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Geschrieben von shortie am 07.12.2009, 21:50 Uhr

Sichtweisen: Recht der Elterna auf Arbeit und kranke Kinder

Hallo,

es ist ja nun bei vielen wieder so weit, die Krankheitswelle rollt.

Was für Sichtweisen kann man übergeordnet eigentlich nennen zu diesem Thema?

Also bsp.

- Wenn man schon Kinder hat, muss man sich auch drum kümmern, wenn sie krank sind.

- Mütter sollten eben nicht arbeiten, die Kinder werden ohnehin immer krank.

- Alle Menschen haben das Recht auf Arbeit, es ist gut, dass es das Recht auf Kindkranktage gibt.

usw.


Ich habe das Gefühl, dass ich zumindest eine neue Sichtweise brauche. Die dürfte auch gerne generell gültig sein. :-)

Ich habe drei Kinder, finanziere uns selbst, der Vater (wir sind getrennt) widmet sich anderen Dingen.

Nun habe ich die zweite Woche ein krankes Kind daheim. Zwischendurch konnte ich eine Woche arbeiten, allerdings muss ich laufend aquirieren, damit Aufträge da sind.

Es ist ja zu erwarten, dass immer wieder die Kinder krank werden. Ich bekomme nicht mal irgendwelche Ausfallgelder, weil nicht angestellt.
Irgendwem bringen kann ich die Kinder auch nicht, weil sie infektiös sind.

Wie komme ich davon gedanklich weg, dass ich es hochgradig ungerecht finde, dass ich trotz größter Bemühungen meinerseits durch solche Dinge davon abgehalten werde, unser Brot zu verdienen. Geschweige denn, mein existentes Recht auf freie beruflich Entfaltung wahrzunehmen.

Welche gesellschaftlichen Konstrukte kann man entwickeln, um so etwas vorzubeugen?
Die infektiösen Kinder dürfen nicht in Gemeinschaftseinrichtungen, aber ansonsten sind sie ziemlich qietschfidel daheim. Trotzdem bin ich mit ihnen eingekerkert und verliere gerade einen halben Monat an Einkommen. Weitere sehe ich kommen. Ersatz bekomme ich nirgends. Der Vater wird nicht einspringen.


Ist es alleine die Angelegenheit von arbeitenden Müttern, alle Risiken abzudecken?


Ich möchte weg vom generellen Klischeedenken, was es bislang gibt, ich suche zunächst neue Denkansätze, und dann hoffentlich auch Entwicklungen.



Wer mag mit mir hirnen? :-)

shortie

 
32 Antworten:

Re: Sichtweisen: Recht der Elterna auf Arbeit und kranke Kinder

Antwort von Tinai am 07.12.2009, 21:56 Uhr

Hallo Shortie,

keine neue Sichtweise, aber meine Auffassung ist:

Kinder sind erst einmal Privatvergnügen!

Als Selbständige kannst Du Dir da auch noch nicht mal ein Ausfallgeld sichern wie Du es könntest für eine angestellte Kinderfrau, wenn Du eine hättest.

Aber quietschfidele leider infektiöse Kinderdürfen auch mal eine DVD anschauen - nur zum Selbstschutz (sagt die Fernseh- und Spielkonsolenablehnende Mutter).

Gute Besserung!

Grüße Tina

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Re: Sichtweisen: Recht der Elterna auf Arbeit und kranke Kinder

Antwort von +emfut+ am 07.12.2009, 22:04 Uhr

Shortie, Dein Problem ist ein ganz anderes: Solange Du immer wieder auf Deinen Ex schaust, wirst Du das Ganze gefühlsmäßig nicht gebacken bekommen.

Du wirst dieses tiefempfundene Gefühl der Ungerechtigkeit nicht los - es durchzieht Dein Leben. Das ist total schade, weil Du Dir dadurch selber viel freude nimmst und weil Du ständig an Frinten kämpfst, an denen reine Scheingefechte stattfinden. Konzentriere Dich auf die Fronten, an denen ein Sieg Dich weiterbringt. Du mußt nicht mit Deinem Ex den Kampf aller Frauen gegen alle Männder, oder aller vernachlässigten Frauen gegen alle vernachlässigenden Männer, oder alles verantwortung tragenden Frauen gegen alle verantwortungslosen Menschen.... kämpfen.

Ich "kenne" Dich nun schon eine Weile, deswegen traue ich mich, Dir einen Tip zu geben, den dieses Posting alleine nicht begründen kann: Mach eine Therapie. Dringend. Du bist dermaßen damit beschäftigt, das Verhalten Deines Ex ungerecht zu finden - und die Gesellschaft, die das zuläßt, oder unterstützt, oder nicht auffängt, oder weiß-der-Geier-was gleich mit - Du verlierst Dich selber. Und vor allem verlierst Du Kraft und Energie, die Du dringend für andere Dinge brauchst.

Sorry, keine Antwort auf Deine Frage. Oder vielleicht doch....

Gruß,
Elisabeth.

