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Geschrieben von krisssi am 23.11.2011, 8:36 Uhr

kinder kaum im alltag erleben

hallo.
angelehnt an den beitrag "gestresst...".
wie kommt ihr damit klar, mit euren kleinen kindern kaum zeit zu verbringen? krippe von 8.00 bis 18.00.
findet ihr das wirklich gut- oder geht es finanziell nicht anders?
interessierte grüße,
kris

 
29 Antworten:

Re: kinder kaum im alltag erleben

Antwort von carry2 am 23.11.2011, 10:26 Uhr

Ich selbst könnte es nicht und bin zum Glück auch nicht darauf angewiesen vollzeit zu arbeiten.

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Re: kinder kaum im alltag erleben

Antwort von Tinai am 23.11.2011, 11:00 Uhr

Hallo,

ist das eine Frage von "gut" oder "schlecht"? Ist es wirklich eine Frage, ob man "kaum" Zeit mit den Kindern verbringt? Ich finde es immer etwas seltsam wenn man den ganzen Familien- und Lebensentwurf auf die Frage reduziert, ob man die Kinder nun oft genug und lang genug sieht. Es ist schon eine Plattitude, dass es nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der miteinander verbrachten Zeit ausmacht.

Und sicherlich findet es keine immer gut, wenig Zeit mit den Kindern zu verbringen, es gibt aber viele andere Faktoren, die diesen Preis rechtfertigen oder ausgleichen - und dabei denke ich nicht zuerst an das finanzielle. Es finden aber auch viele nicht gut, immer viel Zeit mit den Kindern zu verbringen, auch wenn man das kaum offen aussprechen darf. Ich kenne solche Frauen zu genüge. Und ich will das auch gar nicht werten, ich stelle nur fest, dass es nie das Optimum gibt - das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite vom Zaun.

Wir sind doch frei, zu entscheiden. Der immer heraufbeschworene Satz - wir können nicht anders, wir müssen ja so, es gibt keine Option - ist nicht wahr. Wir müssen nur für jede Entscheidung auch die Konsequenzen tragen und einen Preis bezahlen, am Ende sehen wir, ob es ein Gewinn ist oder nicht.

Ich arbeite, obwohl wir auch prima ohne mein Gehalt leben könnten. Aber ich arbeite, weil es mir wichtig ist! Ich sehe meine Kinder wenig und manchmal auch zu wenig, aber dafür sehen sie ihren Vater mehr als viele andere Kinder (obwohl der ganz normal auch vollzeit berufstätig ist), einfach weil unser Lebens- und Familienentwurf die Verantwortungen auf beide verteilt. Das ist für uns gut und richtig und meine Kinder haben keine Helikoptermutter zu Hause, die ganz sicher unzufrieden wäre, wenn sie nur zu Hause wäre.
Sie sehen auch, dass es bei anderen anders geht, zum Beispiel bei unsere Nachbarn, die sich anders entschieden haben und mit denen wir bestens befreundet sind, weil wir einander gelten lassen. Auch die bezahlen einen Preis für die Entscheidung zur Einverdiener-Ehe, aber auch die sind so mit sich im Großen und Ganzen im Reinen wie es ist, weil es für sie so funktioniert und die Kompromisse in Ordnung sind. Dafür habe ich höchsten Respekt und es steht niemandem zu, den einen oder den anderen Weg zu verurteilen.

Das meine ich mit dem "Gesamtpaket". Es geht nie ohne Kompromisse, wichtig ist, dass es für alle Beteiligten so stimmt. Meine Kinder holen sich die Zeit bei mir und die Aufmerksamkeit und formulieren das auch, wenn es ihnen mal wieder zu wenig ist. Ich bin sehr stolz auf die beiden und sie sind auch sehr selbständig und wohlgeraten. Sie haben weitgehend zufriedene Eltern und sie können sich auf uns verlassen, auch wenn tagsüber sich jemand anderes um sie kümmert. Und es gab immer wieder Zeiten, zu denen wir feststellten, jetzt geht was schief, jetzt müssen wir was ändern - evtl. auch MEHR Zeit mit den Kindern verbringen. Aber diese Zweifel oder diese Fehlentwicklungen gibt es überall und wichtig ist, dass man sie wahr nimmt und aufmerksam dafür ist.

