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Geschrieben von Linda761 am 12.08.2009, 11:39 Uhr

Tja, alles schön und gut, aber was ist, wenn der Kiga da nicht mitmacht?

Hallo Jenny,

unser Kindergarten wollte da auch nicht mitmachen und die Erzieherinnen haben mir (was ich ganz unmöglich fand: in Anwesenheit des Kindes) Verhaltungen gemacht. Argumente auf deren Seite: Die Erfahrung zeige ja, dass es kurz und schmerzvoll besser wäre, alle Kinder würden weinen und wenn man eine sanfte Eingewöhnung mache, würden die Kinder einen nie gehen lassen.

Ich hatte keine Wahl, da wir nur diesen Kindergartenplatz bekommen haben. Aber ich habe mich gründlich in Büchern informiert und auch meine Schwester befragt, die gerade Erzieherin lernt. Und da stand für mich fest, dass ich erst gehe, wenn es für meinen Sohn okay ist. Ich habe mich im Eingangsbereich hingesetzt, da störe ich ja nun wirklich nicht. Den Erzieherinnen hat das nicht gepasst, aber sie haben es nicht gewagt, mich rauszuschmeißen. Da es keine wirkliche sanfte Eingewöhnung war, saß ich da wochenlang, meist ca. eine Stunde bis mein Sohn mich gehen lies.

2 Monate später hat übrigens ein Erzieher von sich aus zu mir gesagt, dass ich in Bezug auf meinen Sohn mit dieser Art der Eingewöhnung wohl recht hatte.

Ich glaube wenn man freundlich aber bestimmt seine Sichtweise erklärt, wird man bei den meisten Einrichtungen zwar nicht auf Begeisterung stoßen aber zumindest auf Duldung. Man muss dann eben selbst mal einen Konflikt aushalten können.

Ich empfinde es als riesen Vertrauensbruch gegenüber dem Kind wenn man es einfach so in den Kindergarten schiebt. Die meisten Kinder verkraften das, aber bei manchen hat es langfristig schlimme Folgen. Wenn man eine Weile im Kindergarten sitzt, sieht man auch wie unterschiedlich die Kinder weinen. Manche sind einfach nur traurig, dass ihre Mama geht und lassen sich danach von der Erzieherin trösten (das ist dann okay). Andere sind richtig verzweifelt, dass sie allein gelassen werden. Diese lassen sich nicht von der Erzieherin trösten, sondern sind ganz schnell von selbst ruhig (weil sie zur Erzieherin kein Vertrauen haben) und laufen mit leidendem Gesichtsausdruck durch die Gegend. Das finde ich problematisch. Die Erzieherinnen haben nämlich gar keine Zeit, genau auf jedes einzelne Kind zu achten. Sie sind froh, dass das Weinen aufgehört hat und merken gar nicht, wie verzweifelt diese Kinder sind.

LG
Linda

 
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