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Hm, nee, das ist es noch nicht

Antwort von shortie am 07.12.2009, 22:51 Uhr

Hallo +emfut+,

nee, da könnte auch stehen, arbeitenden AEs, und gemeint sind auch zwei-Eltern-Familien. Allerdings haben die bzw. könnten die weniger Schwierigkeiten haben, wenn sie konsequent zunächst ihre Kindkranktage in Anspruch nehmen.
Wollte nur die Reflexantwort vermeiden, dass der Vater doch einspringen soll.

In einem für mich spannenden Buch über Kinder und Karriere, in dem fast nur akademisierte Frauen antworten, wie sie ihre Professur etc. mit/trotz/wegen Kinder erreicht haben, habe ich neue (für mich) Ansichten wahr genommen. Ein ganz anderes Selbstverständnis von sich selbst, Ansprüchen, Ansichten. Einige Männer kamen auch zu Wort, aber die haben meistens eben weniger Schwierigkeiten, ihren Doc. oder Prof. zu machen, als Vater, als eine junge Mutter.
Solche Ansichten suche ich weitere.
Allerdings vermute ich, dass die Frauen/ Menschen, die unkonventionelle Ansichten pflegen, hier nicht mitlesen. D.h. ich hoffe natürlich, aber ich nehme an, dass sie keine Anliegen haben, die sie in einem Forum zu erhellen hoffen.



Den DVD Player musste ich in der letzten Zeit schon über die Maßen strapazieren, leider hängt der aber in meinem Arbeitsrechner, und ich muss jetzt noch die letzten Aufträge abarbeiten. Morgen sollte ich fertig sein, hoffentlich, und dann begebe ich mich entspannt in die vorläufige Auftragslosigkeit.


Na, auf jeden Fall, Kopp in den Sand stecken gilt nicht. ;o)
Weiter geht´s!!

shortie

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Ändere deinen Krankenversicherungsvertrag

Antwort von Trini am 08.12.2009, 8:12 Uhr

Als Selbständige bist Du entweder freiwillig in der GKV oder privat versichert. Klar ist es sparsamer, auf Kinderpflegekrankengeld/eigenes Krankentagegeld zu verzichten, aber gerade so lange die Kinder noch klein sind, sollte man das nicht tun oder man zahlt das gesparte Geld per Dauerauftrag auf ein "Pfelegekonto" ein und bezahlt dann im Bedarfsfall die Kinderbetreuung davon.

Trini

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Re: Hm, nee, das ist es noch nicht

Antwort von streepie am 08.12.2009, 9:01 Uhr

Hallo,

doch, wir Akademiker lesen auch in dem Forum ;-)
Aber anders als bei "normalen" Leuten ist es auch nicht. Ausser das frau einfach noch ein bisschen mehr jonglieren muss - ich hatte meine Tochter schon auf Tagungen mit dabei (das 1. Mal war sie 2 1/2 Monate alt, und hat sich die Vortraege mit angehoert, und wenn sie unruhig war, und gestillt werden wollte, bin ich rausgegangen). Fuer die 2. Tagung hatte ich sie dann fuer die Woche bei einer Tagesmutter untergebracht, die mir unsere Kita-Leiterin vermittelt hat. Eine Freundin von mir, die Professorin ist, hat es am Anfang genauso gemacht - jetzt kuemmert sich entweder der Papa, oder eine Freundin springt ein, oder die Oma.

Ohne Kita ginge bei uns gar nichts, und wenn das Kind krank ist, muss entweder ich oder Papa ran, und wenn noetig wird die Arbeit abends oder am Wochenende nachgeholt. Meine Schwester ist auch freiberuflich taetig, da springen dann immer Oma & Opa ein (die sind fuer mich aber viel zu weit weg (auf einem anderen Kontinent)), bzw sie arbeitet haeufiger auch abends, wenn die Kids im Bett sind.

Gibt es bei dir keine Oma, die einspringen kann, oder eine Nachbarin? Oder eine "Leihoma"? Bau dir ein gutes Netzwerk auf, dann klappt das schon!

LG
Connie

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Re: Sichtweisen: Recht der Elterna auf Arbeit und kranke Kinder

Antwort von Astrid18 am 08.12.2009, 9:03 Uhr

Es ist ganz einfach:

- Wenn man schon Kinder hat, muss man sich darum kümmern, dass sie im Krankheitsfall gut betreut sind

- Mütter müssen besonders flexibel in der Arbeit sein, um ihre Arbeit trotz kranker Kinder zu bewältigen

- Mütter haben ein Recht auf Arbeit, auch wenn die Kinder krank sind.

Mein Mann ist viel auf Dienstreise und hat noch nie auf die Kinder aufgepasst, wenn sie krank waren. Ich habe nur einmal Kindkranktage genommen, als die Große im Krankenhause war.

Sonst mache ich einen Tage Home Office und arbeite, wenn das kranke Kind schläft (mittags und abends). Am nächsten Tag kommt entweder die richtige Oma oder die Leihoma von Zuhause-Gesund-Werden. Dann spare ich mir die Mittagspause, damit ich etwas früher zuhause sein kann.

Ich arbeite täglich, kann also nicht auf einen eigentlich freien Tag ausweichen.

