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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von Celibe88 am 26.09.2017, 20:38 Uhr

Stillen 1 Jahr+

Hallo liebe Mamis,
Ich muss gestehen, wenn mir vor meiner zweiten Schwangerschaft jemand erzählt hätte, dass ich mein fast 16 Monate altes Kind noch stille, hätte ich es nicht für möglich gehalten. Nun liebt meine Kleine das Stillen, sie ist so wild und neugierig, das Stillen ist einfach ihr Ausgleich. Leider auch nachts sehr oft (meistens zwischen 1,5 und spätestens 3 Stunden). Schreien lassen halte ich nicht aus und möchte es auch nicht. Seit 2 Wochen wird sie in die Krippe eingewöhnt.
Nun mein Problem: Teile der Familie und des Umfeldes üben Druck aus, das endlich mal sein zu lassen, sie stellen es als abnormal dar. Ich kenne leider niemanden der so lange stillt/ gestillt hat.
Gibt es jemanden dem es ähnlich ging/ ergeht? Wurde das mit dem Schlafen irgendwann von alleine besser oder hat das Stillen es “behindert“? Haben eure Kinder das Stillen irgendwann alleine aufgehört?
Ich danke euch für eure Mühe.
Liebe Grüße
Celibe88

 
21 Antworten:

Re: Stillen 1 Jahr+

Antwort von emilie.d. am 26.09.2017, 20:54 Uhr

Mein zweites Kind schläft 'trotz' Stillen gut. Ich halte das für einen Mythos, dass Stillkinder schlechter schlafen. Eher, dass schlecht schlafende Kinder länger gestillt werden.
Und ja, es wurde bei beiden Kindern von allein weniger. Auch das schlecht schlafende Zwiemilchkind schlief mit 1 1/2 Jahren durch.
Zum Rest, da musst Du Dich einfach abgrenzen. Totschlagargument ist immer die WHO, die auch in Industrieländern 2 Jahre Stillen empfiehlt. Es ist also keinesfalls abnormal, sondern die Norm, so lange zu stillen. Pre und Kuhmilch sind viel ungesünder.
Von jemanden, der selber gar nicht oder nur kurz gestillt hat, würde ich mir noch viel weniger Erziehungsratschläge anhören. Du bist diejenige, die sigh nachts ums Kind kümmern muss, also entscheidest Du auch, ob Du stillst oder nicht.

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Re: Stillen 1 Jahr+

Antwort von Hubbeldubbel am 26.09.2017, 21:03 Uhr

Unser Kind hat neben der Milchbar schlecht geschlafen. Es wurde mit dem Auszug ins Kinderzimmer schlagartig besser :-) Gestillt haben wir dann am Abend und vor dem Aufstehen...

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Re: Stillen 1 Jahr+

Antwort von SabSi83 am 26.09.2017, 21:16 Uhr

Hallo!

Ja ich kenne das leider. Manchmal habe ich mich deswegen wirklich schlecht gefühlt. Aber irgendwann haben die Leute aufgehört zu fragen. Es ist einfach so, dass wir stillen und sie wissen dass ich dazu stehe und ich habe immer betont, wie gut es meinem Sohn tut. Wir brauchen sehr viel weniger Schmerzmittel beim Zahnen und er war noch nie krank bis auf eine kleine Erkältung. Ich erzähl das einfach bei Gelegenheit und sag, dass ich sehr froh bin, dass wir noch stillen. Dass es ein Anker für entdeckungsfreudige Kinder ist kann ich nur unterschreiben

Bei uns wurden die Nächte besser als ich nachts eine Stillpause eingelegt hab. Mittlerweile schläft er fast immer durch. Er schläft direkt neben mir lm Familienbett.

Alles Liebe und lass dich nicht verunsichern

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Re: Stillen 1 Jahr+

Antwort von chrpan am 27.09.2017, 1:39 Uhr

Hier: Stillkind 1 hat sich selbst im Kindergartenalter abgestillt. Er schlief sehr unruhig und wir hatten auch diese gefürchtete nächtliche Dauernuckelphase.
Mit 1,5 Jahren hat er noch seeeehr oft gestillt, Tag und Nacht.
Nach dem 2. Geburtstag wurde es irgendwann schleichend weniger.

Stillkind 2 trinkt auch nachts noch gerne und oft. Auch ihm möchte ich ermöglichen, sich selbst abzustillen, wenn er nicht mehr möchte.
Was andere Familienmitglieder davon halten, ist mir ehrlich gesagt Banane. Es wurde schon öfter positiv angemerkt, dass keines der Kinder mit Schnuller herum lief. Dass das allerdings hieß bzw heißt, dass ich immer nach Bedarf stille / gestillt habe, wurde so nicht unbedingt im Zusammenhang gesehen....

