November 2018 Mamis

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Geschrieben von Meryl2018 am 04.12.2018, 0:57 Uhr

Schreckliche Geburt

Hallo ihr Lieben,

erstmal freue ich mich für alle, die eine tolle Geburt hatten :)

Bei mir sah das ganze leider etwas anders aus und mich macht es bis heute richtig traurig, dass es so gelaufen ist.
Nicht falsch verstehen, ich bin natürlich überglücklich, dass ich ein gesundes Kind zur Welt gebracht habe, dennoch belastet mich die Geburt und ich weiß einfach nicht, wieso es bei mir so negativ nachhallt :(

Nur um das ganze kurz zusammenzufassen: Ich hatte über 30 Stunden Wehen, keine richtigen Wehenpausen über Stunden, sondern richtige Wehenstürme. Trotz schlimmer Schmerzen, ging mein MuMu nur auf 5cm auf und später sogar wieder weiter zu und es bildeten sich Ödeme. Trotz später gelegtem Wehentropf u.ä. Sodann entschieden die Ärzte einen Kaiserschnitt zu machen wegen Geburtsstillstand.
Seitdem komme ich mir vor wie eine Versagerin, die es nicht geschafft hat, ihr Kind natürlich zur Welt zu bringen und ihm demnach den besten Start ins Leben zu ermöglichen. Irgendwie fast so, als ob ich nur eine halbe Mama bin :(

Geht es auch anderen so wie mir?
Was kann ich tun, damit dieses Gefühl vergeht?

Viele Grüße von einer niedergeschlagenen Meryl

 
8 Antworten:

Re: Schreckliche Geburt

Antwort von Herbstmama am 04.12.2018, 3:49 Uhr

Hallo Meryl,
es tut mir sehr leid, dass die Geburt Deines Kindes so ein negatives Erlebnis war. Als Versagerin brauchst Du Dich wirklich nicht zu fühlen, jede Mutter ist eine Heldin. 30 Stunden solcher Schmerzen und Qualen sind echt heftig. Es gibt sehr viele Frauen, die nach dem Kaiserschnitt wie Du fühlen - guck' mal hier: http://www.kaiserschnitt-netzwerk.de
Und es gibt sehr viele Selbsthilfegruppen von Betroffenen, vielleicht googelst Du mal "Selbsthilfegruppe Kaiserschnitt" mit Deiner Stadt.
Ich drücke fest die Daumen, dass Du das bald gut für Dich abschließen kannst.

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Re: Schreckliche Geburt

Antwort von nadine1983 am 04.12.2018, 6:55 Uhr

Hallo meryl,

Ein ähnliches Erlebnis hatte ich im Februar 2014.
Nachdem bei mir alles nach Lehrbuch los ging, endete es in einen notkaiserschnitt.
Meine Gefühle danach, waren deinen sehr ähnlich. Mir hat es geholfen, darüber zu reden und gerade mein Partner hat mir sehr geholfen. Er hat mir immer wieder gesagt, daß ich alles richtig gemacht habe und das Problem nicht bei mir lag. Das ich alles super gemacht habe und mich nicht schlecht fühlen muss.
Mit der Zeit wurde es dann auch besser. Mittlerweile bin ich zwar noch traurig darüber, daß ich keine normale Geburt erleben durfte, aber meine zwei nachfolgenden Kinder, wurden auch kaiserschnitte (geplant) und anatomisch war und wäre es nicht möglich, normale Geburten zu erleben.

Liebe Grüße und alles Gute.

Nadine

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Re: Schreckliche Geburt

Antwort von @ni am 04.12.2018, 7:16 Uhr

Liebe Meryl,
Lass dir gesagt sein, du bist nicht allein! Bei mir war es vor 5 Wochen ähnlich. 10 Stunden starke Wehen, manuelle Nachhilfe durch die Hebamme um den Muttermund zu öffnen aber Pustekuchen. Die Herztöne von meinem Kleinen wurden so schlecht, dass ich auch per Not-KS entbinden musste, da er auch noch 5 Wochen zu früh geboren wurde (ET wäre eigentlich heute gewesen).
Ich bin auch mehr als glücklich über meinen gesunden und wundervollen Sohn, aber diese Geburt hallt auch bei mir noch nach. Ich versuche den KS so positiv wie möglich zu sehen, wer weiß wie die Geburt für uns beide geendet hätte, wenn es diese Möglichkeit nicht geben würde. So können wir unsere wundervollen Babys gesund und munter in den Armen halten. Wir haben alles gegeben und werden nun ganz wundervolle Mütter für unseren Mäuse sein! Denn das eine schließt das andere in keinster Art und Weise aus.
Meine Hebamme hat mir auch von Gruppen erzählt, in denen man seine Erlebnisse und damit einhergehenden Emotionen aufarbeiten kann. Vielleicht ist dies etwas für dich?

Wie gesagt, du bist nicht allein, aber wir haben das genauso gut gemeistert wie alle anderen Mütter auch, die vaginal entbunden haben! Denn letztendlich sind wir alle Mütter von bezaubernden Kindern, egal ob KS, vaginale Geburt oder was weiß ich!
Wenn du dich dazu weiter austauschen möchtest, kannst du dich gern bei mir melden!

