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Geschrieben von Joni76 am 16.11.2011, 23:57 Uhr

Nochmal zur unteren Umfrage

Es wurde ja z.B. geschrieben, dass man auch als Frau in TZ mehr verdient als als Mann in VZ und dass man für seine Familie auch beruflich mal kürzertreten kann usw
Ich glaube aber, darum ging es garnicht. Ich glaube, jeder der in TZ genug verdient, würde auch gerne auf VZ verzichten. Es ging wohl eher darum, dass manche Frauen sich komplett auf den Ehemann verlassen in der Annahme, dass er bis ans Lebensende der Versorger ist. Dann die Berufstätigkeit komplett aufgeben und dann im Fall einer Scheidung dumm dastehen.
So wollte ich noch zur Diskussion beitragen

 
17 Antworten:

Re: Nochmal zur unteren Umfrage

Antwort von Himbaer am 17.11.2011, 8:46 Uhr

Hallo,

ich denke, es sind die wenigsten die gar nicht mehr arbeiten gehen. In meiner Umgebung kenne ich nur eine Mutter.

Aber solche Aussagen:
""Das Risiko für Altersarmut ist ganz sicher nicht die (vorübergehende Teilzeit), ...
sondern eine weniger qualifizierte Ausbildung."""

Empfinde ich als eine Ohrfeige!
Ich habe eine qualifizierte Ausbildung, bekomme trotzdem nicht die Welt.
Und mich könnte, selbst wenn ich VZ arbeiten würde, und trotz meiner privaten Vorsorge die Altersarmut treffen. ICH weiß nicht was in 35 Jahren ist, was mein Geld dann wert ist.

Ich bekomme hier immerwieder das Gefühl, dass die Frauen die nicht Vollzeit arbeiten von obern herab belächelt werden.
Das Frauen die für sich ein anderes Lebensmodel gewählt haben abgewertet werden- aber gleichzeitig wird nach Toleranz für VZ arbeitenden Müttern geschrien.

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Re: Nochmal zur unteren Umfrage

Antwort von Strudelteigteilchen am 17.11.2011, 10:39 Uhr

Es geht doch nicht um Toleranz, sondern um Realität. Wie kann die Realität eine Ohrfeige für ein Lebensmodell sein?

Wegen mir kann jeder das Lebensmodell wählen, das ihm behagt - aber dann muß er die Folgen dieser Wahl kennen, ihnen ins Auge sehen und sie gegebenenfalls durch geeignete Maßnahmen abmildern. Es hilft doch nicht, wenn man den schlecht ausgebildeten und den Vollzeit-Müttern (die es gibt - nur weil Du keine kennst, sind sie ja nicht nonexistent, die Statistik sagt da ja was anderes) sagt: "Paßt schon, mach das so wie Du meint, die Altersarmut wird Dich schon nicht treffen!" - nur damit man ganz pc das Lebensmodell dieser Frauen nicht in Frage stellt. Das kann es doch auch nicht sein?

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Wieso ziehst Du Dir den Schuh an

Antwort von Tinai am 17.11.2011, 10:58 Uhr

Hallo,

ich bin überrascht, was Du in die allgemeine Aussage

""Das Risiko für Altersarmut ist ganz sicher nicht die (vorübergehende Teilzeit), ...
sondern eine weniger qualifizierte Ausbildung."""

hineininterpretierst. Ich kenne das Gesamtposting nicht, aus dem Du das kopiert hast - aber diese Aussage wertet nicht, sondern gibt eine persönliche Einschätzung - übrigens geschlechtsunabhängig - ab. Und ich sehe das auch so.

das ist mehr allgemein zu verstehen. Individuell kann das völlig anders sein in der Realität.

Aber deswegen zu glauben VZ-Mütter würden TZ-Mütter abwerten (ums platt und überspitzt auszudrücken), halte ich für weit hergeholt.