Es ist anstrengend, wenn ein Kind krank ist und man gleichzeitig arbeiten muss. Anfangs wollte ich immer Urlaub dafür nehmen, aber Du kannst sicher sein, dass die Kinder genau dann krank werden, wenn etwas Wichtiges ansteht, dass dringend erledigt werden muss.

Also, Du musst nicht 24 Stunden am Tag für die Kinder da sein, Du musst nur dafür sorgen, dass sie ein paar Stunden gut betreut sind, damit Du das Wichtigste erledigen kannst.

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Muss ich jetzt beleidigt sein?

Antwort von Tinai am 08.12.2009, 10:54 Uhr

nein, bin ich nicht, wobei ich hoffte/dachte, auch hin und wieder unkonventionelle Ansichten zu vertreten.

Aber na gut.

Ich drücke die Daumen, dass es Aufträge gibt (wobei es überall für Januar wohl richtig schlecht aussieht, ganz egal wen ich frage, Künstler, Handwerker, Berater......) Aber das kann ja individuell ganz verschieden sein.

Grüße Tina

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Das gilt nicht

Antwort von Tinai am 08.12.2009, 11:03 Uhr

Hallo,

ich finde es nicht in Ordnung, dass Dein Mann nie einspringen kann. Wenn Männer nicht auch einmal nachgeben, dann ändert sich nie was.

Mein Mann musste auch schon eine Dienstreise verschieben (Kundenbesuch), weil ich weniger abkömmlich war.

Gruß tina

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Re: Sichtweisen: Recht der Elterna auf Arbeit und kranke Kinder

Antwort von Foreignmother am 08.12.2009, 11:15 Uhr

Selbstverstaendlich hat jede Frau auch ihren Anspruch auf Erfuellung durch Arbeit.

Allerdings muss man sich dann eben auch ein Notfallnetz schaffen, da auch jeder Arbeitgeber/Kunde/Mandant einen Anspruch darauf hat, dass sein Vertragspartner fuer ihn da ist. Insofern sind Kinder in der Tat Privatsache.

Wenn Du innerhalb der Familie oder bei Deinem Ex-Mann keine Hilfe erfahren kannst, musst Du sehen, wie Du ein halb- oder ganz professionelles Netz aufbaust. Bei uns (fr. CH) kann man z.B. eine Versicherung abschliessen, bei der im Notfall eine Leihtante kranke Kinder zuhause betreut. Das ist glaube ich dem roten Kreuz oder einer anderen karitativen Organisation angeschlossen.

Ausserdem waere es wahrscheinlich zu ueberlegen, ob Du Dir eine Ausfallversicherung zulegen koenntest, damit Tage, die dann wirklich einmal ausfallen, finanziell abgedeckt bist. Ich nehme an, Dein Exmann wird auch gewisse Zahlungen machen, die vielleicht auch dafuer genutzt werden koennen?

Ich weiss nicht, wo Du wohnst, daher kann ich Dir auch nicht sagen, was vor Ort moeglich ist, da musst Du mal selber schauen. Du bist bei weitem nicht die Einzige mit diesem Problem, insofern wird es in jedem Fall eine Loesung geben, au pair, Studentin, pensionierte Krankenschwester, Jugendamt, Caritas... Wenn Du freiberuflich bist, koenntest Du auch nachst arbeiten (also z.B. von 21:00h bis 2:00h)? Das laesst sich dann fuer eine Weile auch besser mit kranken Kindern kombinieren.

Auf jeden Fall Kopf hoch, der Winter geht auch vorbei und je groesser die Kinder werden, umso weniger muessen sie umsorgt werden, selbst wenn sie krank sind.

Gruss
FM

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Re: Sichtweisen: Recht der Elterna auf Arbeit und kranke Kinder

Antwort von wolke79 am 08.12.2009, 11:26 Uhr

"Ist es alleine die Angelegenheit von arbeitenden Müttern, alle Risiken abzudecken?"

Nein. Meiner Meinung nach sind Kinder nicht nur "Privatvergnügen", wie in einem vorigen Beitrag angedeutet wurde. Kinder gehören zur Gemeinschaft dazu, sie sind die Stützpfeiler unserer Gesellschaft, unsere Zukunft. Warum soll man sich vollkommen allein darum kümmern? In einer solidarischen Gemeinschaft sollte man Eltern das Recht auf Arbeit ermöglichen und sie gleichzeitig davor bewahren durch die Betreuung ihrer gesunden oder kranken Kinder Nachteile zu erleiden. Krankentage sind demnach für Eltern unbedingt nötig und keiner sollte sich rechtfertigen müssen, wenn ein Kind krank ist und zuhause betreut werden muss. Es sollte einfach gesellschaftlich akzeptiert werden, dass man arbeitet und gleichzeitig Kinder zu versorgen hat. Die Sichtweise auf Familie mit Kindern ist meiner Meinung nach in Deutschland immer noch sehr egoistisch: die wollten ja unbedingt Kinder, jetzt müssen sie sehen, wie sie damit zurecht kommen. Und gleichzeitig aber jammern, wie wenig Kinder noch geboren werden und dass man im Alter kaum noch Rente bekommen wird.
So sehr ich auch die Frauen im Forum bewundere, die alles alleine organisieren und ihre kranken Kinder bei Freunden unterbringen, nur um nicht auszufallen... Das sollte nicht der Standard sein. Die Prioritäten müssten neu gesetzt werden. Es darf nicht alles den Eltern, und hier ja wohl vor allem den Müttern, aufgebürdet werden sondern Familien sollten noch stärker entlastet werden durch kostenlose Betreuung und ein generelles Umdenken in der Gesellschaft. Vielleicht durch neue Arbeitszeitmodelle? Mehr Teilzeit für Frauen und Männer. Und warum nicht einmal unsere Lebensaufteilung komplett neu überdenken? Anstatt alles auf einen kurzen Zeitraum unseres Lebens zu quetschen - im Job erfolgreich seine Position finden, Kinder bekommen und großziehen, eventuell Haus bauen - wäre es vielleicht besser, das Leben zu entzerren. Während der Familienzeit einen Schritt zurück treten und dafür im Alter länger arbeiten, wenn die Kinder schon aus dem Haus sind. Das setzt natürlich ganz andere Strukturen voraus.

