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Geschrieben von yuna am 20.02.2011, 13:02 Uhr

Umgang mit A-Typischen Autisten und seinen Eltern - Bitte um Hilfe

Hallo
wir sind schon 10 Jahre mit einem Paar befreundet.
Die beiden haben einen Sohn der bald 5 Jahre wird.
Es stellte sich bald herraus das mit Jacob irgendwas nicht " stimmt".

Bis die die Diagnose stand verging auch noch viel Zeit.

Bei Jacob wurden vor 2 Wochen leichte Züge eines A Typischen Autismus festgestellt evt. liegt noch eine leichte geistige Endwicklungsverzögerung vor.
Was aber noch ausgetestet wird.

Nun ist nicht nur von meinen Mann sondern auch mir festgestellt wurden das sich das Pärchen immer mehr mit ihrem Sohn zurückzieht.

Der Junge wächst immer schon überbehütet auf.

Aber unsere Treffen gestalten sich von unserer Sich immer so in etwa:
( Völlig Wertungsfrei !)

Die Familie kommt zu Besuch zu uns ...meine Kinder 8 und fast 4 laufen zur Türe und freuen sich natürlich...
Jacob fängt sofort an abzuwehren mit Mimik und Gestik und wird sofort auf den Arm genohmen und " beschützt"...
nach dem Auziehn sitzt er bei der Mutter auf dem Schoß und verweigert jede Kontaktaufnahme für etwa 10min
danach wird " gespielt" es muß nach seinen Regeln und Vorstellungen gehn ansonsten bricht er das Spiel ab oder spielt allein in einer anderen Ecke weiter...

Auf dem Spielplatz das gleiche... er kommt mit seinen Eltern dazu...mein kleiner Sohn rennt hin freut sich da er die Eltern und Jacob sehr mag...
Jacob fängt sofort an abzuwehren mit Mimik und Gestik und wird sofort auf den Arm genohmen und " beschützt"...
danach sitzt er für den Rest des Nachmittags in der Schaukel oder spielt allein

Mein Großer und Jacob sind eh kein Thema da der Altersunterschied zu groß ist...
Aber mein Sohn mit fast 4 Jahren ( Juli 2007)versteht die Welt nicht mehr...
wenn wir Besuch bekommen und das Kind wird beschützt oder wehrt ihn eben ab.

Wie sollen wir uns oder unsere Kinder verhalten ?
Ich habe Verständniss für die Situation von Jacob und weiß durch lesen in Büchern ect das er da auch nicht aus seiner Haut kann...
Aber was ist mit unserer Freundschaft und unseren Kindern ?
Ich habe Angst das diese zerbricht
Da die Anspannung bei jeden Treffen auf beiden Seiten deutlich zu spüren Jacob ist in vielen Bereich ganz leicht seinem Alter hinterher ( Z.b.Motorik)
und daher ist mein Sohn eben schneller im Rennen oder Klettern
ebenso verhält sich mein Sohn eben mit 3 3/4 Altersgerecht...
so wird sich eben mal um ein Spielzeug gestritten oder geschupst was nicht in Ordnung ist aber normal in dem Alter eben...
Die Eltern von Jacob sehen aber inzwischen in meinem Sohn als Störenfried ....
und ihren Sohn als Opfer ....
Was sollen wir und unsere Freunde machen ?
Ich kann ja meinen Jüngsten nicht wegsperren wenn die Familie mit Jacob kommt ?

Ich versichere das er mein Sohn ganz normal auf Jacob zugeht und nicht aufdringlich o.ä. ist ... aber das ist eben schon zuviel

 
5 Antworten:

Re: Umgang mit A-Typischen Autisten und seinen Eltern - Bitte um Hilfe

Antwort von suchepotentenmannfürsleben am 20.02.2011, 13:15 Uhr

Das ist keine leichte Situation - aber mit Sicherheit eine, an der dien Sohn viel lernen und an der er wachsen kann.

Das Verhalten Jakobs ist doch in seiner Erkrankung begründet und ist so wie es ist zu akzeptieren.

DAS sollte dein Sohn lernen.
Manche Kinder sind so, andere sind anders und möchten eben nicht bestürmt und angefasst werden.

