musste. Er fand das auch nicht recht schlimm.

Was meint ihr dazu?

Vielen Dank

 
11 Antworten:

Re: Würdet ihr euch da professionelle Hilfe holen oder habt ihr eine Idee?

Antwort von Krümelkecks am 02.10.2014, 7:21 Uhr

Sie ist in den Pausen ja nicht allein. Das finde ich schon einmal wichtig. Kann sie sich nicht mit diesen Mädels verabreden für Nachmittags?

Bei Gelegenheit würde ich das Thema mal bei der Lehrerin ansprechen. Vielleicht hat sie noch ein paar Tipps.

Meine Tochter hat auch kaum Anschluss in ihrer Klasse. Aber es liegt wohl an ihr, da sie recht speziell ist. Das war auch schon in der Grundschule so. Sie will sich aber auch nicht anpassen, nur um jemanden zum Spielen zu haben (wie z.B. Pferd spielen, Jungs jagen Mädchen etc.pp.)

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Re: Würdet ihr euch da professionelle Hilfe holen oder habt ihr eine Idee?

Antwort von Jayjay am 02.10.2014, 7:47 Uhr

Wenn sie Freunde in der Parallelklasse hat, ist das doch schon mal gut. Und drei Wochen sind keine lange Zeit, es kann sich also noch einiges entwickeln!
Aber: wenn ich deine Zeilen lese, habe ich eher das Gefühl, dass deine Tochter nicht nur keinen Anschluss findet, sondern vielleicht sogar Stress mit den anderen Mädels hat (Schullandheim war Katastrophe). Ist sie denn zurzeit unglücklich?
Meine Tochter ist auch eher der Eigenbrötler, verabredet sich nur wenig.Als sie in die 5. kam, war auch nur eine Freundin mitgekommen (und die war schon in der GS in einer Parallelklasse). Die anderen GS-Klassenkameradinnen sind in einer Parallelklasse oder auf einer ganz anderen Schule. Das hat meine Tochter aber nie gestört. Es hat lange gedauert, bis sie Freundinnen in ihrer Klasse gefunden hatte. Mit den meisten Mädchen kann/konnte sie nichts anfangen (die haben eh nur 1D im Kopf), aber es gab auch keinen Stress, so dass sie auch nie unglücklich war.

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Re: Würdet ihr euch da professionelle Hilfe holen oder habt ihr eine Idee?

Antwort von MamaMalZwei am 02.10.2014, 9:36 Uhr

Hallo, wie wichtig ist es für Deine Tochter denn, mit den anderen Mädchen aus der Klasse zu spielen? Das wäre für mich die erste Frage.
In welche Klasse Du kommst ist ja eher Zufall, ob die Leute, die dort sind zu Dir passen, auch.
Grundsätzlich sind mir Bücherwürmer sehr sympatisch, bin selber einer .
Aber nur deswegen, weil Tochter über das Lesen vergisst, sich mit anderen zu treffen, würde ich jetzt niemandem zum Psychologen schicken. Es kommt auf den Leidensdruck an, den Dein Kind hat. Weshalb liest sie so ausdauernd und gern? Weil es ihr Spaß macht oder weil sie sich von den anderen abschotten will?
Wobei es heutzutage ja schon toll ist WENN jemand liest. In den Klassen meiner Kinder sind lauter kids, die mit ihrem Smartphone verwachsen sind und selbst im Unterricht daddeln und Whatsappen...Vielleicht hat Tochter ja auch so eine Klasse erwischt... LG

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Re: Gespräche mit...

Antwort von Bonnie am 02.10.2014, 10:20 Uhr

Ich finde, Deine Tochter ist kein Fall für eine Therapie. Es ist eben nicht jeder Teenager gleich, und wenn man mit jedem Kind, das nicht ins 08/15-Schema passt, zum Therapeuten rennen muss, dann stimmt etwas nicht. Die Welt ist bunt, jeder ist anders.

Die andere Sache ist tatsächlich der Leidensdruck, den Deine Tochter hat. Ich finde, es ist noch zu früh, um zu sagen, sie bekommt keinen Anschluss. Da muss man sicher noch ein paar Monate abwarten. Auch ich fände es eine gute Idee, wenn sie sich mehr an der Parallelklasse orientiert. Es kann tatsächlich sein, dass man mit den Mädchen aus der eigenen Klasse nicht so gut kann, ich glaube, das geht vielen so und ist gar nicht so selten.