Die Frage "gut" oder "schlecht" zum Thema Kinderbetreuung von 8-18 Uhr kann nicht isoliert beantwortet werden.

Grüße Tina

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Niemand ist in D darauf angewiesen

Antwort von Tinai am 23.11.2011, 11:01 Uhr

vollzeit zu arbeiten. Auch wenn immer so getan wird. Ich weiß, dass das provokant ist, aber es gibt genug Beispiele von Leuten, die überhaupt nicht arbeiten und trotzdem ein Dach über dem Kopf haben und genug zu essen.

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Re: kinder kaum im alltag erleben

Antwort von Hase67 am 23.11.2011, 11:13 Uhr

Das ist doch ein reines Provokationsposting, vermute ich mal.

Darf ich fragen, was du damit bezweckst?

LG

Nicole

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Re: kinder kaum im alltag erleben

Antwort von carla72 am 23.11.2011, 11:17 Uhr

Ich führe ein rundum zufriedenes Leben, obwohl ich meine Kinder seltener sehe als viele hier. Mit den Abstrichen, die ich mache, kann ich gut leben.

Meine Kinder machen auch einen recht zufriedenen Eindruck. Sie kennen es nicht anders und werden prima betreut und gefördert.

Im Economist gab es vor einiger Zeit mal eine Studie zum Thema "Glück". Dabei kam heraus, dass tendenziell die Menschen am glücklichsten sind, die ihre Entscheidungen selbst treffen und dazu stehen. Wahrscheinlich macht das einen Menschen zufriedener als dieses verdruckste: "ich würde ja gerne, aber ich kann ja leider nicht..." Andere Möglichkeiten gibt es immer, und bei uns sowieso.


LG, carla72

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Stell die Frage mal den Vätern o.T.

Antwort von Steffi528 am 23.11.2011, 11:21 Uhr

.

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Re: Stell die Frage mal den Vätern o.T.

Antwort von Sume76 am 23.11.2011, 11:26 Uhr

Also, sorry, dieses "Pseudoemanzenhafte" hier regt mich allmählich auf. Die Ausgangsposterin hat ganz allgemein gefragt. Ich kann nirgends herauslesen, dass nur Frauen angesprochen werden.

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Pseudoemanzenhaftes kann ich nirgends raus lesen

Antwort von Tinai am 23.11.2011, 11:34 Uhr

auch nicht, wenn jemand schreibt, stell die Frage mal den Vätern.

DAs ist ein Denkanstoß, wobei sie die Frage geschlechtsspezifisch offen gestellt hat - aber vermutlich die Frauen hier angesprochen hat - denn Männer stellen sich solchen Themen doch gar nicht und sind deswegen auch nicht in solchen Foren unterwegs.

Wer Entscheidungen trifft, sollte dazu stehen und sich n icht rausreden - wie Carla das sehr schön und pointiert geschrieben hat.

Und wer zu seinen Entscheidungen steht, hat sie in der Regel auch bewusst getroffen und über die Folgen vorher nachgedacht. Und wenn man dann noch offen ist, Fehlentscheidungen zu korrigieren, dann ist es wie ich oben schrieb keine isolierte Frage, sondern eine Frage "ist eigentlich unser Lebensentwurf für UNS ALLE gut oder schlecht".

Gruß Tina

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Re: Pseudoemanzenhaftes kann ich nirgends raus lesen

Antwort von Steffi528 am 23.11.2011, 11:39 Uhr

Tinai, danke, zumal ich von vielen Vätern weiß, das sie das mit den langen Arbeitszeiten gar nicht toll finden und traurig sind, das sie selbst keine familienfreundlichen Arbeitszeiten bekommen.

Aber wenn man das pseudoemanzipatorisch rauslesen möchte, dann bitte.

