Ich hab mal eine ganz dumme frage

Unsere Kinder gehen bzw. gingen (der Große ist schon in der Schule) in einen Integrativen Kindergarten mit "behinderten" Menschen. Von Anfang an kamen die Kinder mit anderen Kindern in Berührung, die eben nicht alle Fähigkeiten haben, welche die meisten anderen Kinder haben.

Vermittelt wurde die Achtsamkeit und Achtung für jeden Menschen - wenn jemand etwas nicht so gut kann, wird geholfen (z.B. ein Kind sitzt im Rollstuhl, so dürfen die "großen" Kinder bei Ausflügen auch mal den Rollstuhl schieben helfen oder die "Kleinen" helfen beim Anziehen). Sieht ein Kind schlecht, so wird es vorsichtig von anderen geführt, etc.

Ich finde das gut so und erziehe auch meine Kinder zur Offenheit (je älter sie werden aber auch dazu, sehr genau zu überlegen, WAS man sagt). Genauso ist es ja auch, wenn ein Kind im voll besetzten Bus laut ruft: "Schau mal, die Frau dort ist aber dick!" oder" Der Mann hat aber eine hässliche Nase!". Ist nicht immer angenehm (und mir zum Glück erst einmal mit meinem Sohn so passiert) - aber man kann ja im Vorfeld den Kindern schon erklären, dass die Menschen alle sehr unterschiedlich sind.

Wir haben kein "besonderes" Kind - ich selber habe aber ein relativ große Nase und rote Haare... Einmal hatte ich selbst die Situation, dass ein ca. 4-jähriges Mädchen zu ihrer Mutter gesagt hat. "Das ist bestimmt die Hexe von Hänsel und Gretel...!". Die Mutter hätte sich am liebsten weit weg gewünscht und hat weggesehen und ich habe erst einmal gelacht. Dem Mädchen habe ich gesagt, dass die Hexe von Hänsel und Gretel im Wald wohnt, ich nur so aussehe, aber normalerweise ganz lieb bin.


Es sind doch nur Kinder! Erwachsene können meist damit umgehen. Wie es bei "besonderen" Kindern ist, können sicher betroffene Eltern besser berichten.

LG, Leonessa