Was ich jetzt wichtig finde, ist, dass Du mit Deiner Tochter im Gespräch bleibst (beiläufig, unverkrampft). Auch Dein Mann, Großeltern, Patentanten usw. sollten hier und da mal etwas mit ihr allein unternehmen, damit solche ungezwungenen Gespräche zustande kommen. Es hilft Teens sehr, wenn sie hören, dass z. B. eine Tante sich früher auch schwer getan hat in der Klasse. Bei so etwas hören die Mädchen immer ganz genau zu. Die Mutter allein reicht da nicht aus, es müssen auch andere erwachsene Bezugspersonen mal so etwas sagen. Wie gesagt, das Ganze beiläufig, nicht zu auffällig.

LG

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Re: Würdet ihr euch da professionelle Hilfe holen oder habt ihr eine Idee?

Antwort von Sodapop am 02.10.2014, 10:47 Uhr

Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass dieses Alter geprägt ist von Unsicherheit. Der Körper verändert sich, die Psyche auch. Die Kinder wissen nicht ganz wo sie stehen und ziehen sich entsprechend zurück.

Es mag sein, dass sie mit dieser Situation nicht zufrieden ist. Aber das gehört zur Entwicklung dazu.
Sie kann jetzt entscheiden, ob sie etwas an der Situation ändern will oder aber lernt mit der Situation zu glücklich zu sein. Das kann ihr kaum einer abnehmen.

Eventuell gibt es bei euch in der Schule eine Möglichkeit, ihr Bücherinteresse in einem Wahlkurs oder AG einzubringen. Gibt es bei euch eine Schulbücherei, in der sie mithelfen könnte? Einen Philosophieclub? Eine Zeitung? So trifft sie in der Schule mit gleichgepolten Schülern.
Die Klasse selber ist eine Zwangsgemeinschaft. Wenn man hier Freunde findet, dann ist das schön. Ansonsten reicht aber der Status "freundliches miteinander".
Kritisch wird es erst, wenn sie nicht mehr zur Schule gehen will, da sie Angst vor den Klassenkameraden hat. Aber davon ist ja überhaupt keine Rede.

Wichtig ist meiner Ansicht nach auch, dass Du jetzt nicht zuviel nachbohrst. Sie sollte nicht das Gefühl bekommen, dass mit ihr etwas nicht in Ordnung ist. Lass sie einfach machen und sich selber finden.

Ich selber würde erst aktiv werden, wenn das viele Lesen sich negativ auf den Körper auswirkt.

Grüße
Sodapop

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Re: Würdet ihr euch da professionelle Hilfe holen oder habt ihr eine Idee?

Antwort von mama.frosch am 02.10.2014, 11:25 Uhr

wie schätzt du ihr "leseverhalten" ein - als interessensgeleitet oder eher als flucht?

ich würde es noch ein paar wochen beobachten und wenn sie sich weiter vergräbt, selbst isoliert und nur noch liest würde ich - sofern sie selbst in irgendeiner richtung einen leidensdruck hat - durchaus mal bei einem psychologen anfragen. das muss ja nicht gleich auf eine therapie rauslaufen, man hat 5 stunden bevor der antrag gestellt werden muss und manchmal reichen schon ein paar beratungsgespräche um positive veränderungen in gang zu setzen.

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Re: Würdet ihr euch da professionelle Hilfe holen oder habt ihr eine Idee?

Antwort von mondstaub am 02.10.2014, 11:41 Uhr

Ich würde auch erstmal noch abwarten. Mein Sohn ist auch auf dem Gym, kannte nur einen, mit dem er zusammen im Kindergarten war. Er braucht auch immer eine längere Zeit um Anschluss zu finden. Jetzt, nach einem Monat fängt er so langsam an, neue Kontakte zu knüpfen. Er interessiert sich auch null für Fußball, was noch erschwerend hinzukommt.

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drei Wochen??

Antwort von kanja am 02.10.2014, 11:51 Uhr

Hallo,

gib ihr doch bitte etwas Zeit. Gerade in der 5. dauert es oft lange, bis sich die Klassengemeinschaft so richtig gebildet hat.

Meine Tochter hatte eine recht inhomogene Klasse, so richtig "warm geworden" sind alle erst im Skilager in der 7. Klasse ....