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Re: kinder kaum im alltag erleben

Antwort von Al1ce am 23.11.2011, 12:44 Uhr

vielen Dank für das Posting! "Eigenverantwortlichkeit" und "Kompromisse", das finde ich auch zwei ganz wichtige Schlagworte. Und den Punkt, dass bei gleicher Beteiligung beider Eltern die Kinder deutlich mehr "Qualitätszeit" (ein stacheliger Begriff) haben können, auch wenn beide Eltern voll arbeiten - es dürfte in den seltensten Fällen so sein, dass die Kids auch dann 10 Stunden täglich ausser Haus sein "müssen" und man das nicht durch wechselweises Abholen/Bringen anders lösen kann. Bei uns läuft das auch so, und im Grossen und Ganzen sind wir zufrieden - unser Kompromiss ist aber, dass wir uns als Paar eher wenig sehen.

Mir scheint auch, dass viele Zwänge eingebildet sind (zB dass man in gewissen Branchen 60 h anwesend sein muss - oder, dass man gewisse Dinge aus Statusgründen besitzen muss und dafür eben rackert - was den Kindern aber nix bringt) und man da mit mehr Selbstbewusstsein durchaus eine bessere Lösung für die Familie herausholen kann.. ich kenne auch einige Hausfrauen, die eher gefrustet sind und andere, für die es eine runde Sache ist..

Gruss alice

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Das war bei uns nie so.

Antwort von Ulli am 23.11.2011, 12:58 Uhr

Beim ersten Kind waren wir beide 6 Monate zu Hause, dann hat mein Mann weiter Teilzeit gearbeitet. Beim zweiten Kind war ich 12 Monate zu Hause und habe dann Teilzeit gearbeitet. Für uns war das sehr schön so.
Jetzt sind die Kinder allerdings beide schon auf der weiterführenden Schule, Baby und Job ist also lange her.

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Pseudoemanze...

Antwort von Hase67 am 23.11.2011, 13:01 Uhr

... finde ich gleich in zweifacher Hinsicht eine Frechheit: Erstens reduzierst du damit die Kritik an dem Posting auf ein Klischee, und zweitens unterstellst du, dass der Emanzipationsgedanke nur "vorgeschoben" und nicht gelebt wird.

Ich bin ganz sicher keine "Vollblutemanze", aber ICH empfinde den Ton des Postings in Zusammenhang mit dem unten als (nicht sehr subtile) Provokation.

Wer "muss" denn schon arbeiten, des Geldes wegen? Nicht wirklich viele, oder?

LG

Nicole

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Re: kinder kaum im alltag erleben

Antwort von streepie am 23.11.2011, 13:46 Uhr

Naja - mich wuerde es viel mehr stressen, wenn ich mein Kind 24/7 um mich rum haette ;-)

Wir gehen morgens zusammen um viertel nach acht aus dem Haus - Kind (3 1/4) geht zur Ecole Maternelle, ich arbeiten. Papa holt das Kind dann um 16:30 ab, ich werde um 17:30 an der Bushaltestelle abgeholt. Die Zeit von 17:30 bis zum Schlafen gehen (so gegen 20:30) ist nur fuer die Familie - wir essen zusammen, spielen, lesen,

Das Wochenende wird auch "in Familie" gemacht - wir gehen zusammen einkaufen, arbeiten im Garten, gehen spazieren, Roller fahren, etc.

Wichtig ist nicht die QUANTITAET, sondern die QUALITAET. Lieber weniger Zeit, und dafuer beschaeftige ich mich richtig mit meinem Kind

Und ich arbeite, weil ich arbeiten will.

LG
Connie

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Re: kinder kaum im alltag erleben

Antwort von Nirena am 23.11.2011, 14:19 Uhr

Ich finde eigentlich nicht, dass ich meine Kinder weniger sehe als viel nicht arbeitenden Mütter, trotz Vollzeitarbeit.
Ich bringe meine Kinder morgens um 7:30 Uhr in die Schule bzw. Kiga bzw. Krippe und fahre zur Arbeit. Um 16:15 Uhr sammle ich die Meute wieder ein und wir fahren nach Hause. Ebenso sind wir am Wochenende alle zu Hause.

