Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Ikmam am 26.05.2013, 2:37 Uhr

...

... dein Text ist klassischer "Opfermodus" und Du widersprichst Dir selber - u.a. mit

"Meine gewesenen Schwächen sind mir daher bestens vertraut und ich habe sie abgestellt. Momentan kann das nicht mehr an mir liegen. Ich habe mich bis über beide Ohren mit mir auseinander gesetzt."

und

"Ich traue mich da aber nicht ran, weil ich dann die Hölle auf Erden habe und dann werde ich wieder dermaßen von ihm geschwächt, dass dieser Kreislauf never ending scheint."

7 ist auch nicht 50% von 19 und beim Ausdruck "solche Kinder" stellen sich mir die Haare auf - das aber nur by the way.

Das schreibe ich nicht, um Dich noch mehr zu "drücken". Sondern weil Du mit großer Sicherheit Deinem Sohn gegenüber genau DAS auch ausdrückst: Die anderen sind schuld. Der Vater, die Mitschüler, die anderen, die nicht einschreiten... Dein Sound ist (und war in dieser Sache von Anfang an): Dein Sohn ist "gut", schwach und sensibel und Ihr beide tut alles, was in Eurer Macht steht aber "die anderen" sind stärker. Dadurch begebt Ihr Euch beide - bzw. im Moment klingt es für mich sogar so, als versuche sich Dein Sohn davon zu distanzieren!! - in den Opfermodus. Der macht passiv, hilflos, zieht runter, schiebt Verantwortung ab, statt sich ihr zu stellen.

Du versuchst Deinen Sohn zu stärken - das wird von diesem Standpunkt aus meiner Meinung nach nur mäßig gelingen. Zumal wenn beispielsweise der Gebrauch von ein paar Schimpfwörtern schon so dramatische Konflikte zwischen Euch nach sich zieht. "Rücken stärken" wäre beispielsweise für mich in dieser Situation, meinem Kind zu vermitteln, dass ich an es glaube. Z.B. indem ich es in den Arm nehme und mit einem Zwinkern sage "na, solange wir beide uns einig sind, dass ich kein X oder Y für Dich bin, ist doch alles in Ordnung" - einmal zusammen gegrinst - fertig. DARÜBER wird er nachdenken - wetten? Moralpredigten von Dir, wie "schlimm" das ist, sind meiner Meinung nach das letzte, was er in so einer Situation noch gebrauchen kann.

Natürlich könnt Ihr eine andere Schule versuchen. Und vielleicht kehrt dort Ruhe ein. Aber in meinen Augen dann nicht, weil Ihr ein grundlegendes Problem gelöst habt, sondern eher, wenn/weil dort netterweise "Schonbedingungen" herrschen.

Ist nicht böse gemeint - musste jetzt einfach mal raus.

Und ich bevor ich gesteinigt werde: Ich kenne diese Hilflosigkeit und Verzweiflung - wenn auch aus der genau anderen Perspektive: Als Mutter eines ehemals "SOLCHEN" Kindes - die damals auch die Welt und ihr Kind nicht mehr verstanden hat und nicht mehr weiter wusste. Aber "Täter" und "Opfer"... das gehört immer zusammen, es bildet ein System: Spieler und Mitspieler. Keiner kann ohne den anderen, beide brauchen sich gegenseitig, beide tragen die Verantwortung dafür, dass es funktioniert. DA würde ich ansetzen. Auch bei Dir selber, nicht nur bei Deinem Sohn...

LG!

 
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