Ermuntere sie immer wieder, mit anderen Mädchen was auszumachen und behalte die Entwicklung im Auge. Die 5. Klasse würde ich jetzt einfach mal komplett als Eingewöhnungszeit einkalkulieren.

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Re: Würdet ihr euch da professionelle Hilfe holen oder habt ihr eine Idee?

Antwort von seidner am 02.10.2014, 14:13 Uhr

Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber höre auf deinen Instinkt.

Wenn du das Gefühl hast, es wäre für dich hilfreich ein professionelles Gespräch zu führen, dann tu das. Inwie weit du deine Tochter da sofort mit einbinden willst, würde ich dann weiter überlegen.

Sandra

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Re: Würdet ihr euch da professionelle Hilfe holen oder habt ihr eine Idee?

Antwort von krummenau am 02.10.2014, 15:31 Uhr

Mein Sohn ist jetzt gerade in die 6. Klasse gekommen, also genau ein Jahr weiter als Deine Tochter und hat IMMER NOCH KEINEN ANSCHLUSS in dieser Klasse gefunden. Ich gehe davon aus, daß er in dieser Klasse auch nie Anschluß finden wird. Er paßt weder alters- noch interessenmäßig noch vom Äußeren da rein.

Mit wem man in einer Klasse landet, ist sehr stark vom Zufall abhängig, man hat sich diese Mitschüler schließlich nicht ausgesucht.

Nur an ihm kann es dennoch nicht liegen, da er sich mit den Leuten aus dem Französisch- und dem Ethikkurs (andere Besetzung als in der Stammklasse) besser versteht. Privat würde ich sich aber auch aus diesen Kursen mit keinem treffen. Er braucht sehr lange, bis er vertraut genug ist, um jemanden zu besuchen oder in unser Allerheiligstes einzuladen.

Mein Sohn ist von Natur aus ein ziemlicher Einzelgänger und kommt insegesamt mit wenigen Kontakten aus. Dafür hat er ganz alte Freund aus der Krabbelgruppenzeit, mit denen er sich nachmittags trifft. Mit denen war er noch nie oder nur mal übergangsweise in einer Klasse, trotzdem haben diese alten Freundschfatne Bestand.

Auch an der Grundschule hat er nie neue Freunde in der Klasse gefunden. Er ist jetzt 9 1/2 Jahre.

Lote mal aus, wie viele soziale Kontakte Deine Tochter braucht, um glücklich zu sein. Ich habe meine ganze Teenagerzeit die Nachmittage verlesen oder Bilder gemalt, mich mit meiner besten Freundin getroffen, das war es auch schon. Mir ging es dabei gut, ein Mehr an sozialen Kontakten hätte ich als Zumutung empfunden. Noch heute wähle ich sehr sorgfältig aus und mag Gruppen gar nicht.

Die Notwendigkeit für professionelle Hilfe kann ich derzeit bei Euch nicht erkennen, ich denke, Du als Mutter wirst schon herausfinden können, wie es Deinem Mädel wirklich geht.

LG von Silke

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Re: Würdet ihr euch da professionelle Hilfe holen oder habt ihr eine Idee?

Antwort von MartaHH am 02.10.2014, 22:55 Uhr

Hallo, wir hatten hier in der 5. genau die gleiche Ausgangslage (auch 11 Mädchen, allerdings "nur" 17 Jungs). Alle Freundinnen sind auf ein anderes Gymnasium gegangen, wir haben hier 4 zur Auswahl.
Es ist am Anfang schwer, auch meine Tochter liest am liebsten. Aber sie hat es im Laufe der ersten Monate fertig gebracht, sich mit zwei Mädchen (beste Freundinnen) anzufreunden, ohne diese enge Freundschaft zu trennen oder zu stören. Ihr reichte das bis jetzt (8. Klasse). Es sind mittlerweile 2 Mädchen aus der Klasse gegangen, aber nun ist ein neues Mädchen dazugekommen - es wird wieder mal alles gemischt, und wenn sie das Bedürfnis nach einer Besten Freundin hat, stehen ihre Chancen jetzt gut.
Ich hab sie immer versucht zu unterstützen und aufzufangen, aber professionelle Hilfe wäre mir nicht in den Sinn gekommen. Da wäre ich eher auf Seiten deines Mannes. Lass deiner Tochter mal ein Jahr Zeit und beobachte die Situation gelassen (und geniess noch die gemeinsame Zeit).

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