Übrigens: die weltweit durchschnittliche Stilldauer beträgt 4 Jahre.

LG,
C.

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Re: Stillen 1 Jahr+

Antwort von julle1 am 27.09.2017, 9:19 Uhr

Mein Sohn hat lange gestillt. Irgendwann habe ich dann abgestillt, aber er war fast 4. Da stillten wir nur noch morgens so um 5. Und var dem einschlafen. Er hat lange schlecht geschlafen. Aber dann umso besser. Dh seitdem er selbst durchschläft, schläft er durch. Kommt nie zu uns ins Bett. Hat solange dort schlafen können, wie er es brauchte nie darum kämpfen. Er hat das stillen halt so lange gebraucht. Tagsüber war er abgestillt seit er ca 1 Jahr war, denn ab da habe ich wieder gearbeitet. Nur abends und nachts stillten wir noch. Ausser meinem Mann wusste das damals keiner. Wollte mich vor dummen Bemerkungen schuetezen und habe es deswegen nicht erzählt. Mal sehen, wie es jetzt wird. Baby ist 8 Monate und kein Ende in Sicht!!!
Die "natürliche" Stilldauer bei Menschen wird auf (2) 4-7 Jahre geschätzt.... wenn man im Vergleich zu anderen Säugetieren/Primaten schaut und die Entwicklung der Kinder berücksichtigt. Irgendwann hören die Kinder sicherlich das Stillen alleine auf, aber das kann dann halt schon im späten Kindergartenalter sein.... : )
Ich glaube nicht, dass mein Sohn durch das Stillen schlechter schlief. Er brauchte einfach unglaublich viel Nähe und da er schon immer ein schlechter Esser war, weil es einfach viel zu spannende Dinge tagsüber gibt, habe ich ihm die Nahrung nachts auch nicht wegnehmen wollen. Inzwischen isst er OK....

Viel Glück!

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Re: Stillen 1 Jahr+

Antwort von Celibe88 am 27.09.2017, 11:57 Uhr

Ich danke euch allen für eure Beiträge. Es tut schonmal gut zu wissen, dass es noch andere Mamas gibt.
Wenn ich euch aber richtig verstanden habe, habt ihr es entweder euren Kinder überlassen oder seid doch irgendwann den Kampf eingegangen? Die nächtlichen Stillpausen werden wohl kaum freiwillig akzeptiert? Ich will gar nicht Abstillen, aber mal 3-4 Stunden Schlaf am Stück wären einfach ein Traum.

Liebe Grüße und nochmal danke an alle

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Re: Stillen 1 Jahr+

Antwort von niccolleen am 27.09.2017, 13:03 Uhr

Bei meinem Kind war es leider wirklich so. Es wurde am Anfang immer wieder zugefuettert, da hat er geschlafen, wo er nur gestillt wurde, ist er immer wach geworden, und die beiden Stilljahre waren von naechtlichem Stillen gepraegt. Ich habe allerdings nie so wahnsinnig viel Milch gehabt, vielleicht, waere es sonst anders gewesen. Mit dem Tag (2J), als ich das STillen aufgehoert habe, hat er geschlafen. Also der Zusammenhang war bei uns unweigerlich da, aber ich wuerde es wieder so machen. Ich habe gelernt, im Liegen zu stillen und hab das teilweise gar nicht mehr mitgekriegt, wann er an- und wann abgedockt hat.

lg
niki

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Re: Stillen 1 Jahr+

Antwort von emilie.d. am 27.09.2017, 14:19 Uhr

Ich habe da keine Kämpfe gekämpft. Das kam alles von selbst, der Kleine schläft wie gesagt eh gut und der Große hat dann mit ca. 18 Monaten durchgeschlafen.

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Re: Stillen 1 Jahr+

Antwort von Hubbeldubbel am 27.09.2017, 14:42 Uhr

Bei uns auch kein Kampf. Sie schlief einfach fernab der Milchbar besser. Och hatte keine Rennerei nachts und keine Tränen...

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Re: Stillen 1 Jahr+

Antwort von Hubbeldubbel am 27.09.2017, 14:42 Uhr

Bei uns auch kein Kampf. Sie schlief einfach fernab der Milchbar besser. Och hatte keine Rennerei nachts und keine Tränen...

