Keine gute Miene zum bösen Spiel...

Ich finde es auch absolut selbstverständlich, den ganzen Mädels-Bund zur Junggesellinnen-Abschied einzuladen. Dass hier von S segmentiert und ausgelesen wird, klingt gar nicht gut. Ich glaube nicht, dass Eure Fünfer-Freundschaft auf Dauer halten wird, eigentlich tut sie das ja schon jetzt nicht mehr.

Was die Hochzeit angeht: Wir tun doch schon so viele Dinge im Leben, obwohl wir ein schlechtes Bauchgefühl dabei haben. Ich weiß nicht, ob Du wirklich hingehen solltest. Auch, dass Du gegenüber S, die im Krankenhaus ist, so lieb warst, ist zwar nett gemeint und auch durchaus souverän von Dir - aber eigentlich hätte ich auch da ein mieses Bauchgefühl. Dieses "So tun als ob nichts ist" halte ich wirklich für schädlich - gegenüber sich selbst. Es ist gut, mit S Mitgefühl zu haben. Aber ich hätte mich hier vielleicht doch etwas zurückgehalten. So kann sie sich einreden, dass es Dir nichts ausmacht, nicht beim JGA dabei zu sein. Willst Du wirklich so schön pflegeleicht sein?

Ich würde es drauf ankommen lassen und S glasklar ansprechen, sobald sie aus der Klinik raus ist. Ich finde, reiner Tisch tut immer gut und ist niemals verkehrt. Nicht einmal dann, wenn die Konsequenzen unschön sind (eventueller Bruch der Fünfer-Runde). Denn nicht DU machst die Fünferrunde kaputt durch Deine Ehrlichkeit. Sondern S macht die Fünferrunde kaputt, weil sie sie durch Teil-Einladungen spaltet.

Wenn ich bisher im Leben etwas gelernt habe ist es: nicht mehr aus Harmonie-Bedürfnis brav gute Miene zu bösem Spiel zu machen. Etwas Ungutes bleibt da immer hängen. Wenn man aber authentisch war, fühlt sich das hinterher immer richtig an!

LG