Wie Breimenge steigern?

Re: Wie Breimenge steigern?

Antwort von lanti am 07.04.2013, 22:10 Uhr

Hallo Waity,

ebenso wie bei der Entwicklung (Sprache, Motorik etc.) hat auch bei der Beikost jedes Kind sein eigenes Tempo. Das ist ganz normal und kann/sollte auch nicht beeinflusst werden.

Wieviel eine Portion ist, ist ebenso individuell ganz unterschiedlich. Manche Babys sind nach 80-100 g satt, andere brauchen 250 g bis zur nächsten Mahlzeit. Beides ist gleichermaßen in Ordnung.

Was die Milch nach dem Brei angeht ist zudem zu bedenken, dass Gemüse Kartoffel Brei nur so um die 35-40 Kalorien pro 100 g hat während mit um die 70 Kalorien pro 100 ml hat. Der Brei macht also zwar den Bauch voll, hat aber einen viel geringeren Sättigungswert als die Milch. Daher dauert es meist eine Weile bis sich die Milchmenge überhaupt verringert (manche Babys akzeptieren im ganzen ersten Jahr nur wenig Beikost neben der gewohnten Milch).

Milch ist im ersten Lebensjahr das Hauptnahrungsmittel des Säuglings alles andere ist nur Beikost zum ergänzen und kennenlernen. Sprich Milch kann die Kleine weiterhin jederzeit soviel sie mag zum satt trinken bekommen (zeitweise kann der Brei auch mal wieder ganz verweigert werden - das ist nicht ungewöhnlich). Sprich wenn Du abstillen willst, kann das nicht hin zum Brei passieren, sondern es muss eine Milchalternative etabliert werden.

Um an Pre Milch zu gewöhnen könntest Du die Milch mal aus einem Medela Calma Sauger geben und/oder jemand anders die Flasche geben lassen oder die Pre Nahrung aus dem Doidy Cup (lernen Babys die künstliche Sauger ablehnen oft recht schnell) anbieten. Aber das braucht alles Zeit und Geduld und lässt sich auch nicht erzwingen. Es ist eben eine Stillbeziehung, in der beide mitbestimmen ;)

Neue Zutaten würde ich weiterhin immer nur im Abstand von mind. 3-4 Tagen einführen, um die noch unreife Verdauung nicht zu überfordern und evtl. Reaktionen der Haut oder Verdauung einfacher einem bestimmten Nahrungsmittel zuordnen zu können.

Babys brauchen noch nicht viel Abwechslung - Kürbis und Fenchel könntest Du noch als Gemüsesorten anbieten und mit der Zeit Brokkoli und Blumenkohl sowie Süßkartoffeln.

Rohes Obst wird meist mit 7-8 Monaten gut vertragen. Das kannst Du dann als Nachtisch oder im Getreidebrei ausprobieren. Von gekochtem Obstmus / Obstgläschen würde ich max. 2 Eßl. als Nachtisch und 2-3 Teel. im Getreidebrei pro Tag verwenden und größere Mengen ggf. langsam ausschleichen.

Anstelle von Obst als Nachtisch kannst Du als Vitamin C Quelle auch 3 Eßl. klaren Apfelsaft (nicht naturtrüb wenn sie zu festem Stuhl neigt) in den Brei geben. Als Getränk würde ich bei Wasser pur bleiben.

Stuhlauflockernd sind z.B. Birne, gekochter Apfel ohne Schale, Hirse und Hafer sowie Zucchini, Brokkoli und Blumenkohl.

Um den Stuhl weicher zu machen kannst Du darüber hinaus 2x täglich 1 Teel. Öl aus der Färberdistel in den Brei geben.

Menügläschen sollte zudem 1 Teel. Rapsöl (bzw. wenn schon Öl enthalten ist ein halber Teel.) beigemischt werden, damit ausreichend Energie und Fettsäuren zugeführt werden.

LG

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