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Geschrieben von Kleine Fee am 23.10.2012, 9:19 Uhr

Familie und Beruf: Von wegen Vereinbarkeit

Norbert Blüm hat sich mal wieder in der Zeit zum Thema Vereinbarkeit ausgelassen. Auch wenn ich seine Ansichten nicht teile, so lese ich seine markigen Sprüche gern. Sie sind überzogen und pointiert, aber regen gerade durch diese Überzeichnung zum Nachdenken über die eigenen Wertekoordinaten an:

"An die Stelle der Amateure »Mama und Papa« tritt eine professionalisierte Elternschaft namens »Schule«. Die Arbeit der Mütter wird erst dann anerkannt, wenn sie fremden Kindern gilt; das ist das System »Tagesmutter«. Wir könnten die Abschaffung der Elternschaft konsequenterweise bis hin zum staatlichen Brutkasten betreiben. Dann würden auch Schwangerschaft und Mutterschutz die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nicht länger stören."

Letztendlich spricht aber ein älterer Mann darüber, dass früher alles besser war und Vereinbarkeit nichts anderes ist als moderner Firlefanz. Dabei unterschätzt er, dass für viele Familien zwei Einkommen schlicht Notwendigkeit sind.

Nach Lesen des Artikels ist mir mal wieder klar, wie die Herdprämien-Befürworter ticken und ich schüttle innerlich den Kopf.

Gut finde ich, dass die Vereinbarkeitsfrage von Blüm mehrheitlich geschlechterneutral behandelt wird.

Ich frage mich, ob nach Elterngeld und Kita-Ausbau das Pendel mit Herdprämie und Artikeln a la Blüm zurückschlägt. Oder empfindet Ihr das eher als Rückzugsgefechte derer, die sich von den gesellschaftlichen Entwicklungen überfahren fühlen?

 
3 Antworten:

Re: Familie und Beruf: Von wegen Vereinbarkeit

Antwort von Maxikid am 23.10.2012, 10:17 Uhr

war doch schon immer meine Rede: Das Kinderbekommen sollte als Ausbildungsberuf eingeführt werden. Da hat man dann gute 10 Monate mehr auf seiner Rentenkarte.

Gruß maxikid

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Re: Familie und Beruf: Von wegen Vereinbarkeit

Antwort von Steffi528 am 23.10.2012, 13:43 Uhr

War es nicht auch Norbert Blüm, der gesagt hat, die Rente ist sicher?

Und gehört die Rente von Müttern, die sich für die Familie entscheiden wollen, dazu?

Ich habe meinen Rentenbescheid gesehen und wenn ich nicht bald meine Stunden aufstocken kann, kann ich schon mal H4 im Alter beantragen, trotz akademischer Ausbildung und fleißiges Vollzeitarbeiten vor den Kindern (jetzt dank der Betreuungsmöglichkeiten hier vor Ort nur halbtags)

Das Gehalt reicht nicht für den klassischen Alleinernährerhaushalt (ob männlein oder weiblein) durch das konsequente Nichtdiskutieren von flächendeckenden Mindestlöhnen. "Mutti" muss also mitarbeiten. Mutti muss auch deshalb mitarbeiten, weil sie im Fall einer Trennung keinen Unterhalt bezieht (Mutti kann natürlich auch beim Manne bleiben, egal, wie es ihr (und den Kindern) dabei geht, was will sie sich auch emanzipieren???)

Mutti ist auf alle Fälle die "Gearschte", denn egal, was sie macht, sie macht es falsch.

Klar ist das moderner Firlefanz

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Re: Familie und Beruf: Von wegen Vereinbarkeit

Antwort von Fuchsina am 23.10.2012, 13:54 Uhr

Diese Diskusison ist wirklich dermassen deutsch, andere Länder würden sich darüber kaputtlachen. Es ist das Normalste der Welt, dass erwachsene Menschen arbeiten gehen. Volkommen egal, ob sie zu Hause Kinder haben oder nicht.

Man muss doch bitte vor Augen führen, dass die Hausfrauenehe im Prinzip so - sprich Hausfrau kümmert sich zu Hause um ein bis in der Regel maximal drei Kinder - wie in Deutschland gelebt und heute noch von vielen propagiert wird, lediglich in einigen wenigen Ländern und das auch nur die letzten knapp 50 Jahre gab.

Ich habe wirklich nichts dagegen, wenn sich eine Familie dafür entscheidet, dass ein Elternteil für längere Zeit zu Hause bleibt. Aber bitte nicht so, dass sie dann mir versuchen zu erklären, dass ich eine schlechte Mutter bin, dass mein Lebensweg die falsche ist und meinem Kind schadet, nur weil ich anders entschieden habe. Und bitte nicht ständig dieses "Hausfrauenarbeit muss gesellschaftlich anerkannt werden" Gerede. Wer erkennt die doppelte Arbeit von mir als berufstätigen Mutter bitte an? Es wird so getan, als würde man entweder Kinder betreuuen / Haushalt machen oder arbeiten. Die Tatsache aber, dass berufsätige Eltern beides machen, erwähnt niemand, DAS ist scheinbar nicht gesellschaftlich anerkennungsfähig.

Ich finde den Weg mit Mutterschutz / Elterngeld für 12 bzw. 14 Monate (wobei ich es eine absolut tolle und begrüssungswerte Sache finde, wenn Väter auch deutlich mehr eingebunden werden), natürlich verbunden mit einen deutlich grösseren und flächendeckenden Ausbau von Kitaplätzen. Die Herdprämie allerdings finde ich den komplett falschen Weg, denn es ist nichts anderes als ein Bestechungsversuch. Die Gemeinden hatten seit 2007 Zeit, den Krippenausbau voranzutreiben und es ist nichts passiert. Nun jetzt, wo der Rechtsanspruch kommt und - hoffentlich - damit die Klagewelle der verärgerten Eltern, wachen sie auf, dass die Plätze fehlen. Nun versucht man diese Eltern mit der Herdprämie zu bestechen, doch nicht für einen Kitaplatz zu klagen.

Es ist überigns kein Wunder, dass gerade die CSU dermassen für die Herdprämie ist. Denn gerade in Bayern sieht es mit Kitaplätzen absolut miserabel aus.

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