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Geschrieben von Volu am 28.08.2010, 23:58 Uhr

Klassenwechsel!

"Und es gibt Mütter, die meinen ihr Kind könne alles, ist hb (manche mögen es sogar sein)"

Nein wickiemama. Nicht manche mögen es sogar sein, ganz bestimmt sind es manche. Nach Angaben der deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind zwischen 2 und 5 %. Das macht also mindestens jedes 50. Kind und damit ungefähr in jeder zweiten Klasse eins. Und stell dir vor, manche von denen haben Mütter, die sich nicht für ihr Kind und dessen Hochbegabung schämen und sie nicht verschweigen. Nur weil es auch Elternteile gibt, die eine tatsächlich nicht vorhandene Hochbegabung zu sehen glauben, kannst du nicht alle über einen Kamm scheren. Und kleened macht überhaupt keinen Hype, sondern hat ein ganz konkretes Problem geschildert. Und ja, sie macht der Lehrerin einen Vorwurf und das völlig zu recht. In der Tat gehören hier das Sozialverhalten und die Förderung ganz offenkundig zusammen, und dafür ist sie als Lehrerin zuständig. Schließlich gibt es von niemandem außer dieser einen Lehrerin Beschwerden (Hort). Und wenn sie gut wäre in ihrem Beruf, würde sie nicht nur die langsameren Kinder fördern, sondern alle so gut sie es kann. Denn darauf hat jedes Kind ein Recht, sogar eines, das anderen voraus ist, auch wenn dir das nicht passt. Und das "störende Verhalten", das du so furchtbar findest und aus dem du meinst schließen zu können, dieses Kind wäre nicht begabt, sondern sozial unterentwickelt mit Eltern, die dies zu kaschieren versuchen, besteht daraus, dass er malt, wenn er mit den Aufgaben fertig ist, anstatt nur Löcher in die Luft zu starren und dass er schonmal ungefragt geredet hat. Ehrlich, du tust so, als würde er sich komplett daneben benehmen, die ganze Stunde rumturnen oder andere Kinder drangsalieren. Er ist im sozialen Bereich überhaupt nicht zurück. Er fordert lediglich ein, beschäftigt zu werden und wenn ihm das schon nicht geboten wird, sich selber beschäftigen zu dürfen. Ich würde an seiner Stelle auch nicht einsehen, warum ich mich nicht selbst beschäftigen darf, wenn ich von der Lehrerin entgegen ihrer Pflicht nicht beschäftigt werde. Andere Kinder (und auch zahlreiche Erwachsene, wie in jedem Medium tagtäglich zu sehen, zu lesen und zu hören) reagieren auf dauerhafte Unter- oder Überforderung sehr viel massiver.

(@kleened: auf mich wirkt es ganz sicher so, dass dein Sohn völlig in Ordnung ist, wie er ist. Lass dir nicht was anderes einreden. Und lass dich nicht davon abhalten, weiterhin zu versuchen, herauszufinden, w i e du deinem Kind am besten helfen kannst.)

Du greifst kleened an, unterstellst ihr einen totalen Realitätsverlust, wirfst ihr vor, unnötig Wind zu machen und forderst sie auf, ihr Kind springen zu lassen. Und zwischen den Zeilen steht, dann wirst du sehen, dass er es nicht schafft; dann wirst du sehen, dass er nicht begabt ist und ich habe es gleich gewusst, denn kein anderer ist begabt (ach, entschuldige, du lässt ja die Möglichkeit offen, dass manche es eventuell doch sein mögen, aber bestimmt nicht in diesem Fall - woher kannst du das eigentlich beurteilen, wenn doch selbst die von dir verteidigte Lehrerin es so sieht). Außerdem steht noch zwischen den Zeilen - sieh doch noch mal nach, vielleicht siehst du es dann - jedenfalls kann er nicht begabter sein als ich oder gar als mein Kind.

Ich habe keinen Anlass, daran zu zweifeln, dass hier eine zumindest überdurchschnittliche Begabung vorliegt, denn für Zweifel ergeben die Angaben von kleened überhaupt keinen Anhaltspunkt. Ich habe nach den Angaben eher den Eindruck, der Sohn von kleened würde das Überspringen einer Klasse meistern; dennoch muss es nicht die sinnvollste Maßnahme sein. Man kann ihm unter Umständen nämlich anders besser gerecht werden. Und wenn ich es richtig verstanden habe, wollte kleened genau diese anderen Möglichkeiten hier besprochen haben.

(@kleened: Das sehe ich übrigens wie GabiK: der beste Freund sollte einem Wechsel in die Parallelklasse nicht entgegen stehen. Ich halte es für schwierig, mit einer Lehrerin, die diese Auffassung von ihrer Tätigkeit hat, noch zu einer für das Kind guten Einigung zu kommen. Das soll nicht heißen, dass ihr es nicht noch einmal versuchen solltet, wenn ihr eine Möglichkeit seht, ihm einen Klassenwechsel zu ersparen. Solltet ihr aber nach einem Gespräch keine Basis sehen für eine gemeinsame angemessene Förderung des Kindes, empfehle ich auch, ihm diese Förderung besser in einer anderen Klasse zukommen zu lassen als gar nicht.)

Statt Leute mit nachvollziehbaren Schwierigkeiten so runterzuputzen, arbeite mal an Deinem Selbstbewusstsein.

Trotzdem ganz liebe Grüße von Volu, die jetzt darauf wartet, dass du sie anmaulst, weil du selbstverständlich über genügend Selbstbewusstsein verfügst (wenn dem so ist, warum hast du dann Schwierigkeiten damit, dass andere Menschen Begabungen haben und zweifelst diese an?)

 
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