angst vor neuer Enttäuschung. ...schwanger/neuer Freund/Umzug

Das hat mit Meinung nichts zu tun, sondern mit Fakten.

Der Vater Deines Ungeborenen ist VERPFLICHTET, auch Dir Unterhalt zu zahlen, nicht nur dem Baby - und das unabhängig davon, ob Ihr zusammen wohnt oder nicht. Das wird das JC auch erwarten und anrechnen.

Also:
Nehmen wir mal an, Du verlierst tatsächlich Deinen Job. Wenn Du alleine wohnen bleibst, dann wird das JC ausrechnen lassen, wieviel Unterhalt Dein Freund für das Kind und Dich zahlen muß, und den Betrag nur mit H4 aufstocken, wenn es nicht reicht. Wenn Du bei ihm wohnst, kommt er seiner Unterhaltspflicht eben dadaurch nach, indem er Du mitfrei wohnen kannst und er den Kühlschrank füllt. Im Grunde ist es aber Jacke wie Hose: Er muß für Dich zahlen, egal wie.

Wobei ich das mit dem Jobverlust auch nicht ganz nachvollziehen kann. Nach der Geburt kannst Du ja erstmal drei Jahre Elternzeit nehmen und bist in der Zeit unkündbar. Im ersten Jahr bekommst Du Elterngeld - sogar länger, wenn Du nicht mit Deinem Freund zusammenwohnst. Danach kannst Du bis zu 30 Stunden innerhalb der Erziehungszeit arbeiten - soll heißen, Du arbeitest genauso viel wie vorher auch, bist aber unkündbar. Vielleicht merkt Dein Chef dann, daß Du auch mit Kind gut arbeiten kannst, und behält Dich. Aber selbst, wenn nicht - das sind ungelegte Eier. Du bist in der 9. Woche, wir reden also von einem Problem, daß in dreieinhalb Jahren VIELLEICHT auftritt.

Ich an Deiner Stelle würde mal die "alle so gemein zu mir"-Keule wieder einpacken, mich auf das vorhandene und das ungeborene Kind konzentrieren und dem Freund was husten, wenn er erwartet, daß Du mit zwei Kindern in das Haus seiner Eltern einziehst, in dem es nur ein Badezimmer gibt. Sechs Personen mit nur einem Bad? Der hat sie doch nicht mehr alle!

Du kannst ihm ja ein Ultimatum stellen: Während Du Dich um Deine beiden Kinder kümmerst, hat er Zeit genug, in dem Haus für Euch eine Einliegerwohnung mit einem eigenen Bad, einer eigenen Küche und einer eigenen, abschließbaren (!!!) Haustür einzurichten. Das sollte doch in zwei bis drei Jahren zu schaffen sein.