zurück| Geschrieben von vicci80 am 09.02.2010, 17:42 Uhr |
Gleichgesinnte bitte!!!
Ich bin erschüttert! Gerade habe ich erfahren, dass eine Mami, von der ich bisher nur bestes dachte, ihr Kind durch "kontrolliertes bzw. begleitendes Weinen" an ein eigenes Bett gewöhnen möchte...."er weint ja nur ein paar Minuten". Was ist eigentlich mit den Menschen los, dass die Bedürfnisse der Mutter nach Ruhe und Freiheit dazu führen, dass Kinder einfach überhört werden? Warum kann ich meine Meinung nicht äußern ohne dass wer behauptet, mir ginge es nicht um die Kinder, ich wolle mich profilieren? Weshalb muß man sich als Übermutter betiteln lassen und lebt in der Diaspora wenn man einfach nur einen glücklichen und gesunden kleinen Menschen großziehen will?
Ehrlich, ich zweifle langsam an der Menschheit! Kann mich bitte mal wer aufbauen? 
Beitrag beantwortenRe: Gleichgesinnte bitte!!!
Antwort von Morgen am 09.02.2010, 19:02 Uhr
Es freut mich zu hoeren, dass du immer ganz fuer deine Kinder da bist und das auch allen anderen Kindern wuenschst. Es tut mir Leid zu hoeren, dass die Erziehungsstile hier Freunde entzweien. Es ist schwierig, in solchen Faellen die Gesamtsituation zu erfassen und ich bin der Meinung, dass in so einem Fall Eltern sich auf Ihren Mutter/Vaterinstinkt verlassen muessen. Wenn die Mutter keinem Druck von aussen nach gibt, sondern aus freien Stuecken zu dem Schluss gekommen ist, dass Umgewoehnen aufs eigene Bett jetzt das Richtige ist, auch wenn es Protest bedeutet, dann muss sie sich darauf verlassen koennen – und du dich auf sie, vor allem wenn Ihr Freunde seid. Die Tatsache dass sie sagt, dass es ja nur ein paar Minuten dauert, deutet ja vielleicht schon an, dass sie 15 Minuten oder eine halbe Stunde eben nicht aushalten wuerde und zu ihrem Kind gehen wuerde, waehrend 5 Minuten vielleicht im Rahmen ihrer Toleranz sind und sie fuer sich entschieden hat, dass sie die danach herschende Ruhe und Zeit fuer sich einfach braucht. Was hat das Kind davon wenn die Mutter bei ihm bleibt, aber mit Groll? Das ist keine einfache Angelegenheit und Elternsein ist eine Kunst. Eine Beziehung zwischen Eltern und Kind. Da kann was fuer einen selbst gut ist nicht unbedingt auf andere uebertragen werden. Auch wenn ich es im Grunde auch jedem Kind wuensche, dass Mama und Papa uneingeschraenkt fuer sie da sind, auch ich komme manchmal an meine Grenzen und bin mir sicher, anderen geht es genau so. Ich weiss nicht, ob dich das aufbaut. Ich hoffe, dass Ihr trotzdem Freunde bleiben koennt. Alles Liebe, S.
Re: Gleichgesinnte bitte!!!
Antwort von vicci80 am 09.02.2010, 19:34 Uhr
Na ich komme ganz oft an meine Grenzen, immerzu, aber dann gehe ich baden oder spazieren oder oder....und lasse nicht mein kind weinen :( nicht eine Minute wenn es sich verhindern läßt! Wo gibts denn sowas? Mein Baby ist mein Ein-und Alles, ich würde alles tun um sie lachen zu sehen. Ich glaube manchmal, viele erkennen den Wert eines Kindes nicht im Alltag. Weiß man, was man für einen Schatz man im Arm hält, kann man gerne verzichten.
Ich halte sie nicht für eine schlechte Mutter. Noch meide ich sie deshalb. Aber ich war verwundert, war sie doch immer so liebevoll zu ihrem Kind. Aber sie scheint sich in vielem entschlossen zu haben, den für sie "einfacheren" Weg zu gehen. Schade.
Re: Gleichgesinnte bitte!!!