Eine gute Gelegenheit für deinen Sohn, genau DAS zu lernen.

Sprich mit ihm und zeige ihm immer und immer wieder auf, was Jakob mag oder nicht mag, auch ganz konkret in der Situation. Schule seine Wahrnehmung dafür, wenn ein anderes Kind ablehnend ist und beispielsweise nicht bedrängt werden will.
Und halte ihn auch zurück, immer wieder mit erklärenden Worten.

Ich finde es sehr gut, dass du dir Gedanken machst, das spricht für eure Freundschaft.
Eure Freunde können genau wie Jakob nicht aus ihrer Haut heraus, wie du schon richtig erkannt hast.
Deshalb ist es an euch, auf die spezielle Situation einzugehen.

Dein Sohn wird das lernen, und ich vermute mal, wenn Jakobs Eltern merken, dass ihr ihn so akzeptiert wie er ist (tut ihr ja schon!) und ihr und euer Sohn auf seine Bedürfnisse eingeht, dann fühlen sie sich auch besser verstanden und euer Verhältnis wird wieder offener und weniger von gegenseitiger Angst etwas falschzumachen geprägt.

Sieh es für deinen Sohn als Chance an, in seinen sozialen Fähigkeiten zu wachsen.

Ich bin sicher, ihr schafft das!

LG
S

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Re: Umgang mit A-Typischen Autisten und seinen Eltern - Bitte um Hilfe

Antwort von Jamu am 20.02.2011, 15:26 Uhr

Bei meiner Freundin ist es so, dass wir sie halt ganz normal besuchen - oder sie uns! Und dasist dann völlig unabhängig von der Art und Weise ihres Sohnes! Er ist mittlerweile aber schon 12 und hat viel dazu gelernt, das wird Jakob sicher auch noch!

Ich würde mit den Eltern ein unbefangenes Gespräch führen und dies ihnen auch so vermitteln, dass Du deinen Kindern erklärst was los ist und und das Jakob xy eben nicht mag oder sogar Angst davor hat - aber dass es nicht bedeutet, dass er die Kinder nicht mag sondern das er eben "anders" normal ist - so wie es eben überall unterschiedliche Menschen gibt!

Deine Kinder - besonders der Kleine - wird es lernen und auch begreifen!

Meine Kleine ist jetzt 5 geworden und versteht JETZT manches besser - warum ihre große Schwester eben Körperkontakt gar nicht mag und Küsse schon gar nicht. Sie stand selber oft genug irritiert da und verstand nicht, warum ihre Schwester sie auf Abstand hielt wenn sie gerade mit ihr kuscheln wollte.

Solange ihr - aber noch wichtiger die Eltern - erkennt, dass der Junge zwar anders "tickt" aber dennoch normal ist, solange ihr zwar auf ihn achtet aber nocht überbehütet (denn das kann auch in die Hose gehen und er lernt ggf. nicht, wie man in entsprechenden Momenten gut dadurch kommt), solange wird es super laufen!

Wenn ihr den Eltern aber mit Übervorsicht begegnet und alles auf die Goldwaage legt, wenn die Eltern die Diagnose als sooooooo schlimm betrachten und ihr Kind nun noch mehr behüten und in Watte packen, DANN sehe ich schwarz!

Eltern mit autist. Kindern haben es wahrlich nicht leicht weil sie auf so unglaublich vieles achten müssen, beachten müssen, entsprechend anders reagieren müssen als bei nicht betroffenen Kindern!
Das ist sehr anstrengend und dabei brauchen sie Freunde, die Verständnis haben - und ich denke, ihr seid schon sehr sensibel und werdet noch auf einen Level kommen!
Es ist alles noch sehr frisch und die Eltern müssen erstmal umdenken!

Viel Glück!