Tatsache ist, dass Frauen vielmehr von Altersarmut betroffen sind als Männer und das liegt primär an schlechterer Bezahlung, weniger Beitragsjahre und Geringere Einkommen aufgrund von TZ-Arbeit. Das ist eine reine Rechenformel.

Und da muss jede und jeder Prioritäten setzen, das ist kein Urteil, das sind ökonomische Tatsachen.

Oder bin ich am Thema vorbei? Ich habe mich ander Umfrage unten nicht beteiligt.

Grüße Tina

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Leider ist es so, dass auch mancher qualifizierte Beruf schlecht bezahlt wird.

Antwort von Trini am 17.11.2011, 12:04 Uhr

Und oft trifft das die typischen "Frauenberufe", aber nicht nur.
Deshalb schrieb ich unten ja ursprünglich bewusst vom alleinverdienenden FamilienVATER.

Jeder kann nur für sich und seine Kinder entscheiden, welche Arbeitszeitgestaltung für wie lange die richtige ist.

Und, es ist genauso unpassend, von allen Studierten die VZ-Berufstätigkeit zu FORDERN, wie die VZ-Berufstätigkeit generell zu verteufeln.

Trini

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Altersarmut

Antwort von carla72 am 17.11.2011, 13:27 Uhr

Ich meine, Schuld an der Altersarmut ist in erster Linie die Tatsache, dass das Thema einfach verdrängt und in seiner Bedeutung total verkannt wird.

Kaum jemand setzt sich hin und rechnet das mal durch. Natürlich kann man sich nicht gegen alle Eventualitäten absichern, aber man kann schon versuchen, einen Weg zu wählen, der das Risiko eher geringhält.

Dabei gibt es viele Elemente: gute aber nicht brotlose Ausbildung, Vollzeitjob, kurzes Aussetzen während der Elternzeit, Kontakte zum Arbeitgeber halten, sich auch mal nach oben bewerben, sich Jobs nicht über Steuerklasse 5 schlechtrechnen, den Konsum kleinhalten und das Ersparte anlegen, meinetwegen auch einen Versorger heiraten und einen guten Ehevertrag abschließen, in dem Kindererziehungszeiten letztlich "vergütet" werden - Möglichkeiten gibt es viele. Nur muss man sie eben wahrnehmen, und der erste Schritt dazu ist, dass man sich überhaupt mit dem Thema auseinandersetzt.

Das geschieht viel zu wenig.

LG, carla72

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Re: Altersarmut

Antwort von Hase67 am 17.11.2011, 14:01 Uhr

Ich schließe mich Carla an, genau da liegt in vielen Fällen der Knackpunkt. Schlechter qualifizierte Frauen haben es natürlich schwerer, einigermaßen gut bezahlte Jobs zu finden, aber ganz generell wird das Thema Rente von den meisten bis weit ins vierte oder fünfte Lebensjahrzehnt weitgehend verdrängt.

Zu den Zeiten, wo man auch private Polster für später anlegen könnte, erscheinen andere Dinge wichtiger (Kinder, Konsum, Reisen), aber ab Ende 40 wird es schwierig und teuer, sich noch ausreichend zusätzlich privat abzusichern, wenn man nicht viel gesetzliche Rente zu erwarten hat.

LG

Nicole

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Re: Wieso ziehst Du Dir den Schuh an

Antwort von Himbaer am 17.11.2011, 20:04 Uhr

""Aber deswegen zu glauben VZ-Mütter würden TZ-Mütter abwerten (ums platt und überspitzt auszudrücken), halte ich für weit hergeholt.""

Das ist nicht nur wegen dem Posting unten, sondern den Eindruck habe ich in den letzten Monaten hier einfach gewonnen.

Und nochmal zu den schlechten Ausbildungen, nicht jeder hat die Intelligenz zu studieren.
Wieviele Privathaushalte profitieren von der billigen Putzfrau??
Sollen denn im Geschäft nur noch BWLer die Regale einräumen?
Und und und.... es gibt so viele schlecht bezahlte Jobs, einfache Ausbildungen- aber diese Berufe werden genauso gebraucht.

