zurück| Geschrieben von Marienkäfer2010, 17. SSW am 17.04.2014, 12:18 Uhr |
Zur Frage von miriam
Zahlreiche Antworten sind gekommen und leider - wie ich finde - sind sie nicht gerade förderlich für das schon ohnehin angeschlagene Selbstwertgefühl der etwas ärmeren Schicht unserer Gesellschaft, ich finde das sehr sehr traurig.
Ich bin sehr glücklich und dankbar darüber das es uns finanziell recht gut geht und wir unsere eigenen 4 Wände haben (die wir uns hart erarbeitet haben), was heut zu Tage nicht selbstverständlich ist und auch oft unmöglich ist denn die Immobilienpreise sind enorm gestiegen.
Dennoch denke ich das Kinder denen nicht alles in "die Wiege gelegt" worden ist zu besseren Menschen werden und natürlich sollte das Kind sich nicht schämen im Kindergarten oder Schule aber es muss ja nicht immer das teuerste haben, oft findet man im Flohmarkt aucht tolle Sachen die nur wenig gebraucht wurden für wenig Geld.
Wenn nur Menschen mit viel Geld kinder kriegen würden/sollten wäre die Menschheit glaub ich schon ausgestorben und die 3. Welt würde es gar nicht geben, das ist das natürlichste auf der Welt das man sich "Nachwuchs" wünscht und Eltern die sich bemühen und ihre Kinder lieben, werden sie schon richtig großziehen.
Liebe Miriam, ich bin mir sicher du wirst eine vorbildlich gute Mutter werden und lass dich nicht verunsichern, wenn dein Kinderwunsch so stark ist dann erfüll ihn dir und allein schon das du dir Gedanken über solche Dinge machst und die Frage hier ins Forum stellst (wo du so verunsichert wirst!) heisst ja schon das du verantwortungsvoll bist und sicher gut für deinen Krümel sorgen wirst!
Alles Gute wünsch ich dir/euch und das du für dich/euch die richtige Entscheidung triffst
LG Marienkäfer
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Re: Zur Frage von miriam
Antwort von mf4 am 17.04.2014, 13:02 Uhr
Ich hatte das als allgemeine Umfrage aufgefasst und speziell Miriam betreffend bin ich ganz klar pro Kind. 1000 Euro über nach Abzug der Fixkosten ist nicht H4 und nicht arm.
Ich finde auch nicht, dass jemand Miriam angegriffen hat. Es kamen sachliche Meinungen zum Thema und nicht gegen sie.
Bessere Menschen oder besser Eltern wird man nicht durch Geld. Ich denke das sollte jedem klar sein.
Re: Zur Frage von miriam
Antwort von Nane1409, 14. SSW am 17.04.2014, 13:05 Uhr
Was Du schreibst ist schon richtig, aber ich denke, es ist der Standpunkt "ich hab ein Recht auf Unterstützung vom Staat, es steht mir dieses und jenes zu", was vielen, auch mir, ein Dorn im Auge ist.
Dieses von vornherein einkalkulieren fremder Hilfen, das stört einen. Dagegen gibt es nunmal Familien, denen es auch nicht gut geht, die aber eine andere Art und Weise an den Tag legen, was zumindest erkennen lässt, dass sie selber an der Situation was ändern wollen.
Und das vermisse ich bei so manchen Postings, die dieses Thema aufgreifen.
Gruß
C.
Re: Zur Frage von miriam
Antwort von DantesEi am 17.04.2014, 14:57 Uhr
Natürlich ist es das Natürlichste der Welt. Kindersterblichkeit in der 3. Welt auch. Verbotene Verhütung, Aids...alles total normal in der 3. Welt. Einen wirklichen Vergleich sollte man da vorsichtig ziehen...
Denkst Du, die Menschen sehen ihre Kinder da gerne mit aufgeblähtem Bauch, dass sie ihnen nichts zu essen geben können und die Kinder weinen, weil sie so dolle Hunger haben? Und sie würden nichts sehnlicher tun, als durch Arbeit das Kind satt zu bekommen!!! Wie kann man so Äpfel und Birnen vergleichen. Die Eltern müssen sich da um Schulbildung, Finanzieren von Klassenfahrten und Hobbies keine Gedanken machen, sondern um Krankheiten und das blanke Überleben!!!