So, genug gelabert, ich muss wieder zurück an die Diss... :-)

LG,
Kat

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Re: Wie bist du denn versichert?

Antwort von krissie am 08.12.2009, 11:27 Uhr

Den Problem ist u.a. die Freiberuflichkeit. Wenn Du selber lange krank wärest, wärest Du auch weg vom Fenster. Kannst Du fest in einen Job kommen?
Wie bist Du denn jetzt versichert? Als ich freiberuflich tätig war, war ich über die Künstlersozialkasse versichert, also ganz normal gesetzlich pflichtversichert. Da gab es die Option des Krankengeldes ab dem 15. Tag (sonst erst nach 6 Wochen). Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, meine aber doch, dass das auch Kinderkranktage berücksichtigt. Obwohl, da gibt es ja eh nur 10 für jeden Elternteil pro Kind.... Erkundige dich bei deiner Versicherung, was du tun kannst!
Und nein, es ist nicht die alleinige Angelegenheit von arbeitenden Müttern, alle Risiken abzudecken, aber bei Dir scheint es leider so zu sein. (bei uns springt auch mein Mann ein, es gibt Großeltern, ...).
Daran kannst Du versuchen individuell etwas zu ändern (Versicherung klären oder aber Festanstellung suchen!), und/oder in dem du dich politisch engagierst. Freiberuflicher fallen in Deutschland in mancherlei Hinsicht durchs soziales Netz, (alleinerziehende) Eltern haben gegenüber Nicht-Eltern gravierende berufliche und materielle Nachteile durch ihre Erziehungsarbeit. wenn du das nicht hinnehmen willst, musst Du politisch aktiv werden. Leider wirst Du dafür, im Gegensatz zu festangestellten Kinderlosen, kaum Zeit haben, das ist eine weitere Ungerechtigkeit.
Gute Besserung!

LG Kristina

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Re: Das gilt nicht

Antwort von Astrid18 am 08.12.2009, 12:10 Uhr

Zur Ehrenrettung meines Mannes muss ich sagen, dass er es auch schon einplant, die Kinder um vier abzuholen, damit ich auf Dienstreise gehen kann. Insofern unterstützt er mich schon.

Wenn er unterwegs ist, dann halt immer von Montagmorgen bis Freitagabend, und dann noch im Ausland, da kann er schlecht ein paar Termine verschieben und zuhause bleiben, wenn ein Kind krank wird.

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Re: Sichtweisen: Recht der Elterna auf Arbeit und kranke Kinder

Antwort von syko am 08.12.2009, 13:42 Uhr

Hallo,

für mich wirft das einige Fragen auf, die sich mir schon bei dem kürzlich erzielten Sorgerechtsentscheid auf EU-Ebene gestellt haben: warum bedeutet beidseitiges Sorgerecht nicht gleichzeitig auch beidseitige Sorgepflicht? Warum ist Papi nach der Trennung plötzlich raus aus der Betreuungspflicht? Streng genommen: warum ist das eigentlich meistens auch ohne Trennung der Fall, dass z.B. Krankenpflege automatisch (und trotz doppelter Berufstätigkeit) meistens Mamasache ist?
Anschließend könnte man auch fragen, warum Teilzeitstellen für die meisten Arbeitgeber so unattraktiv sein müssen? Insgesamt sollte man mal (z.B. politisch?) darauf hinsteuern, dass man von der Weisheit "Nur ein kinderloser Vollzeitbeschäftigter ist ein guter Beschäftigter" runterkommt. Davon würden nicht nur die Mütter, sondern auch die Väter profitieren.

Ciao
Susanne

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Re: Sichtweisen: Recht der Elterna auf Arbeit und kranke Kinder

Antwort von vallie am 08.12.2009, 18:25 Uhr

bei gemeinsamem sorgerecht kann jeder elternteil für die kinder sorgen, so rein theoretisch....insofern erübrigt sich das armemuttergejammer.
innerhalb einer partnerschaft macht jeder das, was möglich ist. in der regel ist es für die mutter leichter auszusetzen, nicht immer, bei uns zb nicht.

sollte man bei der partnerwahl vielleicht miteinbeziehen, wenn es einen dann danach so stört...

