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Geschrieben von Mrs. X am 20.09.2008, 22:23 Uhr

Schwiegerfamilie.....

Hallo Janine,

Deine Geschichte kommt mir ein wenig bekannt vor.

Hatte schon vor der Geburt unserer Tochter kein gutes Verhältnis zu meiner SchwiMu. Da wir aber ca. 600 km auseinander wohnen (auch mit meinen Eltern), ging es immer.

Direkt nach der Geburt der Kleinen war sie dann ca. 1 Woche hier. Da war ich sehr traurig, da ich den Eindruck hatte, sie nimmt mir mein Kind weg. Sie hat es oft einfach genommen und sich überall eingemischt (wie man halt so als gerade frische Mama + Hormone denkt ;-) – heute sehe ich das nicht mehr so eng).

Kurz danach bin ich dann allein mit dem Baby (mein Mann konnte beruflich nicht) zum Geburtstag meiner Mutter gefahren. Des Anstands halber habe ich dann natürlich auch meine SchwiMu besucht. Erst ging es noch, aber sehr kühl. Irgendwann kam sie dann auf die Idee mir Vorwürfe zu mache, wie ich ihren Sohn behandele, bla, bla, bla, … (Er hat sich nach dem Tod Ihres Mannes trotz der Entfernung sehr viel um sie gekümmert und alles für sie geregelt – ich denke, daher hängen sie besonders aneinander. War aber weit vor meiner Zeit.). Ich habe ihr dann erklärt, dass er sich mit seinen über 30 Jahren sicherlich ganz gut allein mit mir auseinandersetzen könnte, falls er es für nötig hält. Na ja, ein Wort gab das Andere – schließlich meinte sie, ich solle doch bitte gehen. Bin glücklicherweise (aber ich glaube ich konnte das nur wegen der Kleinen) recht ruhig geblieben, habe die Sachen genommen und bin gegangen.

Mein Mann war traurig. Immer wenn wir dann bei meinen Eltern waren (da schlafen wir immer wegen mehr Platz), musste er dann allein seine Mutter besuchen.

Nach ca. einem ¾ Jahr hat SchwiMu auf Initiative meines Mannes meine Eltern, meinen Bruder und auch mich zum Grillen eingeladen. Da dann ja auch meine Eltern mit „im Spiel“ waren bin ich mit hin. War zuerst sehr zurückhaltend, habe geholfen – mich aber eher an meinem Mann „festgehalten“.

Nach dem Abend konnten wir uns langsam wider annähren. Bin dann mit hin, musste zwischendurch aber immer noch was Anderes erledigen ;-). Später bin ich dann auch geblieben und wir haben Tagesausflüge unternommen.

Dieses Jahr ist sie extra eine Woche die 600 km wegen der Schließungszeit des Kiga hergekommen, da wir niemanden hatten.

Und die Woche war gut. Sie hält sich mehr zurück und genauso nehme ich mich zurück, wenn mal etwas nicht so läuft wie ich es mir vorstelle. Meine Tochter liebt sie.

(Lustig war: Es hat geregnet. Meine Tochter und sie raus mit Regenschirm spazieren, damit ich von zu Hause aus noch ein wenig arbeiten konnte. Irgendwann konnte meine Tochter nicht mehr laufen. Da hat sie sie Huckepack genommen – Regenschirm ging dann natürlich nicht mehr. Haben sich dann noch ewig verlaufen und kamen total durchnässt hier an. WIR haben uns alle 3 kaputt gelacht.)

Vielleicht gibt Dir die Story ja ein klein wenig Mut. Ich weiß, es ist nicht leicht sich zurück zu halten, aber ich denke, es lässt sich lernen.

Vielleicht besuchst Du sie einfach mal mit dem Kleinen. Ich denke, sie wird sich freuen, dass Du den ersten Schritt tust. Und vielleicht kann man dann bei Gelegenheit mal besprechen, warum Du damals so ärgerlich warst.

Alles Gute und viel Glück
Mrs. X

PS: Sorry, wegen der Länge.

 
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