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Re: Stillen 1 Jahr+

Antwort von wir6 am 27.09.2017, 15:01 Uhr

Mein Kind ist jetzt 3 geworden.

Wir stillen noch und das ist Gott sei Dank unsere Entscheidung und da hat keiner reinzuquatschen.

Macht auch keiner mehr, selbst wenn ich in der Öffentlickeit stille.

Aber hier gab es auch die Phase, wo so mach mißbilligender Blick, ein Schnauben oder ein Kommentar kam.

Nun in dem Alter sagt komischerweise keiner mehr was.

Soll ich mein Kind jetzt weinen lassen, weil andere es nicht gut finden?

Er wacht 1-2 mal die Nacht auf. Wir sind da auf einem guten Weg.

Viele Grüße

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Re: Stillen 1 Jahr+

Antwort von Susiii am 28.09.2017, 13:51 Uhr

Liebe Emilie,
Das hast du schön gesagt, dass du nicht glaubst dass Stillkinder schlechter schlafen, sondern schlecht schlafende Kinder länger gestillt werden... :-D hat mich gerade zum Nachdenken gebracht... Meine Kleine (1Jahr) schläft nämlich auch sehr schlecht und wir stillen noch... Nachts werden die Abstände im Moment immer kürzer... Spiele eben auch gerade mit dem Gedanken abstillen ja od nein und ob Abstillen die Lösung ist. In meinem Umfeld wurde zumindest bei den meisten der Schlaf besser nachdem abgestillt wurde.

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Re: Stillen 1 Jahr+

Antwort von EarlyBird am 28.09.2017, 14:04 Uhr

Mir gehts wie Wir6. Junior ist 2,5 Jahre u d wir stillen noch. Anfangs waren die Kommentare von Seiten der "Ärzte" für mich das Schlimmste. Mittlerweile sagt aber kaum mehr jemand etwas. In der Krabbelgruppe wurde manchmal geschmunzelt und ich wurde von der Kursleitung auch schon "belehrend" darauf angesprochen. Ich habe aich auf due WHO verwiesen und sie gefragt ib sie denn Gestillt habe. Antwort: Nö, bzw nur sehr kurz - klappte nicnt so recht. Na was soll man von "Mamas" erwarten die selbst nicht oder nur kaum gestillt haben?

Emilies Satz fand ich auch gut und so ist es meiner Meinung nach auch meistens.

Anmerken würde ich sehr gerne: Mein Kleiner braucht das Stillen - nachts aber auch noch tagsüber. Er zieht sich damit zurück und ich werde ganz bestimmt nicht autoritär mit Gewalt abstillen, nur weil es verständnislose Mitmenschen gibt.

Irgendwann stillt er sich von alleine ab, das natürlich Alter ist lt. Stillberaterin 5 Jahre. Und nein: ich habe nicht vor bis er 5 Jahre alt ist zu stillen, aber ich lasse es auf uns zu kommen. Wenn er dazu bereit ist loszulassen, dann werde ich ihn unterstützen und ihn motivieren es ohne ein Stillen zu schaffen.
Momentan sind wir aber noch nicht an diesem Punkt, aber der Punkt wird kommen und ich werde immer sehr auf seine Signale achten.

LG

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Re: Stillen 1 Jahr+

Antwort von Junijunge am 28.09.2017, 18:25 Uhr

Mein großer Kleiner wird bald 28 Monate und wir stillen auch noch, tagsüber und nachts. Wer danach fragt, bekommt es gesagt. Negative Kommentare habe ich eigentlich noch nicht geernet. Meine Familie findet es wohl nicht mehr so toll, hütet sich aber, etwas zu sagen. Meine Mutter hat drei Kinder nicht gestillt - sie wäre wohl auch die falsche ;-).
Unser Kind ist wohl einfach auch ein schlechter Schläfer, ob mit oder ohne Brust. Er wird zum Einschlafen in seinem Zimmer in einem großen Bett stillend begleitet und seit ein paar Wochen schläft er dann häufig merklich länger durch. Wenn er sich meldet, gehe ich rüber und bleibe bei ihm liegen bis morgens. Ich habe mich jetzt doch häufiger schon staunend am frühen Morgen noch in meinem Bett wiedergefunden und selbst mal sechs Stunden am Stück schlafen dürfen. Es bin davon überzeugt, dass sich das alles von alleine regelt.
Ich lasse jetzt auch auf mich zukommen, wie lange er es noch so sehr braucht. Er ist einfach ein sehr reges Kerlchen, vor allem im Kopf, und braucht das Stillen, um runterzufahren. Er sagt auch, dass er die Milch noch braucht. Und da er kein gigantischer Esser ist, bin ich ganz froh, dass er sich darüber noch etwas Energie holt. Er ist allerdings eher kräftig dabei, von Anfang an, so dass ohnehin nie Grund zur Sorge bestand.
Ich wollte auch nicht unbedingt bis vier oder fünf stillen, aber ich hätte auch nicht gedacht, dass wir sicher mindestens bis drei dabei sein. Daher - schauen wir mal, was sich so ergibt. Bisher haben wir nicht eingegriffen und die Nächste werden deutlich besser. Das zeigt mir eigentlich, dass der Weg nicht sooo falsch war.