Antwort von Sonja1608 am 09.02.2010, 20:00 Uhr
Hallo,
ich kann Dich ganz gut verstehen. Mir fällt es manchmal auch schwer, den Mund zu halten, obwohl ich doch sooo sicher bin, dass meine Art "richtiger" ist... Für mich käme es nie in Frage, unser Kind ohne dass er es auch will, aus unserem Bett "zu jagen". Mein Mann denkt da genauso, Gott sei dank. Wenn ich sehe, wie friedlich, ruhig und voller Vertrauen er da liegt 
Da denke ich, Eltern die schnell "ihren Körper endlich wieder für sich(Mutter)" haben wollen und "endlich wieder ein Paar sein" wollen, bringen sich um einige schöne Momente und auch um viel Nachtschlaf und Nerven. Wie kurz ist die Baby-/Kleinkindzeit, die paar Monate sind doch nichts im Vergleich zum restlichen Leben vor den Kinder und mit größeren Kindern.
Aber so ist halt unsere Zeit, alles haben wollen, aber nichts voll und ganz. Eine Freundin von mir hat als Kind ein Tier haben wollen, es bekommen, keine Lust mehr drauf gehabt, es kam ins Tierheim. Sie hat vor ein paar Jahren einen bewegungsfreudigen Modehund gekauft, der mußte dann nach ein paar Wochen immer seine Geschäfte auf demBalkon erledigen, weil es ja Arbeit ist, so ein Hund. Sie hat einen Mann geheiratet, den sie kaum kannte, unbedingt ein Kind haben wollen und sich kurz nach dessen 1. Geb. von dem Mann getrennt. Das ist ein winziges Beispiel, ich meine das auch auf keinen Fall auf Deine Freundin bezogen oder als Pauschalfall, aber so ist es doch ziemlich häufig bei vielen Leuten, dass man alles haben willl, aber möglichst ohne unangenehme Konsequenzen.
Jetzt bin ich ziemlich abgeschweift, aber ich hoffe, Du verstehst, was ich meine. Das Problem, was ich auch oft habe, ist, dass meine Einstellung auf totale Ungläubigkeit stößt und auf wenig Verständnis.
Aber gut, sollen die Anderen es machen wie sie meinen, und mich machs besser 
lg, Sonja, die wieder viel zu viel geschrieben hat
Re: Gleichgesinnte bitte!!!
Antwort von vicci80 am 09.02.2010, 20:31 Uhr
Willst Du mich heiraten Sonja??? 
Du kommst nicht aus Dortmund, oder???
Re: Gleichgesinnte bitte!!!
Antwort von Mamdy11274 am 09.02.2010, 21:00 Uhr
Ich kann die Mütter auch nicht verstehen,es ist doch das schönste was man hat auf der Welt.Also ich freu mich sogar auch Nachts mein Baby zu sehen.Und man muß mal bedenken,man hat die Zeit mit Baby doch nur einmal!Und wie schnell sind sie groß u dann lassen sie uns nicht mal mehr ins Kinderzimmer wenn sie im Zickenalter sind!Aber muß jeder selber wissen,ob sie ihren Babys damit was gutes tun!
Re: Gleichgesinnte bitte!!!
Antwort von babygirl82 am 09.02.2010, 21:17 Uhr
Ein zwei Fragen möchte ich dir gerne hierzu stellen und damit nur ein bißchen zum Nachdenken anregen:
Möchtest du dich immer und jederzeit aufgeben für dein Kind? Soll dein Kind deinen Rhythmus bestimmen? Sollte es sich nicht lieber an eure Gewohnheiten anpassen, statt umgekehrt? Bist du nicht die Mutter?
Ich sage dir, irgendwann kommt auch bei dir die Zeit, in der du dich nicht mehr nach deinem Kind richten kannst, weil du z.b. wieder arbeiten gehen musst oder noch ein weiteres Kind zu versorgen hast. Außerdem sollen wir doch unsere Kinder auf unsere Gesellschaft vorbereiten und da gilt es nunmal sich auch an gewisse "Regeln" zu halten (im weitesten Sinne). Man kann eben nicht immer alles bekommen, was man will. Und ab einem gewissen Alter finde ich, sollte ein Kind auch lernen, sich unterordnen zu können oder nicht? Was ich damit sagen will ist, dass die eigene Kraft irgendwann nachlässt, IMMER und JEDERZEIT für sein Kind ALLES zu tun. Ich stand deshalb schon so manche Tage vor einem Nervenzusammenbruch, weil man es dem Kind eben nicht immer alles recht machen kann. Außerdem darf ein Kind auch mal schreien, das gehört dazu und wie sonst soll es lernen, sich auch mal was "zu erkämpfen"?