Ja ich als TZ Mutter denke auch an die Zukunft. Auch daran, dass meine Kinder (ich meiner hier wirklich nur meine Kinder und keine anderen) mit einer Ganztagesfremdbetreuung völlig überfordert wären.
Ich habe hier keine Großeltern die mir helfen.

Sollte ich deswegen keine Kinder bekommen? Weil es verwerflich ist, dass ich mich in gewisser Weise auf meinen Mann verlasse? Auch für die Zukunft?

Das ist kein Schuh den ich mir anziehe, das ist ein Gefühl, welches ich hier vermittelt bekomme- ob beabsichtigt oder nicht.

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Re: Wieso ziehst Du Dir den Schuh an

Antwort von Strudelteigteilchen am 17.11.2011, 22:02 Uhr

Dann mache halt einen Ehevertrag und/oder laß Deinen Mann für Dich in eine private Altersvorsorge einzahlen. Dann bist Du auch im Alter abgesichert, ohne daß Du Deine Kinder fremdbetreuen lassen mußt.

Oder laß es, wie es ist - es ist letztlich natürlich Deine Entscheidung, wie Du lebst. Nur: Gejammere wegen zu geringer Rente später käme dann halt blöd. Denn: Du hast Dich dafür entschieden, das Risiko der Altersarmut einzugehen. Deine Entscheidung, Deine Konsequenzen.

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Re: Wieso ziehst Du Dir den Schuh an

Antwort von Himbaer am 18.11.2011, 6:52 Uhr

Jammere ich denn??
Ich schrieb schon, ich habe eine private Altersvorsorge.

Und genau dieses arrogante Verhalten geht mir hier sowas von auf den Keks....
Nur ein Lebensmodell ist das richtige- für alle Erwachsene und alle Kinder....

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Vorhin beim Einkaufen gehört:

Antwort von Sumsebrumm am 18.11.2011, 11:19 Uhr

2 ältere Damen, die sich an der Kasse unterhalten haben:
"...hätte ich nur 10 Jahre gerarbeitet, dann hätte ich vielleicht `nen Hunderter mehr an Rente. So reicht es vorne und hinten nicht!" "Du hast Recht. Und wenn man einen neuen Pulli braucht, dann wird der 5 Jahre getragen, was ja auch nicht schlimm ist. Es geht nunmal nicht mehr!"

Die beiden taten mir schon sehr leid. :-(

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Diese Damen haben sich mit Sicherheit...

Antwort von Trini am 18.11.2011, 11:24 Uhr

wie viele meiner älteren Kolleginnen, bei der Geburt des ersten Kindes die Rentenversicherungsbeiträge auszahlen lassen und dann nie wieder gearbeitet.

Schwiegermutter hat das nicht getan, hat dann aber "auf Karte" auch nur ihre "Mindestjahre" voll gemacht und danach geringfügig gearbeitet.
Trotzdem steht sie mit Witwenrente und eigener Rente jetzt so gut da, dass jeden Monat was übrig bleibt.

Trini

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Es ist in jedem Fall vermessen, jedem der Teillzeit arbeitet, zu unterstellen, dass

Antwort von Trini am 18.11.2011, 11:31 Uhr

er/sie
a) nicht an die Zukunft denkt oder gar
b) "Auf Kosten des Staates umsonst studiert hat".

Der EINE hat sich privat abgesichert, der andere kann es sich (Dank kalter Steuerprogression) leisten.

Nicht überall gibt es so optimale Ganztagsangebote, dass man seine (großen) Kinder sogar guten gewissens fremdbetreuen lassen kann, obwohl man zu Hause ist.

