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Geschrieben von montpelle am 12.08.2009, 8:00 Uhr

@alexa24

Wenn ich deine Beiträge lese, denke ich, dass du in erster Linie deine eigene Einstellung überdenken und ändern solltest.

Es klingt so, als wolltest du die Verantwortung abgeben, mit deinen Kindern rauszugehen und die Natur zu erleben und zu erkunden. Du magst es nicht besonders draußen zu sein und Regenwürmer zu suchen. Weil du aber weißt, wie wichtig und spannend es für Kinder ist, steckst du dein Kind in einen Waldkindergarten.

In meinen Augen ist die Aufgabe der Eltern, den Kindern solche Dinge nahe zu bringen, vorzuleben und mit ihnen zu erleben. Es ist natürlich einfach zu sagen, ich mag so etwas nicht und den Job sollen andere machen.

Ich kann auch nicht meine Kinder in einen Sportverein stecken, weil Sport ja so wichtig ist und sonst mit ihnen zuhause nur im Haus rumsitzen und jeden Ausflug mit dem Auto machen.

 
10 Antworten:

Ich schreibe mal hier oben weiter mit...

Antwort von lali77 am 12.08.2009, 8:36 Uhr

Hallo,

also was MICH jetzt persönlich interessiert ist, wie diese Kinder sich in Zukunft verhalten werden; sprich: wie entwickeln sie sich in ihrer Persönlichkeit, wie verhalten sie sich in der Schule und im Erwachsenenalter?

Darüber gibt es ja nun noch keine Studien, da alle Kiga-Formen erst in den letzten 10-20 Jahren gegründet wurden. Vielleicht sagt man in 40 Jahren rückblickend, dass der Waldkindergarten (als Beispiel jetzt) "verkehrt" war und sich negativ auf die Kinder ausgewirkt hat, z.B. hinsichtlich der Konzentration in der Schule (langes Stillsitzen und auch mal andere Themen erlernen zu müssen als immer nur Blätter und Regenwürmer) !?

Ich bin da doch eher skeptisch und kann mich mit einigen Kiga-Formen nicht anfreunden. Jeder, dessen Kind hier im Waldkiga ist, redet natürlich in den höchsten Tönen davon. Ob es gut war oder schlecht....wer weiß das schon, das bringt die Zukunft.

Auch in den "normalen" Kitas wird regelmäßig rausgegangen. Bei uns jetzt im Sommer (auch bei Nieselregen) am Vormittag 1,5 Stunden und dann wieder ab 14.30 Uhr (den ganzen Nachmittag wo Abholzeit ist). Unsere Kita hat ein riesen Gelände (da wir auf dem Dorf wohnen und einfach die Möglichkeiten vorhanden sind), so dass die Kinder teils auf Gepflastertem mit Roller etc. fahren können, teils über Sand laufen, wo alle Geräte stehen (Rutschen, Klettergerüste & Co.) und über Gras, weil wir im hinteren Teil freies Gelände mit Bäumen haben, wo die Großen sehr gern spielen. Da wird auch mit Stöckern und Regenwürmern gespielt (die meine Tochter übrigens eher aus unserem Garten kennt). Meine Tochter erzählt mir von Feuerkäfern, die am Baum waren und von Spinnen, die ihre Freundinnen und sie heut beobachtet haben. Was sicherlich verbessert werden könnte, sind lange Touren zu gehen. Das wird bei uns nur hin und wieder mal gemacht. Aber ok, das muss man dann eben in der Freizeit machen.

Unsere ehemalige Bekannte schickt ihre Tochter jetzt extra in einen anderen Kindergarten, weil dieser auch ein Nachmittagsprogramm anbietet . Ihr hat das nicht gepaßt, dass in unserer Kita nach dem Mittagschlaf nichts sinnvolles mehr gemacht wird. Hab sie gefragt, was sie unter sinnvoll versteht. Na ja, eben Basteln, spielerisch Zahlen und Buchstaben lernen und all solche Sachen. Aha! Und das Miteinanderspielen der Kinder zählt eben bei ihr nicht zur Produktivität dazu. Das Ende vom Lied ist, dass sich immer mehr Leute von der Familie abkapseln und das Mädchen kaum Freunde in der Kita hat (da sich die Einstellung der Eltern auf das Kind voll übertragen hat). Sie MUSS halt immer...den ganzen Tag....am besten nur lernen, weil die Zeit im Kindesalter SO WICHTIG ist. Was unsere Bekannte vergißt ist, dass es Kinder sind und die spielen wollen und soziale Kontakte knüpfen. Mal gucken wie es nun in der neuen Kita läuft....!