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Re: Stillen 1 Jahr+

Antwort von Lexey am 29.09.2017, 16:17 Uhr

Hallo,

habe meinen Mittleren bis ca. 2 gestillt und meinen Jüngsten bis fast 4. Habe mir dabei nie soviele Gedanken gemacht auch wenn mal einer blöd geredet hat.

Sind heute 14 und 8 und schlafen alleine im eigenen Zimmer.....

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Re: Stillen 1 Jahr+

Antwort von Celibe88 am 29.09.2017, 19:37 Uhr

Ich danke euch für eure Antworten!
Ich bewundere die von euch, die so lange Stillen. Ich war davon wirklich meilenweit entfernt doch jetzt frage ich mich ob ich mich nicht doch damit anfreunden kann, nur ohne Dauernuckelei. Leider hab ich ein furchtbar schlechtes Gewissen da ich meinen Großen nach 4 Wochen abgestillt habe weil ich keine gute Hebamme hatte.

Nochmals vielen Dank für die lieben Ratschläge!

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Re: Stillen 1 Jahr+

Antwort von LanaMama am 30.09.2017, 1:04 Uhr

Hallo,

Bei uns war Zwiemilch ab dem 13. Lebensmonat die Lösung. Vorher kam mein Sohn alle 1,5 Stunden und ich konnte nicht mehr. So haben wir Flasche und MuMi abgewechselt, die Nächte wurden wesentlich besser, und die Papa-Kind-Bindung auch.
Auf den Druck Deines Umfeldes am bestem gar nichts geben, das geht die nichts an.

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Re: Stillen 1 Jahr+

Antwort von chrpan am 30.09.2017, 7:38 Uhr

Ein schlechtes Gewissen brauchst du wirklich nicht haben und das ist auch nicht der Sinn des Forums, im Gegenteil!
Bei den meisten Frauen hier, die lange gestillt haben oder stillen (und auch in meinem Freundeskreis) hatte keine einzige schon vorher die Intention zum Langzeitstillen. Wenn es dazu kam, dann hat es sich aufgrund der Umstände ergeben, zB hohes Nähebedürfnis, unruhiger Schlaf usw.

Nicht jede Hebamme berät zum Stillen konstruktiv, da gibt es Unterschiede, wie auch bei anderen (Baby-) Themen.

LG,
C.

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Re: Stillen 1 Jahr+

Antwort von evamaria17 am 02.10.2017, 11:21 Uhr

Hallo!
Also ich würd mir da keine gedanken machen.
Ich hab meine jüngere auch fast 2 jare gestillt (die letzen monate aber nur noch abends und nachts). MIr war auch egal was da andre gesagt haben. habe es ihnen ja net auf die nase gebunden das ich noch stille.
Zum Glük hat sie sich auch selber abgestillt ansonsten hät ichs warscheinlisch noch länger gemacht. Aber hatte auch nie probleme dabei sie zu stillen und hatte immer genug milsch.

Grus
Evamaria

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Re: Stillen 1 Jahr+

Antwort von Schniesenase am 03.10.2017, 16:01 Uhr

Liebe Celibe,

man merkt, dass ich nicht mehr so oft reinschaue. ;-)

Wir sind im Forum hier vermutlich die Spitzenreiter in Sachen "stillen, so lange das Kind möchte".

Meine Tochter wird diesen Monat sechs. Ich hätte mir das vorher nie so vorgestellt und vermutlich früher über "sowas" auch insgeheim die Nase gerümpft. Aber für uns stimmt alles so.

