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Geschrieben von Verelisabeth am 08.04.2015, 12:39 Uhr

Vater füllt Mutterrolle aus - und ich?

Hallo,
ich bin total unglücklich mit der "Rollenverteilung" zu Hause und hoffe, hier ein paar Ratschläge zu erhalten und vielleicht sogar Mütter zu finden, denen es ähnlich geht.
Ich wollte immer unbedingt Kinder haben, hab mich wahnsinnig auf unser Baby gefreut. Als meine Kleine dann aber da war hatte ich typische Anzeichen einer Wochenbettdepression, wenn auch nicht so schlimm. Die Geburt war schwer gewesen, ich noch einige Tage ans Bett gefesselt und so übernahm mein Mann viele Tätigkeiten in der Babypflege. Damit ging es schon los, dass ich in der Folgezeit der festen Überzeugung war, er könnte viele Sachen besser, zB unsere Kleine anziehen, waschen und vor allem zur Ruhe/ zum Schlafen bringen. Ich war hauptsächlich zum Stillen da, wenn ich mal allein mit der Maus war, fühlte ich mich häufig überfordert. Nach 2 Monaten hatten wir uns ein wenig besser eingespielt und aneinander gewöhnt, dachte ich, dann aber: Stillverweigerung. Leider habe ich es nicht mehr geschafft, meine Tochter wieder "normal" stillen zu können, obwohl ich es noch zwei weitere Monate probiert habe und auch verschiedene Beratungen zum Thema hatte.
Dann musste ich arbeiten gehen (ja, ich MUSSTE), da war meine Süße 4 Monate alt. Von Anfang an fiel mir das unheimlich schwer, auch wenn es nur eine Halbtagsstelle ist.
Mein Mann ist in Elternzeit gegangen (er studiert noch) und kümmert sich seitdem um unser Kind. Er macht das toll, sie liebt ihn, es geht ihr wunderbar bei ihrem Papa. Und auch meinem Mann macht das Ganze sehr viel Spaß. Nur ich habe meinen Platz in dem Gefüge noch nicht gefunden.
Es ist klar, dass mein Mann die Hauptbezugsperson unserer Tochter ist; er ist die "Mama". Ich weiß auch, dass das überkommene Rollenbilder sind. Auch sollte es mir ja eigentlich egal sein, solange es der kleinen Maus gut geht. Trotzdem bin ich sehr unglücklich mit der bestehenden Situation. Ich habe das Gefühl, dass mein Mann in Bezug auf unser Kind alles besser kann und frage mich häufig, wofür ich eigentlich da bin und ob ich nicht in ihrem Leben im Endeffekt austauschbar bin. Ich will mich aber auch auf keinen Fall zwischen meine Tochter und ihren Papa drängen.
Ich hoffe, jemand hat ein paar gute Tipps für mich, wie ich trotzdem eine eigene enge Beziehung zu meiner Tochter haben kann. Vielleicht liest das ja auch ein Papa, dem es so geht wie mir, denn trotz Moderne und so glaube ich, dass immer noch hauptsächlich die Väter diese Probleme haben.
In meinem ganzen Bekanntenkreis gibt es nicht eine Mutter, der es so geht wie mir, selbst die arbeitenden Mütter sind im Grunde genommen trotzdem die Hauptbezugspersonen ihrer Kinder. Ich hoffe, hier ein paar Mütter mit ähnlichen Problemen zu finden.
Bin für alle Ratschläge dankbar.
Viele Grüße

 
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