Warum sind Eltern nie zufrieden mit DEM was sich bietet an Kinderbetreuung?! Liegt wohl an der heutigen Zeit...!

LG Jenny

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Re: Ich schreibe mal hier oben weiter mit...

Antwort von mama.frosch am 12.08.2009, 9:04 Uhr

die frage, wie sich waldkindergärten langfristig auf die persönlichkeitsentwicklung auswirken hab ich mir auch schon gestellt.

ich gehe davon aus, dass es den kindern gut tut, da sie noch sehr naturnahe wesen sind und es ihre verbundenheit mit der natur und umwelt stärkt.

ein freund von mir war als kind sehr, sehr viel draußen und die natur ist ihm wirklich zu einer heimat geworden. eine große heimat, die er überall findet, finden kann und die ihm eine geborgenheit vermittelt.

das schul-stillsitz-argument zieht für mich nicht, denn nur weil mein kind später evtl. mit einer einschränkung konfrontiert wird schränke ich es doch nicth bereits im vorfeld ein, nur damit es sich dran gewöhnt. da lass ich ihm seine freiheit so lang wie möglich.

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Der goldene Mittelweg @mama.frosch

Antwort von supermampfi am 12.08.2009, 9:13 Uhr

Ich kann doch selber mit meinem Kind nach dem KiGa rausgehen (bin übrigens Montpelles Meinung *G*). Da bekommt es frische Luft, und ich kann ihm noch die Natur zeigen. Austoben, Radfahren...
Das ist mein Job, nicht der des KiGas, weil ich keinen "Bock" habe rauszugehen. Und ich finde es - meine Meinung - nicht gut, wenn ein Kind im KiGa nur draußen ist. Spätestens in der Vorschulzeit sollten Kinder ruhig am Tisch sitzen und was basteln, malen können... Sonst haben sie immense Probleme bei der Umstellung.
Da wird dann den ganzen Tag rumtoben (Waldkiga) - von jetzt auf dann - ausgetauscht mit ruhig Sitzen und Zuhören (den Großteil des Schultages). Ich kann kaum glauben, daß ein Kind damit keine PRobleme hat...

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Re: @alexa24 - Ich finde Deine Einstellung gut

Antwort von Astrid18 am 12.08.2009, 9:22 Uhr

Also, ich finde es gut, wenn Alexa ihren Kindern Freude an etwas vermitteln möchte, was sie einfach nicht selbst kann. Wenn sie selbst einfach keinen Spaß daran hat, durch Regen und Matsch zu gehen, wie soll sie selbst ihren Kindern Spaß daran vermitteln.

Ich finde es gut, dass sie da so selbstkritisch ist und erkennt, dass es 1. wichtig für Kinder ist, viel im Freien zu sein und 2. sie selbst die Freude nicht vermitteln kann.

Was die Spätfolgen angeht: Ich war nur ein Vormittagskigakind und die Nachmittage eigentlich immer draußen im Garten oder im Wald. Ich hatte kein Problem mit dem Stillsitzen in der Schule. Ich musste auch immer erst einmal 15 Minuten in die Schule laufen, in den Pausen haben wir uns ja auch bewegt. Außerdem ist man ja auch im Freien nicht ständig in Bewegung, man sitzt und beobachtet Ameisen, Käfer und andere Dinge. Außerdem können die Kinder auch zuhause malen und sich sitzend beschäftigen. Das kann Alexa dann vielleicht richtig gut ihrem Kind beibringen.

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Vielleicht sehe ich das zu einfach, aber haben die Waldkindergarten-Kinder Interesse...

Antwort von lali77 am 12.08.2009, 9:43 Uhr

an anderen Themen AUSSER Wald, Regenwürmer und die verschiedenen Arten von Blättern? Können ALLE Themengebiete in diesen Kiga´s abgedeckt werden? Ich war noch nie in einem und kenne auch kein Kind, was in einen Wald-Kiga geht, kann also nicht sagen, ob die Entwicklung in eine positive oder negative Richtung geht.

