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Geschrieben von +emfut+ am 04.07.2008, 12:57 Uhr

An MM und alle wg. PartnerHobby

Ich meinte mein Posting durchaus "allgemeingültig", und es paßt auch für die beiden mit dem Musikproblem unten.

Das Problem ist sicher, daß man darüber vorher zu selten spricht, und dann Dinge als "´normal" ansieht, die der andere gar nicht "normal" findet.

Was diese Musikgeschichte angeht:
Der Egon hatte das Hobby schon, als er die Else kennenlernte (um mal bei vallies Terminologie zu bleiben).
Else ging offensichtlich wie selbstverständlich davon aus, daß das Hobby reduziert wird, wenn Kinder da sind. Also wieder die Prioritäten: Daß die Prioritäten dann bei den Kindern bzw. der Familie liegen. (MIR PERSÖNLICH stellt sich dann nur die Frage, wie sie zu dieser Idee kam, aber andererseits liest man ja doch immer mal wieder Dinge in den Partner rein, die er nie sagte/meinte/dachte. Insofern ist es vielleicht naiv, aber verständlich.)
Egon ging ebenfalls völlig selbstverständlich davon aus, daß das Hobby unter der Familie nicht zu leiden hat, weil es ja sozusagen die älteren Rechte hat. Daß das Hobby also Priorität vor den Kindern und der Familie genießt.

Beides sind legitime Vorstellungen.
Sie passen nur nicht gut zusammen.

Es gibt in einer Beziehung kein "richtig" oder "falsch". Das ist für mich die Quintessenz daraus. Wenn Else ihr Leben anders geplant hat, dann hat sie das anders geplant. Und wenn Egon sich sein Leben genauso vorgestellt hat, dann hat er sich das so vorgestellt.
Was man BEIDEN vielleicht vorwerfen kann, ist mangelnde Kommunikation. Und nur mit Kommunikation kommen sie da auch wieder raus.
Vorwürfe bringen aber keinen weiter, weil jeder dann nur noch in seiner Ecke steht und seinen Lebenentwurf verteidigt. Beide Lebensentwürfe sind aber richtig, keiner ist falsch, weil ein Lebensentwurf nicht wirklich falsch sein kann.

Für eine funktionierende Ehe müssen zwei Lebensentwürfe zusammengebracht werden. Es wird immer Punkte geben, wo sie nicht zusammenpassen, die Frage ist nur: Wie groß sind diese Punkte.
Und selbstverständlich liegt die Lösung für eine funktionierende Beziehung immer in der Mitte. Eine Beziehung, wo einer immer nur seinen Lebensentwurf an den des anderen anpaßt, wird auf Dauer nicht funktionieren.
Aber es klappt eben auch nicht, wenn man Dinge verlangt, die für den anderen schlicht nicht realisierbar/denkbar sind. Man kann Kompromisse machen, aber für jeden gibt es Grenzen dabei.
Und das ist eben der Punkt, den ich meinte: Diese Grenze muß man respektieren. Und sich dann entscheiden: Kann ich mit dieser Grenze leben - oder gehe ich.

Gruß,
Elisabeth.

 
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