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Geschrieben von schneeziege08 am 26.01.2024, 15:35 Uhr

Update Schulverweigerung

Also erst einmal aus eigener Erfahrung in der Schule: Es ist nicht soooo selten, das Kinder aus verschiedensten Gründen mal für ein paar Wochen verschwinden. Ich habe noch nie erlebt, dass jemand deshalb gemobbt oder ausgelacht wurde.
Man wird den anderen Kindern ja auch nicht jedes Detail auf die Nase binden, sondern sagen: "Der xy ist krank und wird für ein paar Wochen eine andere Schule besuchen, wo man sich nebenbei besser um seine Gesundheit kümmern kann." PUNKT.

Bei meinem Sohn würde es helfen jetzt möglichst viel Druck rauszunehmen, denn momentan wird dein Sohn komplett durch die riesige Angst vor dem Ungewissen blockiert.

Dafür würde ich auch die Wahrheit ein bisschen zurechtbiegen. Z.B. könntet ihr ausmachen, dass er zustimmt, es sich eine Woche lang vor Ort anzuschauen und danach entscheidet ihr gemeinsam, wie es weitergehen soll.
Es ist ihm ganz sicher eher möglich, sich dazu durchzuringen, als sich für einen endlos erscheinenden Zeitraum von 3 Monaten festzulegen UND ihr kommt ihm damit entgegen und übergeht seine Ängste nicht einfach.

Ich bin fast sicher, wenn er erstmal da ist und sich etwas eingefunden hat, wird er auch bleiben - zumal die Alternative dann ja klar sein muss: Wenn du das nicht brauchst, geht es ab morgen jeden Tag ohne Drama in die Schule.

Ich würde außerdem versuchen, ihm den praktischen Nutzen zu erklären: "Dort kannst du ein paar tolle Tricks lernen, wie du selber deine Ängste kontrollieren kannst." 
Das wird ja wahrscheinlich auch sein dringlichster Wunsch sein und eigentlich weiß er tief innen drin auch, dass er das allein eben nicht schafft. 

Vielleicht ist dein Sohn noch etwas zu jung, aber bei älteren SchülerInnen mit Depressionen oder Angststörungen hilft oft ein Vergleich zu körperlichen Krankeiten wie Diabetes: 
Alle drei haben gemeinsam, dass das Gleichgewicht von Botenstoffen nicht mehr stimmt. Bei Diabetes würde niemand raten, das man sich nur mal zusammenreißen müsse und es wahrscheinlich dann von selbst wieder verschwindet. 
Und das ist bei psychischen Problemen nicht anders. Hier helfen ebenfalls Medikamente und / oder eine entsprechende Verhaltenstherapie, um die Botenstoffe im Gehirn wieder in die Reihe zu bekommen.

Mein letzter Rat: Frag in der Institution nach, ob ihr vorab mal für ein halbes Stündchen in den Alltag dort hineinschauen könnt. Dann könnte dein Sohn sehen, dass da ganz normale Kinder sind, die gerade irgendein Problem haben - und er dort nicht von "Psychos" umringt ist.

Wenn ihr die nötige Wende in den nächsten Tagen nicht schafft, würde ICH der Institution trotzdem zurückmelden, dass ihr natürlich ALLE zustimmt und es dann darauf ankommen lassen. So hättet ihr Zeit gewonnen, deinen Sohn auf diesem Weg mitzunehmen. 

Es gab an meiner Schule immer wieder mal SchülerInnen, die leider nach der ursprünglichen Zustimmung dann doch nach kurzer Zeit eine Therapie abgebrochen haben. Das kennen diese Institutionen. Es lässt sich nie ganz verhindern und sie werden garantiert kein Problem haben, den Platz neu zu besetzen. Also würde ich mir das Leben damit jetzt nicht unnötig noch schwerer machen. 

 
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