Was ist, wenn sich ein Kind NICHT dauernd mit diesen Sachen in der Natur beschäftigen möchte, sondern andere Interessen hat oder wenn es mal einen schlechten Tag hat und nicht nur Toben und über Bäume klettern will?!

Klärt mich auf, wenn ich falsch liege, aber ich kann mir das nicht so recht vorstellen, dass alle Themengebiete abgedeckt werden.
Was ist z.B., wenn die besinnliche Zeit kommt (Adventszeit)? Man will die Kinder doch für ALLES sensibilisieren, oder?! Meine Tochter findet es toll, dass dann in ihrem Kiga Weihnachtsmusik gehört wird und sie Weihnachtslieder singen und Gedichte lernen, dass sie Sterne basteln und Plätzchen essen (trotz allem dürfen sie natürlich draußen im Schnee toben). Wo soll das im Wald-Kiga stattfinden? Kerzen darf man ja bekanntlich im Wald nicht anzünden .

LG Jenny

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Re: Ich finde das zu einfach

Antwort von Tanja & Hannah am 12.08.2009, 11:10 Uhr

Hallo,

man kann nicht ein Kind nur in den Waldkiga schicken, weil man will, das das Kind an der Luft ist und man selber keine Lust dazu hat.

Wenn man Kinder haben möchte und bekommt, dann begegnem einem öfter mal Dinge, die einem wirklich nicht soviel Spaß machen und man tut sie trotzdem, weil es für die Kinder wichtig ist. Ich z. B gehe überhaupt nicht gerne in ein Schwimmbad und tue es trotzdem, weil meine Kinder es mögen. Da gibt es keine Ausreden!!!!

Ich finde Waldkindergarten ne tolle Sache und die Kinder sind wirklich kaum krank und abgehärtet. Meine Freundin hatte ihren Sohn 3 Jahre im Waldkindergarten und er hat da soviel Freude dran gehabt. Natürlich hat er auch gelernt still zu sitzen, was zu basteln und sich auf was zu konzentrieren, aber das hat man dann eben Zuhause mit den Kindern gemacht. Ich finde man kann das nicht alles auf die Erzieher abwälzen.

Ein bischen ist man auch selbst verantwortlich für die Entwicklung seiner Kinder. So sehe ich das jedenfalls.

LG
Tanja

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@lali77

Antwort von Tanja & Hannah am 12.08.2009, 11:12 Uhr

Hallo,

unser Waldkindergarten hat im Wald ein Haus bekommen, wo die Kinder sich auch drinn aufhalten, wenn es eben nur Regnet oder es zu kalt ist um stundenlang draussen zu sein. Dort erleben sie auch die Adventszeit, hören Musik, singen Lieder usw, feiern Geburtstage usw.

Tanja

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ok, also mal eine kleine aufklärung:)

Antwort von alexa24 am 12.08.2009, 11:22 Uhr

wir wohnen am lande. wir sind das letzte haus neben 5 weiteren häuser in einer sackgasse, haben ein großes haus, großen garten , gleich daneben einen wald. meine 3 kinder 8j, 6j, 3j. sind im moment (ferien) von 10 uhr bis 19 uhr ununterbrochen draußen. ich mache nebenbei meinen garten und sie spielen . die kleine wenn möchte geht mit den großen in den wald und bauen lager, ich gucke alle 15-20 min. nach ihnen. höre sie aber trotzdem vom garten aus. wenn es regnet spielen die kinder mit anderen nachbardskindern entweder bei uns zuhause oder bei den nachbarn. im moment steht ein großes zelt bei uns im vorgarten und jeden tag übernachten andere kinder bei uns d.h. bei meinem 8 jährigen sohn.

meine sorgen was den waldkiga betrifft ist. ob die kleine die riesenstrecke schafft und ob sie es bei extremen temperaturen auch schafft.
ihr habt recht. ich suche keine würmer mit ihr. und ich kann ihr auch nicht sagen welchr käfer das ist wenn sie danach fragt. letztens haben wir einen biber gesehen und mein sohn hat mir ein loch in bauch geredet. das alles kann ich meinen kindern leider nicht beantworten. habe auch leider die zeit nicht mich stundenlang vor google hinzusetzten und nachforschen.
bin auch noch berufstätig. darum dachte ich eben daß der waldkiga toll für sie wäre.

