Geschrieben von kirshinka am 15.01.2010, 22:28 Uhr |
Warum Stillmahlzeit durch Flasche ersetzen?
Hallo,
ich hätte mal ne Frage - und bitte nicht als Vorwurf verstehen!
Warum scheinen so viele zu denken, dass man eine Stillmahlzeit durch eine Flaschenmahlzeit ersetzen muss/soll?
Und warum soll der Milchbrei mit Pulvermilch angerührt werden?
Wie gesagt, es interessiert mich wirklich, ob das irgendwo empfohlen wird oder so.
Liebe Grüße
Re: Warum Stillmahlzeit durch Flasche ersetzen?
Antwort von ohnesorgensein am 15.01.2010, 22:45 Uhr
Also warum einige Stillmahlzeiten durch Fläschchen ersetzen ist mir auch schleierhaft.
Den Milchbrei habe ich bei meiner Großen auch mit Pre-Milch angerührt - da war sie ja auch nicht mehr sooo klein und das Abpumpen extra dafür (habe eh abgepumpt, da ich einen Tag in der Woche gearbeitet habe), war mir dann doch zu stressig. Bei meinem Kleinen werde ich evtl. dann (in etwa einem Monat) abgepumpte Milch in den Brei rühren, mal sehen...
Aber mal sehen, was die anderen so schreiben - bin gespannt.
Re: Warum Stillmahlzeit durch Flasche ersetzen?
Antwort von kirshinka am 15.01.2010, 23:05 Uhr
Ich hab versucht den Milchbrei mit Wasser zu geben und danach zu stillen - nix. dann mit Mumi angerührt - wieder nix. Jetzt gibts halt keinen Milchbrei.
Re: Warum Stillmahlzeit durch Flasche ersetzen?
Antwort von aspira am 15.01.2010, 23:39 Uhr
Hallo!
Meiner Meinung nach, weil die Babynahrungsmittel-Industrie und ihre Beikostpläne unsere Gesellschaft gebrainwashed haben. ;-)
Ist auch nicht böse gemeint!
Wenn Du noch stillst, ist ein Milchbrei am Abend auch gar nicht sooo wichtig. Ein normaler Getreide-Obst-Brei mit vorherigem oder anschließenden Stillen tut es auch.
Ich habe mich nicht nach den Beikostplänen gerichtet, sondern nach unserer Tochter und bei uns lief alles gut. Es gab nie Unverträglichkeiten, Mangelerscheinungen oder Sonstiges. Die Breiverweigerungszeit kam natürlich zwischendurch und sagte "Hallo".
Generell macht man sich mit der Beikost viel zu viel Stress und Sorgen (mich anfangs eingeschlossen.)
Eine wirklich tolle Stillberaterin hat mir unter anderem gesagt, dass die Kleinen mit dem Beikoststart lediglich an "feste" Kost gewöhnt werden sollen und dass das Ganze eine Hinführung an den späteren Familientisch sei. Verweigern die Kleinen mal den Brei, so kann bedenkenlos hauptächlich gestillt bzw. Pre-Nahrung gegeben werden. Solange die Kleinen immer mal wieder etwas anderes angeboten bekommen oder Fingerfood kennenlernen ist das okay. Seit ich das wusste und auch irgendwie logisch fand, war bei uns alles viel entspannter und Nele fehlte nie irgendwas, wenn sie phasenweise mal keine "feste Kost" wollte.
Viele Grüße
Andrea
Gar nicht nötig
Antwort von Andrea6 am 16.01.2010, 0:37 Uhr
Das sind die Vorgaben der Nährmittelindustrie: hier wird davon ausgegangen, daß Stillen ein Sonderfall ist und so schnell wie möglich durch industrielle Kost ersetzt werden soll.
Die ganzen Ernährungspläne sind für künstlich ernährte Säuglinge ausgelegt.
Die normale Variante ist eigentlich: im ersten Halbjahr stillen, anschließend ergänzend zur Muttermilch feste Kost in Breiform, nach und nach weniger püriert bzw. zerkleinert, bis das Kind irgendwann im 2. Lebensjahr so viel von der Erwachsenenkost ißt, daß das Stillen zur Nebensache wird und schließlich ganz wegfällt.
Das Anrühren des beliebten Milchbreies mit Pulvermilch stammt ebenfalls von der Nährmittelindustrie (wenn die Frau schon stillt soll sie wenigstens für den Brei Pulvermilch kaufen...) und ist ebenfalls überflüssig: hier kann ganz normale Vollmilch, ggf. mit Wasser verdünnt, gegeben werden.
Re: Warum Stillmahlzeit durch Flasche ersetzen?
Antwort von Jette73 am 16.01.2010, 14:34 Uhr
Huhu,
ich habe Mumi abgepumpt und das aller 3h und war körperlich irgendwann am Ende. Außerdem mochte mein Sohn die Mumi nicht (er war ein Frühchen, das Stillen haben wir nicht hinbekommen).
Aus diesen beiden Gründen haben wir umgestellt.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass viele Mütter einfach irgendwann nicht mehr stillen können/wollen und deshalb umstellen. Das ist doch auch völlig ok und hat mit Einflüssen von außen nichts zu tun.
Ich finde es auch nicht schlimm, wenn man sich bei der Einführung der Beikost an einen Plan hält und diesen umsetzt. Bei uns hat das wunderbar funktioniert. Ich wüsste wirklich nicht, wo das Problem ist? Wenn es nicht funktioniert und man flexibel bleibt und reagiert, ist eine konsequente Umsetzung m.E. sinnvoll und richtig.
LG,
Jette
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