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Wir haben einen GENERATIONENVERTRAG!

Antwort von Rike33 am 08.12.2009, 19:21 Uhr

Ich schließe mich der Meinung von Wolke 79 an: Kranke Kinder sind keine Privatsache! Nicht nur vom ethischen Status her: So lange unser Sozialsystem auf den GENERATIONENVERTRAG setzt, können diejenigen, die dafür sorgen, dass er funktioniert (mehr oder weniger) nicht auch noch alle Nachteile wie schlechtere Bezahlung, mangelnde Aufstiegschancen etc. auf Ihrer Seite haben.

Meine kinderlosen Freundinnen haben mich längst gehalts- und karriemäßig abgehängt. Sie können für Ihr Alter versorgen, müssen sich nicht ständig mangelnde Flexibilität usw. vorwerfen lassen. Mein Kind sorgt später (hoffen wir es mal) für deren Renten (und für meine kleine).

Und da sollen Kinder Privatsache sein?

Rike

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Re: Wir haben einen GENERATIONENVERTRAG!

Antwort von +emfut+ am 08.12.2009, 20:00 Uhr

Und als Ihr die Kinder gemacht habt, hast Du Dich hingelegt, die Augen zugemacht und gesagt: "Ich tu's für Deutschland!"

Oder nicht?

Das Problem ist, daß Kinder zwar für Deutschland wichtig sind, daß aber keiner seine Kinder für Deutschland bekommt. Außerdem liegt die "Macht" darüber, ob die Kinder Deutschland irgendwann tatsächlich "was bringen" oder nicht zu - nac, ich schäzte mal - 70% beim Elternhaus. Um mal die Sarrazin'schen Klischees zu bemühen - und ich betone explizit, daß es sich hier um eine Überzeichnung handelt, heute habe ich da offensichtlich ein Kommunikationsproblem: Wenn eine Familie 10 Kinder in die Welt setzt und diese dann 24/7 vor dem Fernseher parkt, hat sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit genau gar nichts für Deutschland getan - weder für zukünftige Steueraufkommen, noch für zukünftige Rentenzahlungen.

Insofern sind Kinder dann doch zu einem nicht unerheblichen Teil ein Privatvergnügen.

Ich gehe im übrigen sowieso davon aus, daß meine Kinder nur noch für ihre eigene Rente aufkommen werden - wenn sie in etwa 15 Jahren auf dem Arbeitsmarkt losgelassen werden, dann ist das Thema durch - wenn es dann überhaupt noch qualifizierte Arbeitsplätze gibt, nach meiner derzeitigen Einschätzung ist Deutschland bis dahin die verlängerte Werkbank von China - aber das ist ein anderes Thema.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Sichtweisen: Recht der Elterna auf Arbeit und kranke Kinder

Antwort von shortie am 08.12.2009, 20:40 Uhr

- sollte man bei der partnerwahl vielleicht miteinbeziehen, wenn es einen dann danach so stört... -

Was du schon immer alles im Voraus weißt ...

Ich wusste z.B. auch nicht, ob ich eine Wochenbettdepri bekommen würde oder nicht. Dennoch habe ich mich leichtsinnigerweise entschlossen, Kinder zu gebären. Und äußerst glücklicherweise ist gor nüscht bassiert. Doch das hätte ich ja nicht wissen können, bzw. konnte es nicht wissen.

Man kann doch nicht alles vorher wissen. Ohne Kinder wären wir vielleicht noch glücklich, weil dann die Verantwortungspunkte als Konfliktpotential sowie die Versorgungsfrage etc. einfach nicht da gewesen wären.

Dann kommen Kinder, und die Realität ist anders, als Hirngespinste es vorher malen können.

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wolke und rike und emfut(?)

