Partnerschaft - Forum

Partnerschaft - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Püppi1711 am 17.07.2009, 11:40 Uhr

Trinkgelage mit Folgen

Hallo!

Bei uns ist vor etwa 2 Wochen etwas passiert, das mich immer weiter beschäftigt. Kurz zum Wesentlichen: Mein Mann und ich haben einen 2jährigen Sohn. Die Anfangszeit mit Baby war nicht ganz einfach (das kennen sicher viele), und mein Mann war teilweise mit der neuen Situation ziemlich überfordert. Ich bin eher ruhig und gerate nicht so leicht aus der Fassung und ich bin auch sehr belastbar, während er meist schon bei Kleinigkeiten in die Luft geht. Die meiste Arbeit mit Baby und auch ziemlich viele Belastungen (Schreibaby, extreme Nächte während der ersten Zähne etc.) musste ich praktisch alleine tragen, weil es ihm teilweise zuviel war. Wenn der Kleine schrie und nicht gleich wieder aufhörte zum Beispiel, reagierte er zum Teil furchtbar gereizt, somit konnte ich ihm das Kind eigentlich nie zum Beruhigen geben. Nach der Geburt unseres Sohnes hatte mein Mann wohl eine Art "Rappel", vor allem versuchte er sich zu beweisen, dass er trotz Familie noch alles machen kann und hat sehr viel Zeit auf dem Fußballplatz verbracht während ich mit dem Kind allein war. Im Grunde kam ich damit klar, er war ja sowieso keine große Hilfe, nur wenn er bei solchen Gelegenheiten zuviel getrunken hatte und dann den ganzen nächsten Tag Rücksicht von mir und dem Baby auf seinen Kater erwartet hat, dauergenervt und überhaupt nicht belastbar war etc., ist mir dann und wann der Kragen geplatzt. Als mein Sohn abgestillt war (mit einem Jahr) habe ich angefangen, an den Wochenenden wieder aushilfsweise zu arbeiten. In der Zeit passt er immer auf den Kleinen auf. Mit der Zeit wurde natürlich auch vieles einfacher weil er mit unserem Sohn mehr anfangen konnte. Wenn ich nicht arbeite, geht er nach wie vor oft zum Fußball.

Vor zwei Wochen nun war ein Spaßturnier, und es wurde auch ordentlich gebechert. Mein Mann verschwand am frühen Nachmittag dort hin, und meldete sich gegen halb 8 abends schon ziemlich beschickert, dass er eigentlich heimgehen wollte, die anderen würden ihn aber bestürmen noch zu bleiben (das hatten wir auch schon öfter - die haben ihm tatsächlich schon den Wohnungsschlüssel weggenommen damit er nicht heimkommen konnte). Ich meinte dazu nur, er solle aber bitte daran denken, dass ich am nächsten Tag arbeiten und er das Kind hüten muss. Gegen halb drei nachts wurde ich vom Schlüssel in der Tür wach und erwartete meinen Mann - es standen aber meine Schwiegereltern im Flur, die mich informierten, dass mein Mann mit etwa 2 Promille übel vom Fahrrad gefallen sei, sich die Nase gebrochen, das Gesicht zerschrammt und sonst noch ein paar Sachen geprellt hätte.

Natürlich war ich erstmal nur besorgt, mein Mann wurde zwei Tage später wieder aus dem KG entlassen und es tat ihm auch furchtbar leid - was er mir allerdings nur per SMS mitteilte, sonst ließ er seine Reue eher seinen Eltern gegenüber raus. Seitdem ist er krankgeschrieben und daheim. Obwohl ich nichtmal sagen könnte, dass ich wegen der Sache jetzt besonders sauer bin, merke ich doch, dass ich absolut keinen Nerv für ihn habe und im Moment so reagiere, wie ich es sonst von ihm gewöhnt bin. Nämlich bei Kleinigkeiten gereizt. Er nörgelt normal auch sehr viel herum wenn im Haushalt was nicht so ordentlich ist wie er es gerne hätte, normal habe ich da ein dickes Fell, aber in den letzten zwei Wochen hätte ich jedes Mal ausrasten können.

Gesprochen haben wir schon drüber und ich habe ihm gesagt dass mich daran auch vor allem eins stört: Selbst wenn er es heil nach Hause geschafft hätte, wäre er am nächsten Tag zu nichts zu gebrauchen gewesen, und mit 32 Jahren müsste er einfach imstande sein rechtzeitig aufzuhören.

Im Moment weiß ich nicht so recht wie es weitergeht. Emotional bekomme ich von ihm generell wenig weil er meist nur kritisiert und selten was Nettes von sich gibt (im Moment reißt er sich ein bisschen zusammen, aber das lässt sicher auch wieder nach), und ein 2jähriger ist ja auch recht anstrengend. Seine Eltern sind auch fix und fertig weil so viel Schlimmes hätte passieren können, außerdem hat er sowas schon in seiner Jugend ein paarmal fertig gebracht.

Wie würdet Ihr Euch verhalten? Abwarten und versuchen mit den Gefühlen umzugehen bis sie ausgestanden sind? Wäre dankbar für Eure Meinungen.

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge in Partnerschaft - Forum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.