Lange Rede, kurzer Sinn...so schlimm finde ich das nicht, als das eine Mutter deshalb nicht mehr liebenswürdig wäre
lg babygirl
Re: Gleichgesinnte bitte!!! - Sorry etwas lang geworden :-)
Antwort von Sfanie am 09.02.2010, 21:39 Uhr
Hast Du sie mal darauf angesprochen?
Wenn Du ihr andere Lösungsvorschläge unterbreitest?
Man kann irgendwann nicht mehr, wenn Kind 10x in der Nacht kommt etc.
Ich denke sie geht nach "JKKSL", oder? Es gibt andere, bessere Bücher in denen man das Kind zum Ein- und Durchschlafen bekommt. "Schlafen statt schreien" von E. Pantley. Es ist eine sanftere Einschlafhilfe - ohne weinen/schreien lassen. Die Umsetzung dauert etwas länger, ist also nicht in 1 - 2 Tagen getan, aber in 10 Tagen sieht man eine Veränderung. Es ist halt eine liebevollere Einschlafmethode, als dieses andere Buch.
Ich bin erst am Anfang, aber habe schon einige positive Feedbacks hier, u.a. im Sandmännchenforum gelesen.
Vielleicht kann Dir dieses Zitat von Liedloff auch etwas helfen:
Zitat:"Er wacht auf in dem sinnlosen Schrecken der Stille, der Bewegungslosigkeit. Er schreit. Sein kleiner Körper brennt von Kopf bis Fuß vor Bedürfnis, Verlangen, unaufschiebbarer Ungeduld. Er schnappt nach Luft und schreit, bis sein Kopf nur noch ein einziges Pochen ist. Er schreit, bis seine Brust schmerzt, bis sein Hals wund ist. Er kann den Schmerz nicht mehr ertragen und sein Schluchzen lässt nach und klingt ab. Er lauscht. Er öffnet und schließt seine Fäustchen. Er rollt seinen Kopf hin und her. Nichts hilft. Es ist unerträglich. Er beginnt wieder zu weinen, doch es ist zu viel für seinen überanstrengten Hals; bald hört er auf. Er rudert mit den Ärmchen, und tritt mit seinen Beinchen. Er hört auf, leidend, unfähig zu denken. Er lauscht. Dann schläft er wieder ein."
Kein schönes Zitat. Aber er beschreibt, was in einem geferberten Baby/Kleinkind vorgeht.
Eine Freundin von mir aus der Krabbelgruppe, wollte auch das "Schlaftraining" durchführen. Sie ist davon mittlerweile nicht mehr überzeugt und hat sich stattdessen: "Schlafen statt schreien" gekauft. Die Kopien hab ich erhalten 
Ambivalent
Antwort von Foxl am 10.02.2010, 11:01 Uhr
Unsere Kleine Maus (jetzt 6 Monate) schläft nicht seit Anfang an bei uns. Erst als unsere Nachsorge Hebi und die KiÄ meinten, das Schlafen bei den Eltern im eigenen Bett wäre sinnvoll wg. SID haben wir uns dazu entschlossen. Anfangs war es eh für mich sehr anstrengend, nachts aufstehen und stillen, da schlief ich immer auf der Couch mit Kind im Arm (auch nicht gerade sicher) ein mit anschliessender Nackensteife und Rückenschmerzen. Ich genieße es, meine Kleine nachts neben mir zu spüren. Sie wacht dann auch mit einem Lächeln morgens auf und das zeigt mir, dass es wohl doch nicht ganz so falsch sein kann, ihr die Nähe zu geben. Und ich brauche diese vielleicht noch mehr. Aber das ist ja auch von verschiedenen Faktoren abhängig. Der Partner muß mitmachen, wenn ich morgens noch eine Familie in aller herrgotts Frühe zu versorgen hätte o.ä. wäre das alles nicht so entspannt bei uns. Das muß jeder für sich selber entscheiden, denke ich. Wenn die Mutter unzufrieden ist mit der Situation und das Kind darunter leiden muß, hat das Kind auch nichts davon, wenn es bei der Mutter schlafen darf aber diese nicht dahinter steht. Irgendwann muß meine Kleine auch umziehen ins eigene Bettchen, spätestens wenn ein zweites kommen sollte (vielleicht). Ich gehe abends früh mit ihr ins Bett und manchmal fehlt mir abends die Zeit mit meinem Mann schon, aber es ist ja abzusehen und dauert nicht mein / ihr Leben lang (mit 18 sollte sie spätestens aus dem Ehebett ausgezogen sein ;-)) ). Also, ich unterstütze jede Mutter, die auch nachts die Nähe haben muß (kommt in meiner Umgebung auch nicht unbedingt gut an, Freundin hatte beide Babys strikt von Anfang an im eigenen Zimmer) aber ich kann nicht für andere entscheiden, ob sie das nicht anders lösen können / müssen.