Antwort von lilalotte am 08.12.2009, 20:56 Uhr

Wolke, Rike ... ihr sprecht mir aus der Seele.
Und Emfut (?)...ich habe natürlich meine KInder nicht für Deutschland bekommen, sondern um ihrer selbst willen. Und natürlich sollen sie nicht meinen Lebensunterhalt oder mein Alter sichern. Aber zu leugnen, dass sich die Generationen nicht gegenseitig bräuchten ist zynisch.
Leider bleibt die Hauptlast der Kindererziehung immer noch an den Frauen hängen, da ändern Genderdebatten nur langsam Deutungsmuster und Lebensselbstverständlichkeiten. Wir sind von Gleichberechtigung noch weit entfernt. In meinem Bereich sind Frauen mit Familie die Seltenheit, ich habe hier wenige Vorbilder.
Trotzdem habe ich bewusst Kinder bekommen, auch zu meinem privaten Vergnügen, denn ich lasse mir von Vorurteilen und Geschlechtsstereotypen nicht vorschreiben, wie ich leben soll. Und Kinder gehören zu meinem Lebensglück genauso dazu wie eine mich ausfüllende Arbeit.
Die letztere ist allerdings schwieriger zu bekommen als die ersteren und deshalb lebe ich zähneknirschend mit dem Spagat zwischen Familie und Karriere und der (leider) Tatsache, dass ich nur die halben befristeten Stellen bekomme, während mein Mann die vollen tollen Stellen abgreift. Ich bleibe (noch) mit den KIndern zu hause und arbeite, flexibler AZ sei dank, zu hause und abends und zwischendurch und mein Mann kann nicht von der Arbeit weg. Das stinkt ihn jetzt zum Glück auch so an, dass er den Job wechselt. Was sich tatsächlich ändert, wird sich zeigen.
Jedenfalls bin ich nicht glücklich damit, wie es im Moment ist, ich geb mich damit aber nicht zufrieden und geh deshalb auch wieder an meine Diss. (Wolke, viel Erfolg - Aber fällts Dir auch so schwer wie mir? Manchmal?)
Mein Rekord an Kindkrank-ohne-Krankenschein sind übrigens 8 Wochen. Komplett nur mit Arbeitszeitverschiebung und Sozialumfeld-Aktivierung. Zum Schluss hab ich vor Müdigkeit geheult. Es ist einfach nicht fair!!!! Aber ich kann nichts daran ändern wenn ich es akzeptiere.
Ulla

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Das sind doch zwei Paar Stiefel

Antwort von +emfut+ am 08.12.2009, 21:13 Uhr

Das eine ist "die Gesellschaft" und "die Arbeitgeber" und "die Männer" und "die Frauen" und was der "die das" mehr sind.
Glaube mir: Ich bin politisch und gesellschaftlich aktiv.

Aber ich LEBE im Hier und Jetzt. Wenn ich darauf warte, bis die Arbeitgeber familienfreundliche Arbeitszeiten anbieten und die Gesellschaft mir unter die Arme greift und die Männer ihre Verantwortung wahrnehmen (mir würde ja schon reichen, daß der Vater meiner Kinder das tut) - dann setze ich Schimmel an und kriege nebenbei Depressionen.

Lamentieren über die Ungerechtigkeiten dieser Welt hat noch nie geholfen. Im Alltag tue ich einfach das, was notwendig ist. Was darüber hinaus geht ist eine andere Sache - ändert aber trotzdem meinen Alltag kein Jota.

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Re: Sichtweisen: Recht der Elterna auf Arbeit und kranke Kinder

Antwort von syko am 08.12.2009, 21:23 Uhr

Nun, ich kann da nicht großartig jammern. Im Gegenteil: bei uns wird tatsächlich einigermaßen gerecht geteilt, was Kinderbetreuung angeht. Das geht aber auch nur deswegen, weil der Arbeitgeber vom Göttergatten nicht mit der Wimper zuckt, wenn er Stunden reduzieren will oder gelegentlich lieber daheim bleibt, um Kinderkotze aufzuwischen.
Leider ist das wahrhaftig nicht der Regelfall. Die Akzeptanz seitens der Arbeitgeber ist für aktive Väter noch mieser als die für Mütter. Die Lösung dieses Problems könnte m.E. durchaus von der Politik motiviert werden.

Aber selbstverständlich hast du recht: jeder ist seines Glückes Schmied. Man sollte bei der Wahl des potentiellen Vaters natürlich von Anfang an zur Bedingung machen, dass sein Arbeitgeber auch im Schweinegrippefall mitspielt.

Susanne

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Re: Das sind doch zwei Paar Stiefel

Antwort von lilalotte am 08.12.2009, 21:27 Uhr

"Aber ich LEBE im Hier und Jetzt. Wenn ich darauf warte, bis die Arbeitgeber familienfreundliche Arbeitszeiten anbieten und die Gesellschaft mir unter die Arme greift und die Männer ihre Verantwortung wahrnehmen (mir würde ja schon reichen, daß der Vater meiner Kinder das tut) - dann setze ich Schimmel an und kriege nebenbei Depressionen."

Es tut mir leid, dass Du das für Dich so siehst. Ich habe an der Stelle noch nicht resigniert und hoffe, dass es so bleibt.

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Re: Das sind doch zwei Paar Stiefel

Antwort von +emfut+ am 08.12.2009, 21:37 Uhr

Wenn Du das als Resignation liest, tut mir das leid - denn das ist es sicher nicht. Im Gegenteil: Ich sehe es eher als ein "Ärmel hochkrempeln und zupacken". Resigniert wäre ich doch eher, wenn ich auf Hilfe von außen warten würde.

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Mütter, dann fangt mit dem Ändern an

Antwort von Tinai am 08.12.2009, 21:44 Uhr

Eure Männer sollen doch einfach mal zu Hause bleiben oder ist deren Arbeit mehr wert als Eure?

Lest mal hier im Forum, da weiß man nach zwei Seiten, warum es noch mehrere Generationen dauern wird bis vielleicht mal so etwas wie Anerkennung kommt.