Würde ich nicht arbeiten und meine Kinder nur vormittags in Schule oder Kiga gehen, würden sie sich nachmittags mit ihren Freunden verabreden und ich würde auch nicht wirklich Zeit mit ihnen verbringen - so sehen sie ihre Freunde ohne sich verabreden zu müssen...

LG
Nini

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Re: kinder kaum im alltag erleben

Antwort von Maxikid am 23.11.2011, 14:31 Uhr

Mein Tag sah so aus, als ich noch Vollzeit tätig war: Kinder um 08:00 h in KiGa und Krippe, um 18:00 h wieder abgeholt. Um 18:30 h haben wir gegessen, dabei sind beide immer schon eingeschlafen. 19:00 h Feierabend. 1 x in der Woche kam die Putzfrau, Lebensmittel habe ich mir anliefern lassen, Bio-Kiste und Co, bzw. da wir ja nie da waren, braucht man unter der Woch ja kaum etwas. Windeln und Co. habe ich bei Schlecker bestellt.
Da ich von den Kindern nun wirklich nichts mehr hatte, habe ich meine Arbdeitszeit um 50% gekürzt. Auto brauchte ich in HH nie wirklich, und schon war ein großer Kostenfaktor weg.

Gruß maxikid

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Kultur- und geschichtsabhaengig

Antwort von Foreignmother am 23.11.2011, 14:39 Uhr

Bei uns in fr. CH sind alle Schulen Ganztagsschulen, das heisst, die Kinder verbringen (manchmal ohne Mittagessen) den ganzen Tag in der Schule. Dasselbe gilt in Frankreich, United Kingdom und anderen Laendern. Da wuerden die Leute wahrscheinlich ueber Deine Frage nur staunen. Und selbst in Deutschland wirst Du, wenn Du die "gute alte Zeit" betrachtest, auch feststellen, dass Kinder meistens NICHT mit ihren Eltern zusammen sind, entweder weil sie in der Schule sind oder weil sie mit den Freunden losziehen und etwas erleben, die oft so gepriesene "freie Kindheit" fuehrt doch auch dazu, dass die Eltern ihre Kinder nur zu den Mahlzeiten sehen. Ob die Elternteile dann in der Zwischenzeit arbeiten oder zuhause sind, ist eine Entscheidung, die jede(r) selber treffen sollte.

Ich finde im uebrigen, dass ich meinen Sohn recht oft sehe trotz Vollzeitstelle, da ich teilweise auch zuhause arbeite.

Gruss
FM

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Re: kinder kaum im alltag erleben

Antwort von Schmunzeli am 23.11.2011, 15:29 Uhr

Hallo Kris,

ich werde demnächst wieder zu arbeiten beginnen, ob Vollzeit oder Teilzeit das kommt auf die Stelle an, da ich im Einzelhandel tätig bin geht meine Arbeitszeit über 18 Uhr hinaus. Mein Mann arbeitet dafür nur bis 16:30 Uhr und wenn ein Notfall ist, dann auch mal länger. aber ich kann dann morgens die Kinder bringen und er holt dann den kleinen vom Kindi.
Klar ist es chade wenn man sie so wenig sieht, aber hier ist es nur mal so, dass wir einen erhöhten Bedarf haben dass ich einfach dazu verdienen muss sonst bleiben wir irgendwann mal in den roten Zahlen stecken und das wollen wir nicht. Und der Kindergarten ist nicht billig und die Schule will auch Geld für die Betreuung, abgesehen von der großen, da kostet uns nur das Mittagesse etwas.
Ich habe mir bewusst jeweils 3 Jahre für die Kinder Zeit genommen und nun ist es einfach wieder Zeit für sich selber etwas zu machen, ich bin eine der fällt zuhaus die Decke auf den Kopf und ich habe letztens einfach gemerkt es tut mir einfach gut wenn ich raus komme.
Ich denke, es kommt dann auf die Zeit an die man zusammen verbringt wie man diese ausfüllt. Meine Kinder werden sicher mehr von mir haben wenn ich entspannter bin als wenn ich immer denke oh mist es reicht nicht und wir müssen bald echt noch mehr knappsen.
Und es tut meiner zukunft auch gut wenn ich arbeite.
LG Nini

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Re: kinder kaum im alltag erleben

Antwort von dee1972 am 23.11.2011, 17:11 Uhr

Stichwort: Quality Time!!!

