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Geschrieben von Terkey235 am 22.07.2017, 10:41 Uhr

Und täglich grüßt das Murmeltier

Hallo mymi1987,

für mich liest es sich ein bisschen so, als hätte sich bei euch beiden Frust mit der persönlichen Situation breitgemacht.

Dein Mann scheint unzufrieden mit seinem Job zu sein. Das überträgt sich häufig in andere Lebensbereiche. Wenn dann ein Partner im Beruf frustriert ist und der andere Partner gar nicht im Berufsleben steht, kann das ein bisschen entzweien, weil man sich nicht so richtig austauschen kann und glaubt, der Andere könne das Problem sowieso nicht nachvollziehen (stimmt ja auch).

Bei dir wiederum kommt vermutlich - und das ist nur eine Annahme - recht wenig Anerkennung rum. Ist das möglich? Haushalt, Kinder, großer Garten, all das kostet viel Zeit und Mühe, wird aber manchmal als selbstverständlich hingenommen und nicht gesehen. Bestimmt kann man da schon mal das Gefühl haben, mit allem alleine zu sein und sich um alles zu kümmern.
Und dann fehlt auch der Ausgleich. So schwierig es mitunter ist, Beruf und Familie zu handhaben und allen gerecht zu werden, so nett kann doch der Ausgleich sein. Ein paar Stunden (oder länger) rauskommen, nicht nur "Kinderkram", sondern ein bisschen Verantwortung, eine andere Art von Aufgaben, Kontakt mit anderen Menschen, und eben auch Anerkennung, und sei es nur in Form von eigenen Geld.

Spannend finde ich deine Aussage, dass das Problem bei dir liegt. Gibt es dafür einen konkreten Grund?

Zwischen 20 und 30 passiert viel in der persönlichen Entwicklung. Du hattest relativ früh diese Art von Beziehung, bist schon lange zu Hause, schon lange gibt es Alltag und offenbar wenig Berührungspunkte zwischen euch. Es ist aus meiner Sicht nicht ungewöhnlich, dass es nicht gut läuft. Die Gründe sind nachvollziehbar.

Vielleicht lohnt es sich tatsächlich, noch mal in eine Paartherapie zu investieren. Es müssten sich für mein Empfinden aber grundlegende Dinge ändern.

Übrigens würde es mit staatlichen Hilfen nicht weit her sein. Wenn du dich trennst, sind dein Mann und du für euer Auskommen verantwortlich.
Dein Mann müsste Unterhalt für die Kinder zahlen und ggf. noch Trennungsunterhalt für dich bis zur Scheidung (etwa ein Jahr lang). Unterhalt geht vor und er hat nur einen gewissen Selbstbezahlt. Wenn er davon das Haus nach deinem Auszug nicht halten könnte, müsste es verkauft werden.

Dein jüngstes Kind ist älter als ein Jahr. Somit habt ihr einen Anspruch auf einen Betreuungsplatz und eine Erwerbsarbeit ist dir zuzumuten. Da dein Jüngstes ohnehin bald in die Betreuung geht und du wieder arbeiten möchtest, ist das schon mal eine super Grundlage. Dann hättest du Kindesunterhalt, anteilig Kindergeld und deinen Lohn plus evtl. ein bisschen Trennunsgunterhalt, um auf die Füße zu kommen.

Erst wenn all das noch immer unter dem Existenzminimum sein sollte, bekommst du Zuschüsse, z.B. Wohngeld oder Kinderzuschlag. Aus eigener Kraft für den Lebensunterhalt zu sorgen geht aber vor.
Allerdings glaube ich auch nicht, dass die Ämter eine Mutter mit drei Kindern in eine Vollzeitstelle stecken (auch wenn das viele schaffen und du es sicher auch hinbekommen würdest). Also keine Sorge, dass eine Trennung bedeuten würde, ein massives Betreuungsproblem zu haben oder gar nicht mehr für deine Kinder da sein zu können. Ich will damit nur sagen, dass du dich nicht auf staatliche Geldquellen verlassen solltest.

Alles Gute für euch,
terkey

 
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