Mütter nehmen immer selbstverständlich die Kinderkranktage - Väter fast nie und immer mit dem Argument "der verdient ja mehr" - also Privatsache, es muss der nachgeben, der weniger verdient - der verdient dann auch in Zukunft weniger, weil er mehr ausfällt!

da steht uns auch immer der Anspruch im Wege: Ich muss alles haben, Lebensstandard wie vorher, aber bitte mit Kind und Arbeit. Es ist doch selbstverständlich, dass man für die bereicherung Kinder zu haben, Abstriche bei sich selbst macht - der eine verzichtet auf den Job, der andere auf die Hobbys und der dritte auf einen Teil des Einkommens für Betreuung.

Mütter bleiben zu hause

Mütter gehen zum Basteln in den Kindergarten

Mütter machen bei den Schulausflügen mit.

Mütter organisieren die Vereinsfeste

Mütter nehmen sämtliche Termine der Kinder wahr

Mütter backen Plätzchen

Und findet sich doch einmal ein Mann der zu einer der Veranstaltungen hingeht, wird er entweder bewundert oder misstrauisch ausgeschlossen. Es fehlt an jeder Selbstverständlichkeit.

Frauen bekriegen sich im klein-klein um das einzig wahre Lebensmodell und übersehen, dass "die Gesellschaft", die sie ja geändert wissen wollen, schulterzuckend weiter macht wie bisher.

Seid Euren Kindern Vorbild, dann leben die das vielleicht mal viel selbstverständlicher.

Ich finde übrigens auch, dass es Kinderkranktage geben muss - aber bitte auf Kosten der ganzen Solidargemeinschaft und nicht nur auf Kosten der SV-versicherten und der Arbeitgeber - letztere gehen nämlich eigentlich die Kinder nichts an! So etwas müsste aus Steuermitteln gehen.

Und sage keiner, für Familien würde in D nichts gemacht, es gibt unglaubliche Transferleistungen an Familien im EU-Vergleich über Durchschnitt, die Frage ist nur, werden sie richtig eingesetzt?

Aber man darf ja nicht nach Frankreich oder Skandinavien lugen, weil die eh alles falsch machen.

Gerade in Skandinavien geht Familie aber Vater und Mutter an - und wenn wir so weit mal sind, dann erst kann es auch ein gesellschaftliches Umdenken geben.

Man kann lamentieren, das hat noch nie geholfen. Engagiert Euch und handelt! Dazu fehlt einem mit kleinen Kindern die Zeit, aber irgendwann kommt die Zeit.

Gruß tina

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sag ich doch...

Antwort von lilalotte am 08.12.2009, 22:48 Uhr

... bin mitten drin in den veränderungen. im vergleich zur generation meiner mutter hat sich vieles geändert. ich selbst verändere mich jeden tag ...

"Mütter nehmen immer selbstverständlich die Kinderkranktage - (... ) es muss der nachgeben, der weniger verdient - der verdient dann auch in Zukunft weniger, weil er mehr ausfällt!" - stark gekürztes zitat, und ja genau, meine rede.
Aber wir sind Teil der Gesellschaft und "Gerade in Skandinavien geht Familie aber Vater und Mutter an - und wenn wir so weit mal sind, dann erst kann es auch ein gesellschaftliches Umdenken geben." ist quatsch, weil zu jener Einstellung von Gleichstellung gesellschaftliches Umdenken ursächlich ist.

Zu jedem gesellschaftlichen Umdenken gehört Meinungsbildung (nicht Demagogie). Ohne Meinung keine Veränderung. Also fängt es bei jeder selbst an, für mich: in meinem Verhalten, bei dem was ich meinen Töchtern vorlebe, mit meiner Mutter verhandele, in meiner Beziehung verändere usw. ... ich versuche Verantwortung zu übernehmen, auch für andere. Das ist in meinen Augen nachhaltig. Und ich mache in kleinem Rahmen auch "Politik" damit ... auf Arbeit, für meine StudentInnen, meine Töchter, für unsere Kita ... Was ist daran lamentieren? Ich weiss nicht so recht, was damit gemeint ist. Verstehe die Kritik nicht.
Natürlich kippt man/frau damit nicht morgen Gesetze, aber Veränderungen bewirkt es.
Wieder toll von der Diss abgelenkt.
Ulla

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@emfut

Antwort von wolke79 am 09.12.2009, 8:29 Uhr

Nein, natürlich nicht, das ist doch Quatsch. Ich verlange doch gar nicht, dass ich einen Orden und lebenslange monatliche Rente dafür bekomme, Kinder in die Welt gesetzt zu haben. Einfach eine Umkehr der Sichtweise, dass Familie Privatsache ist. Natürlich ist diese Sichtweise verständlich, wenn man bedenkt wie stark die Familie im Nationalsozialismus vereinnahmt wurde. Das ist doch auch der Grund, warum in der frühen BRD beschlossen wurde, sich soweit wie möglich aus dem Privatleben von Eltern herauszuhalten. Aber das ist heutzutage einfach nicht mehr zeitgemäß. Ich linse schon ziemlich neidisch nach Skandinavien, wo Väter um 16 Uhr auf Arbeit Schluss machen dürfen, um zum Fussballspiel des Sohnes zu gehen. Oder nach Frankreich, wo die Erziehung französischer Kinder ganz selbstverständlich auch als Aufgabe der ganzen Nation angesehen wird.

