zurück| Geschrieben von +Tina+ am 08.08.2011, 20:57 Uhr |
1. ICSI steht an, Freude und Angst
Nun steht es fest, wir stehen vor unser 1. ICSI. Geplanter Start nächsten Montag...alles weitere hilft nichts mehr:(.Jetzt freue ich mich auf der einen Seite, dass es weiter geht...auf der anderen Seite habe ich ganz viel Angst vor dem ganzen Ablauf und weiß auch noch nicht wie ich das beruflich regeln soll. Wer übernimmt meine Position, wenn ich ausfalle? Was sage ich meiner Chefin? Wie gehe ich damit um, wenn ein negatives Ergebnis kommt (was ja nicht unwahrscheinlich ist) etc...Wie habt ihr das alle geregelt? Wie waren eure Gefühle so vor der 1.künstlichen Befruchtung?...und falls ihr Tipps habt, wäre ich euch natürlich auch sehr dankbar! lg von einer verheulten und gleichzeitig aufgeregten Tina
Beitrag beantwortenRe: 1. ICSI steht an, Freude und Angst
Antwort von DieDa am 08.08.2011, 21:28 Uhr
Hallo Tina.
Ich kann deine Gedanken und Ängste total gut nachvollziehen.
Dieses Kopfkino ist schon der Hammer.
Ich hatte meine 1.ICSI im April und hab mich total gut dabei gefühlt.
Ich wusste das diese Art der Behandlung die maximale Schwangerschaftswahrsheinlichkeit mit sich bringt und das ist toll.
Außerdem gibt es auch wieder ein Liebesleben ohne Pläne die einem den Zeitpunkt vorschreiben.
Im Job hab ich immer mit offenen Karten gespielt. Alles andere war mir auf die Dauer zu anstrengend. Aber ich hab mir nun eine berufliche Auszeit genommen um voll und ganz für die Familie und das hoffentlich schon in mir wartende Baby dasein zu können.
Wer deine Position einnimmt das wird sich finden.
Lass es auf Dich zukommen und denk dran, der Morgen ist klüger als der Abend.
Alles wird gut.
Stefanie
Re: 1. ICSI steht an, Freude und Angst
Antwort von Elbenkoenigin am 08.08.2011, 21:42 Uhr
Liebe Tina,
erstmal ist es schön, dass es nun wieder weitergeht bei Euch. Deine Aufregung kann ich nur zu gut verstehen, ging mir damals nicht anders. Ich habe mir immer wieder die selben Fragen gestellt.
Und ich muss ehrlich sagen, ich habe mich für die Behandlung entschieden und somit auch ein kleines Stück gegen meinen Job. Ich hatte mich nach dem ersten Tranfer krankschreiben lassen, bis zum Bluttest. Negativ... Danach bin ich in ein solch tiefes Loch gefallen, das ich nicht arbeiten konnte. Also wieder krank... Das war im März. Zum Glück hatten wir zusaätzlich noch 12 befruchtete Embryonen einfrieren lassen können... Somit mussten wir bis Mai wieder abwarten. Dann folgte die nächste Behandlung. Ich muss gestehen, dass ich durch die erste ICSI stark gelitten hatte, auch körperlich. ABER: Auch das ist bei jeder Frau unterschiedlich!!! Mai: Wir fingen wieder mit Medikamente an...Dann war es endlich so weit, ich bekam die Auslösespritze und paar Tage später bekam ich zwei Embryonen wieder eingesetzt. Einer hatte es nicht geschafft, aber dafür hatte sich der andere geteilt :)
Ich hatte kurz vorher in der anderen Praxis meine Kündigung eingereicht und mir schon nen neuen Job gesucht, hat alles funktioniert.
Bei meinem alten AG habe ich gesagt, dass ich krank bin und nicht weiß wielange es noch dauert. Natürlich war er nicht begeistert. Aber egal. Denn hierbei zählte nur ICH.
Und das selbe gilt auch für Dich. Deine Arzttermine kannst Du bestimmt so legen, das Du es beruflich hinbekommst. Aber nach dem Transfer wirst Du bestimmt auch erstmal krank sein. Du und Dein Mann ihr müsst entscheiden, ob ihr es geregelt bekommt, falls es Schwierigkeiten bei Deiner Arbeitsstelle gibt.
