Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von Fidibuss am 25.02.2014, 12:34 Uhr

Beikosteinführung

Hallo,

vielleicht könnt ihr mir meine Unsicherheit etwas nehmen.

Meine zweite Tochter ist nun 5,5 Monate alt. Wir haben vor 1,5 Wochen mit Beikost gestartet. Anfangs Karotte pur. Nach und nach klappte es immer besser und ich habe die Menge gesteigert. Merle hat wirklich Freude am essen und ist ganz aus dem Häuschen, wenn sie die Breischale sieht. Am Ende der ersten Woche habe ich etwas Krtoffel zugegeben. Im Laufe der Zeit habe ich festgestellt, das Merle schwieriger Stuhlgang macht. Sie muss ziemlich drücken. Gestern habe ich daher mal Pastinake mit Kartoffel probiert. Hat sie gern gemocht und gut gefuttert. Heute in der zweiten Nachthälfte war sie sehr unruhig und ab 5 wach. Sie muss ziemlich viel pupsen (was sie von Geburt an tut). Ich habe jetzt heute die Breimenge reduziert und ihr stattdessen noch ein Fläschchen gemacht.

Ich bin mir einfach völlig unsicher, ob ich es zu schnell habe angehen lassen und habe soooo viele Fragen:

Wann sollte die Milchmahlzeit komplett ersetzt sein, also innerhalb welchen Zeitraumes?
Wann führe ich neue Gemüsesorten ein? Auch nur pur, oder direkt mit Kartoffel?
Kann ich statt Kartoffel auch eine andere Beilage (Reis, Nudeln) nehmen?
Wie helfe ich Merle bei ihrer Verdauung?
Wann fange ich dann mit der nächsten Mahlzeit an?

Heute nach der Mittagsmahlzeit habe ich das Gefühl spuckt sie viel öfter? Ist das normal?

So viele Fragen. Dachte immer beim zweiten wirds leichter! ;-) Danke euch jetzt schon für eure Antworten!

LG, Maike

 
1 Antwort:

Re: Beikosteinführung

Antwort von lanti am 25.02.2014, 14:05 Uhr

Hallo Maike,

dass der Stuhl im Rahmen der Beikosteinführung fester wird als bei reiner Milchernährung und die Kleinen mehr drücken müssen ist normal. Schmerzen sollte das Baby natürlich nicht haben.

Ich würde erstmal wie schon bei Karotte ein paar Gemüsesorten pur einführen wie Pastinake, Zucchini und/oder Kürbis. Diese kann man, wenn sie gut vertragen wurden, dann im Verhältnis 2:1 mit Kartoffeln kombinieren (doppelt so viel Gemüse wie Kartoffeln) und 1 EL Öl zugeben. Das Öl liefert ausreichend Energie, wertvolle Fettsäuren, unterstützt die Aufnahme fettlöslicher Vitamine und auch die Verdauung.

Zuuchini ist als leicht verdauliches stuhlauflockerndes Gemüse prima zur Einführung von Kartoffeln (durch den hohen Stärkeanteil stuhlfestigend) geeignet.

Insgesamt muss sich die Verdauung erstmal neu einpendeln, was eine Weile dauert und mit kleinere Beschwerden einhergehen kann.

Zu Deinen anderen Fragen:

Es gibt keinen Zeitraum, in dem eine Milchmahlzeit komplett ersetzt sein sollte. Die BEIkost dient vor allem zur Ergänzung der Milch und zum Kennenlernen neuer Nahrungsmittel - nicht vorrangig als Milchersatz. Das Tempo bestimmt das Baby selbst - auch wann es keine Milch mehr nach dem Brei möchte (oft wird dann die nächste Milchmahlzeit erstmal fürher verlangt, was völlig ok ist, da Milch doppelt so viel Kalorien hat wie Gemüsebrei).

Wie oben schon beschrieben würde ich zuerst einige Gemüsesorten pur anbieten und diese dann erst mit Kartoffeln kombinieren. So lernt die Kleine den puren Gemüsegeschmack kennen, hat erstmal weniger Zutaten (nämlich nur eine) zu verdauen und man kann mit den eher stuhlfestigenden Kartoffeln noch etwas warten.

Kartoffeln sind sehr gesund und wertvoll für die Ernährung. Aufgrund dessen und da sie nur in dieser Mahlzeit vorkommen, würde ich sie als Sättigungsbeilage vorziehen. Ab ca. 7 Mon. kann man zur Abwechslung auch mal Reis und ab etwa 9 Mon. auch mal Nudeln anbieten. Da diese weniger nährstoffreich und Getreide noch über viele andere Dinge abgedeckt wird (Milchbrei, Getreideobstbrei, Knabbereien und später Brot), würde ich das nur ab und zu machen und Kartoffeln den Vorrang geben zumal Babys nicht viel Abwechslung brauchen und gewohnte Dinge lieben.

Der Verdauung hilfst Du am ehesten, wenn Du mit der Beikost langsam vorgehst. Denn alle stuhlauflockernden Maßnahmen nützen nichts, wenn die Verstopfung eine Überforderungsreaktion ist. Also nicht zu schnell zu viele Nahrungsmittel einführen, auf wenige Zutaten achten und schauen, dass diese tendenziell stuhlauflockernd sind (das sind Reis, Grieß, Fleisch, Karotten und Banane zB nicht).

Als Faustregel sagt man nicht mehr als 1 neue Zutat pro Woche und nicht mehr als 1 neuer Brei pro Monat. Einen Monat würde ich also mind. abwarten. Unabhängig davon würde ich schauen, ob sie gut und gerne löffelt und dass sich die Verdauung gut eingependelt hat. Verlass Dich da am besten auf Dein Gefühl.

Als zweite Beikostmahlzeit wäre ein Milchgetreidebrei aus Getreidebrei Hirse, Dinkel oder Hafer (nährstoffreicher als Reis, Grieß sowie schwerer verdauliche Mehrkornbreie) zB von Alnautra nach Gefühl bis zur gewünschten Knonsistenz angerüht mit der gewohnten fertig zubereiteten Pre Milch - zB 100 ml Pre Milch plus 2-3 EL Getreidebrei Hirse (auch als eisenreiche Fleischeralternative im Gemüsebrei geeignet, wenn man noch kein oder nicht täglich Fleisch geben möchte)

http://www.alnatura.de/Alnatura%20Produkte/Alnatura%20Marken/Alnatura%20Baby%20und%20Kinder/Hirse-Getreidebrei

Das Spucken kann von der Beikost in Kombination mit zunehmender Mobilität kommen, ist aber nicht schlimm. Kinder holen sich schon, was sie brauchen ;)

Bei allem ist zu bedenken: Ein 5 Monate alter Säugling wäre auch mit nur Milch weiterhin bestens versorgt. Milch ist im ersten Jahr Babys wichtigstes Nahrungsmittel und über Pre Milch bekommt sie alles, was sie braucht. Meist ist man eher zu früh dran als zu spät. Die Beikost läuft euch nicht weg und ihr verpasst nichts. Essen kann Merle noch ihr ganzes Leben lang

Genießt die Babyzeit - die kommt wie Du ja dann schon vom ersten Kind weißt nicht zurück :)

LG

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