Diese Ebene der Diskussion sollte man also schnell verlassen, zumal die kath. Christen dort das Problem mit dem Pabst und der verbotenen Verhütung auch noch haben.
Kinder sind dort eine Altersvorsorge, denn es gibt kein Sozial- oder Rentensystem.
Es geht auch nicht um gebrauchte Kleidung! Firlefanz. Klar gibt es Basare oder ich kaufe zB fast alles reduziert, weil ich es oft nicht einsehe, das für eine Kinderjeans auszugeben. Da warte ich dann auf den für mich entsprechenden Preis.
Und wir müssen nicht auf den Euro schauen und mir hat noch niemand auch nur 1000 Euro für meine Existenzgründung gegeben. Nicht vom Elternhaus und nicht der Staat.
Darum geht es doch gar nicht. Aber darum, dass man Kinder mit Verantwortung in diese Welt setzen sollte. Der Druck ist sehr groß. Klar kann einem alles am Allerwertesten vorbei gehen. Aber der Unterschied ist schmerzlich. Ich stamme übrigens auch nicht aus einem armen Elternhaus. Im Gegenteil. Trotzdem wurde mir nie etwas geschenkt und es hat mir nicht geschadet. Aber wir hatten alles als Kinder. Wir hatten es warm, Kleidung, Ausflüge, Urlaube (ok etwas untertrieben- Weltreisen).
Aber als ich entschied, dass ich ausziehe, haben mich meine Eltern schmerzlich spüren lassen, dass ICH für mich und mein Handeln verantwortlich bin. Das hab ich gepackt. Ich wußte aber auch, wo ich im Leben hin wollte. Von anderen zu leben, ist für mich eine Erniedrigung. Die als Übergang sicher möglich wäre, aber lieber würde ich Klos putzen.
Wir zählen zu den gutverdienenden. Alles im Haus und Garten machen wir selbst. Jede Wand streichen, Bäder renovieren etc. Wir schaffen also auch mit eigenen Händen und ich stand eben im Garten und habe Fugen gekratzt. Schwanger. Wir sind uns also sicher nicht zu schade zum Anpacken. Nur diese: ooooh, ich hab kein Geld, aber andere richten es schon- Einstellung, macht mich etwas wuschig.
Sich den Hintern derweil auf der Couch platt zu sitzen, heißt nicht, dass es ein guter Plan ist. Wenn all diese, die LIEBE für ihre Kinder propagieren, dass das reicht etc auch diejenigen wären, die den Kindern eben das bieten, wäre es toll. Waldausflüge kosten kein Geld. Aber statt dessen wird häufig NICHTS gemacht, weil sich im Leben einfach ein Trott eingeschlichen hat. Ich will niemanden persönlich meinen- um Gottes Willen. Sondern ganz allgemein.
Das sind die, die mit Fluppe im Hals die Kinder durch die Stadt schieben und sich wundern, dass verdammt nochmal kein Goldesel vor der Tür steht.
Dafür aber ein geiles Auto, in das Papi seine Euronen ballert. Alter ey!
Jeder, der arbeitet und es nicht reicht, sollte HILFE bekommen. Und jeder, der wirklich diese Menschenkinder in Liebe und Achtung- WÜRDE groß zieht, sollte natürlich alles bekommen!!!
Ich rede nicht von Alleinerziehenden oder Frauen, die ihre Männer verloren haben oder Firmeninsolvenzen, Arbeitsplatzverlust und Übergang. Ich rede von denen, die mit dieser Einstellung die Hand aufhalten. Ein Leben lang. Und sich wundern, dass sie nicht von der Stelle kommen.
Und wenn Kevin-Chantal dann auf Klassenfahrt will, muss der Staat bezahlen- steht uns doch zuuuuhuuuuuuu! Immerhin hatten die Eltern doch Kinderwunsch...also bitte.
Ich kenne eine, die ist mit mir zur Grundschule gegangen, keine Ausbildung, keinen Partner, 2 Kinder von 2 Männern, nie gearbeitet, Fluppe im Hals und hat einen nagelneuen Kinderwagen...alles richtig gemacht. Die Nägel manikürt....Papi Staaat Du bist so wunderbar!
