Stillen

Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von LisasMama am 13.12.2009, 19:24 Uhr

Oweia ... das sind aber viele viele Vorurteile

Hallo Alexxandra,

das sind ja jede Menge Vorurteile gegen das Stillen *kopfschüttel*
Ich habe hier von jeder Sorte ein typisches Beispiel zu Hause: Mein Sohn (mittlerweile 7 Jahre und 7 Monate alt) wurde von mir ganze 21 Tage gestillt - mit Stillhütchen, welche ich unmöglich fand und total umständlich und dann kurzerhand entschloß, ihm dann eben abgepumpte Mumi mit der Flasche zu füttern. Das Abpumpen wurde immer mühseliger, so daß ich dann vollendens abgestillt und ihm dann mit knapp 3 Monaten Flaschenmilch gab. Ich hatte die falsche Hebamme, die falsche Beratung und keine Ahnung Mein Sohn bekam also die Flasche und hatte Trotzphasen, schlief erst mit 3,5 Jahren durch und war auch so ein ziemlich anspruchvolles Kind ...
Meine Tochter (jetzt 3 Jahre und 7 Monate alt) kam auf die Welt und trank an der Brust, als hätte sie nie etwas anderes getan. Ich hatte in der Schwangerschaft auch ganz viel übers Stillen gelesen, hab mir kompetente Hebammen gesucht (und gefunden) und mich so gut vorbereitet. Ich hatte vor, meine Tochter wenigstens 6 Monate zu stillen. Mit knapp 5 Monaten mußte ich zufüttern (auf Anraten der KiÄ), da meine Maus so aktiv war, daß ich sie hätte stündlich anlegen müssen, um ihren Bedarf zu decken. Also gab es mittags Gläschen und abends ab und an auch mal einen Milchbrei. Sie aß alles mit Begeisterung, bestand aber als Nachtisch und zwischendurch auf ihre heißgeliebte "Mimi". Wir haben insgesamt 33,5 Monate gestillt - am 30.01.2009 gab es abends die letzte Mimi zum Einschlafen. Sie hat es von sich aus akzeptiert, daß sie ein großes Mädchen ist und nun keine Brust mehr bekommen muß. Nun trinkt sie leidenschaftlich gern warme Milch oder Kakao. Auch sie hat ihre Trotzphasen, sie schläft übrigens immer noch nicht durch - obwohl sie abgestillt ist. ABER sie ist um einiges willensstärker als mein Großer, sie ist selbstbewußter und sie mäkelt beiweitem nicht so am Essen wie mein Großer. Im Vergleich muß ich sagen, daß es beim Stillen weniger Nachteile gibt als beim Flasche geben. Der einzige Nachteil vom Stillen (den ich aber nie so empfunden habe), war / ist, daß man allein für die Mahlzeiten verantwortlich ist. Denn der Papa kann nicht mal so schnell das Kind mit der Brust trösten

Ansonsten find ich es schlimm, daß man das Stillen dafür verantwortlich macht, wenn ein Kind trotzt (das machen alle mehr oder weniger), nicht durchschläft (das liegt niemals am Stillen, sondern ist ein Entwicklungsschritt, für den jedes Kind sein eigenes Tempo hat) ... Es gibt soviele Ammenmärchen rund ums Stillen, ganz speziell ums LZS. Das macht mich traurig. Ich war sehr gern eine LZS-Mami und erwähne es auch heute noch gern. Du kannst stolz darauf sein, denn Du gibst Deinem Kind etwas sehr Wertvolles. Schlimm ist es, daß das Stillen so in Verruf gerät, weil viele sich damit nicht mehr auskennen. Selbst Ärzte haben heute kaum noch Ahnung vom Stillen, was ich traurig finde.

Und was Stillen mit Erziehungsproblemen zu tun haben soll ... das übersteigt meinen Horizont. Wie gesagt, meine "Still-Tocher" ist um einiges selbstbewußter als mein "Flaschen-Sohn". Sie ist weniger Mamakind als mein Sohn.

Auch ich habe während meiner langen Stillzeit ganz viele schräge Blicke und Kommentare einstecken müssen, habe oft gezweifelt und dennoch nur auf mein Herz gehört und meine Tochter hat mich immer wieder davon überzeugt, daß es richtig ist, was wir tun. Ich hab vor längerer Zeit hier im Forum über meine Erfahrungen mit dem LZS geschrieben, grad im Bezug auf einen Norovirus-Infekt. Vielleicht hast Du Lust zu lesen ...

http://www.rund-ums-baby.de/stillforum/beitrag.htm?id=100970

http://www.rund-ums-baby.de/stillforum/beitrag.htm?id=109717

Hör auf Dein Herz, das sagt Dir, was für Dein Kind richtig ist. Laß die anderen reden, es ist DEIN Kind, DEINE Entscheidung. Und irgendwann wird sich auch Dein Mäuschen abstillen ...

LG und eine schöne weitere Stillzeit
Jacquie

 
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