in unserem jetztigen kiga ist mein problem, das die kinder höchstens halbe bis 1 std am tag rausgehen, und das nur im garten. es werden keine spaziergänge oder waldspaziergänge unternommen. wir wohnen direkt neben der schönen isar und haben nähe vom kiga einen tollen wald. aber all das wird ignoriert und mir wurde immer gesagt, "wir müssen unseren plan durchbringen" d.h. vorbereitungen für osterfest, martinsfest, geb., erntedankfest usw. usw.
ihnen fehlt die zeit mit den kinder mehr zu unternehmen.

ich hoffe ich habe bißchen für klarheit gesort und man kann mich bißchen verstehen. wenn nicht dann ist es auch ok .

lg von alex

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einiges zum waldkindergarten, lang.

Antwort von Junica am 12.08.2009, 13:11 Uhr

im waldkindergarten meines freundes (er leitet ihn) lernen die kids mehr als nur natur und blätter. diese kinder kennen keine langeweile, beschäftigen sich stundenlang in kleingruppen oder mit sich selbst. sie haben mehrere bauwagen für regen, klamotten ablegen, einen mit matratzen für kinder die mal ruhe wollen, es gibt ebenso bücher, malzeug, spielsachen.
hier sitzen kinder eben nicht immer im stuhlkreis und lesen bücher sondern sitzen in der wiese, auf selbstgebauten (klar mit hilfe) holzhockern und hören so zu. ich kenne einige kids da persönlich und war überrascht über die entwicklung (diese kinder waren erst in der normalen kita, wo ich auch praktikum machte ein jahr lang und wechselten dann in die waldgruppe). kein solches kind würde nach einer biene schlagen, sie gehen langsam weg von der biene und gut. zecken, okay gibt es wohl, bei uns nicht sooo schlimm weil kein fsme-gebiet. borreliose gibts immer, ist klar. mein freund hatte bisher eine einzige zecke, die kinder auch nicht viel.

der nachteil ist man braucht viiiele klamotten und hat hohen verschleiß. 2 hosen pro tag gehen hier schon drauf. im winter tragen alle kinder zwiebelprinzip. wasserfeste jacken, stiefel und regenhosen sind immer im waldbauwagen. dieser kiga geht von 7.30 bis 16uhr.

Ein kind im wald ist 100% kind. hier gibts keine vorgegeben sachen, kein maltisch, keine bauecke. sie bauen sich ihre spielsachen (mit den erziehern) selbst. suchen sich stöcker und basteln sich haken, schaufeln etc, mit hammer, nägel, bindfaden und sägen. natürlich gibt es auch vorgegebens, wie bücher, ist klar. puzzles und legos gibt es auch, aber nur im bauwagen, kaum ein kind hat interesse daran. sie lernen den umgang mit tieren, haben einen "waldhund" dabei den alle lieben, sie pflanzen gemüse und blumen, beobachten das wachstum. der lärmpegel ist ein ganz anderer. wenn ein kind sich in die wiese setzen möchte und blumenkranz flechten möchte macht es das, andere bauen sich "gartengeräte" und arbeiten dann in ihrem ausgedachten gärtchen. ich war einige tage da um es mal zu sehen, ich war so begeistert. die kinder lachen, sie lernen zu laufen auf verschiedenem boden (mulch, rasen, stöcker, steine), sie klettern auf bäume, klettern wieder runter, wenn eines fällt steht es auf und klettert wieder hoch. sie lernen nicht "man darf nicht klettern" sondern "so fällt man richtig", und kein kind klettert höher als es sich selbst zutraut. kein kind hat sich bisher verletzt oder was gebrochen, falls es mal ne schramme gibt wird die wunde mit wasser ausgewaschen, wenns kind mag gibts ein pflaster und dann ist es vergessen.

probleme hat keines dieser kinder. die ersten "waldkinder" kommen nun in die 3. klasse, keines hatte probleme, alle hatten bisher vom wald profitiert und sind in der schule besser als andere. sie arbeiten still, stören weniger, haben bessere konzentration und ausgeprägtere feinmotorik.

