Zur Frage von miriam

Das sind Grundsatzdiskussionen, bei der keine der beiden Seiten die jeweils andere bekehren wird. Wenn jemand wenig hat und trotzdem Kinderwunsch verspürt, wird er sich nicht bekehren lassen, egal wie sachlich, lang, ausführlich der Vortrag auch sein mag. Und genauso auch die andere Seite nicht.

Ich bin übrigens arm aufgewachsen. Meine Mutter war allein erziehend, mein Vater hat keinen Unterhalt für uns Kinder gezahlt, meine Mutter hat leider auch keinen Unterhaltsvorschuss bekommen (wahrscheinlich nicht beantragt), hat von Putzen gehen und bissle Sozialhilfe gelebt. Wir hatten wenig Spielzeug, keinen TV. Aber trotzdem hab ich mich nie als armes Kind empfunden. Wir hatten alles was wir brauchten, jeden Tag was zu Essen, saubere Kleidung.
Meine Mutter war jetzt auch kein Kuschelmonster und hat auch nicht mit uns gespielt, aber trotzdem hatte ich ne normale Kindheit. Mit mehr Geld wäre die auch nicht besser geworden. Worum ich die anderen Kinder beneidet habe, war, wenn ich gesehen habe, wie die Mütter mit ihnen gespielt und geschmust haben.
Meine Mutter konnte uns nicht fördern und uns auch nicht so bei den Hausaufgaben helfen.
Und trotzdem hab ich Abi gemacht und hab heute nen guten Job. Ich verdiene gut und bin froh drum. Ich bin während meiner Ausbildung schwanger geworden, hab dann Elternzeit gemacht und sie danach als Jahrgangsbeste abgeschlossen. Soll keine Protzerei sein, will nur mal erwähnen, was aus einem armen Schluckerkind, das auch noch mit 19 in der Ausbildung schwanger geworden ist (war ja auch schon oft Thema hier), werden kann. Hat aber auch Arschbacken zusammenkneifen dazugehört. Mein Sohn wird bald 11 und hat auch ein ganz tolles Verhältnis zu mir, ist auch nicht zu kurz gekommen und bisher gut erzogen (wer weiß, was in der Pubertät kommt...).
Und bald kommt das lang ersehnte Küken Nr. 2