Was hilft, wenn (grundlos) die Nerven blank liegen?

Hallo zusammen, ich bin gerade nervlich etwas daneben und total verunsichert. Schreibe und korrigiere sogar schon ewig lang an diesem Eintrag rum, weil ich denke, es ist ja eigentlich nicht nötig und ich sollte doch endlich aufhören rumzuspinnen. Außerdem habe ich mich bisher auch noch nicht so sehr ins Forum eingebracht außer ab und an mal auf Fragen zu antworten... Ich erkenn mich gerade selbst nicht wieder. Könnte nur rumheulen und brauche für jede Entscheidung ewig lange. Liegt das an den Hormonen? Wenn ja, ich hätte nie gedacht, dass ich mal irgendwann so unberechenbar sein werde.
Die letzten Wochen waren zwar nicht wirklich einfach für mich und meinem Mann - ich musste zwei mal ins Krankenhaus (einmal wegen einem Sturz und dann aufgrund eines verkürzten Gebärmutterhalses) und vor mittlerweile einem Monat hatte ich auch noch eine Fruchtwasseruntersuchung - aber mein Baby ist gesund. Totzdem habe ich jetzt immer noch Bedenken, ob es richtig war, dass wir die Fruchtwasseruntersuchung haben machen lassen. Drei Ärzte (habe mir noch eine Zweitmeinung eingeholt) hatten uns unabhängig voneinander zu der Punktion geraten, weil der Verdacht im Raum stand, dass unser Kleiner nicht lebensfähig wäre oder mit einer sehr gravierenden Behinderung auf die Welt kommen könnte. Die Wahrscheinlichkeit war zwar nicht besonders groß - und Gott sei Dank ist unser Schatz auch gesund - aber wir haben die FU dann trotz des Riskos für den Kleinen doch machen lassen. Und, dass obwohl ich immer gesagt habe, ich stehe zu meinem Kind, egal was mit ihm ist. Ich hab ein fürchterlich schlechtes Gewissen und jedes Mal, wenn was nicht ganz so ist, wie es sein sollte - eben nach dem Sturz und dann als der Gebärmutterhals verkürzt war - , habe ich Angst, dass es an dieser Untersuchung liegen könnte.
Eigentlich müsste ich der glücklichste Mensch auf der Welt sein, weil mein Kleiner gesund ist, und das mit dem Gebärmutterhals hat sich auch wieder "eingerenkt" und wir können uns nichts Schöneres vorstellen, als Eltern zu werden. Aber ich bin seit ein paar Tagen trotzdem traurig und verheult.
Ich trau mich nicht wirklich mit jemanden aus meiner Familie zu sprechen. Die denken doch, jetzt dreht sie völlig durch. Ich habe zwar einen großartigen Frauenarzt, zu dem ich, wie er sagt "lieber einmal zu viel als einmal zu wenig" gehen kann, aber auch mit ihm kann ich nicht wirklich über meinen Gemütszustand sprechen. Obwohl ich heute mal wieder bei ihm war (dieses Mal ein Scheidenpilz von einer Antibiose gegen einen Nierenstau) und er mich sogar darauf angesprochen hat, dass ich irgendwie deprimiert aussehe, habe ich nix gesagt. Ich hab mich nicht getraut, zu sagen, dass ich mich wirklich bescheiden fühle. Ich hab ja schließlich auch keinen Grund, traurig zu sein.
Kann ich irgendwas machen, damit es mir wieder besser geht? Schokolade habe ich übrigens schon versucht... schmeckt zwar, aber hilft nicht.
Tut mir leid, dass ich euch jetzt so voll getextet habe...