Krippe von 8 bis 18 Uhr ist ja auch nicht der Regelfall, aber es es notwendig ist dann ist das von anderen zu akzeptieren.

Die Zeit, die ich mit meinem Kind habe, verbringe ich auch gern mit ihr. Wir haben eine Vollzeitstelle, aber ich lasse sie an meinen freien Wochentagen auch öfters mal zu Hause oder hole sie als Mittagskind ab.

Ich kenne auch einige Mütter, die nicht berufstätig sind und die oft genervt davon sind, dass sie ihre Kinder rund um die Uhr um sich haben. Da frage ich mich, was besser ist?

Das erste Jahr war ich non-stop mit ihr zusammen und ich fand es toll. Wir waren nie länger als 3 Stunden getrennt. Und jetzt gehe ich wieder arbeiten und freu mich zum Feierabend wie ein Schneekönig auf mein Kind. Schwierig sind bei mir die Spätdienste, da seh ich sie tatsächlich nur 1-2 Stunden am Morgen. Und halt nachts schlafend im Bettchen neben mir...

Wenn wir es uns finanziell leisten könnten, dann würde ich während der Elternzeit gern nur 20 h statt 30 h pro Woche arbeiten, aber dies ist in meinem Job leider nicht möglich.

LG D.

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Re: kinder kaum im alltag erleben

Antwort von Pamo am 23.11.2011, 17:28 Uhr

Wir haben es so organisiert, dass ich eine Stunde frueher zur Arbeit gehe als mein Mann, welcher das Kind abgibt. Dann kann ich sie nachmittags eine Stunde eher holen. Die Zeit, die ich dann mit dem Kind habe, ist von 16:30 bis zur Bettzeit - das finde ich nicht wenig.

Klar sind das lange Tage, aber die Betreuung des eigenen Kindes ist nunmal fuer mich kein bezahlter Job und deswegen nicht machbar.

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Re: Niemand ist in D darauf angewiesen

Antwort von carry2 am 23.11.2011, 17:35 Uhr

Ja schon etwas provokant ;)
Wenn man nicht auf HartzIV oder Aufstockung angewiesen sein möchte, dann ist man wohl darauf angewiesen in die Arbeit zu gehen. Asonsten hast du natürlich recht.

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Re: mal mehr mal weniger

Antwort von Badefrosch am 23.11.2011, 19:39 Uhr

Ich bin Alleinverdienerin mit erwerbsunfähigen Mann.

Klar mein Mann sieht unseren Sohn eindeutig mehr als ich.

Aber ich denke ich habe eine ganz gute Kompromisslösung gefunden. Ich arbeite 32 Std. (also 80%), bin 2 Tage bis 17 Uhr in der Arbeit, 2 Tage bis 15 Uhr und Freitags nur bis 13 Uhr. Also planmäßig, jetzt im Moment mit kommendem Jahresabschluss bin ich länger im Büro, schaue aber trotzdem dass ich bis 18 Uhr zuhause bin, damit Sohnemann auch noch 1 - 2 Stunden mit mir hat.

Seit ich arbeite schläft er wieder häufiger bei uns im Bett, kann ich auch gut verstehen, er sucht unsere Nähe, wenn es tagsüber nicht geht, dann halt nachts und wir haben keine Probleme damit.

Wochenende versuche ich mir soviel Zeit wie möglich fürs Kind zu nehmen, nehme in mit zum Einkaufen, binde ihn im Haushalt mit ein, zwischen durch auch mal eine Stunde nur spielen, dann wieder etwas Haushalt. So kommen alle auf ihre Kosten. Oder wir machen Samstags einfach mal einen Ausflug, dann bleibt Haushalt halt mal liegen.