Sie stillt nachts nicht. Mittlerweile selbst bei Krankheit nicht zum Schlafen. Sie hat bis 18 Monate tags wie nachts ca. 2-stündige Abstände +/- gehabt. Dann bekam ich Durchschlafen verordnet, weil ich sehr krank war (EBV und Lungenchlamydien). Wir erklärten es ihr, sie schlief bei meinem Mann, von einem Tag auf den anderen war das kein Problem. Es gab überhaupt kein Geschrei - sie hatte die Notwendigkeit verstanden, und sie war auch soweit, dass das ging. Allerdings nahm sie erst mal ein Vierteljahr nicht zu. Für unsere zarte Maus auch ein Beweis, dass es nicht schädlich gewesen wäre, länger nachts weiter zu stillen.

Ich habe nie einen Unterschied beim Schlafen festgestellt, was essen und stillen anbetrifft; viel Essen, viel stillen, davor oder nicht; geschlafen wurde immer gleich gut/schlecht. Sie aß auch nicht mehr, wenn Sie weniger oft stillte bzw. stillte nicht mehr, wenn sie mehr aß. Stillen hat eben viele Aspekte.

Sie war und ist immer sehr kontaktfreudig, aufgeschlossen, intelligent, sprachbegabt und lernfreudig. Hat sich auch sehr früh ohne Probleme gelöst, wenn mal eine Bekannte auf sie aufpassen musste . Mit drei ging sie allein zu KiGafreunden, auch wenn Sie dort vorher noch nie gewesen war.

Heute stillt sie morgens, vor dem Mittagsschlaf, den sie oft noch braucht, und vor dem Einschlafen. Manchmal zwischendurch, v .a. wenn sie müde oder kränkelnd ist. Ein Wochenende ohne Mama ist auch kein Weltuntergang. Ihrer Aussage nach kommt "fast nichts mehr", und ich vermute, dass es nicht mehr ewig dauern wird mit dem Stillen. Nächstes Jahr geht's zur Schule. Vermutlich ist sie vorher durch damit.

Bei uns gab es in Familie und Umgebung sowie im ersten KiGa auch Probleme durch Vorurteile und schlicht Unkenntnis. Das ist einfach suspekt, weil es niemand macht, und dann liegen alle evtl. mal auftretenden Schwierigkeiten gleich am Stillen. Ich habe auch darunter gelitten, wäre auch gern mit meinem Weg damit schlicht verstanden worden, aber das kommt erst jetzt, da von so vielen Seiten gesehen wird, wie gut sie sich entwickelt. Und selbst da werden oft die Zusammenhänge nicht gesehen. Ich hab mir irgendwann angewöhnt, bei Leuten, die mir wichtig waren, zu fragen, ob sie die Beweggründe wissen möchten, ggf. dann Sachinfos gegeben oder sonst und bei Leuten, die mir nicht so wichtig waren, gesagt, dass es bei uns einfach so ist, wertneutral, emotionsfrei.

Schon lange wird nur noch sehr selten "öffentlich" gestillt, aber die Kigafreunde wissen, dass sie es noch tut.

Ein Freund hat sich mit genau 5 selbst abgestillt. Eine fünfjährige Kigafreundin stillt noch hin und wieder, eine andere Freundin wurde mit 2 abgestillt, weil die Mutter krank war. Sie würde noch heute, auch fast 6, gerne noch stillen, sagt sie, und hat es immer etwas vermisst.

Unsere Tochter schläft schon seit Jahren durch, wenn gesund, und nächtliches Stillen ist längst kein Thema mehr. Es wächst sich alles von selbst aus, und wo mich was stört, kläre ich das. War auch nie ein großes Problem.

In der Retrospektive würde ich sagen, das Problematischste am "stillen, so lange das Kind wollte", war meine anfangs dogmatische Vorstellung von was geht und was "nicht normal wäre" sowie die Unkerei, Blicke und Kommentare der Umwelt, einschließlich der Experten (Ärzte, Erzieherinnen). Ein gutes Bauchgefühl und dickes Fell sind da hilfreich.

LG Sileick

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Re: Stillen 1 Jahr+

Antwort von Celibe88 am 05.10.2017, 11:50 Uhr

Danke für deine ausführliche Antwort. Das gibt mir nochmal Anreiz zum Nachdenken weil mein Sohn genauso alt wie deine Tochter ist und sich das alles sehr “normal“ abhört :-) Abgesehen vom Stillen durfte unser Sohn sein Tempo immer selbst vorgeben. Auch wenn er meist bei uns in Zimmer schläft, schläft er seit kurzem immer wieder begeistert bei Oma oder Opa. Sie gehen definitiv ihren Weg! Ich wünsche euch alles Gute und hoffe in Zukunft auch etwas lockerer damit umgehen zu können.
LG

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