Und bezüglich der zitierten "Unterschichtenkinder":
Das ist ja wieder eine andere Baustelle: Kinder aus einkommensschwachen oder wie auch immer schwachen Familien sollten ihre Bildung und Ausbildung natürlich nicht von ihrer Herkunft abhängig machen. Da wären wir dann wieder bei der kostenlosen Betreuung für alle Kinder, kostenlosen Bildungs- und Sportangeboten und weniger Diskriminierung von sogenannten Problemkindern in der Schule. Und außerdem geht es doch auch gar nicht darum was dieses oder jenes Kind der Gesellschaft bzw. dem Rentenzahler bringt sondern um's generelle Prinzip: Kinder gehören zur Gemeinschaft und das solte entsprechend gewürdigt werden. Und zwar nicht mit 20 Euro Kindergeld mehr im Monat, das hilft mir nicht beim täglichen Alltagsstress mit Beruf und Familie.

LG,
Kat

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@lilalotte

Antwort von wolke79 am 09.12.2009, 8:34 Uhr

Klar fällt es mir schwer. Ehrlich gesagt: hätte ich gewusst wie zeitraubend und stressig es ist, neben Kind zu promovieren dann hätte ich meinen Kinderwunsch wohl aufgeschoben. Allerdings wollte ich keine allzu alte Mutter werden also musste ich einen Kompromiss schließen. Letztendlich ist es ja immer stressig und zur Zeit habe ich noch die Möglichkeit relativ flexibel zu arbeiten, das ist natürlich auch ein Vorteil. Aber ich beneide meine Kollegen schon manchmal, wenn sie bis um 7 oder später noch an ihrer Diss sitzen können während ich um spätestens halb 5 zum Kindergarten hetzen muss. Aber egal, das ziehen wir jetzt auch noch durch und danach wird alles besser. Naja, wenigstens finanziell ein wenig besser hoffe ich. :-)

Dir auch viel Erfolg!

LG,
Kat

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Re: Sichtweisen: Recht der Elterna auf Arbeit und kranke Kinder

Antwort von vallie am 09.12.2009, 9:28 Uhr

wenn ich aber bei einem kind eine wochenbettdepression bekommen hätte, die mich aus der bahn wirft, dann hätte ich mir das mit einem weiteren kind schwer überlegt.

du verstehst mich schon, shortie.

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Re: Mütter, dann fangt mit dem Ändern an

Antwort von vallie am 09.12.2009, 10:14 Uhr

andere idee:
man sucht sich einen mann mit einem "minderwertigen" job, d.h. einen job in dem der mann elternzeit nehmen kann/darf/will.
DAS will frau aber meist auch nicht, denn das ist fast garant für weniger bezahlung.

( been there, done that *copyright bei emfut* und mein mann bastelt, hilft bei festen im kiga und geht zu elternabenden )

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Re: Wir haben einen GENERATIONENVERTRAG!

Antwort von Rike33 am 09.12.2009, 13:12 Uhr

Ja, ich habe mein Kind nur für Deutschland und die Rentenkasse bekommen . Und die Regierung zahlt Kindergeld und Elterngeld, nur weil sie Kinder so lieben .......

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Hilft diese Diskussion Shortie etwas?

Antwort von Foreignmother am 09.12.2009, 15:15 Uhr

Sie hatte doch geschrieben, dass sie ein Problem mit der Arbeit/Betreuung ihrer kranken Kinder haette.

Es mag sicherlich wuenschenswert sein, dass Kinder keine Privatsache sind, aber zum heutigen Zeitpunkt werden sie von der Arbeitswelt so gesehen und daher ist es meiner Meinung nach besser, von dieser Situation (die sich vielleicht - hoffentlich - aendern mag) auszugehen und das Problem selbst anzugehen. Ist das frustrierend? Absolut! Aber das Pochen auf Sozialstaat und Generationenvertrag loest ihr reales heutiges Problem nicht.

Trotzdem noch eine schoene Diskussion und in der Zwischenzeit alles Gute fuer Shortie und ihre Kinder

Gruss
FM

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Re: Hilft diese Diskussion Shortie etwas?

Antwort von wolke79 am 09.12.2009, 15:38 Uhr

"Welche gesellschaftlichen Konstrukte kann man entwickeln, um so etwas vorzubeugen?
Ist es alleine die Angelegenheit von arbeitenden Müttern, alle Risiken abzudecken?
Ich möchte weg vom generellen Klischeedenken, was es bislang gibt, ich suche zunächst neue Denkansätze, und dann hoffentlich auch Entwicklungen."

Klang mir auch nach einem generellen Diskussionsbedarf. Obwohl das natürlich tatsächlich nicht ihre jetzigen Probleme löst...

LG,
Kat

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@wolke

Antwort von lilalotte am 09.12.2009, 17:52 Uhr

genau, da beißen wir uns durch. ob es dann geld- und jobtechnisch wird, bleibt abzuwarten. :-) vielleicht machen wir es nur "für die ehre" so ganz klassisch. auf jeden fall müssen wir da durch.
in diesem sinne ... hoffentlich werden die kinder nicht so schnell wieder krank.
ulla

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