Das ist auch der Grund, dass ich von meinem Bekannten- / Freundeskreis erwarte, dass sie sich anmelden, mind. eine Stunde vorher, damit ich wenigstens noch eine Grundreinigung machen kann, wenn ich dazu sonst keine Zeit hatte.

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Re: kinder kaum im alltag erleben

Antwort von Spock1 am 23.11.2011, 19:52 Uhr

Mir drängt sich hier als erstes auch die Frage auf, warum solche Fragen nicht auch an Väter gerichtet werden...

Im übrigen habe ich damit keine Probleme, entweder hole ich die Kinder nachmittags ab oder ihr Vater oder ihre Oma, so daß eine vertraute Person für sie da ist nach der Kita.

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Genau das meine ich

Antwort von Tinai am 23.11.2011, 21:13 Uhr

Nein, es ist die Entscheidung, nicht von Hartz IV abhängig zu sein, nicht in die Altersarmut zu kommen, wenn man arbeitet.

Keine und keiner ist darauf angewiesen, wenn er/sie die Ansprüche auf ein Minimum schraubt.

Wir haben die Freiheit zur Entscheidung hier, und diese Freiheit ist für manche eine so große Last, dass sie sich immer als getriebene wähnen. Freiheit bedeutet Verantwortung! Und die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen, fällt mehr und mehr Menschen schwer.

Grüße Tina

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Unterschreibe bei Tinai

Antwort von claugu am 23.11.2011, 21:15 Uhr

sehr treffend geschrieben, LG

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Nana, viele Väter schwindeln ganz schön viel

Antwort von Laufente123 am 23.11.2011, 22:53 Uhr

Ich kenne doch einige Arbeitskollegen die behaupten sie würden gerne mehr Zeit mit den Kindern verbringen, aber leider leider geht das ja jobtechnisch so rein gar nicht. Aber kaum ist Fußball WM sind sie Mittag schon zu Hause. Dann geht es plötzlich doch. Man(n) kann sich auch selbst belügen.

Mein Lieblingsspaß wenn mir mal wieder einer so kommt er würde doch so gerne...
Ich erkläre ihm wie er seine Arbeitszeit optimieren kann (im Rahmen der bei uns geltenden betrieblichen Regelungen) und könnte mehr Zeit mit den Kindern verbringen. Aber leider müsste er dann früher aufstehen (z.B. schon im 7:00 im Büro sein) oder auch mal abends im Homeoffice nacharbeiten, oder einen Antrag auf extra Urlaubstage stellen (auch möglich gegen Gehaltsreduktion) - ABER nein, das geht gar nicht....

Sicher, es gibt Jobs da geht es nicht anders. Aber ich mutmaße mal dass diese Männer ihre Arbeitszeit auch nicht umstellen würden weil ich schon soooo viele kenne die könnten aber es nicht tun. Genauso wie ich Männer kenne die behaupten sie würden so gerne Hausmann sein, aber leider leider verdient die liebe Fraunicht genug. Aber auch hier kenne ich Familien die hatten diese Möglichkeit und haben sie nicht genutzt.

Wir sind gefangen in jahrtausendlanger Prägung. Und belügen uns selber.

Einzelfälle sind natürlich wie immer ausgenommen.

Servus
Laufente

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Re: Nana, viele Väter schwindeln ganz schön viel

Antwort von Steffi528 am 24.11.2011, 12:06 Uhr

Ich höre es von der seite meines Mannes, Arbeiter im Schichtdienst. Nicht nur er würde gern "mehr Kinder" haben, wobei er in der Frühschichtwoche gegen 15 Uhr zu Hause ist, aber in der Spätschichtwoche dafür die Kinder nur morgens und mittags zum Essen sieht. Er berichtet mir auch von seinen Kollegen, die gern mehr Zeit für die Familie hätten.

Leider ist in metallverarbeitenden Gewerbe dasnoch nicht so weit wie z.B. im öffentlichen Dienst. Ich würde gern mehr arbeiten (30 Stunden), er weniger.
Die Betreuungszeiten sind hier jedoch nur bis 13 Uhr, so daß ich mich mit dem Halbtagsjob zufrieden geben muss, er dafür eben voll arbeitet.