Fühl dich gedrückt


Liebe Grüße,
Ani (aus dem Oktober-Bus, obwohl sie im Dezember-Bus saß)

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Re: Schreckliche Geburt

Antwort von Piranja1984 am 04.12.2018, 8:28 Uhr

Ich kann dich sehr gut nachvollziehen. Ging mir ähnlich. Hatte beim ersten auch über 20 Stunden Wehen, davon 7 Std ohne Pause und bin auch nicht weiter als 5cm gekommen und es folgte der Kaiserschnitt. Wurde damals eingeleitet wegen zu wenig fruchtwasser. Jetzt habe ich alles getan für eine natürliche Geburt, war wieder über Termin.achtTage. Wegen des Kaiserschnitt durfte nur natürlich eingeleitet werden mit ballon und Cocktail.
Das funktionierte auch gut, hab gejubelt als es 6-7 cm irgendwann hieß. Schnell ging es jedoch auch diesmal nicht wirklich und die Heeztöne machten nicht so mit. Aber etwas schneller. Mein 2. Sohn kam dann mit Saugglocke und alles wurde unten aufgeschnitten, da alles schnell gehen musste wegeb der schlechten herztöne. Hab immer noch Problememit damm und vaginalschnitten , viel mehr als mit der Kaiserschnittnarbe.
Dann hatte ich jedoch noch innere Blutungen, war fast ohnmächtig und plazenta löste sich nicht. Und es kam zur Not op. War ganz schön knapp..
Ich empfinde inzwischen die erste Geburt als schön und würde mich falls ich irgendwann ein 3. Will freiwillig für den Kaiserschnitt entschieden.
Du siehst, manchmal ist eine natürliche Geburt auch nicht die Traumgeburt oder eher die schlimmere Geburt. Ich hoffe du schaffst das ganze bald zu verarbeiten. Notfalls nimm dir professionelle Hilfe.

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Re: Schreckliche Geburt

Antwort von atommaus87 am 04.12.2018, 10:42 Uhr

Kein Grund betrübt zu sein nach einer spontanen und einer KS Geburt hatte ich mir auch eine ambulante Geburt bei meinem definitiv letztem Kind gewünscht. Was hab ich bekommen einen Chefarzt der bis maximal 41+0 Warten wollte, 3 Tage sinnlose Einleitung mit vielen Tränen und hoffen das es los geht und dann der KS...diesmal war es im OP zu laut für mich, das gerückel grausam...aber vielleicht gab es Gründe dafür, dass es so gekommen ist. Damit Rede ich meinen geplatzten Traum schön und immerhin war ich einen Tag später wieder zu Hause....also du bist bei weitem nicht allein

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Re: Schreckliche Geburt

Antwort von Shannon44 am 04.12.2018, 18:08 Uhr

Sei nicht traurig...und wie eine Versagerin brauchst du dich auch nicht fühlen...Sei froh das es heut zu Tage KS gibt..früher wären die Frauen und Kinder verstorben oder hätten das mag ich lieber nicht schreiben mit den Kindern im Mutterleib sonstwas angestellt um die Frau zu Retten..Ich hatte 2 KS kenne somit auch keine normale Geburt..beim Grossen lag ich 53 Std
Non Stop in den Wehen trotz mehrmaligen Gel legen...und bei dir Kleinen wäre die Gefahr einer Querschnittslähmung bei Presswehen gewesen durch einen Unfall von damals..LG

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Re: Schreckliche Geburt

Antwort von MariaPia am 04.12.2018, 22:23 Uhr

Hallo,

ich kann sehr gut nachvollziehen wie es dir geht.
Ich hatte auch einen Notkaiserschnitt im Juli und komme nicht drüber weg. Grund ist, das ich mich nach 8h wehen Sturm trotz Wehenhemmer dafür entschieden habe. Ich hätte es durchziehen können, hab es aber nicht geschafft. Ich hatte extreme Schmerzen, der Wehenhemmer hat mir Herzrasen und einen Puls von 160 beschert. Mein Mann war komplett überfordert und die Hebamme war nie anwesend oder hat mir Mut gemacht.

Jetzt im Nachhinein denke ich, warum hab ich eingewilligt? Warum hat mein Mann mich im Stich gelassen und mich nicht bestärkt weiter zu machen?

Ich kann es nicht mehr ändern, und fühle mich extrem schlecht.
Meine Tochter hat die ersten 3 Monaten extrem viel geschrien. Ich glaube es lag am Notkaiserschnitt. Daher hab ich auch ihr gegenüber ein schlechtes Gewissen.
Ich war schwach und bereue es zutiefst.

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Re: Schreckliche Geburt

Antwort von LUpE am 05.12.2018, 2:51 Uhr

Ihr Lieben,
Ich möchte euch nur sagen, dass ihr tolle Mütter seid und auf jeden Fall nicht weniger auf euch genommen habt, als eine Frau, die spontan entbunden hat. Häufig habt ihr schon viel mehr Schmerzen ertragen, als bei einer unkomplizierten Geburt aufgetreten wären, bevor sich für einen Kaiserschnitt entschieden wird. Ich für meinen Teil, habe bei der letzten Geburt ganz am Anfang schon lachgas eingefordert, weil ich zu müde war, die mäßig schmerzhaften Wehen zu veratmen. Das war auch nicht besonders heldenhaft von mir. Aber angenehm.

Meine zweite Tochter kam mit Ellbogen voran spontan. Sie hatte starke Verspannungen und vermutlich auch Schmerzen. Das Ergebnis war ein Jahr Physiotherapie. Wahrscheinlich hätte sie sich die ersten Monate nach einem KS wohler gefühlt.

Ich möchte nicht, dass ihr denkt, ich tu eure Gefühle ab, ich möchte nur sagen, dass viele unter einer spontanen Geburt nicht irgendwie stärker sind als ihr es wart. Und dass ihr euren Kindern gegenüber kein schlechtes Gewissen haben sollt. Sie werden euch lieben, so wie jedes andere Kind seine Eltern liebt. Und ihr habt genau wie alle Mütter 9 Monate auf vieles verzichtet, Zimperlein und echte Schmerzen ertragen, euch unerträglich danach gesehnt euer Baby kennen zu lernen. Lasst euch diese Freude nicht vermiesen.

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