Sie hat noch nie gearbeitet und bekommt alles. Und manch einer reißt sich den Hintern auf, spart und bekommt einen mild lächelnden Blick für einen gebrauchten Kinderwagen von DENEN, die die Kohle sich erbetteln.
Welch grandiose Leistung!!!!
(ich rede immer noch nicht von denen, die das als Übergangslösung oder kleine Hilfe brauchen, sondern die, deren Leben so funktioniert).
Die tollen Sachen vom Flohmarkt sind wohl kaum das Argument, ob jemand auf Kosten anderer oder mit wenig Kohle Kinder haben sollte. Sondern es geht um die Verantwortung, die einen das gesamte Leben begleitet und mich erschreckt es, wie wenige das verstehen.
Nehmen wir Sarina von der Diskussion gestern. DIE hat es verstanden. Es geht ihr, wenn ich sie richtig verstehe, nicht ums Bekommen, sondern darum, dass sie Hilfe braucht. Super, dass es das gibt.
Aber ein Kind mit dem Gedanken, dass andere es schon richten, in die Welt zu setzen, wird KEINEM Kind gerecht.
Es braucht nur Liebe....schnüff...soapoff...
Re: Zur Frage von miriam
Antwort von Indigoblau am 17.04.2014, 15:06 Uhr
DantesEi, du sprichst mir aus der Seele!
Besser hätte ich es nicht formulieren können.
Re: Zur Frage von miriam
Antwort von amicas, 34. SSW am 17.04.2014, 16:07 Uhr
Das sind Grundsatzdiskussionen, bei der keine der beiden Seiten die jeweils andere bekehren wird. Wenn jemand wenig hat und trotzdem Kinderwunsch verspürt, wird er sich nicht bekehren lassen, egal wie sachlich, lang, ausführlich der Vortrag auch sein mag. Und genauso auch die andere Seite nicht.
Ich bin übrigens arm aufgewachsen. Meine Mutter war allein erziehend, mein Vater hat keinen Unterhalt für uns Kinder gezahlt, meine Mutter hat leider auch keinen Unterhaltsvorschuss bekommen (wahrscheinlich nicht beantragt), hat von Putzen gehen und bissle Sozialhilfe gelebt. Wir hatten wenig Spielzeug, keinen TV. Aber trotzdem hab ich mich nie als armes Kind empfunden. Wir hatten alles was wir brauchten, jeden Tag was zu Essen, saubere Kleidung.
Meine Mutter war jetzt auch kein Kuschelmonster und hat auch nicht mit uns gespielt, aber trotzdem hatte ich ne normale Kindheit. Mit mehr Geld wäre die auch nicht besser geworden. Worum ich die anderen Kinder beneidet habe, war, wenn ich gesehen habe, wie die Mütter mit ihnen gespielt und geschmust haben.
Meine Mutter konnte uns nicht fördern und uns auch nicht so bei den Hausaufgaben helfen.
Und trotzdem hab ich Abi gemacht und hab heute nen guten Job. Ich verdiene gut und bin froh drum. Ich bin während meiner Ausbildung schwanger geworden, hab dann Elternzeit gemacht und sie danach als Jahrgangsbeste abgeschlossen. Soll keine Protzerei sein, will nur mal erwähnen, was aus einem armen Schluckerkind, das auch noch mit 19 in der Ausbildung schwanger geworden ist (war ja auch schon oft Thema hier), werden kann. Hat aber auch Arschbacken zusammenkneifen dazugehört. Mein Sohn wird bald 11 und hat auch ein ganz tolles Verhältnis zu mir, ist auch nicht zu kurz gekommen und bisher gut erzogen (wer weiß, was in der Pubertät kommt...).
Und bald kommt das lang ersehnte Küken Nr. 2
Re: Zur Frage von miriam
Antwort von miriam am 18.04.2014, 0:58 Uhr
liebe Marienkäfer2010 das thema war nicht meine persönliche situation sondern eine allgemeine umfrage...aber nett, dass du mir so nett schreibst.....
ich bin bereits schwanger in der 24 ssw und freue mich soooo sehr auf mein baby...
wünsch allen eine schöne kugelzeit
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