Jamu

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Den feinen Kräften gezielt zu-denken, was sie für ihre gute Entwicklung brauchen

Antwort von Franz Josef Neffe am 21.02.2011, 19:13 Uhr

Natürlich kann Jacob nicht aus seiner Haut - wie wir alle. Aber unter seiner Haut wirken Seele und Geist, die ebenso HUNGER haben wie der Körper. Dem Körper schieben wir es einfach in den Mund, aber wie und womit füttert man so FEINES Geist und Seele?
Du erlebst ja, was da für GEISTIGE KRÄFTE im Raum stehen bei diesen Begegnungen und wie stereotyp hilflos alle Beteiligten damit umgehen. Macht nicht auch die Mama und der Papa immer dasselbe?
Es geht immer darum, welche VORSTELLUNG sich durchsetzt. Was VOIRSTELLUNGEN für eine Macht haben, kannst Du in COUÉs kleinem Buch über Autosuggestion ganz praktisch lesen und auch wie man damit umgeht. Als Ich-kann-Schule-Lehrer erforsche ich die Möglichkeit der EINBILDUINGSKRAFT seit 35 Jahren. Die Seelen den Beteiligten sind ganz schön HUNGRIG. Ihre ideale Nahrung sind Bilder von der guten Entwicklung der Kräfte. Die kannst Du ihnen ganz gezielt zu-denken. Im Gegensatz zu Worten kann Gedanken nichts aufhalten, wenn sie so gut sind, dass sie die ausgehungerten Kräfte haben wollen. Überleg es und probier es aus! Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

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Re: Umgang mit A-Typischen Autisten und seinen Eltern - Bitte um Hilfe

Antwort von MäuschenNr.3 am 23.02.2011, 10:38 Uhr

Hallo!

Erstmal finde ich es toll, dass du dir solche Gedanken machst und dich ja auch offensichtlich schon belesen hast!

Mein Sohn ist auch anders, die Diagnose Asperger, bzw. atypischer Autismus ist noch ganz frisch, bisher wurde einfach nur von einer (vorhandenen) Hochbegabung ausgegangen.

Mein Sohn hat Angst vor neuen Situationen und kann seine Gefühle nicht so äußern wie andere Kinder. Auch entspricht seine Mimik nicht wirklich dem, was er meint und will. Er kann dich auch nicht anschauen, wenn du mit ihm sprichst,...

Vielleicht ist Jakob nicht gut genug auf den Besuch vorbereitet?

Ich muß meinem Sohn vorher erklären, wo wir hingehen , wer da sein wird,... Wenn etwas passiert, was er nicht vorhersehen konnte, zieht er sich zurück und hat Angst.

Vielleicht meint Jakob auch etwas ganz anderes als das was die "normalen" Menschen daraus machen?
Wenn er Angst bekommt, nimmt die Mama ihn natürlich in den Arm- das machst du bei deinen Kindern ja auch!

Ich denke, es ist wichtig, dass du dir klar machst, dass für ihn ganz normale alltägliche Dinge regelrechte Panikattacken auslösen können.
Mein Sohn geht jetzt in die 1. Klasse. Nach der Schule flitzt er nach Hause und muß erstmal aufs Klo. Nunja, er kann in der Schule nicht gehen, in dieses "Massenklo". Er hat keine Ahnung, wer hinter der Tür steht, wer sonstnoch da ist. Das macht ihm Angst. Natürlich muß er das lernen- und er ist auf einem guten Weg, aber momentan ist das so. Andere Kinder überlegen sich da gar nix. Die gehen halt rein und fertig.

Versuche deine Freundin zu stützen! Vielleicht könnt ihr euch abends mal treffen, wenn die Kinder schlafen?
Es ist nicht leicht mit einem Autisten, aber es ist auch kein Weltuntergang! Man muß sich an ein paar Eigenheiten gewöhnen und sie so akzeptieren wie sie sind. Insgesamt sind das ganz tolle Menschen!!!

LG- und falls du noch Fragen hast, darfst du dich gerne bei mir melden!

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@MäuschenNr.3

Antwort von Mucki+Ninchen am 25.02.2011, 13:29 Uhr

Hallo MäuschenNr.3,

du scheinst von meinem Kind zu reden ... wir sind grad mitten in der Diagnostik. Ich bin sehr gespannt, denn das Verständnis unserer Umwelt für mein Kind hält sich arg in Grenzen.

Eher gehts immer nach dem Motto "Das muss sie ja aber mal lernen, andere Kinder lernen es auch". Das bestimmte Dinge für mein Kind nicht einfach "erlernbar" sind, verstehen viele Menschen leider nicht :-(

Gruß, M

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