Versuche nicht schon jetzt über alles nachzudenken, Du machst Dich schon vorher verrückt. Das ist nicht gut. Rede mit Deinem Mann darüber, wie er dazu steht.
Ich weiß nicht, ob ich Dir helfen konnte, aber ich vestehe Dein Gefühlschaos. Und ich drücke Dir ganz fest die Daumen, nie die Hoffnung verlieren!!!
Alles Liebe
Carina
Re: 1. ICSI steht an, Freude und Angst
Antwort von Nugua10 am 09.08.2011, 7:02 Uhr
Liebe Tina,
also läuft es doch auch bei Euch auf eine ICSI raus. Ich kann Deine Gefühlsregungen gut verstehen, die Panik einerseits und die Hoffnung auf der anderen Seite. Was ich bei mir auch festgestellt habe: mit jedem weiteren Versuch wird man etwas gelassener.
Was Deine Fragen angeht: bei meinem ersten Versuch hatte ich es meinem Chef nicht erzählt (ich mußte zeitgleich eine Zyste entfernen lassen, was ich als Grund für diverse Krankheitstage angegeben hatte). Mich hat das sehr gestresst muss ich gestehen, da ich meine Arbeit gerne mache, einen sehr guten Chef habe und allgemein kein begnadeter Lügner bin. Mittlerweile habe ich ihm die Wahrheit erzählt und das läuft wesentlich besser (mehr gerne per PN)! Liegt aber zugegeben in erster Linie am Chef. Ich habe das anders geregelt als meine Vorschreiberinnen: ich war nur am Tag der Punktion krank und den Transfertag (bzw. war der an einem Samstag). Ich persönlich schätze es, wenn mich die Arbeit von den kreisenden Gedanken ablenkt, aber da ist sicher jede anders.
Ich persönlich habe die Behandlung recht gut vertragen, also weder Stimmungsschwankungen, übermäßige Schmerzen oder sowas gehabt. Gut, die körperliche Leistungsfähigkeit (z.B. beim Sport) läßt schon merklich nach.
Tja, wie geht man damit um, wenn das Ergebnis (erstmal) negativ ist. Da ist man schon wirklich geknickt, nach all dem Aufwand und der emotionalen Anspannung. Da hilft nur eines: wieder aufstehen und nochmal versuchen! Wir kämpfen alle um unseren Traum! Und das Gute: Du bist nicht alleine, die lieben Mädels hier verstehen einen immer und helfen weiter, wenn man mal am Boden liegt.
Liebe Grüße,
Nugua
Re: 1. ICSI steht an, Freude und Angst
Antwort von +Tina+ am 09.08.2011, 12:11 Uhr
Monsterdank:)!!! an euch drei Lieben- ihr habt mir wirklich sehr mit euren einfühlsamen Worten geholfen und euch so viel Mühe beim Schreiben gegeben, dass ich wirklich ganz gerührt bin und mir die Tränen kommen - ich glaube, meine Hormone scheinen mal wieder durchzudrehen (kannte ich vor der ganzen Behandlung überhaupt nicht:()...und ich reiße mich jetzt zusammen und versuche positiv zu denken und vor allem auch an mich (bezüglich des Berufes). Ob ich das Ganze meiner Chefin sage, weiß ich noch nicht- pro: Ich bin ganz schlecht im Verstellen, aber contra:das Spießrutenlaufen, falls es nicht klappen sollte, würde ich auch nicht wirklich gut aushalten. Naja...ich werde bestimmt noch einige Fragen an euch haben und evt. drehe ich auch noch mal emotional durch und gehe euch auf die Nerven:).Entschuldigung im Voraus! Zum Abschluss muss ich einfach nochmal sagen, dass ich nie gedacht hätte, dass "unbekannte Menschen" mir mit ihren Worten so helfen können und ich mich so verstanden fühle: Danke dafür und schön, dass wir uns hier alle so unterstützen!liebste Grüße Tina
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