Vom Gehalt her würde ich bei gleicher Stundenzahl sogar mehr mit heim bringen. ABER Halbtagsjobs sind in seinem Betrieb nicht vorgesehen, bei mir (ÖD) jedoch schon eher.

Ich hoffe darauf, das, wenn die jetzt jüngeren Männer in die Betriebsleitungen nachwachsen (und es generell mehr Frauen in den Führungsetagen gibt), das sich dann langsam, aber dafür sicher, das alles ändert.

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Ich bin gut klar gekommen

Antwort von sun1024 am 24.11.2011, 21:55 Uhr

Meine Kinder sind zwar schon größer, aber sie waren ja auch mal "Baby und Job"- bzw. "Baby und Studium"-Kinder.

Wie bin ich damit klar gekommen... hm... sehr gut.

Ich hab in der Zeit, wo ich meine Kinder gut in anderen Händen wusste, Zeit für mich und meinen Job / mein Studium gehabt und war dann spätnachmittags ausgeglichen und froh, sie zu sehen. Meine Aufmerksamkeit war ganz auf sie gerichtet und ich habe die Zeit mit ihnen genossen.

Bis 18 Uhr Krippe hab ich allerdings nie erlebt - hab nur KiTa bis 16 h oder 16:30 h mitbekommen.
Meine Kinder haben sich an unseren Rhythmus gewöhnt - wir sind eher spät-ins-Bett-Geher - und so ist abends noch viel Zeit zusammen.

Ich liebe meine Kinder, ich freue mich mit und an ihnen, und es ist mir wichtig, dass sie glücklich sind. Aber dafür müssen sie nicht 24 Stunden am Tag bei mir sein.

LG sun

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Unterschreib mal voll und ganz bei Tinnai

Antwort von kirshinka am 26.11.2011, 7:19 Uhr

Jeder hat die Wahl!
Auh die Posterin aus dem ÖD mit den kurzen kitazeiten. Umziehen oder eine zusätzliche Babysitterin anschaffen. Es gibt IMMER eine alternative! Aber alles hat auch seinen Preis!

Unsere Tochter ist seit November (Seit 2,7 Jahre) von 8:00 bis 16:30 in der Kita (papa bringt hin, Mama holt). Ich Sitz entweder um 7:30 am schreibtisch oder ich mach noch 1-2 Stunden/tag mobiles arbeiten.

Davor war sie seit sie 1,5 Jahre ist bis 13:00 - und das war richtig und gut für sie. Sie brauchte andere Kinder das hat man richtig gemerkt immer wenn wir aufm Spielplatz waren etc. Da hatte ich dann selbstständig gearbeitet.

Ich war gerne 1,5 Jahre zuhause aber danach wollte ich wieder arbeiten. Und mein Kind hat eine ausgeglichenere Mama!

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Re: kinder kaum im alltag erleben

Antwort von sunshine-baby am 26.11.2011, 14:19 Uhr

Hallo kris,
das frage ich mich auch und bin dabei ziemlich hin und hergerissen.
Einerseits habe ich bis zur SSS 3 Jahre in einer Krippe gearbeitet und habe dies gerne getan. Die Kinder waren gut aufgehoben und wir haben ihnen viele Möglickeiten gegeben sich zu entwickeln und in Kontakt mit Gleichaltrigen zu kommen. Das Kind profitiert von einer guten Einrichtung sicherlich.
Dann kommt jetzt aber der Mamifaktor. Da ich jetzt mit der Eingewöhnung meines 8 Monate alten Sohnes in der Krippe anfangen muss, weil ich ab 2 Januar wieder eine Vollzeitstelle antreten muss, frage ich mich schon, ob das gut ist. Meine Vernunft sagt mir, er wird es gut haben, aber mein Herz wird ihn vermissen. Zumal du dann mit deinem eigenen Kind kaum noch Zeit verbringst - außer die unruhigen Nächte ;)
Kann aber als Pädagogin beruhigend sagen, dass das Personal einer Krippe nicht annähernd Konkurrenz für eine Mama ist. Mama ist immernoch das ein und alles für das Kind.
LG Julia

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