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Geschrieben von sojamama am 07.07.2016, 15:43 Uhr

Mutti völlig verändert nach Krebserkrankung

Hallo,

meine Mama hatte auch eine Krebserkrankung, etwa im gleichen Alter. Ich glaube, sie war da 53 Jahre alt.
Sie war auch verändert, während der Erkrankung selbst wurde sie wahnsinnig nachdenklich, fast schon depressiv. Sie war aber gut unter "Kontrolle", Heilpraktikerin, gute Ärzte und Pflegerinnen etc.
Und immer in der Klinik der Blick auf die anderen Erkrankten, die oft wesentlich schlechter dran waren als sie. Das baute sie auf.

Kurz nach Überstehen der Krankheit war sie auch so wie Du es bei Deiner beschreibst. Mäkelig, schnell genervt, nichts passte ihr, alles war falsch, jedes Wort verkehrt usw. Phasenweise aber wieder lammfromm, scheinheilig und überaus freundlich. SO kannte ich sie wiederum nicht mal von früher.

Sie hatte scheinbar in der Phase der Krankheit ihr Leben komplett überdacht und wollte es anders machen, umkrempeln und was weiß ich.
Sie war völlig verändert. Aber so wechselhaft, so launisch. An einem Tag war sie ein Lämmchen und schmierte einem Honig ums Maul wie man so schön sagt, am anderen Tag war sie wie eine Furie, böse und zickig würde ich sie beschreiben.
Ständig hatte sie andere Ideen, was sie tun könnte, was ihr Mann tun soll etc.

Jetzt einige Jahre nach der Krankheit ist sie wie vorher. Aber doch noch verändert. Sie macht Yoga und reist viel, das tut ihr gut.
Sie ist aber nicht mehr belastbar und auch weiterhin schnell gereizt und genervt. Schnell reizbar war sie aber schon immer....

Ich glaube, so eine Krankheit verändert einen Menschen enorm. Denn oft steht man da und weiß ja nicht mal, wie und ob es überhaupt weitergeht. Keiner kann einem was genaues sagen, Ärzte halten sich oft bedeckt.
Da wird man einfach anders. Ich mein, jeder Mensch geht anders mit so einer Diagnose um, aber ich denke doch, die meisten Menschen hadern dann mit der Vergangenheit, mit dem Jetzt und mit der Zukunft. Wollen vieles anders machen, besser machen, was verändern, sich verändern usw.
Aber das geht halt nicht immer.

Meine Mama glaubte immer, die Medikamente tun ihr nicht gut, aber sie musste ja die Chemo machen... was blieb denn?
Sie geht aber seit Jahren schon zur Heilpraktikerin, damit hat sie immer schon gute Erfahrungen gemacht.
Und eben mehr auf sich zu achten, auf die innere Stimme, auf das Bauchgefühl.


melli

 
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