Trini

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Re: Es ist in jedem Fall vermessen, jedem der Teillzeit arbeitet, zu unterstellen, dass

Antwort von Steffi528 am 18.11.2011, 13:03 Uhr

Bei uns schließt der Kindergarten um 13 Uhr und Schule ist dank der verlässlichen Grundschule ebenfalls bis 13 Uhr gesichert (sonst hätte ich wohl meinen Halbtagsjob aufgeben müssen, wenn ein Kind schon um 12 Uhr auf der Matte steht...)
Ich würde gern mehr arbeiten, aber es ist so nicht möglich.

Ich habe mich aber gut altersversorgt, weil es mir trotz Halbtagsstelle möglich ist. Mein Gesamtanspruch ist jetzt schon höher als der derzeitige HARTZ IV-Satz und ich bin noch u40 ;-)

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Re: Diese Damen haben sich mit Sicherheit...

Antwort von Steffi528 am 18.11.2011, 13:06 Uhr

Und meine "Stiefmutter" ist Ü70 und geht jeden Tag putzen, egal wie schlecht es ihr gesundheitlich geht.

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Es hat auch nicht jeder die Wahl!

Antwort von stjerne am 19.11.2011, 15:54 Uhr

Ich fühle mich auch oft belächelt, weil ich acht Jahre zu Hause war und nun nur TZ arbeiten werde. "Ja, ja, die kleine Glucke kann nicht von den Kindern lassen". Dass ich jahrelang Bewerbungen verschickt habe, auch auf VZ-Jobs, das wollen die Leute dann nicht so gerne hören. Könnte ja ihr Schubladendenken erschüttern.

Ich hätte GERNE gearbeitet, es war mein größter Wunsch. Aber ich gebe zu: Ich war mir zu schade für Putzen oder CallCenter. Nicht mit einem 1er-Doktortitel in der Tasche, das wollte ich nicht, das wäre zu bitter gewesen.

Vermutlich werde ich einen hohen Preis zahlen für diese Arroganz. Altersarmut ist ein Thema, über das ich oft nachdenke, weil ich weiß, dass es mich betrifft.

Aber ich stehe zu meiner Entscheidung. Und ich jammere nicht. Das jammern überlasse ich den arbeitenden Müttern aus meinem Bekanntenkreis. Die können das besser (wobei ich betonen möchte, dass ich an ein paar bestimmte Kandidatinnen denke und mich nicht pauschal über alle arbeitenden Mütter äußere. Wäre auch unklug, schließlich bin bald selbst eine. Und darüber bin ich froh!).

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Re: Es hat auch nicht jeder die Wahl!

Antwort von Sumsebrumm am 20.11.2011, 9:13 Uhr

Naja, manchmal zweifle ich schon an meiner "Vollzeit-Berufstätigkeit". So wie z.B. dieses Wochenende, wo ich um 14:00 Uhr aus dem Haus gehe und um 23:00 Uhr wieder zu Hause bin, und unsere Kinder sich mit dem Au-Pair "begnügen" müssen.
Klar, sie werden Spaß haben. Sicher ins Schwimmbad gehen oder so...aber eben ohne Mama *gluck-gluck*.

Ich bin mir sicher, dass es mir mehr ausmacht, als den Kiddies *lach*
Aber trotzdem würde ich an ihren Wochenenden lieber bei ihnen sein.
Durch den Schichtdienst habe ich nur alle 4 Wochen Wochenende mit den Kiddies...wie auch immer.


Worauf ich hinauswollte: Die Unterhaltung der alten Damen ruft einen in solchen Momenten ein weiteren Grund ins Gedächtnis, warum es Wert ist eben DOCH seinen Popo am Sonntag zur Arbeit zu bewegen :-)

@stjerne: Ich kann dich schon verstehen. Ich hätte bei einem 1er Doktortitel sicher die gleiche "Arroganz".
Diese Form der Arroganz ist eine Art von Stolz, und Stolz kannst Du mit einem 1er Doktortitel sein! Deutschland fehlt es eh zur Genüge an stolzen Frauen :-)
In welchem Bereich hast du den Doktor?

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@sumsebrumm

Antwort von stjerne am 20.11.2011, 21:09 Uhr

Du hast PN

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