ein beispiel ist ein kind das ich kennenlernte in der regelkita, es war 2 jahre alt, motorisch wie ein einjähriger, er bekam ergo und später logopädie. es wurd nicht wirklich besser, jetzt ist er seit einem jahr im wald. er balanciert, er springt über große stöcke, er liegt auf dem boden und erzählt den armeisen wie schön das wetter ist. ergo macht er seit einem dreiviertel jahr nicht mehr, das sprechen entwickelt sich auch von allein, heut ist er seinen altersgenossen von "damals" aus der regelkita in vielem voraus.

welcher kiga der richtige ist muss jeder selbst wissen. es gibt kinder die brauchen räume, brauchen den regelkiga (ich wäre auch im wald verloren gewesen, ich hab bis ich 6 war keinen sand, keine stöcker, kein gras und keine bäume angefasst, hab sofort geschrien), und es gibt kinder die brauchen den himmel, die freiheit, die sonne und die ganze natur.

die tochter meiner freundin (ist auch hier im forum) geht in den kiga meines freundes, zwar erst einige monate aber keiner kann es sich mehr anders vorstellen. kira ist 3 und viel weiter als ihre schwester es in dem alter war. während die große nörgelt es sei ihr langweilig zieht die kleine sich regenkleidung an und geht raus zum spielen. auf einem familienfest neulich wo es kein spielzeug gab (warum auch immer bei 8 kindern zwischen 3 und 7) nörgelten alle kinder über "ich weiß nicht was ich spielen soll", lediglich kira lag mitten im gras und war selig mit sich selbst und der welt.

ich bin sehr für den waldkindergarten, sage aber dennoch NICHT, dass regelkigas, religiöse kigas, montessori oder waldorf grundlegend schlecht sind. es kommt immer auf das kind an. in der ausgangssituation dieser postingkette würde ich zum waldkiga raten, anhand meiner erfahrungen mit beiden kigaformen.

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Erfahrungen Waldkiga

Antwort von finnibea am 28.08.2009, 0:00 Uhr

Schade, daß es scheinbar schon fast wieder so etwas wie einen ideologischen Streit zugeben scheint, welcher Kiga besser ist und da auch mit einigen Vorurteilen rumgehauen wird.
Deshalb vorweg: Ich denke alle Eltern suchen den besten und passendsten Kiga für ihr Kind und für die einen ist das der Kirchliche, Waldorf, Motessori, Wald oder Elterninitiative oder was auch immer. Und keiner dieser Kindergärten, auch wenn sie einer "Richtung" angehören, wird ganu so arbeiten, wie ein anderer, weil das doch auch auch immer von den Erzieherinnen, der Umgebung, dem speziellen Konzept usw. abhängt.
Ich kann lediglich von unseren persönlichen Erfahrungen nach drei Jahren Waldkindergarten erzählen. Dort wurde keineswegs immer nur rumgetobt, es gibt eine "Geschichtenzeit", wo den Kindern vorgelesen wird, es wird gebastelt und gemalt, im Morgenkreis gesungen usw. Außerdem bauen die Kinder oft hingebungsvoll an ihren "Bauwerken" (Material gibt es ja unbestreitbar genug in der Natur), so daß ich das Problem mit dem Stillsitzen nicht ganz verstehen kann. Man Sohn kann sehr gut stillsitzen und zuhören, malen, etc., wie es von einem Vor- bzw. Grundschüler erwartet wird. Ob ein Kind damit in der Schule Probleme hat hängt vermutlich weniger mit der Kindergartenform, als mit dem persönlichen Bewegungsdrang oder Temperament eines Kindes zusammen.
Auch die Themen, die im Kiga meines Sohnes "behandelt" wurden beschränkten sich keineswegs nur auf die Natur. Sie haben sich dort auch mit Themen wie Feuerwehr, Indianer oder Zirkus intensiv beschäftigt, die eben nicht direkt etwas mit Natur zu tun haben. Ich weiß natürlich nicht, wie das in andern Waldkigas ist, aber wir haben diesbezüglich gute Erfahrungen gemacht, eine Vielfalt war in jeder Hinsicht gegeben.
Ich kann einen Waldkiga auf jeden Fall empfehlen, was nicht heißt, daß ich andere Formen von Kigas schlechter finde, es hat halt jeder andere Schwerpunkte und zu jedem Kind und jeder Familie paßt nunmal ein anderer.

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