Das eigentlich traurige beim Hickhack: "Was macht der Mann im Haus/was nicht"...

Hallochen,

meine Kinder wissen schon ziemlich genau, wer hier für was zuständig ist. Also die Kleine z.B. hilft mir ganz oft beim Wäsche sortieren und sagt immer, daß sie das - wenn sie groß ist - auch macht. "... wie du Mama ..."

Unser Großer ist auch ein fleißiges Kerlchen, er weiß, daß Papa mehr arbeitet, daß er das meiste Geld mit nach Hause bringt. Und er sagt, daß er später auch mal ein Chef sein möchte. (Mein Mann hat eine leitende Position.) Aber im Gegensatz zum Erziehungsstil meiner Schwiegermutter führe ich meinen Sohn schon an die Hausarbeit heran und erkläre ihm, daß auch Männer bzw. Jungen mithelfen können. Oftmals kommt dann auch der Kommentar: "Na aber Papa macht das doch auch nicht." Da komm ich dann schon mal ins Stocken. Vielleicht ist es mir deshalb auch so wichtig, daß mein Mann mal so banale Dinge wie Staubsaugen oder Spülmaschine ausräumen übernimmt. Einfach, damit die Kinder sehen "Aha, das machen Männer also auch mal, nicht nur die Frauen."

Meine Kinder z.B. würden nie auf die Idee kommen, Papa zu fragen, ob er was zu essen kocht oder ob er mal die Wäsche bügelt. Da wissen sie genau, daß mach ich. Umgekehrt würde mein Sohn nicht auf die Idee kommen, daß ich mit ihm auf den Bolzplatz gehe und dort so stürmisch lospresche wie Papa. Also die Rollen sind hier schon klar verteilt.

Wie gesagt, mein Mann muß definitiv nicht nach einer anstrengenden Schicht noch Hausarbeiten übernehmen. Abends halb 9 ist hier eh das Meiste erledigt. Wäre auch völlig daneben, wenn er da noch den Staubsauger schwingen würde.
Doch wenn er schon seine leere Bierflasche wegstellen würde ...

Als Vorbildwirkung für die Kinder finde ich auch enorm wichtig, daß sie erkennen können, daß wir alles in Gemeinschaft machen. Denn ich möchte selbst nicht, daß mein Sohn sich später auch mal so verhält und sich darauf verläßt, daß seine Partnerin das schon allein schaffen wird. Doch bis dahin hab ich noch eine Menge Zeit zum Erziehen und "Beeinflussen", daß ich da doch guter Dinge bin.

LG Jacquie