Kennt sich jemand mit TAVOR 0,5g aus?

Liebe Sanna,

ich kann dir gut nachempfinden, mir ging es so im Mai letzten Jahres.
Bei unserem Sohn wurde eine schlimme Krankheit diagnostiziert, anfangs habe ich einfach nur reagiert da standen Op´s an, Krankenhausaufenthalte und als das vorbei war und wir ein wenig zur Ruhe gekommen sind, bin ich zusammengebrochen.

Bin dann zum Neurologen überwiesen worden und der hat mit Citalopram verschrieben, das ist auch ein Antidepressiva. Mir war das schon schlimm das ich sowas nehmen sollte, aber es ging nicht mehr anders, muß ja für meine Kinder da sein.
Ich habe die dann 2 Monate genommen, die ersten Tage waren grausam ich kam mir vor wie auf Drogen und sah auch so aus, dann ca. am 4. tag wurde es schlagartig besser.
Ich konnte mich auch wieder unterhalten ohne direkt loszuheulen und die Kopfschmerzen waren endlich weg.
Hab dann nach 2 Monaten eigenmächtig die Dinger abgesetzt weil ich mich gut gefühlt habe ( das soll man nicht, ich weiß). Ich hatte solche Angst süchtig davon zu werden.
Ich für mich kann da nur sagen, es war gut das ich sie genommen habe, sie haben mir sehr geholfen, aber ich würde das nie längere Zeit machen oder gar über Jahre, dafür geht das viel zu viel an die Psyche.
Ich gehe auch regelmäßig zur Therapeutin und das hilft mir sehr.

Meine Familie gibt mir auch sehr viel Kraft, vor allem mein Mann.Ihn belastet das natürlich genauso (der Kleine ist auch noch ein ausgesprochenes PapaKind) und trotzdem gibt er mit Halt und Kraft, oft weinen wir auch gemeinsam, reißen uns dann aber auch gegenseitig wieder raus. Ich bin so froh das ich ihn habe.

Es gibt Situationen aus denen man aus eigener Kraft nicht herauskommt und ich denke dann sollte man Hilfen in Anspruch nehmen auch wenn es in Form von Tabletten ist.
Laut Beipackzettel sollen die wirklich nicht süchtig machen aber ich fand meine Entscheidung sie abzusetzen als es mir besser ging richtig, der Neurologe sieht das leider anders.

Wünsch Dir alles Gute
Wenn Du Fragen hast, frag bitte.

LG
Tanja