November 2018 Mamis

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von Kaffeekauz  am 05.12.2018, 9:57 Uhr

traurige Phasen, Zweifel und schlechtes Gewissen

Du bist nicht allein! Auch ich habe in den letzten drei Wochen immer Mal überlegt, ob es eine gute Idee war und es ist nun unser drittes! Man sollte meinen, ich weiß, worauf wir uns eingelassen haben.

Und beim ersten war es noch deutlich schlimmer. Dieser sprung vom "Ich bin verantwortlich für mich und mein Wohl " zu 100% Verantwortung für diesen kleinen Menschen ist sooo heftig. Und so richtig bewusst wird einem das doch erst, wenn er da ist. Dann realisiert man erst wirklich, dass man jetzt WIRKLICH IMMER diese Verantwortung trägt. Es gibt keinen Feierabend und keinen Urlaub. Das ist schon eine riesen Aufgabe und mir hat das am Anfang ( und auch jetzt noch oft ) richtig Angst gemacht.

Die Hormone im Wochenbett darf man auch nicht unterschätzen. Das hat mich beim ersten auch absolut überrollt. Inzwischen weiß ich, dass mein Babyblues ziemlich ausgeprägt ist und nicht nach ein paar Tagen vorbei.
Dieses Mal war es für mich auch ein Novum. Ich war traurig, wusste aber, dass es bei mir nunmal am Anfang so ist und konnte irgendwie darauf einlassen. Ich habe sooo viel geheult und es hat echt gut getan.
Bei den zwei großen habe ich noch versucht mich zusammen zu reißen, wollte auch nicht vor meinem Mann in Tränen ausbrechen. Aber es war gut, dass er dieses Mal wusste wie es mir geht und wann es mir schlecht geht.

Ich kann dir auch nur raten, mit deinem Mann offen zu sein. Sag ihm ruhig, wie es dir geht. Wenn ihr in Ruhe darüber redet, dann versteht er dich sicher. Von der Hormonumstellung im Wochenbett hat er sicher auch schon Mal gehört (und wenn nicht, dann ist es jetzt höchste Zeit ) und weiß, dass es für dich eben gerade am Anfang besonders schwer ist.

Und ich bin jetzt mal ganz ehrlich: die ersten acht Wochen finde ich einfach Kacke! Es ist hauptsächlich anstrengend und nur selten wirklich schön. Ich liebe meine Kinder und ich liebe auch den Zwerg, aber wenn ich könnte, dann würde ich zwei Monate vorspulen. Bis dahin hatte sich bei uns immer alles grob eingespielt und dann kann ich mit dem Baby auch einfach mehr anfangen, dann können sie lächeln, sind wacher und reagieren einfach mehr. Vorher habe ich meistens das Gefühl, dass ich einfach nur versorge. Rund um die Uhr, das schafft mich.

Es ist jetzt nicht so, dass bei uns alles furchtbar ist und ich es halt ertrage, aber ich erwarte einfach keinen rosarot-kuscheligen Start mehr. Wir versuchen einfach die ersten Wochen nicht zu bewerten, denn danach wurde es immer besser. Und auch etwas leichter (wobei dann eben andere Schwierigkeiten kommen, aber man wächst mit seinen Aufgaben).

Keine Ahnung, ob dir das etwas hilft, aber allein mit deinen Gefühlen bist du garantiert nicht!

Das Angebot deiner Hebamme finde ich super, aber eben erst wenn du dich bereit dafür fühlst. Ich weine auch ungern vor Fremden (wie oben erwähnt, habe ich ja sogar Probleme vor meinem Mann zu weinen), aber du kannst davon ausgehen, dass sie das kennt und damit umgehen kann. Du bist leider nicht die einzige Frau, deren Geburt anders als erhofft verlief und bei einigen führt es dazu, dass sie richtig traumatisiert sind. Deine Hebamme weiß das, hat es sicher auch schon erlebt und will dir helfen. Und wenn es dir jetzt noch zu viel ist, dann macht doch vlt einen Termin in der Zukunft aus, wenn du und deine Maus etwas mehr Zeit hattet anzukommen.

Liebe Grüße!

 
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