Viele Grüße und gute Nächte mit den Babys
Elke
Re: Gleichgesinnte bitte!!! - Sorry etwas lang geworden :-)
Antwort von vicci80 am 10.02.2010, 11:17 Uhr
Sie kennt meine Bücher, sie war mal ähnlicher Ansicht! Wir reden regelmäßig über Lösungsansätze!
Ich befürchte, sie will sich das Leben erleichtern :(
Es fing an mit früher Beikosteinführung, damit sie nicht mehr so viel stillen muß. Das ging schief. Jetzt sind wir bei Trinkbrei abends im Fläschen und Schlafprogramm....
Ich befürchte sie weiß was sie tut, rechtfertigt es aber, weil es gängig ist. Ich bilde mir auch ein, ein schlechtes Gewissen gespürt zu haben ("Er hat ja nur ein paar Minuten geweint" etc).
Ich befürchte ich kann da nicht viel machen 
Re: Gleichgesinnte bitte!!!
Antwort von vicci80 am 10.02.2010, 11:20 Uhr
Ja, die ersten 1 1/2 Jahre HAT sich eine Mutter nach dem Kind zu richten, nicht umgekehrt!
Ich werde eine Leitplanke für mein Kind sein, ein Wegweiser, aber doch nicht schon mit 6 Monaten!
Re: Ambivalent
Antwort von vicci80 am 10.02.2010, 11:29 Uhr
Da hast Du recht Elke, das Familienbett schenkt Mutter und Kind ein Lächeln! Übrigens auch meinem Mann! Wenn der nach einer Fortbildung erst um 21 Uhr nachhause kommt, dann freut er sich wie ein Schneekönig sich an seine Tochter zu kuscheln!
Weißt Du, ich akzeptiere jeden, zumindest versuche ich das. Ich rede niemandem ungefragt rein! Aber ich sorge mich, wenn die Überarbeitung der Mutter am Kind ausgelassen wird. Warum macht ihre Mutter nicht mal ihren Haushalt? Oder kocht statt das Kind nehmen zu wollen? Klar, wenn sie den ganzen Tag im Haushalt rotiert denkt sie, sie hätte ein recht auf nächtliche Ruhe...Hat aber niemand, sie ist Mutter, immer, 24 Stunden.
Ich finde Menschen, die keine Nähe schenken können müssen an sich arbeiten! Und gegebenenfalls ihren Alltag umstrukturieren!
Re: Gleichgesinnte bitte!!!
Antwort von Sonja1608 am 10.02.2010, 13:20 Uhr
ha, ha, ne, aber aus der Landeshauptstadt. Ihr habt einen schönen Zoo, da waren wir letzten Sommer. Mein Sohn hatte nur Angst vor dem Riesen-Holz-Faultier 
Lg aus D. am R. ;)
Sonja
Re: Gleichgesinnte bitte!!!
Antwort von vicci80 am 10.02.2010, 15:10 Uhr
Na gut, dann bleib ich bei meinem Mann
Mein Baby 3,5 Monate hat zu wenig zugenommen,...
Meine kleine will an die Brust oder die Flasche!/ Stilldemenz?!?!?!
Milchmenge
Impfung
Husten, Schnupfen, Halsweh...
Wieviel mahlzeiten bekommen eure kleinen?
Zufüttern
Saugverwirrung- wie geht`s jetzt weiter?
STILLEN...wie ist es bei euch????
